Hotelzimmer von Emilia

Manu grinste Emilia an. Schade.. aber na ja.. konnte er nichts machen.. "Macht nichts, willst du mir dann was vom Training erzählen?" fragte Manu deshalb. Er brauchte ein paar Infos um weiter arbeiten zu können. Ein Seufzen entwich ihm. Er lehnte sich zurück, schloss die Augen und fuhr sich durch sein Haar.

Emilia nickte und stand auf. Sie ging zu ihrem Schreibtisch und suchte nach ihren Notizen. Manuel machte ein leises Geräusch und irgendwie war es komisch. Sie hatte kurz ein komisches Gefühl. Sie schüttelte den Kopf. Als sie alles zusammen hatte, setzte sie sich wieder auf ihr Bett. "Also, was willst du wissen?" Sie lächelte Manuel an.

Manu setzte sich wieder halbwegs gerade hin und schob seine Ärmel nach hinten. Es war mal wieder warm in Brasilien, zu warm. "Puh.. also.. ich glaube.. hast du was zu meiner Reaktionsschnelligkeit?" fragte er und schaute Emilia fragend an. "Ich glaube ich kann doch noch dran arbeiten und sonst bitte alles war dir an Fehlern bei mir auffällt, die ich ändern muss!" erklärte Manu grinste sie an. An irgendwem erinnerte ihn Emilia, aber er hatte keine Ahnung an wen. War ja auch egal

Emilia durchsuchte ihre Notizen. Ab und zu fand sie ein paar Notizen über Manuel doch sie bemerkte, dass sie meistens Ron beobachtet hatte. Schlagartig wurde sie wieder traurig. Es war einfach viel zu viel passiert in den letzten Tagen. Sie vermisste Ron und jetzt auch Mario. Auch wenn auf zwei verschiedene Art und Weisen. Eine kleine Träne lief ihr die Wange runter.
Energisch wischte sie sie weg. Sie sah wieder auf ihre Notizen und überlegte, was sie Manuel sagen konnte. Sie atmete einmal schnell durch. "Also, wegen deiner Reaktionsschnelligkeit habe ich so eigentlich nichts."

Manu sah ziemlich deutlich, das Emilia weinte, es versuchte aber zu unterdrücken. Er konnte sich das nicht ansehen. Deshalb stand er auf und setzte sich zu ihr, legte einen Arm um ihren zierlichen Körper. "Nicht weinen..!" flüsterte Manu. Er war ein wenig überfordert, da er die Braunhaarige nicht kannte, aber er wollte sie auch nicht weinen lassen. "Macht nichts.. vielleicht war anderes?" fragte er vorsichtig.

Sie spürte, wie Manuel sie in den Arm nahm. Sie kannte ihn zwar nicht, aber irgendwie fühlte es sich vertraut an. Sie lehnte sich an seine Schulter. "Ich will ja nicht weinen, aber es geht nicht anders.", sagte sie traurig.
"Ähm nur, dass du bei Weitschüssen manchmal besser aufpassen musst. Also wenn sie hoch kommen.", erklärte sie Manu, nach einem weiteren Blick in ihre Notizen.

Manu wusste zwar nicht, warum Emilia weinter, aber es war ihm egal in dem Moment. Er wollte sie einfach nur trösten. "Manchmal muss es einfach raus!" meinte Manu, er wusste es ja selber, das es hilft. Wenn man einfach mal los ließ. "Also Weitschüsse, muss ich mir merken!" murmelte Manu. Vielleicht sollte er Jogi einfach mal drauf ansprechen.

Emilia lehnte sich jetzt ganz an Manu. "Ja", schniefte sie. "Gerade geht einfach alles schief bei mir.",sagte sie traurig. Sie schloss kurz die Augen. Dann öffnete sie sie wieder und ihr Blick ging zur Uhr.
"Ähm ich glaube, wir sollten zum Essen.", sagte Emilia und stand auf. Sie wichte sich ihre Tränen weg und ging dann mit Manuel aus dem Zimmer.

tbc Manu und Emilia: Speisesaal

cf: Park

In ihrem Zimmer zog Emilia sich gleich um und legte sich dann in ihr Bett. Schlafen konnte sie jedoch nicht. Es war einfach zu viel passiert an diesem Tag.
Sie hatte mit Mario einen guten Freund verloren und mit Sebi würde es so schnell auch nichts mehr werden. Aber dafür hatte sie Manuel kennen gelernt, das war zwar nur ein kleiner Trost aber immerhin.

Emilia war dann über ihren Gedanken eingeschlafen. In der Nacht hatte sie wieder von dem blonden Mann geträumt. Wie seine Haare unter der Decke hervorschauen und sie sich schnell aus dem Zimmer schleicht. Aber diesmal wacht sie nicht schweißgebadet auf.
Nach dem Aufstehen ging sie zuerst duschen und zog sich dann an. Heute gefiel ihr ihr Spiegelbild schon viel besser. Fertig angezogen und gerichtet steckte sie noch schnell ihr Handy ein und machte sich auf den Weg zum Frühstück.

tbc: Speisesaal

cf: Park

Emilia kam in ihrem Zimmer an und ging erstmal unter die Dusche. Sie genoss das warme Wasser. Julian hatte ihr wirklich Mut gemacht und ihr ging es schon besser.
Sie machte sich fertig fürs Spiel, packte noch eine kleine Tasche zusammen und ging dann schon mal los in die Lobby.

tbc: Lobby

cf: Tribüne

In ihrem Zimmer ließ sich Emilia erstmal auf ihr Bett fallen. Mario hatte noch nicht geantwortet. Aber so da liegen konnte sie nicht und schaltete deshalb den TV an. Es kam gerade noch der Nachbericht des Spiels. Und natürlich wurde auch über Mario und sein mit den Fingern geformtes Herz berichtet. Emilia wusste nicht, was sie davon halten sollte.

Kurze Antwort von Mario:

♥

Als Emilias Handy piepste erschrak sie. Schnell öffnete sie die SMS. Sie war von Mario. Emilia stutzte kurz. Was war das für eine SMS? Mario hatte ihr nur ein Herz geschickt. Sie wusste nicht, was sie damit anfangen sollte. Sie war immer noch total verwirrt und konnte ihre Gefühle nicht zuordnen. Und anscheinend war das Herz wirklich für sie gewesen. Aber warum konnte er ihr nicht einfach normal antworten. Sie wurde leicht sauer.

"Ähm Mario, was soll das? Ich hätte gerne eine Antwort!!!!"

SMS an Emy:

"Du liebst mich doch nicht, was willst du dann reden?"

Emilia las die SMS und wurde noch sauerer. Was dachte er sich eigentlich. Aber bitte, wenn er nicht wollte, dann eben nicht. Schnell tippte sie eine Antwort.

"Dann lass es eben. Aber lass auch das von vorher sein. Weder irgendwelche Gestik beim Spiel, noch solche SMS wie vorher. Weißt du was? Du kannst mich mal."

Emilia war wirklich sauer und verletzt. Wenn Mario sowieso nicht mit ihr reden wollte, warum machte er dann sowas. Sie schmiss ihr Handy aufs Bett, legte sich hin und schloss die Augen.

cf: Marios Zimmer

Mit Tränen in den Augen stand er vor Emilias Zimmer und klopte an. Eigentlich müsste sie hier sein, wo sollte sie sonst sein?

Als es an ihrer Tür klopfte, sah sie auf. Wer wollte denn jetzt was von ihr? Sie hatte keine Lust auf Besuch. Deshalb blieb sie einfach liegen. "Was gibts.", rief sie missmutig in Richtung Tür. Hoffentlich war es nicht Jogi. Und vielleicht hatte sich ja nur jemand in der Tür geirrt.

Emy stand nicht auf, sondern rief nur wer was wollte. Das gab Mario den Rest.
Mario rutschte am Türrahmen entlang bis er in der Hocke saß. "Man Emy, ich liebe dich halt", brüllte er mit tränenerstickter Stimme gegen die Tür. Es kam gerade alles zusammen. Das hier mit der Niederlage und alles. Er war einfach nur verzweifelt.

Emilia hörte erst nichts und dann nur wie jemand ganz leise etwas sagte. Was genau konnte Emilia nicht verstehen. War das Mario? Sie war sich nicht sicher. Langsam stand sie auf und lief zur Tür. Sie hörte nichts mehr. Doch, da war ein ganz leises Schluchzen.
Emilia öffnete vorsichtig dir Tür. Sie sah nach draußen, doch auf ihrer Höhe war nichts. Dann spürte sie, wie jemand gegen ihre Beine fiel. Sie sah nach unten und sah Mario.

Eine gewisse Zeit passierte nichts. Doch plötzlich wurde die Tür geöffnet und Mario kippte leicht nach hinten. Er erschrak, doch riss sich zusammen und verlagerte das Gewicht nach vorner. Um die Lage besser zu machen, streckte er seine Beine aus und stützte sich mit seinen Händen ab. Er wartete einfach, dass Emy etwas sagen würde. Gleichzeitig versuchte er, seine Stimme ein wenig in den Griff zu bekommen.

Emilia sah Mario an. Er hatte geweint. Irgendwie erweichte das ihr Herz. Doch sie war immer noch verletzt von Marios SMS. Sie sah ihn an. "Was willst du hier Mario?", fragte sie mit harter Stimme. Was machte er hier. Sie hatte doch geschrieben, dass er sie in Ruhe lassen sollte. Und hatte er nicht auch selbst gesagt, dass es besser wäre, wenn sie nicht mehr so viel miteinander zu tun hatten. Aber jetzt stand beziehungsweise saß er vor ihrer Tür.

Emys Worte stachen tief in sein Herz. Sie hatte Recht. Sie hatte so verdammt Recht. Was wollte er hier und warum hatte er das getan? In Deutschland war die Hölle los, sein Handy klingelte sturm und er saß hier und heulte. Mit allerletzter Kraft hievte er sich aber doch hoch und drehte sich zu ihr um.
"Emy, ich liebe dich verdammt nochmal. Aber was ich hier will? Das weiß ich eigentlich selbst nicht so genau.", brüllte er und rannte den Flur entlang in Richtung seines Zimmers.

Emilia stand völlig perplex da. Sie wusste nicht, was da gerade passiert war. Aber egal wie verletzt sie gerade war, sie wollte nicht, dass Mario einfach so weg rannte. Während sie Mario hinterher lief, wurde ihr bewusst, was Mario gerade gesagt hatte. "Mario jetzt warte.", rief sie ihm hinterher.

Mario bemerkte, dass sie ihm hinterher lief. Nach einigen Metern drehte er sich um und sah ihr in die Augen. Das schokobraun ihrer Augen, welches er so liebte. Da ihm das aber wieder viel zu weh tat, riss er seinen Blick los und sah wieder zu Boden. "Warum soll ich warten?", fragte er dann. Die Antwort interessierte ihn ernsthaft. Was wollte sie wissen? Wollte sie sich nur daran erfreuen, wie schlecht es ihm ging?