Hotelzimmer von Leo & Mo

Mo verdrehte die Augen. Das war genau die Reaktion, die er erwartet hatte. Aber er würde darauf nicht eingehen. jetzt konnte er zeigen, dass er der Stärkere von ihnen war. "Am besten von Anfang an", sagte er neutral und sah sie einfach nur an. "Als du auf diesen Platz gekommen bist und Nico die Sachen gebracht hast."

Als Moritz Nico erwähnte, zuckte Leo zusammen und ließ sich alleine auf einen der Stühle nahe am Schreibtisch fallen. Er beschloss, sich nicht weiter dazu zu äußern, sondern einfach zuzuhören.

Saskia sah Moritz an. "Ich habe Nico seine Sachen zum Stadion gebracht, weil ich nicht mehr zu ihm nach Hause wollte, weil wir uns am Tag vorher getrennt hatten.", erklärte sie. "Und dann kommst du und machst mich blöd von der Seite an." Sie funkelte Moritz böse an. Dann wand sie ihren Kopf zu Leo. Er saß inzwischen an dem Schreibtisch. Sie lächelte ihn an bevor sie wieder finster zu Moritz blickte.

Als Saskia ihn böse ansah, verdrehte er nur die Augen. Was für eine Zicke. So eine hatte Leo nicht verdient. Aber sollte sie sich durch solche Aktionen ruhig selber schlecht machen. Er würde sich ruhig verhalten. "Warum hast du deinem Exfreund dann einen Kuss auf die Wange gedrückt und ihn angelächelt. Ich wollte Leo nur verteidigen." Er verschränkte die Arme und sah sie abwartend an. So hatte er das zumindest erlebt und dass er dann etwas dagegen sagte, war ja nur verständlich.

Saskia sah Moritz an. "Weil wir uns nicht im Streit getrennt haben, sondern weil wir beide gemerkt haben, dass ich Leo liebe und nicht ihn. Und dann habe ich ihm das Zeug gebracht ihm zum Abschied ein Kuss auf die Wange und zwar nur die Wange gegeben und hab ihn entschuldigend angelächelt, bevor ich gegangen bin.", erklärte sie Moritz.

"Entschuldigung, aber das sah für mich ganz anders aus. Saskia, ich glaube dir das einfach nicht. Erst Leo, dann Nico, dann wieder Leo. Das kommt mir einfach spanisch vor." Er atmete tief durch und sah kurz zu Leo. "Ich will nur das Beste für ihn und du...ich weiß nicht, ob du das bist. Ich meine, wie würdest du das denn finden, wenn der Freund deiner bester Freundin sie verlässt, dann nen anderen hat und plötzlich Knall auf Fall alle wieder zusammen sind?"

Saskia sah Moritz geschockt an. Klar hatte er Recht und sie hätte damit auch rechnen müssen, aber das jetzt so zu hören, trieb ihr die Tränen in die Augen. "Man Moritz, ich liebe Leo. Mehr als alles andere. Und ja du hast ja recht. Es ist komisch, aber ich kann es leider nicht mehr rückgängig machen. Glaub mir, wenn ich es könnte, würde ich alles dafür tun. Es war ein riesen Fehler. Aber das habe ich leider erst sehr spät gemerkt. Und Knall auf Fall stimmt nicht. Ich habe mich schon vor drei Wochen von Nico getrennt und seit dem überlege ich, wie ich Leo zurück gewinnen kann."

Über ihre Erklärung schüttelte er nur den Kopf und auch ihre glasigen Augen erreichten ihn nicht. Wenn er sonst relativ schnell Leuten verzeihen konnte, bei ihr ging das nicht. Es ging hier um Leo und der war ihm verdammt wichtig. Zumindest wichtiger als die Frau hier vor ihm. "Du kannst mir erzählen was du willst, ich glaube dir nichts mehr. Meinetwegen können wir Waffenstillstand wegen Leo haben, aber mehr nicht."

Saskia wurde wütend. Warum schaffte es Leo ihr zu verzeihen, der dem sie so weh getan hatte, aber Moritz hackte weiter auf ihr rum. "Solange du mich nicht mehr beschimpfst, solls mir recht sein.", meinte sie leicht schnippisch und wand sich dann an Leo. "Solange du mir verzeihst und mir glaubst." Sie lächelte ihn an.

"Solange du keinen mist mehr machst", gab er jetzt ebenfalls patzig zurück. Irgendwann reichte es auch ihm. Sie brauchte sich hier gar nicht so aufzuspielen. "Wenn du mir nichts mehr zu sagen hast, ist das hier dann glaube ich geklärt." Demonstrativ stand er auf. "Ich würde mich gerne ein bisschen aufs Ohr hauen. Bleibt ihr jetzt hier oder was habt ihr vor?"

Leo sah verzweifelt zwischen den Beiden hin und her. "So wollte ich das aber nicht! Es ist doch genauso wie vorher! Super, jetzt wurde geklärt, wie das da beim Training oder wo auch immer war, aber ihr zickt euch immer noch an! Und ich stehe dazwischen, da hab ich echt keinen Bock drauf! Entweder, ihr redet ganz normal miteinander und gebt euch die Hand, oder keiner von euch kriegt mich! Dann gehe ich zu Jogi und lass mir ein anderes Zimmer geben!"

Saskia sah Leo erschrocken an. Er war der der darunter leiden musste, dass sie und Moritz sich nicht verstanden. Sie atmete einmal tief ein und aus und sah dann zu Moritz. "Was kann ich tun, damit auch du mir glaubst, dass ich Leo wirklich liebe?" Sie sah ihn fragend an. Leo zuliebe würde sie sich mir Moritz vertragen, aber das ginge nur, wenn auch er ihr glaubt.

Er atmete nach Leos Rede tief durch und sah zu Saskia. "Meinetwegen", grummelte er. Dann ging er auf sie zu und sah sie für einen Moment an. Er musste das für Leo tun. Kurz fuhr er sich durch die Haare und begann dann sie zaghaft anzulächeln. Hoffentlich kam das halbwegs glaubhaft rüber. "Lass uns das was in der Vergangenheit war vergessen und einen Neuanfang starten", er hielt ihr die Hand entgegen. "Aber wenn du Leo nochmal so verletzt, wird es dir leid tun."

Saskia hatte nicht damit gerechnet, dass Moritz so schnell nachgab, aber es freute sie. Anscheinend war sie Freundschaft zu Leo einfach größer als jeder Hass. Das freute sie. Als Moritz sie zaghaft anlächelte, lächelte sie zurück. Sie nahm seine Hand. "Ok. Und ich werde Leo nicht mehr weh tun. Dafür liebe ich ihn viel zu sehr.", erklärte sie und ging dann zu Leo um ihn kurz zu küssen.

Leo beobachtete die Beiden argwöhnisch, wie sie sich schließlich die Hand reichten. So ganz traute er dem Frieden, der von Moritz ausging, noch nicht, aber für's Erste konnte er wohl nicht mehr von ihnen verlangen. Langsam nickte er und zog Saskia näher an sich, als sie ihn küsste. "Ich liebe dich auch", murmelte er leise und drückte ihr noch einen kurzen Kuss auf die Lippen, bevor er Moritz ansah. "Und danke, Moritz. Ich weiß, dass das nicht einfach für dich ist, aber bitte gib ihr noch ne Chance..."

Über Leos Kommentar schüttelte er nur lächelnd den Kopf. "Jaja. Wenn sie es ernst meint..." Dann setzte er sich aufs Bett. "Aber ich hatte das eben auch ernst gemeint. Ich würde mich wirklich gerne ausruhen. Also wollt ihr hier bleiben oder soll ich mich verkrümeln?" Fragend sah er die beiden an. Er konnte nicht verlangen, dass sie das Zimmer verließen. Es war schließlich auch Leos. Aber Ruhe hätte er jetzt wirklich gerne.

"Danke", wiederholte Leo lächelnd. "Ach so, nein schon gut. Du solltest dich noch fertig auskurieren, wir können ruhig gehen. Ich komm dann später wieder." Leo stand vom Stuhl auf und sah Saskia auffordernd an. "Wir finden schon was, das wir machen können."

Saskia lächelte Moritz noch kurz an und wand sich dann ganz an Leo. "Ja das denke ich auch.", meinte sie und nahm Leos Hand. Die beiden gingen aus dem Zimmer und blieben vor der Tür stehen. "Und was machen wir jetzt?" Sie lächelte Leo an und gab ihm einen Kuss. Eigentlich hatte es nur ein kleiner Kuss werden sollen, doch Leos Lippen fühlten sich so toll an, dass sie vorsichtig mit ihrer Zunge darüber strich.

"Hm, keine Ahnung. Uns fällt bestimmt was ein", antwortete er lächelnd, nachdem er die Tür zugeworfen hatte. Er öffnete sofort seine Lippen, als sie mit der Zunge darüber strich und erwiderte den Kuss stürmisch. Bis er laute Rufe auf dem Flur hörte. "Moment.. Ist das.. Ist das Lukas? Komm mal mit, da stimmt was nicht." Ohne auf eine Antwort zu warten, griff er nach ihrer Hand und rannte in die Richtung, aus der die Stimme kam.

tbc: Zimmer von René Adler

Als Leo und Saskia das Zimmer verlassen hatten, zog er sich schnell bequemere Sachen an und ließ sich dann aufs Bett fallen. Was für ein Tag, dachte er sich. Dabei hatten sie noch nicht mal Mittag hinter sich. Grummelnd drehte er sich auf die Seite. Saskia und Leo waren wieder zusammen. Er traute der Sache nicht und würde sie im Auge behalten. Wenn es um seinen besten Freund ging, verstand er keinen Spaß. Aber da war ja noch etwas anderes was ihn beschäftigte. Maya. Ihr Zusammenstoßen war wirklich purer Zufall gewesen und jetzt!? Sie verwirrte ihn nur noch. Wenn sie ihn mehr oder weniger absichtlich berührte, wusste er nie was er tun sollte. Er vergrub seinen Kopf im Kissen und schloss die Augen. Irgendwas stimmte doch nicht.

Er hatte den ganzen Nachmittag geschlafen und erst als die Sonne schon um einiges tiefer stand, wurde er wieder wach. Verschlafen rieb er sich die Augen. So lange wollte er eigentlich gar nicht geschlafen haben. Dann würde er das heute Nacht sicher nicht können. Also musste er sich irgendwie abreagieren. Joggen am Strand schien für ihn die beste Lösung zu sein. Schnell zog er sich seine knielange Trainingshose und ein weißes T-Shirt. Für das kurze Training sollte das locker reichen. Dann machte er sich auf Richtung Strand.
tbc:Meer

cf: Speisesaal

Auf seinem Zimmer angekommen sah er sich kurz um und stellte fest, dass Mo nicht wie erwartet anwesend war.
"Hm, dann halt nicht... Müssen wir wohl warten..." Leo machte es sich auf seinem Bett bequem und zog Sassy lächelnd auf seinen Schoß.

cf: Speisesaal

Als die Tür hinter ihm ins Schloss fiel, war er deutlich erleichtert. Die Stimmen beruhigten ihn allerdings gar nicht. Am liebsten wäre er doch alleine gewesen. Doch jetzt einfach wieder zu gehen wäre auch keine Lösung. Also setzte er einfach ein Lächeln auf und trat weiter ins Inneres des Zimmers. Als er Leo und Sassy auf dem Bett entdeckte, sah er die beiden fragend an. "Soll ich euch alleine lassen?"

Leo sah auf und lächelte, als Mo eintrat. Schnell schüttelte er den Kopf und drückte Sassy noch einen Kuss auf die Wange, bevor er vom Bett rutschte. "Nein, ich wollte mit dir reden. Vielleicht auf dem Balkon?"

Das Leo ihn so etwas fragen würde, hatte er sich schon fast gedacht. Aber gut, er war schließlich sein bester Freund. "Das ist ne gute Idee." Keine Minute später fanden sich beide an besagtem Ort wieder. "Ähm..also..was gibt's?"