Hotelzimmer von Emma

Sie grummelte etwas vor sich hin, als sie von einer Berührung an ihrer Wange wach wurde. "Nur noch fünf Minuten", murmelte sie und zog Joachim wieder an sich. Sie wollte jetzt nicht aufstehen. Das Bett war so bequem und er war auch so bequem. Frühstücken konnten sie doch auch später. Die Mannschaft war doch eh immer unpünktlich oder nur zur Hälfte da. Also warum sollten sie mehr Disziplin an den Tag legen?

„Nur noch fünf Minuten“, er grinste, als er das hörte. Aber etwas Zeit hatten sie ja wirklich noch. Sanft streichelte er Emma über den Rücken. „Ich habe das Gefühl, es werden sehr lange fünf Minuten“, murmelte er und küsste sie kurz auf die Stirn.
Doch irgendwann mussten sie wirklich aufstehen. Vorsichtig schälte er sich aus ihrer Umarmung und stand auf. Nachdem er sich seine Trainingssachen wieder angezogen hatte, hockte er sich vor das Bett. „Kommst du mit oder möchtest du liegen bleiben?“ Sanft strich er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Er musste zum Essen. Bei Emma wäre das nicht ganz so dramatisch.

„Kommst du mit oder möchtest du liegen bleiben?“ Eigentlich wollte sie nicht. Doch als ihre Gedanken zu dem Abendessen gestern schweiften, stand sie doch auf. „Ich komme mit. Ich muss eh noch was mit Mario klären.“ Und dieses mal vernünftig, fügte sie in Gedanken hinzu. Da es schnell gehen musste, zog  sie sich bloß schnell ein Klein über und kämmte sich die Haare. Der Rest musste warten. „Ich hoffe, du nimmst mich auch ungeschminkt mit“, lächelte sie zwischendurch und verließ kurz danach mit ihm das Zimmer.

Tbc:Speisesaal

cf: Wasserfall

Sie musste sich so langsam wirklich beeilen. Schnell eilte sie unter die Dusche und brauchte auch dort wieder viel zu lange. In das Kleid, das Joachim ihr geschenkt hatte, schlüpfte sie hektisch hinein. Nachdem auch ihre Haare und das Makeup und die Haare saßen, schnappte sie sich noch ihre Handtasche und ging dann runter in die Lounge. Auf dem Weg begegneten ihr noch Joachim und Sebastian, die sich ihr lächelnd anschlossen.

cf: Trainingsplatz

Sie würde nie wieder zum Training. Sie würde nie wieder überhaupt hier im Hotel irgendwo hingehen. Am besten packte sie einfach ihre Sachen. Sie gab sich nicht mal mehr die Mühe, die Tür zu schließen. Weinend warf sie sich auf das Bett. Diese dumme Kuh hatte sie Callgirl und Miststück genannt. Das war sie nicht. Verdammte Scheiße! Was war denn so falsch an ihrer Liebe? Sie dachte an ihren Aufenthalt an dem Wasserfall nach. Dem Team etwas preis geben? NIEMALS!!

cf: Trainingsplatz

Er hätte es nie riskieren dürfen. Das war ihm jetzt klar. Und genau wegen Lisas Reaktion hatte er sich immer so gesträubt, ihre Beziehung öffentlich zu machen. Es war ein Unterschied, ob Freunde wie Hansi und Mario Bescheid wussten oder vollkommen Außenstehende wie eben Lisa.

Als er den Gang betrat, fiel ihm direkt Emmas offene Zimmertür auf. Zögernd ging er näher. Er wusste nicht, was ihn erwartete. Vorsichtig betrat er das Zimmer und schloss die Tür. Dann näherte er sich langsam dem Bett, auf dem Emma lag. Langsam setzte er sich auf die Bettkante und legte ihr eine Hand auf den Rücken. Mehr tat er nicht. Auch sagte er nichts. Er wusste nicht was und vermutlich wäre gerade sowieso jedes Wort eines zu viel.

Sie zuckte heftig zusammen als sie eine Berührung an ihrem Rücken spürte. Kurz hielt sie inne und sah auf. Joachim. Sie wusste nicht warum, aber gerade konnte sie ihn einfach nicht sehen. Traurig vergrub sie ihr Gesicht in der Bettdecke und weinte weiter. Es hatte sie alles so wahnsinnig verletzt. Wie konnte sie so naiv gewesen sein? So verliebt? Hatte sie nicht gesehen, dass die ganze Welt gegen sie war. Aber sie wollte nicht ohne ihn. Warum begriff das denn keiner? Zu der Trauer kam jetzt auch noch Wut hinzu und sie krallte ihre Hände ebenfalls in die Decke. Am liebsten würde sie...Sie wusste nicht was. Sie wusste einfach nicht mehr weiter in diesem Moment.

SMS von Hansi:

Jogi!!

Bitte melde dich. Ich will wissen, wie es dir geht und Emma. Pass auf, dass sie nichts Dummes macht.
Ich stehe hinter euch beiden. Egal, was passiert.

Hansi

Emma war vollkommen aufgelöst. Die Tränen rannen ihr in Sturzbächen über die Wangen. Und doch wandte sie sich von ihm ab. Es versetzte ihm einen Stich. Aber wenn sie ihn nicht bei sich haben wollte, musste er das eben akzeptieren. Genauso langsam wie er sich gesetzt hatte, stand er auch wieder auf. Er warf einen Blick auf sie und verfluchte Lisa innerlich für ihre unbedachten Worte. So etwas sagte man einfach nicht. Und vor allen Dingen nicht, wenn die betroffene Person dabei war. Das war einfach nur respektlos. Auch wenn sie seine Nähe nicht wollte…er würde bleiben. Leise setzte er sich in einen Sessel und nahm sein Handy zur Hand, das ihm eine neue Nachricht verkündete. Hansi. Natürlich machte er sich Sorgen. Schnell tippte er eine Antwort und ließ den Blick dann wieder zu Emma schweifen.

Sie spürte, wie er aufstand. Jetzt hatte sie ihn auch vergrault. Schlimmer konnte es echt nicht mehr werden. Schnell hatte sie die Decke zurückgezogen, sich daruntergelegt und die Decke bis über den Kopf gezogen. Zwar war die Sauerstoffzufuhr jetzt nicht gut, aber sie wollte nichts und niemanden sehen. Ob Joachim noch da war oder nicht, wusste sie auch nicht. Am besten erstickte sie hier einfach. Wenn sie für Aussenstehende schon wie ein Callgirl aussah. Nie wieder würde sie irgendjemandem, dem sie nicht hundertprozentig vertraute etwas von ihrer Beziehung erzählen. NIE! NIE! NIE! Sie kramte ihr Handy hervor. Wenn sie nicht weiter wusste, hatte er Vater ihr oft geholfen. Schnell schrieb sie ihm, dass man sie hier als Callgirl bezeichnete. Keine Minute später hatte sie eine Antwort. Er war geschäftlich auch in Brasilien und würde nach ihr sehen. Sofort saß sie kerzengerade im Bett und starrte auf ihr Handy. "Shit", fluchte sie. Dann..das..er..konnte doch nicht. Es reichte ihr jetzt. Als sie aufstand, würdigte sie Joachim nur mit einem kurzen entschuldigenden Blick. Er machte sich sicher wahnsinnige Sorgen. Dann kramte sie in ihrer Handtasche, die auf dem kleinen Tisch neben ihrem Bett lag. Egal. Nahm sie das Ding eben mit nach draußen. Sie schloss die Balkontür hinter sich. Das musste Joachim jetzt wirklich nicht sehen. Als sie die kleine Schachtel in ihrer Tasche gefunden hatte, war sie eindeutig beruhigt. Normalerweise tat sie das nicht. Aber nach manchen Flügen brauchte sie das und hier eben auch. Auch wenn sie Raucher noch so wenig mochte...Genug war genug. Nach dem ersten Zug wurde sie bereits ein bisschen lockerer. Dann sah sie auf ihr Handy. Was sollte sie schreiben?

Endlose Minuten später kam Emma aus ihrem Deckenberg wieder zum Vorschein. Doch sie sah ihn nur kurz an und verschwand dann mit ihrer Handtasche auf dem Balkon. Er öffnete den Mund, schloss ihn aber wieder. Emma hatte die Tür hinter sich geschlossen. Er lehnte den Kopf an die Wand hinter sich. So kamen sie doch auch nicht weiter. Lisas Worte waren falsch gewesen und natürlich war Emma verletzt. Aber dass sie ihn jetzt so ignorierte, konnte er nicht ganz nachvollziehen. Er war immer für sie da, allerdings würde er sich ihr nicht aufdrängen. Sie wusste ja, wo sie ihn fand. Seufzend stand er auf und ging zum Schreibtisch.


Wenn du reden willst, ich bin in meinem Zimmer…

Ich liebe dich


Den Zettel legte er gut sichtbar auf das Bett und verließ dann mit einem letzten Blick auf den Balkon das Zimmer.

tbc: Jogis Zimmer

Sie war froh, dass er ihr nicht folgte. Er würde es später eh bemerken. Diesen Gestank konnte man leider nie ganz überdenken. Als sie das nächste Mal ins Zimmer ging, war er verschwunden. Verübeln konnte sie ihm das nicht. Wütend machte sie das trotzdem. "Ist die Prostituierte mal wieder zu blöd geworden?", fluchte sie. Ihr Verstand hatte sie längst verlassen. Der Qualm musste ihr das Hirn vernebelt haben. Sie musste sich abregen. Schnell packte sie alles nötige in ihre Handtasche und entschloss sich ein bisschen durch die Stadt zu gehen. Seinen Zettel nahm sie zur Kenntnis. Deswegen würde sie später noch ein schlechtes Gewissen haben, aber nicht jetzt.

tbc: Stadt

cf: Meer

Als sie das Zimmer betraten, sah das Bett noch genauso chaotisch aus, wie das letzte Mal, als er hier gewesen war. Doch daran wollte er jetzt nicht denken. Sie wusste, dass sie mit ihm sprechen konnte. Das brauchte er ihr nicht nochmals zu sagen. Stattdessen zog er sie mit sich auf den Balkon. Er lächelte. Die Hängematte. Dort konnten sie sich nah sein und trotzdem war es anders, als wenn sie im Bett lagen. Langsam setzte er sich und rutschte tiefer in den Stoff. Als er richtig lag, klopfte er neben sich. Er wollte Emma jetzt bei sich haben. Trotzdem würde sie entscheiden, ob sie das wollte.

Sie stieg zu ihm in die Hängematte und platzierte sich sofort auf ihm. Das war irgendwie ihre Standartposition mittlerweile geworden. So nah bei ihm. So wie sie es brauchte. Sie sah zu ihm auf und lächelte dann. Es war gerade irgendwie so besonders zwischen ihnen. Das eben am Strand war zwar erst gar nicht schön gewesen, aber dann...Sie hauchte ihm noch einen Kuss auf die Lippen und kuschelte sich dann an ihn. Jetzt wollte sie noch nicht über diese ganzen Sachen reden.

Sie lagen endlose Zeit schweigend da. Und doch genoss er es. Er war ja schuld an diesem Missverständnis, da durfte er ihr keinen Vorwurf machen. Auch wenn es so ausgesehen hatte, er hätte sie einfach fragen sollen, anstatt so eine Szene zu veranstalten. Trotzdem würde es noch ein langer Kampf mit ihrem Vater werden. Dessen war er sich sicher.
"Ich glaube, wir sollten rein", murmelte er. Selbst ihm wurde es langsam kalt. Dass Emma da noch mehr frierte, dessen war er sich fast sicher. Aber sie würde ihm das vermutlich nie sagen. Langsam schob er sie von sich, bis sie wieder auf dem Boden stand und erhob sich dann ebenfalls.
Als sie im Zimmer waren, blieb er etwas verloren stehen und sah sie an. Er wusste nicht, was er tun sollte. Oder eher durfte. Nach seinem Auftritt könnte er es auch verstehen, wenn sie heute Nacht alleine sein wollte.

Sie war froh, als Joachim wieder reingehen wollte. Ihr war mittlerweile so unglaublich kalt. Aber das wollte sie ihm nicht sagen. Außerdem hatte sie für diesen Moment noch ihre Zweisamkeit genossen. In der nächsten Zeit wurde es nämlich garantiert nicht einfach für sie beide. Ihr Vater war ihr sehr wichtig und wenn er nicht akzeptieren konnte, dass sie jetzt mit Joachim zusammen war, würden sie ein Problem bekommen. Denn entscheiden wollte und würde sie sich sicher nicht.
Im Zimmer angekommen, fielen ihr fast schon die Augen zu vor Müdigkeit. Sie wollte sich gerade umziehen, da bemerkte sie, dass Joachim sie ansah. Fragend erwiderte sie seinen Blick. So wirklich verstand sie die ganze Situation nicht. "Willst du so schlafen?", fragte sie leicht verwirrt.

"Willst du so schlafen?" Sie schien nicht zu verstehen, was sein 'Problem' war. "Äh nein", begann er und verlagerte unbewusst das Gewicht auf das andere Bein. "Aber...", unsicher fuhr er sich mit einer Hand in den Nacken. "Ich weiß nicht, ob...willst du mich überhaupt hier haben?" Er fragte leise und sah sie vorsichtig an. Er könnte nachvollziehen, wenn sie seine Frage verneinen würde. Er war wirklich ein Idiot gewesen.

Sie beobachtete ihn genau. Er hopste unsicher von ein Bein auf das andere und fuhr mit seiner Hand durch seinen Nacken. Warum war er denn so..ja..fast unsicher? "Ich weiß nicht, ob...willst du mich überhaupt hier haben?" Einen Moment sah sie ihn fassungslos an, aber dann verstand sie. Er machte sich Gedanken wegen seinem Verhalten heute. Sie konnte ihm so selten böse sein. Eigentlich war die Sache ja auch geklärt gewesen. Sie lächelte leicht und ging dann langsam auf ihn zu. Als sie direkt vor ihm stand, sah sie zu ihm auf. "Ich will dich hier haben." Dann streckte sie sich zu ihm hoch und küsste ihn kurz. Hoffentlich war das damit geklärt. Sie war zu müde für weitere Diskussionen.

Immer noch zögerlich sah er auf Emma herunter, als sie vor ihm stand. „Ich will dich hier haben.“ Zu einer Antwort kam er nicht, denn sie streckte sich und drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen. „Bist du dir sicher? Ich könnte verstehen, wenn du…“ Er brach ab, als er ihren Blick sah. „Es tut mir leid, ich war wirklich blöd“, murmelte er und küsste sie kurz, bevor er zum Bett ging und ihr ihre Schlafsachen entgegenhielt.
Schnell hatten sie sich umgezogen und lagen im Bett. Mit fragendem Blick breitete er die Arme aus und hoffte, sie würde die Aufforderung verstehen. Sie wollte ihn hier haben. Dann wollte er sie aber auch nah bei sich wissen. Immerhin waren sie sich das in der Hängematte eben auch noch gewesen.

Sie konnte verstehen, dass er sich wegen seinem Verhalten schlecht fühlte. Dewegen war sie ihm ja auch erst ziemlich böse gewesen. Aber wenn sie sagte, dass es gut war, dann konnte er ihr das auch einfach glauben. Sie hatte das Gefühl schon halb zu schlafen, als sie sich mühsam aus ihren Sachen schälte. Als sie dann beide im Bett lagen und er seine Arme ausbreitete, rutschte sie lächelnd zu ihm. "Gute Nacht." Sie küsste ihn kurz und rutschte dann in eine angenehmere Position. Als sie so nah bei ihm lag, spürte sie noch deutlicher, wie kalt ihr da draußen gewesen war. Aber hier im Zimmer war es warm. Das steuerte auch einen großen Beitrag dazu bei, dass sie ziemlich schnell ins Land der Träume abdriftete. Der Tag war einfach unglaublich anstrengend gewesen.

Emma rutschte näher zu ihm und er schloss sie fest in seine Arme. „Schlaf gut“, flüsterte er ihr ins Ohr und zog die Decke noch etwas höher. Sie war wirklich ein einziger Eisklumpen. Er hörte, wie ihre Atmung langsam ruhiger wurde und schlief kurz darauf selber ein.

Als er am nächsten Morgen die Augen aufschlug, stellte er überrascht fest, dass das Frühstück schon vorbei war. Hatte der Wecker nicht geklingelt? Oder hatten sie ihn einfach überhört? Er wusste es nicht. Emma lag immer noch in seinen Armen und murmelte irgendetwas vor sich hin. Sie schien zu träumen. Mit einem Lächeln sah er ihr einige Zeit beim Schlafen zu.
Auch wenn er sie nicht wecken wollte, er wusste, dass sie das wollte. Vorsichtig strich er ihr über die Wange und verteilte kleine Küsse in ihrem Gesicht. „Guten Morgen“, murmelte er leise. Lächelnd beobachtete er ihre Reaktion.

Sie war ziemlich schnell eingeschlafen und hatte wirklich seltsame Träume gehabt. Alle hatten auf einmal mit ihr reden wollen und sie war völlig überfordert gewesen. Wirklich seltsam.
Das nächste, was sie spürte, waren Berührungen in ihrem Gesicht. Als diese allerdings durch Küsse ersetzt wurden, lächelte sie leicht und schlang ihre Arme um den Körper neben sich. Sie hatte das Gefühl, als hätte sie nur fünf Minuten geschlafen. „Guten Morgen.“ Sie blinzelte gegen das Licht. „Noch nicht“, grummelte sie leise und schloss wieder die Augen. Sie war einfach noch nicht richtig wach.

„Noch nicht.“ Er konnte nur grinsend den Kopf schütteln. Sonst wollte sie geweckt werden und jetzt war es doch nicht richtig. Seufzend ließ er sich wieder in die Kissen fallen. „Dann sag Bescheid, wenn der gute Morgen anfängt“, lächelte er. Das Frühstück war vorbei, da konnten sie auch jetzt noch liegen bleiben. Sanft streichelte er mit seiner Hand über Emmas Arm und schloss abermals die Augen. Mental stellte er sich bereits auf das Spiel ein. Achtelfinale. Ein weiterer Schritt zu ihrem gemeinsamen Traum.

„Dann sag Bescheid, wenn der gute Morgen anfängt“ Sie schlug die Augen auf und sah verschlafen zu ihm hoch. Joachim hatte seine Augen allerdings schon wieder geschlossen. Sie hatte das Gefühl, dass er gerade mit den Gedanken woanders war. Langsam beugte sie sich zu ihm hoch und legte ihre Lippen sanft auf seine. „Erst jetzt.“ Lächelnd zog sie sich wieder zurück und wartete auf seine Reaktion. Dabei musste sie wieder an den vorherigen Tag denken. Ob sie sich bei ihrem Vater melden sollte? Sie hatte ihn ja einfach stehen lassen.

Auch wenn er die Augen geschlossen hatte, merkte er, wie Emma sich aufrichtete. Zwar hatte er es erwartet, trotzdem zuckte er kurz zusammen, als er ihre Lippen auf seinen spürte. „Erst jetzt.“ Blinzelnd öffnete er die Augen und sah zu ihr. Es waren doch gerade mal fünf Minuten vergangen, wenn es hoch kam. Verstand einer die Frauen.
„Das heißt, du bist jetzt wach?“, fragte er nach und beugte sich zeitgleich über sie. Grinsend näherte er sich ihrem Gesicht. „Darf ich dir dann jetzt einen guten Morgen wünschen?“ Gegen Ende wurde er immer leiser und hielt Millimeter vor ihrem Mund inne, um auf eine Antwort zu warten. Oder vielleicht eher, um sie ein wenig zu ärgern.