Hotelzimmer von Emma

„Das heißt, du bist jetzt wach?“ Sie war so in Gedanken gewesen, dass sie sich jetzt ziemlich erschreckte, als er ihr plötzlich so nah war. „Darf ich dir dann jetzt einen guten Morgen wünschen?“ Er kam ihr immer näher. So richtig hatte sie ihre Stimme noch nicht wiedergefunden, sonst hätte sie ihm sicher schon einen Spruch an den Kopf gehauen. Aber sie musste ihn ja nicht immer zurück ärgern, wenn er das mal tat. Lächelnd fuhr sie mit ihrer Hand in seinen Nacken und zog ihn noch ein Stück näher zu sich. Jetzt waren es wirklich nur noch ein paar Millimeter zwischen ihren Lippen. „Ja, darfst du.“

Ihre Hand wanderte in seinen Nacken und eigentlich reichte ihm das schon als Antwort. Trotzdem fasste sie es auch noch einmal in Worte. „Ja, darfst du.“ Lächelnd drückte er ihr einen kurzen Kuss auf die Lippen, bevor er sich wieder ein kleines Stück zurückzog. „Guten Morgen, meine liebe.“ Langsam beugte er sich wieder zu ihr und küsste sie erneut. Seine Finger fuhren leicht durch ihre Haare und suchten dann ihre Hand, die er mit seiner verschränkte. Nur widerwillig löste er den Kuss. Mit einem Lächeln lehnte er seine Stirn gegen ihre. „Ich hoffe, du hast gut geschlafen?“

Er legte für einen kurzen Moment seine Lippen auf ihre. Wollte er sie jetzt wirklich ärgern? „Guten Morgen, meine liebe.“ Sie wollte noch etwas erwidern, aber er küsste sie erneut und dieses Mal richtig. Es war doch viel schöner so. Lächelnd strich sie über seine Finger, als er seine Hand mit ihrer verschränkt hatte. Dass er sich aus dem Kuss löste, gefiel ihr nicht. Aber irgendwann brauchten sie beide auch etwas Luft. „Ich hoffe, du hast gut geschlafen?“ Sie überlegte kurz. „Nachdem ich wieder aufgetaut war, ja.“ Draußen war es wirklich kalt gewesen gestern Abend. Doch dann kam ihr noch etwas anderes in den Sinn. Heute stand ja das Achtelfinale an. Dass sie das so stark verdrängt hatte... „Und heute gewinnt ihr das Achtelfinale“, fügte sie mit ziemlicher Überzeugung hinzu. Auch wenn sie genau das Gegenteil dachte. Aber das würde sie ihm jetzt sicher nicht sagen.

„Nachdem ich wieder aufgetaut war, ja.“ Er seufzte und richtete sich auf. Warum musste sie auch so stur sein und erst im Nachhinein zugeben, dass es ihr nicht gut ging oder ihr etwas nicht passte? „Das nächste Mal sagst du mir bitte Bescheid, wenn dir kalt ist. Verstanden?“ Besorgt streichelte er ihr über die Wange. Er konnte es nicht ändern, er war einfach so. Er konnte nur hoffen, dass seine Sorge Emma nicht irgendwann zu viel wurde. „Und heute gewinnt ihr das Achtelfinale.“ Er nickte. Sie mussten optimistisch an das Spiel herangehen, sonst war es sowieso zum Scheitern verurteilt. Aber sie hatten gut trainiert und wenn nicht wieder eine unerwartete Verletzung dazwischen kam, sollte ein Sieg möglich sein. Er legte sich wieder neben sie und zog sie eng zu sich. „Du bist im Stadion dabei?“, fragte er eigentlich überflüssigerweise nach.

„Das nächste Mal sagst du mir bitte Bescheid, wenn dir kalt ist. Verstanden?“ Er klang so besorgt und als er ihr dann auch noch über die Wange streichelte, wurde ihr das noch deutlicher. Sie seufzte leise. Er war einfach so. Immer machte er sich Sorgen um sie. „Du bist im Stadion dabei?“ Bevor sie antwortete, küsste sie ihn kurz. „Wenn ich bis dahin nicht vom Balkon gesprungen bin, denke ich schon.“ Natürlich unterstütze sie ihn und die Mannschaft. Zwar war sie auch wegen den Analysen dort, aber das stand dann doch im Vordergrund. „Bist du aufgeregt?“ fragte sie ihn dann. Das wäre ja mehr als verständlich.

„Wenn ich bis dahin nicht vom Balkon gesprungen bin, denke ich schon.“ Er spannte sich an. Warum machte sie damit solche Scherze? Trotzdem wollte er sie jetzt nicht verunsichern. Vielleicht hatte sie es auch nur so daher gesagt. „Du DENKST schon?“ Er piekste sie in die Seite, um sie abzulenken. Denn er wusste, dass sein Grinsen nicht so geglückt war wie geplant. Vom Balkon gesprungen…er konnte nur den Kopf schütteln. Er machte sich zu viele Gedanken.
„Bist du aufgeregt?“ Er überlegte einen Moment. „Aufgeregt würde ich es nicht nennen. Eher leicht angespannt. Es steht viel auf dem Spiel. Aber wir haben viel trainiert und uns vorbereitet. Ich vertraue darauf, dass die Spieler das später abrufen können.“ Er drehte sich auf die Seite stützte sich auf seinem Arm ab. „Und die Zeit bis zum Training würde ich gerne mit der Fifa-Beauftragten verbringen. Du hast doch nichts dagegen?“ Lächelnd drückte er ihr einen Kuss auf die Wange.

Sie spürte, dass er sich anspannte. Fragend sah sie ihn an. Aber er versuchte nur davon abzulenken. „Du DENKST schon?“ Als er sie in die Seite piekte, zuckte sie kurz zusammen. Aber so konnte er sie auch nicht ablenken. Sie blieb skeptisch. „Aufgeregt würde ich es nicht nennen. Eher leicht angespannt. Es steht viel auf dem Spiel. Aber wir haben viel trainiert und uns vorbereitet. Ich vertraue darauf, dass die Spieler das später abrufen können.“ Sie beobachtete ihn genau, als er sich zu ihr drehte. Diese komische Aktion eben ging ihr nicht aus dem Kopf. „Und die Zeit bis zum Training würde ich gerne mit der Fifa-Beauftragten verbringen. Du hast doch nichts dagegen?“ Als er ihr einen Kuss auf die Wange drückte, drehte sie ihr Gesicht ein Stück und fing seine Lippen zu einem Kuss ein. „Die Fifa-Beauftragte würde sich sehr darüber freuen den Bundestrainer bei sich zu haben.“ Bestätigend rutschte sie noch näher zu ihm und legte ihre Lippen sanft auf seine. Manchmal hatte sie wirklich das Gefühl sie wären beide noch wie Teenager. So oft wie sie sich küssten. Sie schmunzelte über diesen Gedanken. Joachim wirkte lange nicht so alt, wie er wirklich war.

„Die Fifa-Beauftragte würde sich sehr darüber freuen, den Bundestrainer bei sich zu haben.“ Als Emma näher zu ihm rutschte, schob er einen Arm um ihren Körper und hielt sie fest. Langsam vertiefte er den Kuss. Es war kaum vorstellbar, wie wichtig sie ihm bereits geworden war. „Ich liebe dich“, flüsterte er, als er seine Lippen von ihren löste. Einen Moment sah er sie einfach nur an und genoss das Gefühl zwischen ihnen. „Hast du eigentlich auf irgendetwas bestimmtes Lust? Ans Meer oder eine Runde durch den Park?“

Nur zu gerne ließ sie sich auf den Kuss ein. „Ich liebe dich“, flüsterte er und sah ihr tief in die Augen. Seine Worte und dazu dieser intensiver Blick ließen sie erschaudern. Keine Sekunde konnte sie gerade daran zweifeln. Seine Worte waren ehrlich und aufrichtig. „Ich dich auch“, erwiderte sie leise und legte ihre Lippen kurz auf seine. Als er auch nach diesem Kuss den Blickkontakt nicht abbrach, musste sie lächeln. Nie hätte sie sich vorstellen, dass ihr so etwas passieren würde. „Hast du eigentlich auf irgendetwas bestimmtes Lust? Ans Meer oder eine Runde durch den Park?“ Sie überlegte kurz. „Wollen wir ans Meer?“ Irgendwie zog es sie gerade dorthin. Wirkliche Gründe gab es dafür nicht. Joachim hatte sicher auch nichts dagegen.

„Ich dich auch.“ Er konnte nicht wegsehen. Manchmal kam ihm das alles immer noch unwirklich vor. Bei ihrem Vorschlag nickte er. „Meer klingt gut.“ Lächelnd stand er auf und zog seinen Trainingsanzug wieder an. „Ich zieh mich schnell um und komm dann wieder. Einverstanden?“ Emma nickte und er drückte ihr noch einen kurzen Kuss auf die Wange, ehe er das Zimmer verließ.

Nachdem er schnell unter die Dusche gesprungen war und sich angezogen hatte, hatte er erneut den Weg zu Emmas Zimmer eingeschlagen. Leise klopfte er an. Während er wartete, lehnte er sich lächelnd gegen den Türrahmen.

„Ich zieh mich schnell um und komm dann wieder. Einverstanden?“ Sie nickte nur knapp und verschwand dann im Bad. Als sie wieder ins Zimmer trat und vor dem Kleiderschrank stand, war sie ein bisschen überfordert. Aber das war sie fast immer, wenn es um die Klamottenfrage ging. Als sie dann allerdings Joachims Hemd entdeckte, musste sie schmunzeln. Das passte gerade irgendwie. Schnell zog sie noch eine kurze Hose an und band das Hemd dann so, dass es ihr nicht mehr viel zu groß war. Lächelnd betrachtete sie sich vor dem Spiegel. Doch dann zog sie das Hemd noch ein bisschen tiefe. Bauchfrei musste sie ja nicht gehen. Sie seufzte leise. Warum fanden Frauen es bloß so toll Kleidung von ihrem Partner zu tragen? Lange konnte sie nicht darüber nachdenken, denn es klopfte schon wieder an der Tür. Schnell öffnete sie die Tür und war auf Joachims Kommentar gespannt.

Als die Tür geöffnet wurde und er sah, was Emma anhatte, blieb er irritiert in seiner Position. Wie kam sie denn zu seinem Hemd? Wenn er das irgendwann vergessen hätte, hätte er ja…nein, das war Blödsinn. Er wäre nie halbnackt durch das Hotel gelaufen. Hatte sie es also heimlich mitgehen lassen? Kopfschüttelnd stieß er sich ab. Das Grübeln würde ihm keine Antwort liefern. „Steht dir“, erwiderte er schlicht. Doch er lächelte dabei. Auch wenn sie kreativ hatte sein müssen, um zu vertuschen, dass es ihr viel zu groß war. „Aber ich hoffe, du erwartest das jetzt nicht auch von mir.“ Er griff nach ihren Händen und zog sie zu sich. „Können wir?“ Fragend sah er sie an. Das war ja anscheinend ihr Outfit, also sollte die Antwort eigentlich 'ja' lauten.

Als sie seinen nachdenklichen Blick sah, musste sie grinsen. „Steht dir.“ Ah ja. Interessante Antwort. Das war sicher nur ein minimaler Teil der Dinge, die er wirklich gedacht hatte. „Aber ich hoffe, du erwartest das jetzt nicht auch von mir.“ Er zog sie zu sich, aber das lenkte sie nicht von diesem Gedanken ab. Völlig aus dem Konzept gebracht, sah sie ihn an. Worte fand sie keine. „Können wir?“ Auch dieses Mal blieben die Worte aus. Deswegen nickte sie bloß. Der Gedanke von Joachim in einem ihrer Kleider...Das wäre schrecklich. „Jetzt sind da Bilder in meinem Kopf“, klärte sie ihn über ihre Gedankengänge auf. „Mein Gott.“

„Ist alles in Ordnung?“ Dass Emma so schweigsam war, kannte er nicht von ihr. „Jetzt sind da Bilder in meinem Kopf. Mein Gott.“ Irritiert sah er sie an. Was? „Liebes, du weißt hoffentlich, dass das ein Scherz war?“ Sie dachte doch jetzt nicht wirklich, dass er…und Frauenkleider… Warum hatte er nicht einfach den Mund halten können? „Deine Sachen stehen dir viel besser. Lass dem alten Mann lieber seinen Trainingsanzug. Die Spieler sollen sich ja schließlich auf den Fußball konzentrieren können.“ Lächelnd verwickelte er sie in einen Kuss. Trotzdem konnte er nicht verhindern, dass sich auch vor seinem geistigen Auge Bilder auftauchten. Das war doch wirklich bescheuert.

„Liebes, du weißt hoffentlich, dass das ein Scherz war?“ Sie lächelte bei seinen Worten. Liebes. Es fühlte sich so gut an, wenn er das sagte. Die Frauenkleider waren für einen Moment vergessen. „Deine Sachen stehen dir viel besser. Lass dem alten Mann lieber seinen Trainingsanzug. Die Spieler sollen sich ja schließlich auf den Fußball konzentrieren können.“ Sie erwiderte den Kuss und löste sich erst wieder von ihm, als ihr die Luft ausging. „Ich wollte das auch nie ausprobieren und hör auf dich alt zu nennen. Das darf nur ich.“ Lächelnd drückte sie ihm einen weiteren Kuss auf die Lippen. Dann lehnte sie sich kurz gegen ihn. „Liebes hört ich übrigens sehr schön an.“ Etwas verlegen verschränkte sie ihre Hand mit seiner.

„Ich wollte das auch nie ausprobieren und hör auf dich alt zu nennen. Das darf nur ich.“ Empört öffnete er den Mund, doch Emma ließ ihn nicht zu Wort kommen. „Liebes hört sich übrigens sehr schön an.“ Lächelnd streichelte er mit dem Daumen über ihre verschränkten Hände und drückte ihr einen Kuss in die Haare. Ihm fehlten gerade die Worte und auch Emma war verlegen. Die Stimmung zwischen ihnen war gerade nicht komisch, aber anders. Ohne dass er sagen konnte, woran das lag. „Das klingt jetzt komisch, aber…wollen wir noch zum Meer oder hier stehen bleiben?“ Lächelnd trat er einen kleinen Schritt zurück und sah sie an.

Er antwortete ihr nicht. Stattdessen drückte er ihr einen Kuss in die Haare. „Das klingt jetzt komisch, aber…wollen wir noch zum Meer oder hier stehen bleiben?“ Sie war immer noch zu sehr bei der Bedeutung des Wort 'Liebes'. „Ähm ja. Natürlich.“ Sie lächelte. „Entschuldigung.“ Dann machten sie sich auf den Weg zum Meer. Es würde sicher schön werden. Auch wenn ihre Gedanken wieder an diesem Wort hingen. Sie konnte sich das wirklich nicht erklären. Er hatte ihr doch schon ganz andere Namen verpasst.

tbc: Meer

cf: Trainingsplatz

Seufzend hatte sie sich auf das Bett geworfen. Doch dann hatte sie einen Schrei gehört und war schnell auf den Balkon gerannt. Da verwüstete doch tatsächlich jemand den Garten. Sie kannte diesen Spieler, aber spontan fiel ihr kein Name zu dieser Person ein. Doch dann verschwand der Mann schon wieder. Kopfschüttelnd beobachtete sie die Szene. Dann kamen relativ schnell Hansi, Olli und Joachim dazu. Die würden das sicher schnell klären können.

cf: Hotelrezeption

Den ganzen Weg über hatten sie geschwiegen, aber er hatte die Blicke des Mannes auf sich gespürt. Zumindest hatte er das geglaubt. Vor der Tür angekommen, blieb er stehen und drehte sich zu dem gut aussehenden Mann. Was hatte er gerade gedacht? Er würde gleich in sein Zimmer gehen und sich selbst für diese Gedanken verhauen. „Das ist das Zimmer“, murmelte er und sah Emmas Vater weiterhin an. Wie hieß er eigentlich nochmal mit Vornamen? Ihm war der Name entfallen. Aber das war auch gerade egal. Viel mehr fesselten ihn schon wieder diese Augen.

Der Trainer war so schnell gegangen, dass er kaum mithalten konnte. Wenn die Spieler genauso trainiert und ausdauernd waren, waren ja die Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche WM gegeben. Den gesamten Weg über hatte er dessen Rückenansicht studieren können. Jede Kleinigkeit hatte er sich eingeprägt und sich danach dafür ohrfeigen können. Was tat er denn da? „Das ist das Zimmer.“ Er nickte geistesabwesend. Viel zu fasziniert war er von den hellen Augen, die ihn anstarrten. „Danke“, fügte er nach einer längeren Pause hinzu. Seine Höflichkeit ließ heute aber auch zu wünschen übrig. „Das war…sehr nett von Ihnen.“ Zitternd streckte er dem Trainer seine Hand entgegen. Was war nur los mit ihm? „Ich bin übrigens José“, schob er noch kurz hinterher. Er wunderte sich über sich selbst. Normalerweise war es ihm lieber, wenn man eine gewisse Distanz wahrte. Warum er dem Trainer anbot, ihn beim Vornamen zu nennen, war ihm ein Rätsel.

„Danke. Das war…sehr nett von Ihnen.“ Völlig perplex starrte er auf die Hand vor ihm. „Ich bin übrigens José.“ Was für ein schöner Name und er passte perfekt zu ihm. Spanisch, temperamentvoll, leidenschaftlich. Verdammt. Was dachte er da? Schnell nahm er die Hand entgegen, um sich irgendwie von seinen Gedanken abzulenken. Doch die Berührung jagte ihm tausend Stromschläge durch den Körper. Viel zu lange hielt er die Hand des Spaniers fest. Was war das hier? Er benahm sich ja wie...Ja? Wie benahm er sich eigentlich? Wie ein totaler Vollidiot. „Ich bin Hansi“, murmelte er und konnte wieder nur in diesen wundervollen Augen versinken. Wenn jetzt irgendwer vorbeikam. Er wäre erledigt.

cf: Jogis Zimmer

Lächelnd ging sie über den Flur. Joachim zauberte ihr einfach immer ein Lachen auf die Lippen. Gott, das war so bescheuert. Sie war so verliebt. Das war doch schon nicht mehr normal. Mit einem Kribbeln im Bauch bog sie um die Ecke und entdeckte ihren Vater und Hansi vor ihrem Zimmer. Verwirrt sah sie die beiden an. Was machten sie denn da? Sie starrten sich an und sagten kein Wort. Moment. Zitterte Hansi? Sie verstand das alles nicht, deswegen räusperte sie sich leise und hoffte, dass sie da nicht unbedingt störte.

Als der Trainer seine Hand ergriff, zuckte er zusammen. Perplex starrte er auf ihre Hände. So etwas hatte er noch nie erlebt. Seit wann löste ein einfacher Händedruck so ein Kribbeln in der Magengegend aus? Als er merkte, dass er immer noch die Hand umschlossen hielt, räusperte er sich leise. „Ähm ja…“ Unsicher hob er den Blick. „Ich bin Hansi.“ Er nickte und wusste doch sofort, dass Hansi eher ein Spitzname war. Und spürte, wie ihm eine Gänsehaut über den Rücken lief. Dass er sich ihm direkt SO vorstellte. Er schluckte. Was war bloß los mit ihm?
Er hatte keine Ahnung, wie lange sie da gestanden hatten. Doch plötzlich hörte er, dass dort noch jemand war. Ruckartig drehte er sich um. „E-emma“, stieß er überrascht hervor. Was musste sie jetzt nur von ihm denken? Er stand hier mit dem Co-Trainer und starrte ihn eigentlich nur an.

Er wusste nicht wie lange sie hier gestanden. Es kam ihm viel zu kurz vor. „E-emma“, war das erste, was er wieder mitbekam. So eine angenehme Stimme. Allein bei dem Gedanken an..Er schüttelte den Kopf. Was dachte er da bloß? Vollkommen überfordert entschuldigte er sich und ging dann den Gang hinunter. Kaum war er um die Ecke gebogen, lehnte er sich gegen die Wand. Prüfend legte er eine Hand auf sein Herz. Rasend schnell. Das war gar nicht gut. Bekam er gleich einen Herzinfarkt oder was war da mit ihm los? Fakt war, dass er jetzt mit jemandem reden musste und wer wäre da besser, als sein bester Freund?

tbc: Hotelzimmer von Jogi

Sein Vater stotterte nur ihren Namen und Hansi verschwand mit einer Entschuldigung. Was war denn das gerade? Sie würde da später mal nachfragen. Jetzt war das vermutlich unpassend. Denn sie hatte genau bemerkt, dass ihr Vater Hansi hinterher gesehen hatte. Seufzend ging sie an ihm vorbei und schloss die Tür auf. „Willst du mit rein kommen?“ Fragend sah sie ihn an. Hier stimmte etwas nicht. Ganz und gar nicht.