Hotelzimmer von Emilia

"Doch schon ein bisschen. Aber ich will alles wissen.", sagte Emilia, bevor sie etwas ausholte: "Er hat mit halt gesagt, auf was ich achten muss, damit ich das Kleine nicht gefährde. Und was ich nicht mehr essen und trinken darf und so." Sebi nickte, dann runzelte er die Stirn: "Wie sieht es denn mit dem Training aus, darfst du da weiter mitmachen?", fragte er sie dann.

Emilia überlegte kurz. "Also ob ich Sport machen darf, weiß ich gar nicht so genau. Aber ich sollte mal wieder mitkommen um mir Notizen zu machen und so.", erklärte sie Sebi. Sie nahm sich vor, beim nächsten Arzttermin zu fragen, was sie an Sport machen darf.

"Also ob ich Sport machen darf, weiß ich gar nicht so genau. Aber ich sollte mal wieder mitkommen um mir Notizen zu machen und so.", erklärte sie Sebi. "Na dann, nichts wie los, lass uns kurz zu mir, damit ich mich umziehen kann und dann schauen wir bei MüWo vobei, der muss dir doch auch sagen können, was du darfst und was nicht, oder?", antwortete ihr Sebi.

Emilia sah Sebi an. "Ähm ja denk schon, dass er mir das sagen kann. Aber er ist sicher auch auf dem Trainingsplatz dann.", erklärte sie. "Aber lass mich noch kurz ins Bad. Ich muss schrecklich aussehen." Sie lächelte Sebi gequält an und in ins Bad. Dort erschrak sie vorm Spiegel. Sie sah schlimmer aus, als gedacht. Schnell warf sie sich kaltes Wasser ins Gesicht. Viel half es nicht, aber wenigstens ein bisschen. Sie machte sich schnell die Haare und schminkte sich ein bisschen. Dann kam sie wieder aus dem Bad. "Geht das so?"

Emilia lehnte einen direkten Gang zu MüWo ab. Na gut, wer nicht will, der hat schon, dachte sich Sebi, als sie im Bad verschwand. Nach kurzer Zeit kam sie dann wieder und sprach ihn mit einem: "Geht das so?", an. Sebi nickte nur, was sollte er auch großartig dazu sagen? Man sah Emilia an, dass sie geweint hatte, aber ändern ließ sich das nun mal nicht. "Wollen wir dann?", fragte er und lief die paar Schritte zur Tür. "Ich müsste dann nur noch kurz zu mir, mich umziehen.", sagte er dann.

Emilia nickte. Sie ging zu ihrem Schreibtisch, suchte noch ihr Zeug zusammen und lief mit ihrem Klemmbrett zu Sebi. "Ähm ja ich komm mit dir mit.", sagte sie.

tbc Sebi und Emilia: Zimmer Sebi

cf: Traingsplatz

Ohne miteinander zu sprechen, liefen Mario und Emilia durchs Hotel. Sie schloss die Tür auf und ließ ihn eintreten. Sie selbst legte ihr Klemmbrett am Schreibtisch ab und setzte sich dann auf ihren Schreibtischstuhl. Sie überlegte, wie sie anfangen könnte, doch ihr fiel einfach nichts ein.

Unsicher sah Mario in dem Zimmer umher. Wo sollte er hin. Sein Blick fiel auf das Bett.
Da, wo Emy ihn geküsst hatte. Da wo sie das erste Mal miteinander geschlafen hatten.
Da er aber wohl nicht stehen bleiben konnte, setzt er sich doch auf das Bett. Er verkreuzte seine Beine und sah sie einfach an. Seelisch war das gerade eine Qual für ihn. Aber er musste durchhalten.
Allerdings lag es an ihr, was sie ihm zu sagen hatte. Von ihm wusste sie ja schon alles.

Emilia hob ihren Blick und sah zu Mario. Er hatte sich auf ihr Bett gesetzt. Sie wusste, dass sie jetzt dran war, mit reden. "Also... ähm Mario... hmm... ich weiß nicht wie ich anfangen soll." Sie schloss kurz die Augen. Dann sah sie ihn wieder an. "Warum hast du nichts gesagt?", fragte sie ihn einfach nur.

Emy schien genauso verunsichert zu sein, wie er. Er war jetzt dran mit einer Antwort. Die ihm allerdings so verdammt schwer fiel. Was sollte er denn jetzt sagen. Betreten sah er auf die Bettdecke vor ihm und zerknautschte sie mit den Fingern. "Ich... Emy... Ich weiß auch nicht... Es ist einfach so passiert. Ich... Also... Ich wollte das nicht, weißt du?" Er sah auf und sah sie an. Warum nur, war er so verdammt unsicher. "Und... hmm.. also... dann hätte ich dich ja nicht... also... nie... berühren dürfen." Jetzt war es raus. Er schlug die Hände vor sein Gesicht. Was bist du nur für ein naives Kind Götze, dachte er.

Emilia war einerseits geschmeichelt, aber sah andererseits auch, wie schlecht es Mario damit ging. Er sah ziemlich traurig aus. Am liebsten wäre sie jetzt zu ihm und hätte ihn in den Arm genommen. Doch sie traute sich nicht. "Aber Mario. Das hat doch dann viel mehr weh getan. Oder etwa nicht?", fragend sah sie ihn an. Langsam ging sie dann doch auf ihr Bett zu. Vorsichtig setzte sie sich neben ihn, aber darauf bedacht ihn nicht zu berühren.

"Weh getan? Nein, es hat nicht weh getan. Es war wunderschön Emy", flüsterte er und sah sie schüchtern an. "Es war einfach... einfach wunderschön", wiederholte er seine Worte. Aber wie weh das hier gerade tat, das wollte sie nicht wissen. Sie kam zu ihm auf das Bett und achtete genau darauf, ihn nicht zu berühren. Genau das, was er befürchtet hatte. Genau das, was er am wenigsten wollte. Er wollte sie fühlen und spüren. Sie lieben. Aber das würde ja nie wieder eintreffen.

"Hmm.", sagte Emilia nur. Sie wollte nicht weiter drauf rum hacken. Sie konnte sich schon vorstellen, dass ihm der Sex und die Berührungen genossen hatte. Aber es tat doch trotzdem weh, zu wissen, dass die andere Person nie das selbe empfinden würde. Wieder schmeichelte es ihr, aber es machte ihr ein mindestens genau so schlechtes Gewissen. "Es tut mir so leid Mario." Sie konnte dem Drang, ihn in den Arm zu nehmen, nicht mehr widerstehen. Er sah einfach so traurig aus.

Es tut mir los leid Mario, hallte in seinem Kopf wieder. Immer und immer wieder strömten die Worte durch sein Gehirn. In seinem Herz fühlte er einen Stich, einen großen Stich, als sie diese fünf Worte ausgesprochen hatte. Die letzten Hoffnungen, die sich hartnäckig in ihm festgesetzt hatten, wurden zerstört. Marco hatte recht gehabt. Er sollte hier verschwinden. Das alles würde ihm nicht guttun. Doch als sie ihn in den Arm nahm, wehrte sich der Großteil seines Körpers wieder gegen alle guten Vorsätze.
Mario sog ihren Duft ein und schmiegte sich an ihn. Scheiße, das sollte nicht sein. Das sollte sich nicht so gut anfühlen. Aber er konnte sie nicht loslassen. Konnte nicht aufstehen und weggehen. Er fühlte sich, als hätte er unsichtbare Fesseln an seinen Füßen. Sein Gesicht vergrub er in ihren Haaren und stotterte ein "Schon... Schon okay Emy. I..Ich hab es ja so gewollt und werd schon damit klarkommen" vor sich her.

Mario schmiegte sich an sie und Emilia verstärkte die Umarmung nochmals. Er vergrub seinen Kopf in ihren Haaren und nuschelte etwas. Er tat ihr gerade so leid, und sie würde ihm so gerne helfen, aber sie liebte ihn nicht. Sie mochte ihn als guten Freund, aber nicht als mehr.
Sie drückte ihn nochmal enger an sich. "Es tut mir so leid Mario. Wenn ich es ändern könnte, würde ich es machen. Aber ich will dich nicht anlügen und dir etwas vorspielen. Das hast du nicht verdient." Erklärte sie und strich über seinen Kopf.

Ihre Worte trafen ihn. Aber so richtig. Mitten in sein Herz. Er verkrampfte kurz und registrierte ihre Hand, die über seinen Kopf streichelte. Was ihn wieder komplett aus der Fassung brachte. Wie glücklich Ron doch sein konnte. Ron, der sie einfach hatte sitzen lassen und den Emy aber vermutlich immer lieben würde. "Schon okay Emy. Ich... sollte vielleicht besser gehen.", stotterte er traurig. Auch wenn sein Körper sich dagegen wehrte. Aber vielleicht war es für alle besser. Er entzog sich Emys Umarmung, was ihm fast körperliche Schmerzen bereitete. Schnell stand er auf und drehte sich an der Tür noch einmal um. "Was ich dir aber noch sagen wollte: Ron hat dich nicht verdient!"

Emilia sah ihm traurig hinterher, als er sich von ihr löste und zur Tür ging. Sie verlor gerade einen guten Freund. Aber für ihn war es besser. Es tat ihm doch sonst nur weh.
An der Tür drehte er sich nochmals zu ihr um. Emilia nickte. An Ron wollte sie jetzt gerade nicht denken. "Warte Mario." Sie stand auf und ging auf ihn zu. "Ich will dir noch was sagen." Sie schluckte kurz. "Du sollst nicht denken, dass ich dich jetzt hasse oder so. Aber ich denke, es ist wirklich besser, wenn wir nicht mehr so viel Kontakt haben. Dann ist es einfacher für dich." Sie nahm ihn nochmal ganz kurz in den Arm. "Mich würde es Freuen, wenn wir vielleicht irgendwann mal Freunde werden könnten, oder zumindest sowas ähnliches."

Emy folgte ihm zur Tür und drückte ihn noch einmal an sich. Er wollte diese Worte nicht hören. Er wollte die Tatsachen, die dahinter standen nicht wahr haben. Er musste sich zusammen reißen, dass er nicht losgeheult hätte. Antworten konnte er auf ihre Fragen nicht. Dafür war sie für ihm viel zu wichtig. Er schluckte, löste sich von ihr und sah ihr tief in die Augen. Sein Körper verselbstständigte sich, er drückte Emilia einen Kuss auf die Wange und hauchte: "Ich liebe dich Emy"
Dann drehte er sich schnell um und rannte aus dem Zimmer.

tbc: Park

Emilia stand wie angewurzelt da. Mario hatte ihr gerade einen Kuss auf die Wange gegeben und ihr gesagt, dass er sie liebte. Unter anderen Umständen wäre sie jetzt der glücklichste Mensch auf der Welt gewesen. Welche Frau würde sich nicht wünschen, dass Mario Götze das zu ihr sagen wollte. Aber sie fühlte einfach nur Freundschaft für ihn. Eine kleine Träne lief ihr die Wange hinunter. Am liebsten wäre sie Mario hinterher gerannt, aber das würde wahrscheinlich alles noch schlimmer machen. Sie blieb einfach in der Tür stehen und starrte auf den Flur.

cf Trainingsraum

Manu schlenderte den Gang entlang und sah, das die gesuchte Person von ihm in der Zimmertür stand und in den Gang starrte. Manu ging langsam zu ihr und räusperte sich leicht. "Ähm... 'tschuldigung wenn ich störe oder so, du bist Emilia richtig? Du solltest uns Torhüter doch weng beobachten und so und ich wollte eigentlich nach ein paar Infos frage?!" Manu lächelte sie freundlich an.

Emilia war verwirrt, als sie jemand ansprach. Sie sah Manuel an. Was wollte er denn von ihr? Er hatte ihr zwar etwas gesagt, aber was genau, das hatte sie nicht mitbekommen. Viel zu sehr war sie in Gedanken gewesen. In Gedanken bei Mario. Sie hatte ihn doch erst kennen gelernt. Und schon hatte sie ihn wieder verloren. Ihr Gesichtsausdruck war traurig.
"Ähm sorry Manuel. Was gibts?", fragte sie und lächelte ihn an.

Manu runzelte leicht die Stirn. Okay.. die Braunhaarige war wohl nicht bei der Sache, aber gut. "Also ich.. wollte fragen.. Ähm.. du.. Du solltest uns Torhüter doch ein wenig beobachten und so und ich wollte eigentlich nach ein paar Infos fragen?!" fragte er.

Emilia versuchte es wieder mit einem Lächeln. "Ähm ja klar. Komm doch rein und setz dich." Sie schloss hinter Manuel die Tür und setzte sich auf ihr Bett. "Was gibts denn? Also wie kann ich dir weiter helfen?" Sie sah ihn freundlich an und wischte schnell noch die letzte Träne weg.

Hatte sie etwa geweint? Manus Blick wurde noch verwirrter. "Ähm.. alles klar bei dir ?" fragte er leise und setzte sich etwas unsicher auf einen Sessel im Zimmer. "Also.. eigentlich nur, ob dir beim Spiel was aufgefallen ist, was ich verbessern kann udn so.."

Emilia sah Manuel an. "Ähm ja geht schon.", antwortete sie ihm. Sie hoffte, er würde sich damit zufrieden geben. Sie wollte sich lieber drauf konzentrieren, was er von ihr wollte.
Sie bekam einen Rotschimmer im Gesicht. "Also ähm... tut mir leid Manuel, aber ich habe beim Spiel nicht wirklich auf euch geachtet." Sie senkte ihren Kopf. "Ich... ich hatte andere Sachen im Kopf." Sie hob ihren Blick und sah Manuel an. "Ich kann dir nur sagen, was ich mir bei den Trainings für Notizen gemacht habe."