Hotelzimmer von Emilia

Emilia hob ihren Blick und erwiderte Marcs Lächeln. Zu reden hatten sie ja sowieso irgendwie nichts und müde war sie auch. Deshalb passte es auch, dass er sich verabschiedete. Aber sie würde vielleicht später nochmal zu ihm gehen und mit ihm reden, wenn sie ausgeschlafen war.
Sie wollte sich gerade verabschieden, da küsste Marc sie auf die Wange. Das verwirrte Emilia irgendwie komplett. Was war das denn jetzt? Noch bevor sie reagieren konnte, war er jedoch schon verschwunden. Was war denn das gerade gewesen? Warum hatte er sie geküsst? Emilia war völlig verwirrt.

SMS an meinen Booo

Nein, verzweifelt :PLass uns einfach irgendwas machen. Bin beim Fußballtor...

So schnell wie Marc eine Antwort bekam, hatte er überhaupt keine Zeit, sich zu langweilen. Schnell las er sich die Nachricht durch und stellte fest, dass sie in der Beziehung super zusammen passten. Denn auch er war verzweifelt und wollte Beschäftigung.
Von daher verschwendete er keine weitere Zeit mit Antworten, sondern machte sich direkt auf den Weg zu Lukas.

tbc: Tor

cf: Speisesaal

Mario balancierte das Tablett auf einem Arm und klopfte umständlich an ihrer Zimmertür. Hoffentlich machte sie auf, sonst würden seine Sorgen nur noch größer werden.

Emilia hatte sich dann doch wieder hingelegt und war eingeschlafen. Erneut wachte sie auf, weil jemand gegen ihre Tür klopfte.
Sie stand auf und sah wieder nicht in den Spiegel. Diesmal war es ihr aber auch total egal. Sie war sauer, dass sie geweckt wurde und riss dementsprechend auch die Tür auf.
Als sie direkt in Marios Augen sah, wurde ihr Blick jedoch sanft und sie lächelte ihn an. "Hey du.", sagte sie und sah dann auf das Tablett in seinen Händen. Dabei bemerkte sie dann auch, dass sie eigentlich richtig Hunger hatte.

Mario hatte nicht damit gerechnet, dass Emy ihn so ansehen würde. So böse und so hasserfüllt und so... einfach nicht gut gelaunt, um es milde auszudrücken. Als sie ihn aber erkannte, wurden ihre Gesichtszüge weich und sie sah ihn fast liebevoll an. "Ich wollte doch nur wissen, ob es dir gut geht und dir was zu Essen mitbringen", murmelte er traurig.
"Aber wenn ich wieder gehen soll, sag es nur und ich lasse dich in Ruhe. Wollte dich wirklich nicht stören. Tut mir leid."
Schuldbewusst sah er zu Boden. Heute bekam er aber auch nix richtiges geregelt...

Emilia lächelte Mario an und legte eine Hand auf seine. "Nein Mario, bleib da. Ich hab nur gerade geschlafen und du bist der zweite, der mich weckt. Aber du bist auch der einzige, der mich wecken darf.", sagte sie lächelnd. "Jetzt komm doch erstmal rein und bleib nicht so auf dem Flur stehen." Sie ging einen Schritt auf die Seite und ließ Mario ins Zimmer.

Mario hörte zu und folgte seiner Freundin in ihr Zimmer. Schnell stellte er das Tablett auf dem kleinen Tisch am Ende des Zimmers und ging dann wieder auf sie zu. Sanft legte er ihr eine Hand auf den Kopf und strich ihr übers Haar. Seine andere Hand lag auf ihrer Hüfte, wo er sie zart näher zu sich ziehen konnte.
"Dann hast du dir einen Aufwachkuss verdient", murmelte er und legte sanft seine Lippen auf ihre. In seinem Hirn arbeitete es allerdings. wer sie wohl gestört hatte. Ein Stich der Eifersucht traf sein Herz, aber sie hatte ja gesagt, dass er der einzige war, der sie wecken durfte. Also hatte er eigentlich keinen Grund zur Eifersucht, oder?

Emilia schlang ihre Arme um Marios Hals und lächelte ihn an. Sie schloss ihre Augen und erwiderte den Kuss. Doch irgendetwas stimmte nicht. Sie bemerkte genau, dass Mario sich nicht ganz auf den Kuss konzentrierte.
Deshalb löste Emilia sich von Mario und sah ihm aber tief in die Augen. "Mario? Ist alles ok bei dir? Du wirkst irgendwie so abwesend."

Emy kannte ihn einfach viel zu gut. Das musste er neidlos anerkennen. Er selbst wusste manchmal einfach nicht, wie sie war oder was sie gerade dachte. Sie hingegen konnte in ihm lesen, wie in einem offenen Buch.
Sanft strich er ihr über die Wange. "Ich hab mich nur gerade gefragt wer dich gestört hat und ob du ihm eine reingehauen hast dafür, dass er dich gestört hat. Oder ob du zu schüchtern warst und ich das dringend nachholen sollte..." Es waren nicht ganz seine Gedanken, aber zumindest waren es die Gedanken, die er sagen wollte.

Emilia lächelte Mario an. "Marc hat mich vorher gestört, aber ich habe ihm keine reingehauen und das musst du auch nicht. Er hat mir nur meine Kette gebracht, die ich verloren habe.", erklärte Emilia und gab Mario einen kurzen Kuss. Dass Marc sie auf die Wange geküsst hatte, verschwieg sie lieber.
Dann lief sie zum Tisch und sah sich die Teller auf dem Tablett an. "Ist das für mich?", fragte sie grinsend und zeigte auf die Nudeln.

"Oh okay..." Dann runzelte er aber die Stirn. "Du hast aber eben gesagt, dass ich der einzige bin, der dich stören darf. Also... darf ich ihn doch dafür schlagen. Außerdem ist es sicher nicht gut für die Zwillinge, wenn sie plötzlich aus dem Schlaf gerissen werden."
Schnell drückte er ihr noch einen Kuss auf die Wange, ehe er lat lachte. "Nein, das ist nicht für dich. Ich bringe Ella das Essen und hab mich nur hierher verlaufen..." Böse grinste er sie an und piekte ihr in die Seite. "Ist für uns beide, also fresst ihr drei mir bitte nicht alles weg, ja? Papa Götze muss Kraft sammeln..."

Emilia lachte. "Nein, das erste Mal war noch ok. Ich war nur jetzt nicht gut drauf, weil ich schon das zweite mal geweckt wurde.", erklärte Emilia und gab Mario einen Kuss auf die Wange.
Als Mario Ella erwähnte, spürte sie ein bisschen Eifersucht in sich aufsteigen. Aber aufgrund seines Grinsens und dem Pieksen, bei dem sie kurz quietschte, verging das schnell wieder.
"Na dann mein Vielfraß, komm mal her, damit du auch was bekommst.", sagte Emilia grinsend und setzte sich an den Tisch.

"Du musst doch hier für drei essen, also bist du hier wohl der Vielfraß", grinste er und setzte sich neben sie. Er legte ihr seine Hand auf den Oberschenkel und begann zu Essen. "Wir müssen gleich außerdem zur Besprechung, also hau rein", schmatzte er mit vollem Mund und schob sich noch eine Gabel Nudeln rein.
"Was ist eigentlich dein Lieblingsessen?", fragte er seine Freundin und sah sie fragend an. "Oder isst man im schwangeren Zustand einfach alles, was man vor den Kiefer bekommt?" Ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht, als er sich vorstellte, wie Emy irgendwann saure Gurken mit Sahne essen würde.

Emilia grinste Mario nur an und begann aber dann zu essen. Er hatte Nudeln mitgebracht und das war immer richtig. Bei seinen nächsten Fragen, musste Emilia wieder grinsen. Sie machte ihren Mund leer und sah Mario an.
"Also ich ess gerne Nudeln mit allem Möglichen. Am liebsten mit Gemüse und so.", erklärte Emilia.

Gemüse. Typisch. Immer wollten alle Frauen alles mit Gemüse. Das war doch nicht fair. Nachdem er die letzte Nudel in seinen Mund geschoben hatte, sah er auf die Uhr und schluckte.
"Wir müssen gleich zur Besprechung", murmelte er. Das nervte ihn immer total, aber es gehörte eben zum Job des Profifußballers dazu.
"Wollen wir zusammen hingehen?", fragte er sie und lächelte. "Oder musst du noch was machen vorher?"

Emilia aß auch ihren letzten Bissen und sah dann ebenfalls zur Uhr. "Ähm, nein. Ich muss nichts machen. Also können wir zusammen hin gehen. Ich will nur noch kurz ins Bad und meine Haare ein bisschen richten.", erklärte sie, drückte Mario einen Kuss auf den Mund und verschwand dann im Badezimmer.
Sie warf sich Wasser ins Gesicht und kämmte ihre Haare. Dann sah sie in den Spiegel, war zufrieden und lief wieder nach draußen zu Mario.