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Hotelzimmer von Philipp Lahm

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Hotelzimmer von Philipp Lahm - Seite 11 Empty Re: Hotelzimmer von Philipp Lahm

Beitrag von Gast Sa Dez 07, 2013 3:04 am

„Sind auch alle drei von der Sorte Elektropokemon, wie ich nachgelesen hab“, grinste er überheblich mit seinem Fachwissen, schüttelte aber gleich darauf den Kopf. „Nein, nicht wirklich. Aber die beiden fielen mir unter der Dusche sofort ein... und sie passen doch, oder?“ Philipp kannte also Pikachu, aber darauf schließen, dass er die Editionen mal spielte, konnte Holger nicht. Pikachu kannte schließlich so gut wie jeder Mensch in Deutschland.
„Natürlich“, gab er grinsend zu, „Aber es gibt genug süße Bilder von den beiden.“ Holger nahm sein Handy wieder an sich und hielt dem Kleineren nun die google Suche entgegen mit den ganzen knuffigen Pluse und Minun Bildern. Es existierte sogar eines, auf dem sich die beiden küssten. Vielleicht lenkte es Philipp ab, denn der Blick auf dessen Handy war ihm nicht verborgen geblieben. Holger fragte auch gar nicht nach, ob es schon was neues gab, der Kapitän würde es sicher von sich aus erzählen.
Er folgte Philipp aufs Bett, doch anders als er reichte ihm die Bettkante nicht, sondern krabbelte direkt darauf, nachdem er sich die Schuhe abstreifte. „Ich steh auf vieles, was mit dir zu tun hat“, raunte er und küsste ihn neckend auf die Wange, um ihn zum Lächeln zu bringen. Allerdings brachte ihn die Frage doch aus dem Konzept. „Wolltest du noch unten bleiben?“, stellte er die Gegenfrage und ließ sich rücklings auf das Bett fallen, verlor Philipp dabei aber nicht aus den Augen. „Ich bin müde“, seufzte er und zupfte am Shirt des Älteren. „Und ich will meine Ruhe... mit dir.“ Prompt ließ er es wieder los und murmelte: „Aber wenn du was anderes machen willst...“

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Beitrag von Gast Sa Dez 07, 2013 4:06 am

„Wundert mich eigentlich weniger, dass sie Elekropokémon sind“, meinte Philipp. „Plus und Minus… und Magneton ist ja auch ein Elektropokémon und die zwei Kleinen sind ja so was wie ein Magnet. „Sie passen perfekt. Genauso süß wie wir.“ Er lächelte. Das meinte er sogar ernst. Gut, vielleicht war ein bisschen Spaß dabei, aber er fand Holger und sich sehr süß.
Der Ältere nahm das Handy entgegen und ging die Bilder durch. Eins war süßer als das andere. Vor allem die Bilder auf denen die beiden als Menschen gezeichnet waren. „Ich glaube, wir sollten mal Karneval feiern gehen“, er lachte leicht. Sie wären die Lachnummer des Abends und die Schlagzeile des nächsten Tages.
„Ich steh auf vieles, was mit dir zu tun hat.“
Ein angenehmer Schauer fuhr über seinen Rücken und er schloss kurz die Augen als Holger seine Wange küsste. Das hörte er nur zu gerne.
„Wolltest du noch unten bleiben? Ich bin müde.“
„Nee, Lukas und Basti waren ja nicht da. Die melden sich bestimmt gleich noch.“ Er legte Holgers Handy neben seins und wollte gerade noch was sagen als der Innenverteidiger wieder seine Stimme erhob.
„Und ich will meine Ruhe... mit dir. Aber wenn du was anderes machen willst...“
Überrascht drehte Philipp sich um, dann legte sich ein Lächeln auf seine Lippen und er schüttelte den Kopf. Schnell waren die Schuhe ausgezogen und er krabbelte weiter aufs Bett. „Du weißt doch, dass meine Lieblingsbeschäftigungen alle was mit dir zu tun haben, Minun.“ Er beugte sich herunter und küsste Holger sanft, ehe er sich neben ihn legte und sich direkt an ihn kuschelte. „Mein Gameboy ist ja leider in Deutschland, sonst würde ich eine Runde zocken“, jetzt lachte er leicht. „Plusle und Minun sind aber welche von den neueren, oder? Ich kenne nur die ersten. Wobei es mich wundert, dass du sie kennst, wenn ich ehrlich bin.“ Neugierig sah Philipp ihn an. „Zockst du auch was anderes als Fifa? Das wusste ich gar nicht.“

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Beitrag von Gast Sa Dez 07, 2013 4:39 am

„Magneton?“ Holger zog die Augenbrauen hoch und musterte Philipp, ehe sich ein breites Grinsen auf seine Lippen schlich. Einerseits wegen seiner Worte, anderseits aber auch, dass er Magneton zuordnen konnte. „Magneton ist aber ein hässliches Teil“, merkte er schmunzelnd an. „Genau wie das Teil, das so aussieht ein Pokeball.“ Es gab so einige hässliche Pokemon, aber Plusle und Minun führten definitiv die Süßheitsskala an.
„Hier in Brasilien könnten wir das sogar bringen, aber nicht in Deutschland“, wehrte er sich lachend bei der Vorstellung, wie Philipp in einem Plusle-Kostüm aussah. Allerdings würde es privat sicher ganz amüsant sein...
Er beobachtete amüsiert, wie Philipp die Bilder durchging und dann sein Handy neben sein eigenes legte. Bei seinen Worten streckte Holger seine Hand aus und schaltete sein Smartphone komplett aus. Jetzt war er eben mal das negative Minun. Philipp schien auch nicht länger nur an der Bettkante sitzen zu wollen tat es Holger gleich. „Auch, wenn du zum Kapitänsplusle wirst?“, schmunzelte er und schnappte nach den Lippen des Kapitäns.
„Mein Gameboy ist ja leider in Deutschland, sonst würde ich eine Runde zocken.“
Erstaunt drehte Holger den Kopf zu Philipp und lauschte seinen weiteren Worten. „Plusle und Minun sind aber welche von den neueren, oder? Ich kenne nur die ersten. Wobei es mich wundert, dass du sie kennst, wenn ich ehrlich bin.“
„Zufall“, antwortete er und drehte sich auf die Seite. Sein Kinn bettete er an Philipps Schulter, während seine rechte Hand sanft über seine Brust strich. „Hast du also noch einen Gameboy zu Hause? Plusle und Minun gehören zur dritten Generation, also auf dem Game Boy nicht mehr spielbar... wie hieß der Nachfolger noch gleich? Ach ja, Game Boy Advance oder so.“ Schmunzelnd suchte er Philipps Blick. „Ich hätte ja meinen Nintendo DS dabei, du weißt schon, die neueren Modelle zum Gameboy, aber leider kein Pokemonspiel.“ Irgendwie war es jetzt schade. „Ich hab da auch keinen Überblick welches das neuste Spiel ist, in dem man die beiden dann auch fangen kann. Soll ja schon über 600 Pokemon geben.“ Auf seine Frage hin lachte er leicht: „Nein, eigentlich nur Fifa. Aber eine Pokemonedition wäre wirklich mal verlockend.“ Leider gab es hier keine deutschen Exemplare zu kaufen, obwohl es sich der Innenverteidiger so schön vorstellte, wie sie zusammen auf dem Bett lümmelten und Pokemon zockten. Gegeneinander kämpften und Pokemon austauschten.

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Beitrag von Gast So Dez 08, 2013 1:19 am

„Es geht ja auch nicht darum, ob Magneton hässlich“, gab Philipp zu bedenken. „Du meinst Voltoball, oder? Ja, schön ist das auch nicht… aber da geht es ja auch nicht drum. Wobei dieser kleine Fuchs echt niedlich ist. Vulpix glaube ich.“
„Auch, wenn du zum Kapitänsplusle wirst?“
„Immer“, grinste Philipp. „Kennst mich doch inzwischen.“
Irgendwie blieb das Grinsen auf seinen Lippen als Holger nach dem Game Boy fragte. Da hatte er ihm ja sogar was voraus. „Ich hab die Gelbe Edition“, gab er zu. „Die, wo Pikachu einem hinterher läuft. Ich hab aber schon ewig nicht gespielt. Ich wüsste nicht, wann das letzte Mal. Deswegen kenne ich aber nur die ersten 150 und nicht den ganzen Rest.“
Philipps Augen verfolgten Holgers Hand auf seiner Brust. Er mochte es, wenn er so zärtlich mit ihm umsprang.
„Ich kann dir das ja mal ausleihen, wenn du auch ein bisschen Pokémon spielen willst“, schmunzelte er dann. Philipp griff nach Holgers Hand und verschränkte ihre Finger ineinander. Mit der anderen Hand fuhr er durch Holgers Haare. „Kann es sein, dass du heute Nacht nicht besonders viel geschlafen hast, wenn du so müde bist?“ Diese Vermutung wollte er eben schon äußern, war dann nicht dazu gekommen und sprach sie deshalb jetzt aus. Er wollte nicht schuld daran sein, wenn Holger wenig Schlaf bekam. Aber ihm zuliebe würde der Innenverteidiger bestimmt auch lügen und sagen, dass es damit nicht zusammen hang. Allerdings war das ja nicht Sinn seiner Frage.

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Beitrag von Gast Mo Dez 09, 2013 8:25 am

„Ich wollte nur anmerken, dass das Pokemon nicht schön ist... und schon gar nicht so süß wie Plusle und Minun“, murmelte Holger. „Voltoball, genau“, nickte er. Der Name wäre ihm gar nicht mehr eingefallen. Bei Vulpix musste er kurz überlegen, erinnerte sich dann aber an den rotbraunen Fuchs mit dem buschigen Schweif, dass sich zu diesem hübschen cremefarbenden Fuchs weiterentwickelte. „Hattest du so eines im Team, als du die gelbe Edition durchgespielt hast? Wie alt wart du da eigentlich?“ Wie lange gab es Pokemon schon? Über zehn Jahre bestimmt. Holgers Interesse war jedenfalls geweckt. Während er weiter zart über die Brust des Kapitäns streichelte und vor sich hin lächelte, lag ihm doch noch eine Frage auf der Zunge, die er beantwortet haben wollte: „Welche Pokemon hattest du denn neben Pikachu noch alles im Team? Bestimmt ein Glurak, oder? Das Pokemon ist cool und richtig stark. Ich glaube, ich werde mir in Deutschland mal eine der neueren Editionen für den DS kaufen. Die Grafik hat ziemliche Fortschritte gemacht. Jedenfalls fang ich mir Plusle und Minun.“ Neckend sah er zu dem Älteren hoch, „Und trainiere sie, damit sie die besten werden.“
Zeitgleich verschränkte Philipp ihre Finger ineinander, was Holger wieder nach unten zu ihren Händen schauen ließ. Das Lächeln in seinem Gesicht wurde liebevoller. Genießend schmiegte er sich in die Streicheleinheit und kuschelte sich noch dichter an den schlanken Körper des Älteren. Ob er seine Frage einfach unbeantwortet lassen sollte? Was sollte er auch antworten? Dass er nach Claudias Anruf nicht mehr einschlafen konnte und nur wegen Philipp kein Auge zu tun konnte? Dann würde es ihm sicher besser gehen...
„Doch, eigentlich schon“, flüsterte er leise und starrte sich an ihren verschränkten Händen fest. „Durch Training und dem heißen Wetter fühlt man sich halt schon mal müde und schlapp“, zuckte er zaghaft mit den Schultern. Holger stupste mit leichtem Druck gegen die Brust des Älteren, um abzulenken. „Du könntest doch jetzt auch ein Schlafplusle sein, oder?“ Sich entspannen war doch nie verkehrt.

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Beitrag von Gast Mo Dez 09, 2013 11:38 am

„Hattest du so eines im Team, als du die gelbe Edition durchgespielt hast? Wie alt wart du da eigentlich?“
„Durchgespielt?“, fragte Philipp irritiert nach. „Das kann man durchspielen? Wie geht das denn?“ Er grinste leicht. Jetzt outete er sich wieder als totaler Volldepp. „Ich hab die Edition aber schon ein paar Jahre… keine Ahnung…“ Da stellte Holger Fragen. „Wann kam das denn raus?“
„Welche Pokemon hattest du denn neben Pikachu noch alles im Team? Bestimmt ein Glurak, oder? Das Pokemon ist cool und richtig stark. Ich glaube, ich werde mir in Deutschland mal eine der neueren Editionen für den DS kaufen. Die Grafik hat ziemliche Fortschritte gemacht. Jedenfalls fang ich mir Plusle und Minun. Und trainiere sie, damit sie die besten werden.“
Philipp erwiderte den Blick und nickte zustimmend. „Klingt nach einer tollen Idee. Ich hab irgendwo mal gelesen, dass man den Pokémon Namen geben kann. Du müsstest sie dann Gartenzwerg und Hoppelhase nennen.“ Er fuhr durch Holgers helle Haare. „Ich hab ganz viele Pokémon. Glurak aber leider nicht, das wollte ich immer haben. Ich hab aber sogar Mewto. Und Pummeluff… ey, das sind doch so viele. Weißt du, wie viele ich inzwischen gesammelt habe?“
Als Holger ihm sagte, er hätte genug geschlafen, nickte Philipp nur. „Ich bin wohl auch manchmal etwas anstrengend.“ Es sollte neckend klingen, aber so ganz war ihm das nicht gelungen.
Schlafplusle?“, echote er. „Aber nur für mein Lieblingsminun.“ Philipp schloss seine Augen und genoss es so nah an Holger zu liegen. „Pummeluff könnte uns jetzt in den Schlaf singen.“

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Beitrag von Gast Di Dez 10, 2013 3:50 am

„Natürlich.“ Holger runzelte die Stirn und schaute Philipp etwas verstört an. Jedes Spiel konnte man durchspielen, auch Pokemon. Ein schelmisches Grinsen legte sich in sein Gesicht. „Du hast es wohl nicht geschafft alle Orden zu erkämpfen und musstest bestimmt irgendwann aufgegeben.“ Allerdings beantwortete das nicht die eigentliche Frage. „Du musst alle acht Orden sammeln und die Pokemonliga bezwingen. Dann hast du die Story durchgespielt. Keine Ahnung, wann die rauskam. Vor zehn Jahren? Vielleicht sogar schon früher.“ Holger hatte zwar keine der Editionen, aber trotzdem hörte er damals von Mitschülern so einiges, er musste sich jetzt nur daran erinnern.
„Aber wenn du Mewtu hast, dann musst du das Spiel doch durchgespielt haben. Anders kommt man da nicht ran, weil... ach -“ Holger drehte sich seufzend um. Hier fachsimpeln, obwohl er kaum Ahnung hatte, brachte sie nicht weiter. Und des Rätsels Lösung lag auf dem Nachttisch. Er griff nach Philipps Handy und startete abermals das Internet, um eine der Pokemonseiten aufzurufen. Während eine Hand das Handy fest umschlossen hielt, löste Holgers Hand sich nicht von Philipps. Er konnte das Touchdisplay ja auch mit einer Hand bedienen. „Schau da steht es.“ Holger hielt ihm die Information zu der gelben Edition hin. „Du hättest sogar an ein Glumanda kommen können in der Gelben. Das wird dir geschenkt. Du musst das Spiel also doch durchgespielt haben, man darf nur in die Azuria Höhle, wenn man Champ geworden ist.“ Neckend streckte er sich und gab Philipp einen Kuss zwischen Wange und Mund. „Dann bist du also auch mein Champzwerg.“
Auf die Idee des Älteren stimmte Holger lachend zu. „Und ich muss drauf achten, dass sie beide männlich sind. Sonst wäre das doof, wenn Minun oder so ein Weibchen wäre.“ Interessiert hielt Holger das Handy wieder vor sich, las sich ein paar Berichte durch und bettete währenddessen seinen Kopf gemütlich auf Philipps Schulter. Das Kind in ihm war erwacht. „Mit Gartenzwerg und Hoppelhase die Hoenn Pokemonliga erobern...“, murmelte er verträumt.
„Hast du etwa über 100 verschiedene Pokemon? Dann warst du aber ein ziemlicher Sammler...“ Es hieß, dass es ein hartes Stück Arbeit war seinen Pokedex zu vervollständigen. „Frei nach dem Motto ''Gotta catch em all''“, schmunzelte er. Ja, das war nun mal der zielstrebige Kapitänszwerg in Philipp, der einen Pokeball nach dem anderen für neue Pokemon verbrauchte.
Nur nebenbei nahm er seinen misslungenen Witz wahr und wandte seinen Blick vom Smartphone ab um zu seinem Plusle zu schauen. „Manchmal?“ Bevor Philipp noch empört war, grinste der Blonde breit. „Nie“, verbesserte er sich und setzte sein Vorhaben nach den nächsten Worten des Kapitäns in die Tat um. Nach weniger als einer Minute ertönte Pummeluffs Stimme aus den Lautsprechern des Smartphones. „Keine Sorge, ist eine kostenlose App, die dein Lieblingsminun runtergeladen hat“, erklärte Holger vergnügt. Es war ein schönes, behütetes Gefühl bei Philipp zu liegen und mit solchen Kosenamen verwöhnt zu werden. Nur musste er sich jetzt entscheiden. Schlafen oder weiter im Internet stöbern, jetzt wo er schon neugierig geworden war.

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Beitrag von Gast Di Dez 10, 2013 4:17 am

„Ich hab die geschlagen, aber dann konnte ich noch weiterspielen“, überlegte er. „Ich hab halt weiter Pokémon gesucht. Aber irgendwann war das langweilig, deswegen hab ich auch ne ganze Weile nicht mehr gespielt“, erklärte er.
„Ich will aber auch Plusle und Minun haben. Was brauche ich denn da für ein Gerät? Wenn wir wieder in München sind, gehen wir beide los und kaufen uns das“, beschloss er einfach mal. Man könnte die beiden dann zwar auch für bescheuert erklären, aber das hatte Philipp sich jetzt in den Kopf gesetzt und wollte das auch genauso durchziehen.
„Bist du dann auch ein Champhase?“, überlegte er und schmunzelte über den Kuss. „Du kannst Minun auch Schneewittchen nennen“, grinste er dann über den Kommentar bzgl. des Geschlechtes. Passte doch irgendwie auch.
Völlig in Gedanken vernahm er plötzlich eine ihm nicht ganz unbekannte Musik.
„Keine Sorge, ist eine kostenlose App, die dein Lieblingsminun runtergeladen hat.“
Philipp lachte. „Süß, das spiele ich jetzt immer…“, er stockte kurz. „…wenn ich nicht einschlafen kann.“ Eigentlich sollte der Satz lauten „Julian vor“, aber er entschied sich dagegen. Es war besser so.
Das Kapitänsplusle schmiegte sich weiter an Holger und schloss die Augen. „Willst du jetzt auch schlafen oder weiter Pokémon-Apps suchen? Oder bestellst du dir direkt das Spiel?“ Zutrauen würde er es ihm ja.
„Welches Pokémon ist denn wohl am verschmusten? Das würde auch gerade zu mir passen“, ein Grinsen umspielte seine Lippen. Kuscheln klang gerade toll. Aber Holger – der ja eigentlich schlafen wollte – war zu beschäftigt. Mit Pokémon. Gut, dass das keiner wusste.

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Beitrag von Gast Di Dez 10, 2013 6:15 am

Holger schmunzelte. Eigentlich war das doch das typische Verhalten eines Kindes, oder? Nachdem man das Spiel durchspielte, warf man es in die Ecke, weil man kein Interesse mehr daran hatte. Auf seine Frage hin, suchte Holger sofort zugehörige Artikel. „Also entweder Pokemon Saphir, Smaragd oder Rubin auf einem Game Boy Advance... allerdings gibt es bereits bessere Editionen, in denen man laut Artikel auch Plusle und Minun fangen kann. Sogar in den neusten sind die zu haben. Heißt also, wir brauchen einen Nintendo 3DS und das Spiel Pokemon X oder Y. Was meinst du? Du nimmst X und ich Y?“, grinste er und schaute sich die legendären Pokemon an, die man in der jeweiligen Edition fangen konnte. Yvetal war definitiv nichts für Philipp, fand Holger. „Ist doch ein klasse Plan. Wenn wir nicht Weltmeister werden, werden wir halt Pokemontrainer“, lachte der Innenverteidiger.
„Bist du dann auch ein Champhase? Du kannst Minun auch Schneewittchen nennen.“ Argwöhnisch kniff Holger seine blauen Augen zusammen. „Schneewittchen klingt aber zu weiblich für ein männliches Minun“, betonte er ''männlich'' ganz besonders. „Ich bleibe bei Hoppelhase. Und klar, werde ich ein Champhase. Oder glaubst du ich schaffe es nicht in der Liga zu gewinnen?“ Nein, er würde hart trainieren und dann alle anderen Trainer inklusive Philipp in die Knie zwingen.
Erst war Holger etwas irritiert, dass Philipp mitten im Satz stockte, aber fand es dann auch unnötig nachzufragen. In gewisser Weise konnte er sich sogar denken, dass er ursprünglich Julian in den Satz einbinden wollte, da man es durchaus als Einschlafmusik für Kinder nutzen konnte.
„Wäre ne Idee, dann wäre es schon da, wenn wir wieder in München sind“, überlegte er laut. „Mal sehen, jetzt schaue ich erstmal weiter nach Pokemon-Apps... für dein Handy.“ Prompt fand er auch wieder eine. Pokemon TV.
Während diese lud, dachte er über ein verschmustes Pokemon nach. „Knuddeluff wahrscheinlich. Oder Haspiror, die kuscheln auch gerne.“ Er nahm schon wahr, dass Philipp näher rückte und sich ran kuschelte, aber nachdem die App fertig geladen hatte und er sich Pokemonfolgen ansehen konnte, lag seine Hauptaufmerksamkeit darauf. Lediglich die Hand des Kapitäns drückte er etwas fester, damit dieser merkte, dass er ihn trotzdem nicht vergaß oder ignorierte.
Gezielt suchte Holger nach einer Folge mit Plusle und Minun und tippte diese an, ehe er seinem Plusle erneut einen kurzen Kuss gab. „Jetzt erleben wir uns in Aktion“, freute er sich. Zwanzig Minuten dauerte eine Folge... Zu lange, wenn man bedachte, dass Holgers Augen immer wieder zufielen und seine Hand, die das Smartphone hoch hielt, es seinen Lidern gleich tat.

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Beitrag von Gast Di Dez 10, 2013 11:46 am

„X klingt gut“, nickte er. Passte zu ihm, warum konnte Philipp gar nicht sagen, aber war ja nicht so wichtig. Im Gegensatz zu was anderem. „Können wir denn nicht Welt- und Pokémonmeister werden?“ Das klang in seinen Ohren nämlich noch besser.
„Genau das ist der Sinn an dem Namen Schneewittchen“, schmunzelte Philipp mit geschlossenen Augen. Natürlich war Holger nicht begeistert, aber genau das war Ding des Ganzen.
Er bekam gar nicht richtig mit Holger weiter irgendwas suchte. Vermutlich würde er nur nachher über die vielen Apps erstaunt sein, die er haben würde, aber gut… konnte man ja auch wieder löschen.
„Hassi-was? Was ist das? Wie sehen die aus?“ Er öffnete die Augen erst als Holger was von Action erzählte. „Willst du dir das jetzt angucken? Komplett? Ich dachte…“ er drehte den Kopf zu Holger und unterbrach seinen Satz. Schmunzelnd nahm er Holger das Handy aus der Hand, beendete das Video und legte es weg.
„Hat Pummeluff dich müde gemacht?“ Philipp legte ein Bein über Holgers und rutschte so noch näher an ihn. „Dann lass uns noch etwas schlafen. Bis zum Training. Ich hoffe, wir werden auch ohne Wecker wieder wach.“
Er gähnte einmal, führte ihre verschränkten Hände zu seinen Lippen und küsste sie. „Schlaf gut Lieblingsminunhase.“

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Beitrag von Gast Mi Dez 11, 2013 10:31 am

„Du willst immer gleich alles, oder?“, grinste Holger über den Kommentar, dass Philipp beides werden wollte. Am Ende bekamen sie nicht mal einen Titel, deshalb würde sich der Blonde zur Not auch mit einem Gewinn arrangieren. Der Weg zum Weltmeister im Fußball war jedenfalls ein harter Weg. Und sie mussten erst an Italien vorbei, was keine einfache Aufgabe für die deutsche Mannschaft war.
„Aber schön wäre es schon“, gab der Jüngere gähnend zu. Eigentlich sollte er sich über den Kosenamen Schneewittchen empören, aber wenn man die Tatsache außer Acht ließ, dass die Märchenfigur weiblich war, war es doch irgendwie ein Kompliment. Aber auch nur Philipp durfte ihn so nennen... weil er sein Zwerg war, also war es für Holger in Ordnung, wenn er Schneewittchen sein musste.
„Ich bleib trotzdem bei Gartenzwerg und Hoppelhase“, bestimmte er schmunzelnd, während das Handy immer tiefer sank und die Augenlider sich anfühlten wie Blei. Mit viel Mühe schaffte er es sie wieder nach oben zu ziehen. „Haspiror“, erklärte er. „Das ist ein so ein braunes Häschen. Sieht jedenfalls knuddelig aus.“
Die nächste Frage war aber dann doch zu viel für den müden Innenverteidiger, der auch gar nicht versuchte das Handy weiter festzuhalten, als Philipp danach griff.
„Hm“, stimmte er nuschelnd zu und drehte seinen Kopf ankuschelnd in die Richtung des Älteren, lehnte seine Stirn an Philipps Brust und winkelte auch die freie Hand etwas an. Er spürte, wie dessen Bein sich über seines legte und er die Ruhe und Nähe zu dem Kapitän vollends genoss.
„Du auch Lieblingspluslezwerg“, murmelte Holger mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht. Er war so unglaublich froh, dass er Philipp an seiner Seite wusste. Eigentlich wollte er nicht wieder aufwachen, dann war Training und danach schon Abendessen. Danach wiederum das Italienspiel. Einfach hier liegen und genießen. „Ich liebe dich“, flüsterte er, ehe sein Körper an Spannung verlor und er einschlief.

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Beitrag von Gast Mi Dez 11, 2013 12:09 pm

„Eigentlich will ich nur dich“, schmunzelte Philipp. Das war nicht mal gelogen. Nicht ganz zumindest.
„Dann bist du doch mehr ein Hassi-was-weiß-ich und kein Minun. Immerhin bist du der Hoppelhase von uns beiden“, stellte der Kapitän fest. „Aber Pokémons sind immer Tiere, oder? Dann hab ich als Gartenzwerg eher schlecht Karten auf ein eigenes Pokémon.“
Philipp fühlte sich vollkommen wohl als sie beide die Augen geschlossen hatten und Holger sich auch näher an ihn kuschelte. Er liebte es einfach ihm so nah zu sein und mit ihm zu kuscheln. Holger war auch kuddelig, also doch ein gutes Hassi… irgendwas.
„Du auch Lieblingspluslezwerg.“
Der Satz zauberte ein Lächeln in Philipps Gesicht. Es war bescheuert, aber süß. Es war doch egal, wie andere darüber dachten, Hauptsache sie beide hatten Spaß daran. Und den hatten sie offensichtlich.
„Ich liebe dich.“
„Hmhm“, konnte Philipp nur noch zustimmen, da sein Körper schon zu träge war und schlief auch im nächsten Moment ein. Aber gab es was Schöneres? Einzuschlafen während man solch liebevolle Worte von der Person hörte, die man liebte? Für Philipp gerade nicht. Gut, vielleicht wenn Claudia sich mal melden würde bzgl. Julian, aber selbst daran dachte er im Moment des Einschlafens nicht. Dank Holger.

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Beitrag von Gast Do Dez 12, 2013 6:05 am

Holger nuschelte noch etwas, da Philipp noch so viel auf ihn einredete. Zumindest hatte er in seiner Müdigkeit so den Eindruck, dass es eine Menge war. Der Blonde murmelte irgendetwas davon, dass er Minun blieb und das Pokemon Haspiror hieß. Er schmunzelte sogar, wenn man genau hinsah, weil Philipp Recht hatte, dass es als Gartenzwerg schwierig war sich Tiere zu halten. „Dann eben nur kleine Pokemon für dich.“ Holger nuschelte, wahrscheinlich konnte Philipp das sowieso nicht mehr verstehen. Es war eh nur im Halbschlaf daher gesagt und in das Shirt des Kapitäns genuschelt.
Egal, ob er Philipps Worte nicht mehr ganz wahrgenommen hatte, den einen überhörte er nicht. Den, der besagte, dass er nur ihn haben wollte. Keinen Weltmeister-oder Pokemonmeistertitel. Nur Holger.
Eben jener schlief nicht unbedingt ruhig, auch bewegte er sich immer wieder mal. Er träumte. Und das nicht nur von irgendetwas unbestimmten, nein, er träumte davon, dass sie die Weltmeisterschaft verloren und Philipp und er sich deshalb dazu entschlossen ganz Deutschland unsicher zu machen und nach Pokemon zu suchen. Ihre Starter waren selbstverständlich Plusle und Minun, die ein hervorragendes Team bildeten. Das seltsame war nur, dass sie irgendwann verschwanden und ihre Charakterzüge sich in den beiden Pokemon widerspiegelten. Es war ein Traum, also brauchte es keine Logik. Erst als eine Horde Zubat auf die Elektropokemon zu flatterte und Plusle und Minun den Schweiß auf die Stirn trieb, schlug Holger erschrocken die Augen auf. Sein Kopf, den er anhob, um über Philipps Schulter zu blicken, damit er einen Blick auf die Uhr erhaschen konnte, fühlte sich schwer an. Es wurde langsam Zeit aufzustehen, aber er fühlte sich nicht danach. Auch Philipp, der noch zu schlafen schien, wollte er nicht wecken, da er es schon bevorzugte, wenn er genau da liegen blieb, wo er war. Kapitänszwerg hin oder her, jetzt sollte er Schlaf-und Kuschelzwerg sein.

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Beitrag von Gast Do Dez 12, 2013 6:13 am

Claudia hätte beinahe vergessen sich bei Philipp zu melden. Normalerweise dachte sie ununterbrochen an ihn und welch große Stütze er wäre, wenn er ihr beistehen könnte, aber da sie den ganzen Tag neben Julian saß und dessen Händchen hielt, brachte sie es nicht übers Herz ihn alleine zu lassen und ihren Ehemann zu kontaktieren. Philipps Mutter hatte angeboten das zu übernehmen, aber sie wollte es selber in Angriff nehmen. Schweren Herzens löste sie sich von Julian, ging nach draußen und atmete die frische Luft vor dem Haupteingang tief ein. Eigentlich wollte sie ihn anrufen, aber in der Zeit, in der sie telefonierte, konnte was mit Julian sein. Also tippte sie schnell eine Nachricht ein, damit Philipp wenigstens bescheid wusste.

SMS an den untreuen Ehemann Very Happy

Der Verdacht der Hirnhautentzündung hat sich bestätigt. Sie behandeln ihn mit Antibiotika, bisher kam es aber noch zu keiner Besserung, wir müssen daher abwarten, aber er ist sehr schwach...
Ich hab Angst ihn zu verlieren

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Beitrag von Gast Do Dez 12, 2013 10:59 am

Philipp schlief sogar gut, da sich seine Gedanken unterbewusst nur um Holger drehten. Anfangs zumindest. Irgendwann schlich sich aber auch Julian wieder darein und zwangen Philipp so die Augen zu öffnen.
Er gähnte und reckte den Kopf etwas. „Du bist ja schon wach“, stellte er fest. „Müssen wir zum Training?“ Lust hatte er gerade definitiv keine, aber da kam der Kapitänszwerg in ihm durch.
Blind fischte Philipp nach seinem Handy, um die Uhrzeit zu sehen. Er ließ das Display aufleuchten und schaute direkt oben in die Ecke. „Scheiße!“, entfuhr es ihm. „Hast du gesehen, wie spät es ist? Warum hast du nichts gesagt?“ Entgeistert starrte er Holger an, ehe der Blick wieder aufs Handy ging. Philipp war schon dabei sich aufzusetzen, wollte das Handy eigentlich nur wieder weglegen, aber da bemerkte er die SMS. Sofort hielt er in seiner Bewegung inne. Er saß zwar, aber er stand nicht auf, legte sich aber auch nicht wieder hin.
Philipp schluckte schwer und das Display wurde wieder schwarz. Er ließ es erneut aufblinken, entsperrte den Bildschirm und öffnete die SMS.
Er las den ersten Satz, schloss erst mal die Augen und atmete tief durch. Seine Lider hoben sich wieder und sofort las er den Rest der SMS mit Tränen in den Augen. Den letzten Satz in der SMS las er einmal, zweimal, dreimal. Dann hielt er das Handy stumm Holger hin. Philipp war gerade nicht fähig irgendetwas zu sagen. Kein Wort brachte er über seine Lippen. Nicht mal ein Schluchzen. Die erste Träne verließ stumm sein Auge und rollte über die raue Haut seiner Wange.

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Beitrag von Gast Do Dez 12, 2013 1:48 pm

„Wie immer irgendwie“, gab Holger murmelnd zurück und schmunzelte leicht. Schloss seine Augen aber träge wieder und ignorierte den Kommentar zum Training. Sie hatten es verpasst, aber das machte nichts. Sie waren fit. Zeitgleich zu diesem Gedankengang gähnte Holger ausgedehnt.
„Ja, hab ich“, nuschelte er und murrte, als Philipp sich aufsetzte. Automatisch schnappte er sich ein Kissen, bettete seinen Kopf darauf und umschloss es mit seinen Händen. „Ich war zu müde, um aufzustehen“, gab er zu, merkte durch seine geschlossenen Augen nicht, dass sich Philipp längst mit etwas anderem beschäftigte. Es wurde seltsam still im Zimmer. Holger wunderte sich etwas darüber. Das zeigte, dass der Kapitän nicht aufstand, aber sich auch nicht rührte, um die Distanz zu ihm zu überbrücken. Holger rollte sich wieder auf den Rücken und schaute Philipp aus müden Augen an, der ihm plötzlich sein Handy vor die Nase hielt. Schweigend las er die Nachricht, schloss seine Augen und seufzte stumm. Instinktiv nahm Holger Philipp das Handy ab und legte es zur Seite, ehe auch der Jüngere sich aufsetzte. Er hatte es sich so gewünscht, dass Julian keine Hirnhautentzündung diagnostiziert bekommen würde und es sich nur um eine alberne kleine Grippe handelte. Warum konnte sich dieser Wunsch nicht erfüllen? Aber es war egoistisch jetzt daran zu denken, dass er Philipp hergeben musste. An Julian... und so auch wieder an Claudia. Noch vor Ablauf ihrer Zeit. Dieser Gedanke tat weh. Hätte er sich nur vorher getraut zu sagen, dass er auch in München nicht mehr von ihm lassen konnte? Nicht mehr lassen würde. Jetzt war jedenfalls der falsche Moment so ein Gespräch zu beginnen. „Er schafft das“, flüsterte er kaum hörbar und verzog mitleidend das Gesicht, als er die erste Träne fallen sah. Holger streckte beide Arme aus, legte sie zart, aber dennoch bestimmend, um Philipp und zog ihn an sich. Sanft verteilte er Küsse auf seinen Haaren und seine Stirn und strich ihm beruhigend über den Rücken und den Armen entlang. Er sollte spüren, dass er bei Holger Halt finden konnte.


Zuletzt von Holger Badstuber am Sa Dez 14, 2013 12:42 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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Hotelzimmer von Philipp Lahm - Seite 11 Empty Re: Hotelzimmer von Philipp Lahm

Beitrag von Gast Do Dez 12, 2013 10:46 pm

Philipp war gerade in einer Art Trance. Er merkte gar nicht richtig, dass Holger die Arme um ihn legte, aber dennoch tat es ihm gut.
Zumindest auf der einen Seite. Auf der anderen schmerzte es. Diese Diagnose sagte ihm, dass er sich entscheiden musste. Brasilien oder Deutschland? Holger oder Julian?
Es war nicht fair, es war überhaupt nicht fair! Warum konnte Julian nicht gesund sein? Warum war da ein Gott, eine Macht oder was auch immer, die ihn quälte. Warum musste Philipp leiden und warum wurde sein Sohn damit reingezogen? Sein Sohn, seine Frau und Holger. Julian litt, weil er krank war, seine Frau, weil sie alleine an seinem Bettchen saß und Holger, wenn er ihn alleine lassen würde.
Der Kapitän blinzelte etwas, starrte auf die Arme, die um ihn geschlungen waren und spürte die Küsse, die Holger ihm gab. Obwohl er damit rechnen musste, dass Philipp gehen würde, war er für ihn da… zum wiederholten Male fragte Philipp sich, womit er das verdient hatte.
Auch, wenn er ihn jetzt womöglich vor den Kopf stieß, drückte er gegen die Arme, damit Holger sie löste und entfernte sich von ihm. Setzte sich an den Bettrand. Was sollte er sagen? Wie sollte er sich erklären? Hatte er überhaupt eine Erklärung?
Stumm stand er auf und ging ins Bad. Die Tür ließ er auf, während er sich Wasser ins Gesicht spritzte. Er trocknete sich ab und sah in den Spiegel. Seine Augen erschienen ihm merkwürdig leer. Er fühlte sich aber auch einfach leer. So ein Gefühl kannte er bisher nicht. Aber er hätte drauf verzichten können. Auf die Angst seinen Sohn zu verlieren und die damit verbundene Hilflosigkeit.

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Beitrag von Gast Fr Dez 13, 2013 5:18 am

Diese Stille war unangenehm, aber Holger wagte es nicht sie zu unterbrechen. Mit was auch? Gut zureden, wenn er doch keine Ahnung hatte, was es überhaupt bedeutete sein Kind in Lebensgefahr zu wissen, während man weit, weit weg war? Lieber nicht. Holger wusste es nicht einzuordnen, ob es gut oder schlecht war, dass Philipp nicht einmal schluchzte. Taten ihm seine Arme so gut, dass er nicht weinte oder hatte er das einfach noch nicht realisiert, worum es nun ging? Gerade als er sich dazu entschloss doch etwas zu sagen, spürte er den Druck, den Philipp ausübte, damit er los ließ. Erstaunt löste Holger sich von dem Älteren, sah ihn besorgt an, als dieser ihm den Rücken zuwandte. Wieder schwieg er. Von der schönen Atmosphäre vor dem Schlafen war kein Bruchteil mehr übrig. Und das alles wegen dieser dummen SMS! Wut mischte sich zu der Traurigkeit. Wollte Philipp ihm damit zeigen, dass er seine Nähe jetzt nicht ertrug? Wie sonst sollte er es interpretieren, dass er ohne irgendein Wort zu sagen ins Badezimmer verschwand.
Er hörte das Plätschern des Wassers aus dem Hahn und setzte sich nun ebenfalls auf die Bettkante. Angestrengt fuhr er sich übers ganze Gesicht, ehe der Plüsch-Phil und Schneeflocke sein Blickfeld streiften. Mit einem traurigen Lächeln griff er nach der Puppe, die Philipp darstellen sollte und stellte sich unweigerlich vor, wie es war, wenn ihm nur noch dieser unechte Philipp blieb. Er wollte den echten, den fröhlichen und glücklichen Gartenzwerg.
Irgendwie ahnte er, wie dieser sich entscheiden würde. Sein Sohn ging ihm über alles, Holger konnte ihm da keinen Vorwurf machen, aber doch wäre er enttäuscht. Auch von sich selber, weil er die Möglichkeit versäumte mit ihm über nach der WM zu reden. Seufzend erhob er sich und tapste zum Badezimmer. Der Kapitän stand, wie erwartet vor dem Waschbecken und blickte in den Spiegel. Er schien ihn noch nicht bemerkt zu haben... oder wollte ihn noch nicht bemerken. Holger wusste es beim besten Willen nicht und verschanzte sich neben dem Türrahmen im Hauptzimmer. „Wenn ich dir irgendwie helfen kann, sag es“, bot er machtlos an. Nachdenklich senkte er den Blick und schaute auf den Schrank, der leicht offen stand. Er erinnerte sich noch gut daran, als er einige Sachen einfach in eben jenen stopfte, damit sie bei Philipp verstaut waren. „Weißt du... nach der WM muss ja nicht das Ende sein“, murmelte er kaum hörbar. Es lauter aussprechen, traute er sich nicht.

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Beitrag von Gast Fr Dez 13, 2013 7:41 am

Philipp bemerkte Holger tatsächlich erst als dieser zu ihm sprach. Er suchte ihn durch den Spiegel, bemühte sich um ein Lächeln, aber es gelang nicht mal ansatzweise, weswegen er den Blick senkte. Er stützte sich am Waschbeckenrand ab. Nicht mal weitere Tränen rannen über sein Gesicht. Er war einfach nur leer. Dementsprechend schluchzte er auch nicht, weswegen es total ruhig war. Dumpf hörte er sein Herz schlagen. Und dann Holgers Worte.
Überrascht weitete er die Augen, wandte sich sofort um und sah ihn an.
„Holger…“, seine Stimme war kaum mehr als ein Hauchen. Langsam wurde ihm die Bedeutung der Worte bewusst und dies Mal gelang das Lächeln. Er ging auf Holger zu, umfasste sein Gesicht sanft mit beiden Händen und zwang ihn sanft ihm in die Augen zu sehen. So leer er sich auch fühlte, langsam aber sicher erfüllte eine gewisse Wärme ihn.
„Ich liebe dich“, flüsterte er und küsste Holger ganz zärtlich. Würde er verstehen, was er damit sagen wollte? Dass er es gut fand? Er wusste zwar nicht, wie das gehen sollte, aber er war sich ganz sicher, dass er nicht ohne Holger konnte und wollte.

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Beitrag von Gast Fr Dez 13, 2013 11:58 am

Holger blinzelte träge, um sich selbst aus seinem Starren zu holen. War es doch falsch das jetzt anzusprechen? Gerade jetzt, wo Philipp sich den Kopf darüber zerbrach, was nun zu tun war. Fliegen oder bleiben. Eine Entscheidung, bei der es subjektiv betrachtet keine richtige gab. Denn irgendjemanden würde er immer enttäuschen. Holger wollte auch nicht aufsehen, nachdem Philipp seinen Namen hauchte. Stattdessen schloss er seine Augen und senkte den Kopf, wollte es genießen und nutzen, sich dieses Hauchen, das Flüstern, jedes Wispern, was der Kapitän von sich gab, zu merken, abzuspeichern und einzuprägen. Er spürte, wie Philipps Hände sich an seine Wangen legten. Sie fühlten sich auf seiner trockenen Haut noch etwas nass an. Aber das verhinderte nicht die Wärme, die diese Geste verlieh. Er musste ihn nicht lange bitten, oder gar drängen, damit Holger ihm in die Augen sah. Wie könnte er auch nicht in dieser Farbintensität und Wärme versinken? Man musste Frostie, den Schneemann, ja auch nicht fragen, welche Jahreszeit ihm am liebsten war.
Holger stellte sich noch vor dem Kuss die Frage, wie oft sie sich in letzter Zeit eigentlich noch gestanden, dass sie sich liebten. Ziemlich oft und trotzdem hatte der Innenverteidiger das Gefühl, dass es zu selten war. Jetzt, wo alles so in der Schwebe hing. Denn wie sollte er dieses sanfte ''Ich liebe dich'' verstehen? Holger ließ sich küssen und bevor sich Philipps Lippen entfernen konnten, schnappte er nochmals danach, um in den Kuss leise zu seufzen. Und schlagartig wurde ihm klar, welch Bedeutung diese Worte hatten. Dass sie die Antwort, die Erwiderung, auf sein leises Kommentar waren. „Ich liebe dich auch“, wisperte er und schaute Philipp an, spürte dessen Atem auf seiner Haut. Holger verstand. Philipp wollte es auch nicht beenden. Gemeinsam würde ihnen schon was einfallen, wie sie es in München organisierten, damit sie sich regelmäßig nah sein konnten.
Holgers Lippen formten sich zu einem Lächeln, ehe er seine Arme um Philipp schlang, sich an der Wand hinab sinken ließ und ihn mit sich zog. Es tat so gut zu wissen, dass eine mögliche Abreise nicht gleichbedeutend auch das Ende von und so war. Obwohl diese zwei kleinen Wörtchen ihrer Beziehung schon lange nicht mehr gerecht wurden.
Erleichtert lehnte er seine Stirn gegen Philipps. „Nie wieder ohne dich.“


Zuletzt von Holger Badstuber am Sa Dez 14, 2013 12:41 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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Beitrag von Gast Sa Dez 14, 2013 3:34 am

Für einen kurzen Moment fühlte Philipp sich rundum wohl. Er wusste, dass es die richtige Entscheidung war. Vielleicht war es generell nicht richtig, was sie da taten – zumindest in den Augen anderer – aber das interessierte ihn nicht. Sie beiden fühlten sich wohl und wollten nichts anderes als dem anderen nahe sein. Wieso also nicht?
Zufrieden schmiegte er sich in die Umarmung und ließ sich dann zu Boden ziehen. Er kuschelte sich an Holger und trug ein Lächeln auf den Lippen als er mit einer Hand sanft über seine Wange strich. Er sah in die blauen Meere als Holger seine Stirn gegen seine lehnte.
„Nie wieder ohne dich.“
Wieder stiegen Tränen in seine Augen. Dieses Mal aber vor Freude. Er küsste ihn erneut ganz sanft. „Ich… als ich mit Mario auf dem Balkon saß und mich verplappert hab, da… also ich hab ihm gesagt, dass ich nicht glaube, dass ich das kann. München ohne dich. Ich hab mich aber nie getraut das anzusprechen, weil es ja immer hieß nur in Brasilien“, gab er zu. Im Nachhinein fühlte er sich ziemlich dämlich deswegen, aber so war es nun mal gewesen.
Philipp fuhr durch die blonden Haare. „Ich bin so froh, dass du auch kein Ende setzen möchtest nach Brasilien. So unendlich froh… ich weiß zwar noch nicht, wie das gehen soll, aber wir finden einen Weg. Ganz sicher.“
Wieder küsste er Holger. Intensiver als eben. Fast als wollte er seine Worte so noch mal bestätigen.

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Beitrag von Gast Sa Dez 14, 2013 1:11 pm

Entgegen seiner Art, die Holger auf bei einem Fußballspiel zu Tage forderte, genoss er die liebevolle Sanftheit von Philipps Berührungen. Das war Zeichen ihrer Zuneigung zueinander, nicht anders würde der Innenverteidiger es wollen. Es fühlte sich schön an, dass der Kapitän trotz dieser miserablen Situation wegen seinem Sohn lächeln konnte. Dass Holger es schaffte ihn wegen seiner Worte zum Lächeln gebracht zu haben. Ohnehin war dies die Antwort auf alle gestellten Fragen, ob das richtig war. Das Lächeln sagte eindeutig ''Ja''.
Erst als er die glasig gewordenen Augen des Älteren erblickte, nahm Holgers Blick wieder besorgtere Züge an. Auch wenn er ihn küsste, blieb eine gewisse Skepsis, ob es Philipp auch gut ging, bestehen. Bei seinen Worten wurde er hellhörig und schaute den Älteren erwartungsvoll an. Er war schon froh vor ein paar Tagen, dass es ihm nur vor Mario rausgerutscht war. Dem konnten sie vertrauen, dass er es nicht weiter erzählen würde, dessen war sich Holger sehr sicher. Also wussten nun zwei Leute davon. Basti und Mario, nur wusste im Gegenzug Philipp nichts davon, dass auch der Vizekapitän eingeweiht war. Aber das tat jetzt nichts zur Sache. Viel mehr die Worte, die dafür verantwortlich waren, dass ein Lächeln auf Holgers Gesicht erschien. Das Lächeln ging in ein leises Lachen über. Sie hatten so oft zueinander gesagt, dass sie es sowieso nur auf Brasilien beschränkten, obwohl sich insgeheim beide wünschten, dass es nicht mit dem Ende der WM endete. „Wir waren beide zu feige ehrlich zu sein“, schmunzelte Holger. „Manchmal sind wir uns ähnlicher, als wir denken.“
Leidenschaftlich erwiderte er den Kuss, vertiefte ihn anhand seiner Hände, die er an Philipps Wangen ablegte. Dessen Hände lösten sich somit etwas von Holgers Gesicht.
„Ich bin so froh, dass du auch kein Ende setzen möchtest nach Brasilien.“
„Wie könnte ich denn auch, mein kleiner Zwergenplusle?“ Holger sah Philipp tief in die Augen und intensivierte sein Lächeln, während er mit beiden Daumen sanft seiner Wange entlang strich. Sie würden das hinkriegen, zumal Sarah sowieso nicht gleich zu Holger ziehen würde. Deshalb konnte Philipp jederzeit vorbeikommen.

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Beitrag von Gast So Dez 15, 2013 3:47 am

Holger lachte und Philipp wusste es im ersten Moment nicht ganz zuzuordnen. Aber als er die Worte hörte, lachte er auch auf. „Ja, wir sind uns wohl wirklich ähnlich manchmal“, bestätigte er.
Als Holger seine Hände an Philipps Wangen legte, lächelte er in den Kuss. Es fühlte sich so vertraut an. Vor allem auch so beschützt irgendwie. Es war einfach ein schönes Gefühl. Er konnte es nicht mal richtig in Worte fassen.
Viel schöner war da nur die Tatsache, dass es kein Ende gab. Es musste womöglich irgendwann ein Ende geben, aber das Ende war nicht absehbar. Es war nicht Brasilien. Und das war gerade das Wichtige.
„Also… du wärst nicht böse, wenn ich fliegen würde? Ich weiß nicht, was ich machen soll“, gab er zu. Suchte Holgers Augen fast schon verzweifelt, als würde er da die Antwort finden. „Ich will dich nicht alleine lassen und die Mannschaft auch nicht. Es ist doch nicht mehr lange und wir sind vielleicht Weltmeister. Aber Julian… ich will nicht mal zurück, um Claudia zu unterstützen, sondern um bei meinem Sohn zu sein. Würde er in der Zeit sterben, könnte ich mir das nie verzeihen.“ Er merkte gar nicht, wie die Tränen seine Wange herunterliefen. Es auszusprechen, ging überraschend einfach, aber es schmerzte so unglaublich. „Aber wenn ich doch eh nichts tun kann, sollte ich dann nicht lieber hier bleiben? Ich bin in Deutschland machtlos. Ich kann nur hoffen, dass die Ärzte alles richtig machen.“
Er schniefte. „Ich weiß nicht, was ich machen soll.“
Es war ja nicht so als hatte er gerade diese wunderschöne Stimmung zerstören wollen, aber er musste es einfach ansprechen, weil es ihn so sehr belastete. Irgendwem würde er vor den Kopf stoßen. Welches war also das kleinere Übel?

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Beitrag von Gast So Dez 15, 2013 8:27 am

„Nein, wäre ich nicht“, ließ er Philipp wissen, damit er wusste, dass er kein schlechtes Gewissen ihm gegenüber habe musste, wenn er sich für Deutschland und somit für Julian entschied. „Du weißt, dass ich dich lieber hier bei mir hätte, aber... Julian geht vor.“ Holger wollte nicht, sollte es seinem Sohn wirklich schlechter gehen und er sogar den Kampf gegen die Hirnhautentzündung verlieren, dass Philipp sich mit Vorwürfen, nicht bei ihm gewesen zu sein, überhäufte. Und das würde eben jener tun, dessen war sich Holger vollkommen sicher. „Am liebsten würde ich ja gleich mitkommen“, flüsterte er und schloss tief durchatmend seine Augen, wollte sich näher an Philipp kuscheln, doch als das Blau wieder zum Vorschein kam, erhaschte er den Blick auf die Tränen, die sich den Weg über die Wangen des Älteren bahnten.
Traurig lächelnd wischte Holger die Tränen weg, doch es kamen immer wieder neue zum Vorschein. „In dieser Situation gibt es doch nur eine richtige Entscheidung und die kennst du.“ Vielleicht hatte er sich längst für diese Variante entschieden, kämpfte aber noch gegen die Hoffnung an Holger nicht allein in Brasilien lassen zu müssen. Aber jetzt wo sie sich gegenseitig versicherten, dass nach Brasilien kein Ende war, sollte es das doch leichter machen, oder? Holger wischte jede Träne sofort weg, die aus seinen Augen kullerte, ehe er seine linke Hand auf Philipps Rücken wandern ließ und verspielt an seinem Oberteil zupfte. Er glaubte nicht daran, dass der Kapitän es jemals mit seinem Gewissen vereinbaren könnte, wenn er nicht in München war. Holgers Lippen berührten ganz sanft die feuchten Wangen des Kapitäns. Es wurde ihm wieder einmal mehr bewusst, wie verliebt er in Philipp war und wie schwer es ihm fallen würde ihn zum Flughafen begleiten zu müssen. Das würde er auf jeden Fall tun, auch wenn es die Sache nicht einfacher gestaltete. Sich seiner eigenen Worte klar werdend, stellte er fest, dass er wirklich gerne mitkommen würde.

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Beitrag von Gast So Dez 15, 2013 9:43 am

Es tat gut zu hören, dass Holger nicht sauer wäre, wenn er fliegen würde. Das machte die Sache um einiges einfacher. Aber schwer war es trotz allem.
„Du weißt, dass ich dich lieber hier bei mir hätte, aber... Julian geht vor.“
„Du bist viel zu gut für mich“, murmelte Philipp, lächelte leicht. Womit hatte er so viel Verständnis verdient? So viel Liebe, die Holger ihm schenkte? Brasilien hätte nicht schöner sein können. Okay, Julian hätte gesund bleiben können, aber sonst? Er fragte sich, wie die Zeit hier abgelaufen wäre, wenn sie sich nicht gefunden hätten.
„Am liebsten würde ich ja gleich mitkommen“, flüsterte Holger und Philipp erwiderte etwas ohne groß darüber nachzudenken. „Am liebsten würde ich dich mitnehmen.“ Und das meinte er sogar vollkommen ernst.
Genau wie Holger wohl seine nächsten Worte. Jede Träne wischte er fort, wollte Philipp so helfen, das wusste er genau. Aber es half nichts. Immer mehr rollten seine Wange hinab. Vor allem als Holger eben jene Worte aussprach. Nur eine richtige Entscheidung? Hatte er da Recht? Wusste Philipp es nicht auch längst?
Er schloss die Augen als Holger seine Wange küsste. Es spürte förmlich die Liebe, die ihm entgegen gebracht wurde. Immer und immer wieder ließ Holger ihn das spüren und eine angenehme Wärme breitete sich in Philipp aus.
Er unterbrach diese Tat aber und kuschelte seinen Kopf an seine Halsbeuge. „Heute würde ich eh nicht abreisen. Ich schlafe eine Nacht drüber“, murmelte er. „Klingt doch nach einem Plan, oder?“
Er atmete Holgers Duft ein, hatte die Augen genießerisch geschlossen und sogar die Tränenquelle versiegte langsam. „Danke, danke, dass du da bist“, murmelte er. Aber es war nicht genug. Wie konnte er je seinen Dank ausdrücken, dass es den gerecht wurde, was er fühlte? Vermutlich war das gar nicht möglich.

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