Hotelzimmer von Philipp Lahm

"Danke, Schatz", säuselte Philipp mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen. Wohlig seufzte er auf als Holger anfing ihn zu massieren. "Das kannst du auch richtig gut", stellte er fest. "Also wenn du zu alt für den Fußball bist, wirst du einfach Masseur. Ich stelle dich dann direkt ein. Was sagst du dazu?"
Zwar grinste er, aber im Endeffekt war das ein interessantes Thema auf das er da durch Zufall gestoßen war. "Hast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht, was du machen willst, wenn deine Karriere vorbei ist?"

„Ich glaube kaum, dass du die Preise bezahlen könntest, die ich hab“, konterte er.
Philipp nahm den Witz mit seiner Frage aus dem Gespräch und stimmte Holger nachdenklich. Eigentlich hatte er sich da noch nicht groß drüber Gedanken gemacht. „Weiß nicht. Ich denke aber irgendetwas mit Fußball wahrscheinlich. Ganz ohne werd ich nicht auskommen. Aber ich hoffe natürlich, dass ich noch ganz lange spielen kann“, grinste er etwas und dachte kurz an seine Verletzung zurück. Es konnte manchmal ganz schnell zu Ende sein. Sollte er Philipp nun die selbe Frage stellen? Bei ihm war das nicht einmal mehr so weit entfernt, da er ja schon so alt war. Irgendwie eine traurige Wahrheit, wenn er sich vorstellte, dass Philipp nicht mehr dabei war.
„Und du?“, fragte er letztlich doch noch und ging mit der Massage ganz zärtlich vor. Im Nacken verstärkte er allerdings den Druck, da man merkte, wie verspannt Philipp war.

"Es geht mir ähnlich", gab Philipp zu. "Ich habe schon über so viele Dinge nachgedacht, weißt du. Am liebsten würde ich natürlich in München bleiben bei...", er stockte und schluckte schwer, "...meiner Familie, wenn es so kommen sollte", sprach er weiter. Danach versuchte er die Traurigkeit, die aufgekommen war, abzuschütteln. "Trainer wäre eine Idee. Zum Beispiel im Jugendbereich. Oder Manager. Vielleicht auch was ganz anderes und ich trainiere einige Kids ehrenamtlich abends nach der Arbeit... mal denke ich das wäre schön, mal denke ich, es wäre spannender etwas anderes zu machen. Aber ich will noch nicht so intensiv darüber nachdenken. Klar, ich könnte jetzt nebenbei schon ein Studium anfangen, aber noch mehr der Zeit opfern, die ich für meine Familie..." - da war schon wieder dieses dumme Wort - "... habe? Nein, dann lieber danach in Ruhe."
Er seufzte leise. Außerdem bedeutete es irgendwie, dass das Ende nahte. Es war in gewisser Weise noch weit weg, aber wie das mit der Zeit war, sie verging manchmal viel zu schnell.

Holger nickte verstehend. Er wusste das gerade gar nicht einzuordnen, da Philipp so... ja beinahe traurig klang. Wegen seiner Familie, weil es da eben Probleme mit Claudia gab? Oder ging es hier wirklich ausschließlich um das Karriereende. Die Vorstellung, dass er einmal nicht mehr in München bleiben würde, bereitete Holger schon jetzt Kopfschmerzen. Sie würden zwar ihr gemeinsames und so nicht mehr haben, aber er brauchte Philipp doch als besten Freund.
„Du bist nicht mal nach so einem anstrengenden Spiel müde... du wirst bestimmt noch ganz lange Fußballer bleiben können“, witzelte er. Natürlich nur, wenn keine Verletzung hinzukam. Aber es ging Holger auch eher darum den ernst aus der Sache zu nehmen.
„Als Trainer könnte ich mir dich schon gut vorstellen... aber dann bitte eine jüngere Mannschaft. Sonst sind alle deine Spieler größer als du.“
„Dann könnte ich dich ja auch Trainerzwerg nennen“, fügte er lachend hinzu.

"Fußballer werde ich immer sein", prophezeite Philipp. "Und wenn ich später im Rentner-Team spiele", er kicherte leicht. Gut, dass er bis dahin noch ganz viel Zeit hatte.
Das Kichern verstarb allerdings und er drehte sich mit zusammen gekniffenen Augen zu Holger um. "Du kannst so ein Arsch sein, weißt du das?" Er legte sich wieder hin. "Pah, nur weil die dann größer wären... als wenn die nicht trotzdem Respekt vor mir hätten.... übrigens kannst du hinter jeden Beruf ein 'Zwerg' hängen, das zählt als Argument nicht."

Holger schaute Philipp erst verwundert an, als er sich umdrehte. Konnte aber nicht anders als schelmisch zu grinsen. Obwohl er das doch gar nicht böse meinte. Er hatte da aber so seine Zweifel ob alle vor Philipp Respekt haben würden. Schwieg dazu aber. Der Kapitän sah das eh anders.
Als er sich wieder auf den Bauch legte, stützte Holger seine Arme neben ihm auf und beugte sich runter, damit er sanft an seinem Ohrläppchen ziehen konnte. „Hm, ich nenn dich einfach Rentnerzwerg.“
„Oder Faltenzwerg“, kicherte er.

Philipp seufzte auf als Holger an seinem Ohrläppchen zog. Das gefiel ihm wirklich zu gut.
"Und du verlangst bei solchen Worten wirklich sieben Komplimente? Wie soll das bitte gehen?", gab er zurück. Faltenzwerg... der hatte sie ja wohl nicht alle! Holger würde wohl auf ewig sein Arsch bleiben.

„Ganz einfach. Du konntest beispielsweise loben, wie unglaublich kreativ ich bin“, prahlte er, verzog dann aber den Mund. „Obwohl das bei Faltenzwerg gar nicht nötig war, mein Alterchen“, kicherte er und küsste den Kapitän dann entschuldigend auf die Wange. „Ich massier dich für den Spruch fünf Minuten länger, okay?“, bot er an, er wollte ja nicht so gemein sein.

"Gut, du bist kreativ, aber drei Komplimente reichen dann auch", beschloss er schmunzelnd.
"Zehn Minuten", verlangte er dann. Philipp konnte zumindest versuchen zu verhandeln und bei Holger würde er das doch wohl hinbekommen. Oder schlummerte in ihm ein Verhandlungstalent?

„Weniger Komplimente und eine längere Massage? Ja genau, so siehst du aus“, schüttelte er den Kopf. Als würde er sich wirklich auf sowas einlassen.
„Du machst mir heute noch vier Komplimente und bekommst nur heute eine etwas längere Massage. Aber keine zehn Minuten. Fünf Minuten ist das Maximum“, stellte er klar. Da er sich fast sicher war, dass Philipp sich damit nicht zufrieden gab, legte er sich ungefragt leicht auf ihn und schob eine seiner Hände unter den Bauch des Kapitäns. Eben jene wanderte unter sein Shirt, strich über die empfindliche Seite und in den Moment, als Philipp deshalb zuckte, nutzte er die Gelegenheit, in der er seinen Körper angehoben hatte, um seine Hand in dessen Hose zu schieben. Allerdings ließ er sie im Lendenbereich ruhen und grinste Philipp triumphierend an. „Und jetzt versuch noch zu verhandeln, Schatz.“ Auf das konnte er sich doch sowieso nicht mehr konzentrieren.

Einfach seinen Vorschlag verneinen? Das war zu einfach. Philipp wollte protestieren, stutzte aber als Holger sich auf ihn legte und seine Hand auf seinem Bauch spürte. Gespannt wartete er ab was das werden würde... Philipp zuckte zusammen, das hätte er sich ja denken können, dass... "Holger!", keuchte er überrascht auf als er die Hand in seiner Hose spürte.
Böse funkelte er ihn an. "Du kannst auch nur mit unfairen Mitteln spielen, oder?" Und das klappte auch noch. Ohne das er es wollte, schlug sein Herz schneller und ihm wurde heiß. Das war so fies..
"Na, wenn du in Zukunft auch nur so verhandeln kannst, brauchst du gar keinen Job, da du regelmäßig wegen sexueller Belästigung im Knast sitzt", gab er von sich, gab sich gekonnt gleichgültig.
"Massierst du mich jetzt weiter? Du bist noch nicht fertig."
Ja, Philipp versuchte sich erst gar nicht an einer Verhandlung. Nicht solange Holgers Hand da liegen blieb, wo sie war.

Das war eine berechtigte Frage von Philipp, schließlich glänzte er ja schon vorher mit unfairen Taktiken, wie eben beim Kickern. Aber wenn das Gewinnen halt anders nicht möglich war. Er sah das jetzt als rein rhetorisch an und grinste ihn einfach an, auch wenn Philipps Blick vorwurfsvoll wirkte. Es gefiel ihm doch, da konnte er schauen wie er wollte.
„Nur mit dir verhandel ich so“, säuselte er. „Bei anderen würd das vielleicht auch gar nicht so wirken.“ Ausprobieren würde er das aber trotzdem nicht.
„Also hab ich gewonnen? Noch vier Komplimente und weitere fünf Massageminuten?“, erwiderte er fragend. Die Hand blieb schön da, wo sie war. Und würde auch solange da liegen bleiben, bis Philipp bestätigte, dass es so gemacht wurde, wie er wollte.

Eigentlich hatte er gehofft Holger würde seine Hand wegnehmen, aber wenn er ehrlich war, war ihm vorher klar gewesen, dass diese Hoffnungen vergebens waren.
"Ein Kompliment und zehn Minuten", gab er zurück. Nein, er würde nicht klein beigeben. "Wie wirkt es denn bei mir? Anscheinend nämlich gar nicht, sonst würde ich ja aufhören zu verhandeln." Es war ja immerhin einen Versuch wert. So gerne er Holgers Hand da auch hatte, auf Dauer würde es unbequem werden.

War das Philipps ernst? „Das ist doch ein Witz, oder? Sei doch froh, dass ich nicht noch mehr Komplimente abstauben will.“ Etwas weniger Widerstandskraft hatte er jetzt schon erwartet, wenn er ehrlich war. Er wollte wirklich nicht weiter gehen, aber der Zwerg schien es nicht anders zu wollen. Neckend, aber vor allem mühselig schob er seine Hand weiter zur Mitte, tat aber auch sonst nichts, außer diese eben jetzt dort liegen zu lassen.
„Du hast gesagt, du lässt mich auch mal bei irgendetwas gewinnen“, murmelte er und hauchte ihm einen sanften Kuss in den Nacken.

Philipp stöhnte genervt auf. Jetzt wurde es echt unbequem, auch, wenn ihm die Hand dort gefiel, wo sie war, das konnte er nicht leugnen.
"Bevor du nachher schmollst.... bitte, du hast gewonnen", seufzte er übertrieben auf. "Und jetzt massier mich gefälligst weiter", grinste er dann. "Mit den Küssen kannst du auch gerne weitermachen. Ich mag das." Oder wollte er da jetzt auch wieder drüber diskutieren? Philipp hoffte nicht.

Schneller als vermutlich erwartet, zog er seine Hand wieder hervor und hob seinen Oberkörper an. „Na geht doch. War das denn so schwer?“, erwiderte er schmunzelnd, nahm noch ein wenig von dem Öl, ehe er den Kapitän weiter massierte. Lange musste er seine Arme ja nicht mehr beanspruchen, die paar Minuten würde er trotz unterdrücktem Gähnen noch aushalten.

"Ach Holger", seufzte Philipp bloß auf die Frage. Was sollte er dazu auch sagen? Er mochte ja diese Neckereien zwischen ihnen. Aber er gab auch einfach nicht gerne nach. Na ja... für Holger hin und wieder schon.
"Was machen wir gleich? Bleiben wir einfach hier liegen?"

„Was willst du denn sonst machen?“, hakte er nach, warf einen kurzen Blick zur Uhr. Eine Minute also noch, dann hatte er seinen Teil der Abmachung erfüllt. Das vorherige Seufzen bekam er schon mit, aber ging darauf nicht näher ein, konzentrierte sich stattdessen lieber auf die letzten Handgriffe.

"Weiß nicht", er zuckte mit den Schultern, also so gut das ging, während Holger ihn massierte. "Ich würde gerne raus gehen, es ist so schön", gab Philipp zu. "Aber da können wir halt nicht... wir sein." Er kam nicht umher traurig zu klingen. "Und dann bleibe ich lieber mit dir hier. Eigentlich hätte ich mir die Frage auch sparen können", er lachte leicht. "Bleiben wir also hier, dann kann ich erst mal meine ganzen SMS lesen und beantworten. Ich hab noch gar nicht auf mein Handy geguckt."

Rausgehen wäre natürlich eine Möglichkeit, aber Philipp hatte schon Recht. Da mussten sie so tun, als wären sie einfach nur Freunde oder Kollegen, die spazieren gingen oder belanglos die Zeit miteinander verbrachten. Allerdings fand er es weniger toll, dass der Kapitän sich seinen Nachrichten widmen wollte. Wofür war denn er hier?
„So, Schicht beendet“, seufzte er dann und ließ von Philipp ab, sah ihn abwartend an. Würde der jetzt tatsächlich zu seinem Handy greifen?

"Du achtest aber auch auf jede Sekunde, oder?", schmunzelnd drehte Philipp sich unter ihm um und streckte seine Hände aus. Er fuhr erst durch Holgers Haare, ehe er seinen Kopf nach unten dirigierte. Sanft küsste er ihn. "Danke, Schatz, du bist der Beste." Nummer vier.

„Du machst mir ja auch auf den Punkt genau sieben Komplimente“, konterte er, „wenn überhaupt.“ Lächelnd küsste er ihn zurück und ließ seine Hände über die freie Brust wandern. Schmunzelnd fiel ihm auf, dass sich die Haut durch das Lavendelöl am Rücken etwas weicher anfühlte. Aber Hauptsache die Haut war nicht behaart. Der Rest war Holger fast egal.

"Du hast auch schon mal mehr bekommen", stellte Philipp fest. "Du zählst nur nie mit." Er grinste schelmisch, klopfte dann neben sich. "Legst du dich neben mich?" Dann konnte er Kissen spielen, aber den Gedanken verschwieg er ihm vorerst, sonst würde Holger wieder verhandeln wollen.

„Du doch auch nicht“, blieb er hartnäckig. Aber gut, eigentlich müsste er Philipp zustimmen, er zählte wirklich selten mit. Der Gedanke daran interessierte aber schon gar nicht mehr, als der Kapitän ihn aufforderte sich neben ihn zu legen. Sein Blick huschte abermals zur Uhr. Es war eigentlich schon relativ spät, deshalb sollten sie mal darüber nachdenken ins Bett zu gehen.
Neckend zupfte er an Philipps Hose. „Die ist unbequem zum Schlafen.“ Er selber erhob sich, entledigte sich seiner Kleidung und legte sich nur mit Boxershorts neben Philipp, an dessen Stirn er seine lehnte und sanft mit einer Hand über seine Wange streichelte.

Holger hatte schon Recht, aber er blieb lieber liegen und beobachtete ihn beim Ausziehen. Der Jüngere hatte wirklich einen tollen Körper. Eigentlich stand Philipp auf die Kurven einer weiblichen Figur, das hatte Holger ja mal so gar nicht, aber trotzdem fand er ihn total anziehend. Er konnte auch guten Gewissens sagen, dass Holger in seinen Augen wirklich hübsch war. Er beobachtete ihn gerne, egal ob mit oder ohne Kleidung.
Ihm kam der Gedanke, dass es komisch werden könnte, wenn er ihn auch unter der Dusche musterte oder sich an ihm festguckte... na, hoffentlich kam es nicht dazu.
Als dieser wundervolle Körper sich wieder neben ihn legte, lächelte er und genoss die Berührung. Blind fand seine Hand den Weg in seine Haare, fuhr sanft dadurch. Dann drehte er seinen Kopf, küsste ihn sanft, ehe er sich auch aufrappelte und seine Hose auszog.
Mit seinem Handy in der Hand krabbelte er wieder ins Bett und legte seinen Kopf auf Holgers Brust ab. "Oh man... wieso kriege ich jedes Mal an die 150 Nachrichten, wenn wir spielen?", fragte er seufzend. "Ich glaube, ich kenne zu viele Menschen."