Hotelzimmer von Joachim Löw

Als er sie so genau musterte, musste sie wirklich aufpassen und sich unter Kontrolle behalten. „Ich weiß nicht“, meinte er zögernd. „Ich denke, das kommt ganz darauf an, was du unter umstimmen verstehst.“ Sie überlegte einen Moment. Wenn sie das Spielchen hier nicht sofort beenden wollte, musste sie sich etwas einfallen lassen. Was würde denn das richtige Schneewittchen sagen oder was würde er in dem Märchen von ihr verlangen? Dass sie jemals über sowas nachdenken würde. Aber dann fiel ihr doch etwas ein. „Ich glaube, das einzige, was ich dir anbieten kann, ist meine Krone.“ Das Argument schien ihr allerdings nicht wirklich überzeugend. „O-oder d-das hier.“ Auch wenn sie sich schon sehr nah waren, ließ sie sich Zeit und legte ihre Lippen nur hauchzart auf seine. Dann ließ sie ihren Kopf wieder zurück sinken und sah ihn an, als wäre sie die Unschuld vom Lande.

„Ich glaube, das einzige, was ich dir anbieten kann, ist meine Krone.“ Was antwortete man denn auf so etwas? Doch sie sprach schon weiter. „O-oder d-das hier.“ Da er sich nicht erklären konnte, warum sie zögerte, wartete er einfach ab, was 'das hier' war. Dass es sich als Kuss, oder eher Küsschen, herausstellte, hatte er nicht erwartet. Doch viel zu schnell war er wieder vorbei. Er wusste genau, dass Emma wollte, dass er auf den Kuss einging. Und doch konnte er es nicht lassen, sie zu necken. „Also so als Bundestrainer hätte ich die Krone ja schon verdient“, überlegte er gespielt angestrengt. Dabei fuhr er sich mit einer Hand in den Nacken, während er das Gewicht auf die andere Hand verlagerte. Doch lange konnte er ihr nicht widerstehen. Mit großen Augen sah sie ihn an und schien ihn fragen zu wollen, was er da tat. „Aber momentan bin ich nicht der Bundestrainer, also von daher…“ Lächelnd stützte er sich wieder mit beiden Händen ab und legte genauso leicht seine Lippen auf ihre wie sie das zuvor getan hatte.

„Also so als Bundestrainer hätte ich die Krone ja schon verdient.“ Wie kam er denn jetzt wieder au sein Bundestrainer Dasein? Sie beobachtete jede seiner Bewegungen sehr genau. Schließlich wollte sie wissen, wie er weiter reagieren würden. Als er sich durch den Nacken fuhr, sah sie ihn weiterhin fragend an. „Aber momentan bin ich nicht der Bundestrainer, also von daher…“ Er brachte den Satz nicht zuende, sondern beugte sich zu ihr herunter und legte seine Lippen ebenso sanft auf ihre. Sie erwiderte den Kuss nur zaghaft, weshalb er sich schnell wieder von ihr löste. Sein fragender Blick ließ sie innerlich lächeln. „Wenn das der Preis dafür ist, dass ich nicht sterben muss..“ Sie ließ den Satz offen, fuhr mit einer Hand in seinen Nacken und zog ihn für einen richtigen Kuss zu sich. Das war deutlich besser, als zu sterben.

Emma erwiderte den Kuss zwar, aber irgendetwas war anders. Verwundert zog er sich wieder zurück und sah sie an. „Was?“, fragte er nur. „Wenn das der Preis dafür ist, dass ich nicht sterben muss…“ Er lächelte leicht, als er aus dem Augenwinkel ihre Hand sah, die sich in seinen Nacken schob und ihn zu sich zog. „Ich würde dich nie sterben lassen“, murmelte er kaum hörbar, bevor sie seine Lippen mit ihren verschloss. Leise seufzend erwiderte er den Kuss und ließ sich von den Händen auf die Ellenbogen sinken. So hatte er die Hände frei, um sie sanft in ihren Haaren zu vergraben. Die Zeit, die sie zusammen hatten, war einfach zu kostbar, als dass sie sie verschwenden durften.

„Ich würde dich nie sterben lassen.“ Das war ja beinahe wirklich wie in einem Märchen. Der Kuss war einfach nur schön und als sie dann auch noch seine Hände, die durch ihre Haare strichen spürte, seufzte sie zufrieden in den Kuss. Sowas hatte Schneewittchen damals sicher nicht von ihrem Prinzen bekommen. Über diesen Gedanken musste sie Lächeln und ließ danach auch noch die andere Hand in seinen Nacken wandern. Erst als sie keine Luft mehr bekam, musste sie sich von ihm lösen. Sie sah ihn lange an. Doch dann schlang sie ihre Arme um seinen Hals und zog ihn ganz an sich. Dass er jetzt komplett auf ihr lag, störte sie wenig. Sie wollte ihn so nah bei sich haben, ihn so intensiv spüren.

Emma antwortete nicht mehr, sondern erwiderte den Kuss. Lächelnd strich er ihr eine Haarsträhne hinter das Ohr. Ihrem Blick hielt er stand und er wollte gerade nachfragen, als sie ihn zu sich zog. Er wollte sich noch abstützen, denn sein Gewicht wollte er ihr nun wirklich nicht zumuten, doch Emma hatte ihn überrascht und ließ ihn auch nicht zurückweichen. Und solange sie sich nicht beschwerte, konnte er diesen Moment auch genießen. Lächelnd drückte er einen Kuss auf ihren Hals. „Ich hab dich unfassbar lieb“, murmelte er gegen ihre Haut und musste lächeln, als ihm einfiel, dass sie das vermutlich gar nicht verstehen konnte. Doch das störte ihn gerade eher wenig. Kurz stemmte er sich doch hoch. "Ich bin nicht so ein Fliegengewicht wie du, also..."

Sie spürte nur den Kuss auf ihrem Hals. Was er ihr da genau sagen wollte, wusste sie nicht. Nur das Wort „lieb“ war aus seinem Gemurmel herauszuhören. Da konnte sie sich ja jetzt ihre Schlüsse draus ziehen. Als er sich wieder versuchte abzustützen, sah sie ihn einfach nur an. „Ich bin nicht so ein Fliegengewicht wie du, also..." Lächelnd schüttelte sie den Kopf. „Wenn ich dein Gewicht nicht haben könnte, würde ich dir das schon sagen.“ So wirklich hatte sie da auch noch nie drüber nachgedacht. Er war Fußballtrainer und ein Mann. Die logische Konsequenz daraus war, dass er eben schwerer war als sie. Als sie darüber nachdachte, wie sich ihr Satz eben angehört haben musste, ruderte sie schnell wieder zurück. „Also nicht, dass du zu viel wiegen würdest...“ Das hörte sich genauso schlimm an. Entschuldigend lächelte sie ihn an.

„Wenn ich dein Gewicht nicht haben könnte, würde ich dir das schon sagen.“ Er verzog kurz das Gesicht. Er war nicht eitel, aber das konnte auch falsch rüberkommen. Aber er wusste, wie Emma ihre Aussage meinte und er wusste ebenso, dass sie sich manchmal hintenanstellte. Deshalb behielt er seine Position bei. „Also nicht, dass du zu viel wiegen würdest…“ Jetzt musste er doch schmunzeln. Sie schien wirklich Angst zu haben, dass er jetzt böse war. „Du kannst das jetzt eh nicht mehr retten. Also versuch es erst gar nicht“, grinste er. Als er jedoch ihre großen Augen sah, wurde das Grinsen zu einem Lächeln. Langsam beugte er sich näher zu ihr. „Küss mich lieber“, murmelte er, als er wenige Zentimeter vor ihrem Gesicht innehielt.

Als er schmunzelte, wusste sie, dass er ihr zumindest nicht böse war. „Du kannst das jetzt eh nicht mehr retten. Also versuch es erst gar nicht.“ Das gefiel ihr jetzt allerdings ganz und gar nicht. Ihre Aussage war einfach blöd gewesen und zu retten war sie wohl auch nicht mehr. Als er sich näher zu ihr beugte, sah sie ihn überrascht an. „Küss mich lieber.“ Damit konnte sie schon viel eher etwas anfangen. Lächelnd fuhren ihre Hände in seinen Nacken und zogen ihn näher zu sich. Doch bevor ihre Lippen seine berührten, murmelte sie noch ein „Ja Chef“. Das hatte sie jetzt einfach noch sagen müssen. Wenn er ihr schon so klare Anweisungen gab. Der Gedanke ließ sie grinsen. Wie beim Fußball. Er war eben doch durch und durch Trainer.

„Ja Chef.“ Er verdrehte die Augen. Sie mussten einfach immer das letzte Wort haben. Aber solange er sich sicher war, dass sie das nur scherzhaft meinte, konnte er damit leben. Leise seufzend ließ er sich auf den Kuss ein. Allerdings schaffte er es nicht, sich gleichzeitig noch abzustützen, weswegen er sich langsam auf sie sinken ließ. Würde er ihr zu schwer sein, würde sie ihm das entweder zu verstehen geben oder er würde es merken. Er lächelte in den Kuss und streichelte leicht über ihre Haare, ehe er sanft ihren Nacken kraulte.

Als sie sein volles Gewicht wieder auf sich spürte, war sie erst ein wenig überrascht. Aber es störte sie trotzdem nicht. Noch bekam sie ja Luft. Sie genoss seine Streicheleinheiten und lächelte zufrieden, als er ihr den Nacken kraulte. Ihn so nah bei sich zu spüren, war einfach nur schön. Wenn sie daran dachte, dass er gleich wieder zum Training musste...Würde sie eben mitgehen. Das musste sie eh mal wieder tun wegen ihren Analysen. Als sie keine Luft mehr bekam, löste sie sich vorsichtig aus dem Kuss und sah ihn an. „Also Schneewittchen hast du glücklich gemacht“, grinste sie.

„Also Schneewittchen hast du glücklich gemacht.“ Er lachte leise. „Na da bin ich ja beruhigt.“ Grinsend hauchte er ihr einen kurzen Kuss auf die Lippen und rutschte dann neben sie. Sie hatte sein Gewicht lange genug ertragen. „Kommst du gleich eigentlich mit zum Training?“ Viel spannendes stand ja eigentlich nicht auf dem Programm. Sein Blick schweifte kurz zu der Uhr. Eine knappe halbe Stunde, dann musste er los.

Erst als er nicht mehr auf ihr lag, spürte sie, dass ihr Körper wohl doch zu wenig Luft bekommen hatte und sie atmete leise auf. Kurz sah sie zu ihm. Das hatte er wohl nicht mitbekommen. „Kommst du gleich eigentlich mit zum Training?“ Sie seufzte leise. „Bevor der Spiegel anfängt mit mir zu sprechen“, scherzte sie. Wie sie immer auf solche Ideen kam...

„Bevor der Spiegel anfängt mit mir zu sprechen.“ Er lachte. „Also manchmal hast du wirklich sehr interessante Gedanken.“ Immer noch schmunzelnd streckte er sich ein Stück und zog sie zu sich. „Aber wenn du gleich am Spielfeldrand sitzt, sollte ich mir vielleicht noch etwas Besonderes für das Training einfallen lassen. Du musst ja schließlich was zu schreiben haben.“ Natürlich würde das nicht passieren, aber ein bisschen rumspinnen war ja noch erlaubt.

„Aber wenn du gleich am Spielfeldrand sitzt, sollte ich mir vielleicht noch etwas Besonderes für das Training einfallen lassen. Du musst ja schließlich was zu schreiben haben.“ Sie sah ihn fragend an. Etwas Besonderes? Was meinte er denn damit? Das war ein ganz normales Fußballtraining. „Das musst du aber nicht extra wegen mir organisieren.“ Sie rückte noch ein Stück näher an ihn heran und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. Als ihr Blick dann auf seine Armbanduhr fiel, seufzte sie leise. „Ich glaube wir müssen so langsam oder?“

Er nickte. "Ja, müssen wir." Schnell drückte er Emma noch einen letzten Kuss auf die Lippen und stand dann auf. Routinemäßig sah er auf sein Handy und runzelte die Stirn. Zwei neue Nachrichten.
Steffen Lüdeke wollte mit ihm sprechen. Gut, das würde er nach dem Training machen. Aber die SMS von Emilia beunruhigte ihn. "Mario ist zusammengebrochen?", stieß er entsetzt aus. Wie gut, dass er seine Sachen schon zusammengepackt hatte. Schnell hatte er sie zur Hand. "Entschuldige, ich muss zu MüWo", erklärte er Emma und verließ das Zimmer.

tbc: Saniraum

"Mario ist zusammengebrochen?" Schockiert riss sie ihre Augen auf. "Was?" Doch er antwortete ihr nicht. "Entschuldige, ich muss zu MüWo." Empört blieb sie im Raum stehen. Mario war jawohl ihr Freund und es interessierte sie genauso. Schnell machte sie sich ebenfalls auf dem Weg zu MüWo.

tbc: Saniraum

cf: Emmas Zimmer

Er zerbrach sich den Kopf, wie er Emma helfen könnte. Und doch fand er keine Lösung. "Warum muss alles so kompliziert sein?", murmelte er, während er die Zimmertür aufschloss. Seufzend ging er direkt auf den Balkon und ließ sich in einen Sessel fallen.

Regelmäßig hatte er auf sein Handy geschaut, doch es hatte sich nichts getan. Und so langsam machte er sich Sorgen. Wenn er nur wüsste, dass alles in Ordnung war...zumindest halbwegs. Dann wäre er ja schon beruhigt. Ungeduldig spielte er mit dem Handy in seinen Händen. Schreiben oder nicht? Anrufen oder nicht?
Er seufzte. Er hätte sowieso keine Ruhe. Deshalb tippte er schnell eine Nachricht.

SMS

Ich muss noch nachdenken.
Bitte lass uns später reden.
Ich liebe dich auch :*

Er hatte sein Handy so intensiv angestarrt, dass er zusammengezuckt war, als tatsächlich eine SMS ankam.

Ich muss noch nachdenken.
Bitte lass uns später reden.
Ich liebe dich auch :*

Er seufzte. Wenn Emma nachdachte...Er wollte nicht böse sein, aber manchmal machte sie sich zu viele Gedanken und hing da so tief drin, dass er es nur mit Mühe schaffte, sie vom Gegenteil zu überzeugen. Wenn er da nur an ihren Ich-bin-zu-dick-Komplex dachte. Er schüttelte den Kopf und tippte lieber eine Antwort.
Dann lehnte er sich erleichtert zurück. Zumindest hatte sie ihn nicht ignoriert wie noch vor einigen Stunden in ihrem Zimmer.

SMS

Es dauert noch ein bisschen.
Mach dir keine Sorgen :*

Dass sie ihm antwortete, ließ ihn lächeln. Es dauerte noch... Dann würde er die Zeit nutzen und einen kleinen Ausflug an den Strand zu machen. Notfalls wäre er ja schnell wieder im Hotel. Aber hier jetzt zu warten, dass Emma vielleicht erst in ein paar Stunden kam. Er schüttelte den Kopf und stand auf.
Schlüssel und Handy steckte er in die Hosentasche, bevor er das Zimmer verließ.

tbc: Meer

cf: Meer

Sie beschlossen, sich auf sein Zimmer zu verziehen. Doch drinnen bleiben wollten sie trotzdem nicht, deswegen zogen sie sich auf den Balkon zurück. Er setzte sich in einen der Sessel und sie platzierte sich auf seinem Schoß und kuschelte sich eng an ihn. Dann strich sie sanft über seinen Arm und verschränkte ihre Hand schließlich mit seiner.

Emma dachte zu viel. Das wurde ihm immer wieder aufs Neue bewusst. Als sie sich an ihn kuschelte, legte er seinen freien Arm um sie und streichelte sanft über ihren Rücken. „Aber das du eben ernsthaft geglaubt hast, dass ich wegen DIR…“, murmelte er kopfschüttelnd. Das war einfach absurd. „Ich bin dir viel zu sehr verfallen, als dass ich dir so vor den Kopf stoßen könnte“, gestand er ihr leise und küsste sie gefühlvoll. Seine Hand stahl sich unter das Hemd und liebkoste leicht ihre Haut. Der Vormittag war einfach pure Harmonie.