Hotelzimmer von Emilia

Emilia sah Toni skeptisch an. Na wenn er meinte. Sie fand es immer noch komisch aber gut. Wenn etwas Schlimmeres wäre, dann würde er schon zu ihr kommen.
Nachdem sie fertig angezogen war, sah sie wieder zu Toni. "Wollen wir dann mal was essen gehen? Ich will dann auch nochmal zu Mario.", fragte sie.

"Essen klingt gut", bestätigte Toni und wie zur Unterstützung meldete sich auch sein Magen.
Zu zweit machten sie sich auf den Weg in den Speisesaal.

Tbc Speisesaal

cf: Sprechzimmer Müwo

Emilia kam glücklich in ihrem Zimmer an. Sie wusste, sie konnte sich jetzt wirklich auf Mario einlassen und sie konnten ein Paar sein. Sie war froh, dass es Mario wieder einigermaßen gut ging.
Erschöpft ließ sie sich auf ihrem Bett nieder und schlief ziemlich schnell ein.

Am nächsten Morgen nachdem Emilia aufwachte ging sie erstmal duschen. Sie genoss das warme Wasser und beeilte sich dann aber. Sie wollte so schnell, als möglich zu Mario.
Deshalb trocknete sie sich schnell ab und zog sich an. Sie richtete ihre Haare noch und machte sich dann auf den Weg nach unten.

tbc: Sprechzimmer Müwo

cf: Trainingsplatz

Als Emilia vom Trainingsplatz kam, war sie ziemlich müde und legte sich deshalb ein wenig hin. Vorsichtshalber stellte sie sich noch ihren Handywecker und schlief dann ein.

Emilia wachte erst wieder auf, als ihr Handy klingelte. Verschlafen öffnete sie die Augen und tastete nach dem piepsenden Ding. Als sie sah, wie spät es war, erschrak sie. Sie musste sich später bei Jogi entschuldigen. Aber jetzt nahm sie erstmal ab, ohne auf das Display zu sehen. "Ja.... oh hi Elena.... mir gehts gut danke und dir?.... ja den Kleinen geht es auch gut.... nein ich spür noch lange nichts.... nein ich bin nicht mit Manu zusammen.... ja der Vater ist er aber.... ja auch mir und Mario wird gerade ein Paar...."

cf: Zimmer von Toni und Mario

Schnell hatte Toni Emilias Zimmer erreicht. Ein kleiner Moment war noch bis zum Mittagessen, den er noch gerne mit seiner Schwester reden würde. Er hoffte nur, dass Mario nicht da war, er wollte gerne mal ein bisschen Zeit mit ihr allein haben. Natürlich hatte er nichts gegen Mario, aber ab und zu hatte er Emilia halt ganz gern mal für sich und das war in letzter Zeit Mangelware gewesen. Von Toni war diesbezüglich zwar auch wenig gekommen, weil er die meiste Zeit mit Mario verbracht hatte, aber auf jeden Fall sollte sich das mal wieder ändern, wie er fand.
Also klopfte er an die Tür und wartete dann, bis ihm geöffnet wurde.

Emilias Telefonat wurde durch ein Klopfen an der Zimmertür gestört. "Warte mal kurz Elena, bei mir hat jemand geklopft.", sagte sie ins Handy und rief dann: "Herein." Sie sah zur Tür, um zu sehen, wer sie besuchen kam. Währenddessen sprach ihre Freundin am Telefon weiter. "Hahaha.... nein.", erwiderte Emilia noch schnell ins Telefon.

Von drinnen ertönte ein "Herein" und Toni betrat den Raum, wo er Emilia am Telefon hängen sah.
"Hey", murmelte er leise. In eines dieser Mädchengespräche wollte er sich nicht reinhängen, das war nicht sein Metier. Also setzte er sich ruhig aufs Bett und wartete dann darauf, dass Emilia das Gespräch beendete. Mit dem Großteil ihrer Freundinnen konnte er eh nichts anfangen, nur einige wenige mochte er tatsächlich.

Emilia lächelte ihren Bruder an. "Es ist Toni.", sagte sie ins Handy. "Ok... ja... heute Abend nach dem Spiel vielleicht... ok... ja ich melde mich... danke.... ich dich auch, tschüss.", sagte Emilia und legte dann auf. Sie setzte sich neben ihren Bruder und lächelte ihn an. "Na, was verschafft mir die Ehre?", fragte sie grinsend.

"Eine unbändige Sehnsucht nach meiner kleinen Schwester", grinste Toni zurück.
"Wer war denn das?" Vielleicht wirkte das etwas neugierig, aber er wollte nicht, dass das Thema sofort wieder auf ihn selber gelenkt wurde.
Darüber wollte er nämlich eigentlich nicht reden.

Emilia begann zu lachen und boxte Toni gegen die Schulter. "Na klar, was auch sonst.", sagte sie grinsend.
"Das war Elena. Wir kommen, seit ich hier bin, viel zu selten zum reden. Hier ist so viel passiert und da vermisse ich die Gespräche mit ihr.", erklärte Emilia und lehnte sich an ihren Bruder.

Emilia boxte ihn und Toni grinste. Besonders fest war das nicht gewesen.
Als er hörte, mit wem sie telefoniert hatte, freute er sich doch. Elena war eine der netteren Freundinnen von Emilia und sie kannten sich alle schon länger.
"Lass deine Kontakte nicht so schleifen", riet er ihr.
Das war wichtig, besonders wenn man Hilfe brauchte, so wie Emilia in ihrer momentanen Situation. Er wollte ihr damit nichts vorwerfen, er wusste nur, wie schnell ihm das auch selber passierte.

"Ja ich weiß.", sagte Emilia traurig. "Wenn das so einfach wäre. Es passiert hier einfach viel zu viel gerade.", erklärte sie und eine kleine Träne schlich sich in ihr Auge. "Hier ist so viel los und ich hab weder meinen Zwillingsbruder, noch meine beste Freundin bei mir. Wären du und Mario nicht, würde ich mich wirklich alleine fühlen. Vor allem nachdem Ganzen mit Ron."

Toni umarmte seine Schwester und zog sie an sich.
Mit dem Daumen strich er ihr vorsichtig die Träne weg.
"Das wird schon wieder", murmelte er ihr besänftigend zu.
"Ich bin immer für dich da und dein Mario auch", versicherte er ihr.
Zu Felix und ihren Freundinnen hatte er ihr seine Meinung grad ja schon gesagt, da musste sie auch von selber aktiv werden.

Emilia kuschelte sich noch enger an Toni. "Ich wünschte einer von beiden wäre hier.", sagte sie traurig. Eine Weile saßen sie so da, doch dann begann Emilias Magen sich zu melden. Sie drehte ihren Kopf und sah Toni grinsend an. "Ich denke wir sollten dann mal was essen gehen, oder?", fragte sie.

"Leider hast du nur mich da", antwortete Toni wehmütig. Er wünschte sich auch, dass Felix da wäre und vor allem wünschte er sich, dass er Emilia als Rückhalt reichen würde, aber das tat er wohl nicht.
Auf ihren Vorschlag hin nickte er nur. Essen klang doch nach einer guten Idee.
Gemeinsam machten sie sich auf den Weg in den Speisesaal

tbc: Speisesaal

Toni und Emilia cf: Speisesaal

Gemeinsam kamen Toni und Emilia in Emilias Zimmer an. Sie schloss auf und ließ ihren Bruder hinein. Auf Toni achtete sie dann nicht mehr, da sie gleich ins Badezimmer ging und sich die Zähne putzte. Sie wollte endlich diesen blöden Geschmack los werden.

Toni setzte sich einen Moment stumm aufs Bett, während er darauf wartete, dass Emilia aus dem Bad kam.
Irgendwie wurde er jetzt doch nervös. Wollte er Emilia wirklich alles erzählen, was ihn in letzter Zeit belastete? Andererseits hatte ihm das Gespräch mit Mario nicht so wirklich weitergeholfen, wie er feststellen musste. Seufzend fügte er sich in sein Schicksal.

Nachdem Emilia fertig war, ging sie wieder zu Toni. Lächelnd lief sie auf ihn zu und setzte sich neben ihn.
"So jetzt erzähl doch mal. Was ist los mit dir? Ist es, weil ich gesagt hab, dass ich gerne Elena oder Felix hier hätte?", fragte Emilia sanft und lächelte Toni aufmunternd an.

Emilia setzte sich neben ihn.
Toni blickte sie einen Moment an, schüttelte dann den Kopf.
"Das war scheiße zu hören, klar, aber das ist es nicht. Ich hab grad ein ganz anderes Problem und das ist für mich viel schlimmer als alles andere. Ich... ich... hab mich in n Typen verliebt."
Das letzte konnte man kaum noch verstehen, aber Toni hoffte, dass sie es trotzdem gehört hatte. Wiederholen wollte und konnte er es nicht.

Emilia rutschte bei Tonis ersten Worten näher an ihn heran. Sie wollte ihm zeigen, dass sie ihn brauchte und er ihr auch half. Deshalb hörte sie dann auch Tonis letzte Worte und rutschte ein Stück von ihm weg, um ihn mit großen Augen anzusehen. "Du... du hast was? Aber warum? Bist... bist du mit Jessi nicht mehr glücklich?", fragte Emilia verwirrt. Aber dann fiel ihr auf, dass Toni das Ganze auch falsch verstehen könnte und rutschte wieder zu ihm, um ihn in den Arm zu nehmen.

Emilia rutschte ab und das war noch schlimmer als ihr entgeisterter Gesichtsausdruck. Er hatte sich immer auf seine Schwester verlassen können und jetzt verurteilte sie ihn für seine Gefühle, die nicht sein durften.
Ihre Frage machte es nicht besser und er zuckte hilflos mit den Schultern. Woher sollte er denn wissen, warum ihm das passiert war? Er hatte das nicht gewollt und er war glücklich mit Jessi. Trotzdem schlug sein Herz viel zu schnell, wenn er in Thomas' Nähe kam.
Dann nahm Emilia ihn doch wieder in den Arm und Toni ließ sich kraftlos gegen sie sacken.
"Ich weiß es nicht", murmelte er resigniert. Er konnte es nicht erklären.

Emilia spürte, wie sich Toni gegen sie fallen ließ. Sie strich ihm beruhigend über den Rücken. "Ach Toni.", flüsterte sie nur und hielt ihn einfach im Arm. Sie überlegte fieberhaft, wie sie ihn jetzt weiter fragen konnte, denn von alleine würde sicherlich nichts von ihm kommen.
"Und du bist dir sicher, dass du dich so richtig verliebt hast und es nicht nur eine Schwärmerei ist?", fragte sie vorsichtig, doch schon als sie die Worte gerade ausgesprochen hatte, wusste sie nicht mehr, ob es die richtigen waren.

Emilia fuhr über Tonis Rücken und irgendwie entspannte ihn das nicht wirklich.
Auch ihre Frage sorgte nicht dafür, dass er sich wohler fühlte.
"Ich hab die ganze Zeit versucht, es zu verleugnen, aber es hat nicht geklappt. Ich bin definitiv verliebt", murmelte er leise.
"Und ich hab absolut keine Chancen und selbst wenn ich welche hätte, könnte ich Jessi und Simon nicht einfach so im Stich lassen."
Das war schon ziemlich scheiße alles, aber da durfte Toni auch nicht so egoistisch sein, nur auf sich und nicht auf seinen Sohn zu gucken.