Hotelzimmer von Emilia

"Mensch Mario, so war das doch nicht gemeint", protestierte er etwas spät und sprang dann ebenfalls auf, zog Mario einen Moment von Emilia weg.
"Hör mir zu, sie ist schwanger, das heiß sie handelt nicht besonders rational. Du kannst ihr nicht jedes Mal eine Szene machen, wenn sie dich irgendwie von sich weist. Ansonsten kriegen wir absolut kein Problem, aber reiß dich gefälligst zusammen", zischte er ihm kurz zu und wunderte sich selbst, seit wann er wirklich aussprach, was er dachte. Egal wie wichtig ihm etwas war, normalerweise formulierte er das schon etwas weniger aggressiv.
Er wunderte sich wirklich, was mit Mario passiert war, der war schließlich immer ein kleiner Macho und wirkte jetzt fast so eingeschüchtert wie Toni. Im Moment hatten sie wohl wirklich irgendwie die Rollen getauscht.
"Na dann ist ja alles klar", erklärte er laut und betont fröhlich und schob Mario dann wieder zurück zu Emilia, ohne irgendeine Antwort abzuwarten.

Mario hörte sich seine Predigt geduldig an und sagte einfach nichts. In ihm brodelte es aber gewaltig. Er wusste nicht wie lange er das unter Kontrolle haben würde, aber vor Emy dürfte er nicht ausrasten, deshalb würde er sich wohl zusammenreißen müssen.
Er machte ihr jedes Mal eine Szene? Er hatte gelitten die letzte Zeit. Weil sie ihn abwies und das immer wieder.
"Ich liebe deine Schwester mehr als es vermutlich in deinen Kopf passt.", zischte Mario zurück. "Und seit vielen Tagen tue ich alles für sie, was in meiner Macht steht. Ich habe Verständnis für sie, mehr als jeder andere Mann hätte und ich liebe ihre Kinder als wären es meine eigenen. Also sag du mir nicht, dass ich mich zusammen reißen soll."
Toni schob ihn wieder zu Emy und er nahm sie sofort wieder in seinen Arm. Mario vergrub seinen Kopf an ihrer Schulter. Am Liebsten wäre er trotzdem sofort gegangen.

Toni hatte Mario zugehört. Irgendwie verstand er ihn ja und er bedauerte kurz, dass seine Worte scheinbar nicht so angekommen waren, wie er sich das gewünscht hatte.
Er fühlte sich sowieso gerade überflüssig und beschloss, sich einfach mal ein Zimmer zu organisieren.
Vorher trat er noch kurz zu Emilia und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn und beugte sich dann zu Mario. "Ich wollte dich nur warnen. Ich hab selbst einen Sohn und weiß, wie sich die Schwangerschaft ausgewirkt hat." So schlimm war es zwar nicht, aber da bei Emilia auch noch eine nicht verarbeitete Trennung hinzu kam, übertrieb er lieber ein bisschen.
"Und ich seh, dass du sie liebst und dass du sie glücklich machen kannst, aber wenn ich sie zwei Mal an einem Tag wegen dir heulen seh, dann ist mir das zu viel", flüsterte er ihm unhörbar für Emilia ins Ohr. Damit war jetzt hoffentlich alles geklärt und er konnte sich verabschieden.
"Ich guck dann mal, wo noch ein Plätzchen für mich frei ist. Bei dir ja wohl eher nicht, oder?", grinste er Mario kurz an. Der würde ihm hoffentlich sagen können, ob es noch irgendwen mit Einzelzimmer gab, bei dem er sich einnisten konnte.

Emilia hatte sich an Mario gekuschelt und sah ihn kurz enttäuscht an, als er sich von ihr löste.
Das war doch einfach eine verzwickte Situation. Sie lehnte sich wieder gegen Mario. Die Worte von ihm und Toni hatte sie gar nicht wirklich realisiert. Viel zu sehr war sie in ihren Gedanken.
Jetzt löste sie sich von Mario und sah ihn und ihren Bruder an. "So ihr 2, ihr hört mir jetzt einfach mal zu. Toni danke, dass du für mich da bist und dass du mich beschützen willst, aber mir geht es jetzt wirklich gut und das mit Mario schaff ich schon.", sagte sie an Toni gewand. Dann sah sie zu Mario und nahm sein Gesicht in ihre Hände. "Und du Mario, du bleibst jetzt bei mir. Wir beiden haben so viel durch gemacht und jetzt haben wir es endlich geschafft. Da gehst du nicht wieder. Toni will mich nur beschützen und er will dir doch nichts Böses." Dann löste sie sich wieder von Mario und sah die beiden an. "Und ihr beide gebt euch jetzt die Hand und dann ist alles wieder gut.", sagte sie bestimmend.

Bei Emys Worten beruhigte er sich ein wenig. Er glaubte zwar, dass Emy nicht alles mitbekommen hatte von ihrem Gespräch und deshalb nicht alles richtig sah, aber es war besser als nichts. Aber immerhin schickte sie ihn nicht weg und es war wieder alles umsonst.
"Ich will doch auch gar nicht gehen", flüsterte Mario leise. "Ich wollte dich auch schon immer beschützen. Das weißt du doch hoffentlich oder?" Damit kuschelte er sich wieder an ihren Rücken und sah Toni an. "Ich liebe deine Schwester und werde stets alles dafür tun, dass es ihr gut geht. Wenn das in Ordnung ist für dich..."

Toni nickte Emilia nur zu. War ihm auch ehrlich gesagt zu blöd, sich hier noch weiter reinzuhängen, Mario war ja nicht blöd und würde schon verstanden haben, worum es ihm ging. Sie wollten ja Beide nur das Beste für Emilia und da würden sie schon auf einen grünen Zweig kommen.
Er starrte Mario bei seinen letzten Worten nur verwirrt an. Hatte der ihm eigentlich zugehört? Es war nicht zu glauben...
"Nichts anderes wollte ich die ganze Zeit", merkte er mit einem vorwurfsvollen Ton an und fühlte sich doch gerade irgendwie verarscht.
"Aber ich hau dann mal ab", verkündete er und drehte sich wieder zur Tür um, Mario musste er wohl nicht um Hilfe bitten.
"Ach und Mario... Hör wenigstens Emilia zu, wenn du's schon bei mir nicht machst." Damit verschwand Toni aus dem Zimmer und ließ die Beiden allein.

Tbc Speisesaal oder so

Verwirrt sah Emilia Toni nach. Er war zu schnell weg gewesen, als dass sie noch reagieren hätte können. Dann wand sie ihren Blick an Mario. "Redest du später nochmal mit ihm? Ich will nicht, dass ihr euch wegen mit streitet.", sagte sie traurig. "Es reicht schon, dass du dich mit Marco wegen mit gestritten hast." Emilia legte ihren Kopf an Marios Schulter.

Mario schaute Toni irritiert nach. Was hatte der denn für ein Problem? Und das vor Emy hier musste echt nicht sein.
Er wusste, dass er jetzt für Emy da sein musste und zog sie vorsichtig an sich. "Ich rede nochmal mit ihm, keine Sorge." Sanft küsste er ihre Wange. "Du weißt aber, dass ich immer dein Bestes will oder? Ich weiß, dass ich dir weh getan hab, aber das wollte ich nie. Egal was dein Bruder sagt, ich hab dich immer geliebt und ich wollte immer euer Bestes. Das glaubst du mir doch oder?"
Trotzdem fühlte er sich schlecht. Bald hatte er überhaupt keine Freunde mehr.

Emilia nickte. "Ja das weiß ich Mario. Wir haben uns gegenseitig weh getan, aber ich will das jetzt vergessen. Lass uns einfach nicht mehr an die Vergangenheit denken. Die Zukunft ist wichtig und nichts anderes, ok?" Sie sah ihn eindringlich an.
"Ich rede dann auch nochmal mit Toni. Er wird sich auch wieder einkriegen. Aber was mir viel wichtiger ist, ist, dass du mit Marco redest. Solange ihr verstritten seid, kannst du gar nicht glücklich werden.", sagte Emilia einfühlsam und gab Mario einen kurzen Kuss.

Mario zog Emy wieder auf das Bett und kuschelte sich an sie. "Ich will das auch einfach vergessen. Nur die Zukunft zählt. Und das hier und jetzt, wo ich hier mit dir liege und dich in meinen Armen halte." Er lächelte und küsste sie. "Ich werde mit Marco reden und wir bekommen das hin. Ich bin mir da sehr sicher. Marco ist mir genauso wichtig wie Toni und Felix dir wichtig sind. Der erste Schock sitzt bei ihnen tief, aber irgendwann werden sie sich für uns freuen. Glaub mir."

Emilia lächelte leicht. "Ja du hast Recht." Sie kuschelte sich an Mario. "Toni wird sich sicher wieder beruhigen. Und ich will dich jetzt auch nicht los werden oder so, aber bitte rede so schnell wie möglich mit Marco. Ich merke doch, wie es dich mitnimmt." Emilia sah ihn an. "Ich will nichts lieber, als dich bei mir haben, aber ich will dass du wirklich glücklich bist."

Mario nickte und strich ihr beruhigend durch die Haare. "Gleich nach dem Training rede ich mit ihm. Wenn er denn mit mir reden will. Du hast Recht, es nimmt mich mit. Aber ich will jetzt noch nicht gehen. Es ist doch grad so schön hier mit dir..." Er flüsterte ihr das ins Ohr und küsste sie auf die Schläfe. Genau jetzt wollte und konnte er einfach nicht mehr seine Finger wegnehmen.

Emilia lächelte und kuschelte sich noch enger an Mario. "Ich hoffe dass mit uns jetzt alles gut wird. Aber eigentlich haben wir so viel durchgemacht, dass wir alles überstehen. Auch dass wir meine blöden Gefühle jetzt ganz in die richtige Richtung lenken. Ich will Ron einfach nur vergessen und mich ganz auf dich konzentrieren."

Emys Worte machten seinen Bauch unglaublich warm. "Es wird alles gut werden Emy. Ich glaube ganz fest daran. Du wirst Ron vergessen, dafür bin ich doch da. Ich werde dich nie allein lassen und deine Kleinen auch. Zusammen mit Manu bekommen wir das schon hin." Einen Gedanken hatte er schon vor ein paar Tagen gehabt. Aber er traute sich nicht zu fragen. Deshalb schwieg er einfach.

Emilia lächelte. Es würde alles gut werden. Das hatte Mario ihr gesagt und sie glaubte es ihm einfach, weil sie es sich wünschte, nichts mehr als das.
Sie hatte mit Mario einen liebevollen Freund, der ihre Kinder behandeln würde, als wären es seine eigenen und Manu würde sie bei allem unterstützen. Ja es sah wirklich so aus, als würde alles gut werden. Sie schloss dich Augen und lehnte sich an Mario. Mit ihren Fingern strich sie über seine Hand.

Mario schloss ebenfalls die Augen, öffnete sie aber nach kurzer Zeit bereits wieder. Er holte seinen IPod aus der Tasche und suchte ein ganz bestimmtes Lied, was er gestern Abend gehört und an sie gedacht hatte. Er steckte ihr einen Stöpsel in die Ohren und machte das Lied ganz leise an.
Er kuschelte sich eng an sie und legte ihren Kopf auf seinen Bauch. Vorsichtig strich er ihr durch die Haare und küsste sie auf den Scheitel.

https://www.youtube.com/watch?v=XoH3sj0Npz8

Emilia spürte, wie Mario sich bewegte und schon hörte sie Musik. Sie öffnete die Augen und sah ihn fragend an.
Sie kuschelte sich an Mario und hörte dem Lied zu. Es war schön und sie musste automatisch lächeln. "Jetzt wird alles gut.", flüsterte sie leise und schloss ihre Augen. Langsam war sie dabei einzuschlafen.

Mario lächelte und seine Hände wanderten unwillkürlich wieder auf ihren Bauch. Er konnte es einfach nicht lassen, sie dort zu berühren. Sanft malte er wieder Kreise auf ihrer Haut und lächelte dumm vor sich hin. Er streichelte sie immer weiter und wurde ganz schläfrig. Er musste ja auch Kraft tanken, da draußen warteten ganz viele böse Gemeinheiten auf ihn. Zwei Freunde, die ihn hassten und denen er weiter weh tun musste.

Emilia spürte sie noch, dass Mario seine Hände auf ihren Bauch legte. Aber dann war sie auch schon eingeschlafen. Sie hatte ein Lächeln im Gesicht. Die Musik von Mario, war immer noch in ihrem Ohr und sie kuschelte sich an Mario.

Als Emilia wieder aufwachte, lagen sie und Mario immer noch aneinander gekuschelt da. Sie lächelte und sah dann auf die Uhr. Da war sie gerade nochmal rechtzeitig aufgewacht.
Sanft löste sie sich von Mario und rutschte ein Stück hoch. Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange. "Aufwachen Mario.", sagte sie leise und lächelte ihn an.
Nachdem auch Mario aufgestanden war, machten sie sich fertig und gingen nach einem kleinen Abstecher in der Küche auf den Trainingsplatz.

tbc Mario und Emilia: Trainingsplatz

cf Toni und Emilia: Fußballplatz

Gemeinsam kamen Toni und Emilia bei ihrem Zimmer an. Ihr war zwischendurch einmal kurz schwindelig geworden, aber dann ging es wieder. Sie öffnete die Tür und ließ sich dann von Toni zu ihrem Bett bringen.

cf: Trainingsplatz

Als er auf dem Hotelflur ankam, sah er die beiden gerade in Emilias Zimmer verschwinden. Bevor die Tür ins Schloss fiel, hielt er seine Hand dazwischen und betrat ungefragt das Zimmer. Das tat er zwar normalerweise nicht. Aber das hier war eine Ausnahmesituation. Leise schloss er die Tür hinter sich und ging dann näher an das Bett. "Wie geht es dir? Was ist passiert?" Er hatte zwar eine Vorahnung, aber es konnte auch ganz anders sein.

Emilia sah Jogi an, als er ins Zimmer kam. "Ähm ja, geht schon. Ich hab ein kleines bisschen Kopfschmerzen, aber sonst ich nichts passiert. Ich ruh mich einfach aus und dann bin ich morgen wieder fit.", sagte sie und lächelte Jogi leicht an.
"Ich hab nur einen Ball an den Kopf bekommen. Aber das kann im Training nun mal passieren. Das ist doch nicht schlimm.", sagte sie und hoffte, dass Jogi das auch so sah.

„Ähm ja, geht schon. Ich hab ein kleines bisschen Kopfschmerzen, aber sonst ist nichts passiert .Ich ruh mich einfach aus und dann bin ich morgen wieder fit.“ Ihr Lächeln beruhigte ihn zwar etwas, trotzdem wäre er dafür, dass zumindest MüWo sie einmal untersuchte. Immerhin war Emilia schwanger und musste nicht nur an sich denken. Nicht auszudenken, wenn der Ball ihren Bauch getroffen hätte… „Ich hab nur einen Mall an den Kopf bekommen. Aber das kann im Training nun mal passieren. Das ist doch nicht schlimm.“ Er schüttelte leicht den Kopf. Waren eigentlich alle Frauen gleich? Immer alles herunterzuspielen… „Emilia, es ist natürlich deine Entscheidung, aber…“ Er sah sie besorgt an. „Bitte geh zum Arzt und lass dich kurz untersuchen, ja?“

Emilia sah Jogi an und verdrehte innerlich die Augen. "Ja ich melde mich nachher bei Müwo ok?", fragte sie und hoffte, dass Jogi sich damit zufrieden geben würde. Sie würde sich auch wirklich bei Müwo melden, weil Jogi Recht hatte. Sie musste jetzt auch an die Kleinen denken.