Hotelzimmer von Philipp Lahm

Philipp würde lügen, wenn er sagen würde, dass ihn das alles nicht nervös machen würde.
"Zu gütig, dass du mir mal wieder geholfen hast", säuselte er und kniete sich dann hin, um sich Bein für Bein die Hose auszuziehen. Nur in Boxershorts lagen sie jetzt beide hier. Oder eher Holger lag und Philipp kniete. Aber nicht mehr lange. Er schwang das eine Bein über ihn und saß wieder auf dem Schoß des Innenverteidigers. "Wir sollten schlafen, oder?", er grinste breit und beugte sich zu Holger hinunter, küsste ihn ganz sanft.

„Was macht man nicht alles für so einen süßen Zwerg“, schmunzelte er und beobachtete den Kapitän amüsiert beim Ausziehen seiner Hose. Überrascht, dass Philipp wieder über Holger kniete, sah er ihn an und blinzelte irritiert wegen seiner Aussage. War das eine Anspielung? Sie sollten vielleicht wirklich schlafen, anderseits sah Philipp verdammt verführerisch aus mit seinem freien Oberkörper und dem Grinsen auf seinem Gesicht. Der Jüngere streckte seine Arme aus, legte die schlanken Finger in den Nacken des Älteren, damit er schön unten blieb, um ihn zu küssen.

Als Holgers Finger seinen Nacken berührten, seufzte er automatisch auf. Wie konnte er auch nicht? Das war gerade einfach schön. Mit Lukas war alles gut, Holger war bei ihm, sie hatten ihre Ruhe und seine Lippen lagen auf Holgers.
Philipp war aber wieder gierig. Also eigentlich nicht, aber Holger hätte es wohl so bezeichnet. Er stupste lediglich mit seiner Zunge an Holgers Lippen. Dann zog er sich allerdings selber zurück.
"Es ist spät", murmelte er wenig begeistert. Holger nickte und beide legten sich richtig ins Bett.
"Morgen bin ich dann wieder Kissen, wenn ich dran denke", grinste Philipp, küsste ihn noch mal sanft und kuschelte sich dann an seine Seite, ehe er den Kopf auf Holgers Brust bettete. "Gute Nacht, Schatz."

Da keiner von beiden einen Wecker stellte, wachten sie relativ spät durch das Gepolter im Gang auf. Lange Zeit Zärtlichkeiten auszutauschen blieb nicht und so beließen sie es bei einem Kuss und Berührungen unter der Dusche, die sie wie gewohnt zusammen hinter sich brachten, bevor sie sich ihre Kleidung anzogen und Holger die Tür öffnete. Er wartete auf Philipp und fuhr neckend mit einer Hand unter sein Shirt. „Schade, dass es gestern schon so spät war.“ Ein kurzer Kuss auf die Nasenspitze, ehe die beiden grinsend dem Hotelzimmer entschlüpften, um in den Speisesaal zu gehen.

tbc: Speisesaal

cf: Speisesaal

"Sag mal, kommt das nur mir so vor oder vergeht die Zeit seit gestern Abend total schnell?", stellte Philipp mit einem Blick auf die Uhr fest. Sie kamen gerade erst vom Essen und durften sich schon wieder fürs Training fertig machen. Gut, sie waren auch nicht zum Spaß hier, aber trotzdem war das ungerecht.
Philipp trabte also zum Schrank und suchte sich seine Sachen raus. Holger tat es ihm gleich und so schlüpften beide in ihre Trainingssachen. Allerdings ließ Philipp es sich nicht nehmen Holger danach einen Kuss zu stehlen. "Das bisschen Zeit haben wir noch", murmelte er und legte sanft eine Hand in seinen Nacken, um ihn dort zu kraulen. Die Minuten genossen beide, ehe sie sich schweren Herzens lösten und sich zum Fußballplatz begaben.

tbc: Fußballplatz

cf: Trainingsraum

Im Zimmer schloss Holger wie von selbst die Tür ab, weil es irgendwie schon zur Gewohnheit wurde und zudem der Sicherheit diente. Von dem kleinen Geheimnis sollten so wenig Leute wie möglich erfahren. Philipp marschierte bereits ins Bad und Holger folgte ihm. Schnell fand sein Shirt den Weg auf den Boden. Er wollte nicht warten, bis der Kapitän ihn wieder reizte und nur langsam seine Hand unter sein Oberteil schlüpfen ließ.
Holger warf einen Blick auf die Dusche, dann zurück zu Philipp und schmunzelte. Jetzt wurden sie wieder zu Duschzwerg und Duschhase.

SMS an Holgerli

Servus
Habt ihr Lust nachher auf ein bisschen Abhängen mit uns zwei alten Hasen?
Basti

„Ja, ja, aber ich bin gierig“, murmelte er. Philipp legte seine Arme um Holgers Taille und wollte ihn gerade küssen als das Geräusch eines Handys an sein Ohr klang.
„Das war deins, oder?“, murmelte er wenige Millimeter vor seinen Lippen und fing diese dann doch zu einem Kuss ein. Danach löste er sich aber wieder von ihm, wollte ihm die Chance geben sich zu entscheiden. Philipp oder Handy. Währenddessen zog er sich selber schon mal Shirt und Hose aus.

Holger seufzte, als er den Klingelton vernahm, der eindeutig zu seinem Handy gehört. Eilig griff er nach dem Kuss in die Hosentasche, wollte gerade die Nachricht öffnen, da erkannte er, dass Philipp sich derweil auszog.
„Du glaubst doch jetzt nicht, dass ich mich auf mein Handy konzentrieren kann, wenn du hier deine Kleidung los wirst?“, grinste er, blickte kurz auf den Absender und legte es dann beiseite. Er würde Basti nach dem Duschen antworten.

"Ach, bringe ich dich so um den Verstand?", schmunzelte Philipp und wandte sich Holger wieder zu. Seine Finger griffen an den Bund der Trainingshose und er zog sie ihm langsam von den Hüften. Er hatte ja am Vorabend gemerkt, sie sehr er Holger damit ärgern konnte, da ließ er sich das jetzt nicht nehmen. Wohl wissend, dass er Holger ärgerte, blickte er ihm mit dem Schmunzeln auf den Lippen in die Augen.

„Ja, tust du“, antwortete Holger wahrheitsgemäß und schaute Philipp erst prüfend an, als er dabei war seine Hose hinunterzuziehen. Auffallend langsam zog er daran, wodurch die Mimik des Blonden sich immer mehr verfinsterte. Der kleine Giftzwerg wagte es doch wirklich ihn wieder zu ärgern, was sein schmunzelnder Gesichtsausdruck verriet. Plötzlich fiel ihm aber was passendes ein, was auch Holger grinsen ließ. Er griff mit beiden Händen an Philipps und zog sich die Hose rasch von den Beinen. „Im Alter wird man da etwas langsamer, hm?“ Ein herausfordernder Blick wurde dem Kapitän zuteil, ehe Holger ihn an sich zog und ihre Lippen miteinander verschloss.

Eigentlich wollte Philipp protestieren, aber er hatte nicht die Möglichkeit. Bei dem Kuss wollte er das aber auch gar nicht mehr. Ein Seufzen entwich ihm und er schlang seine Arme um Holger, während seine Zunge sanft an seiner Unterlippe um Einlass bettelte. Er wollte die wenige Zeit, die ihnen bis zum Essen blieb jetzt so richtig genießen.

Ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen, als er Philipps drohenden Konter mit dem Kuss geschickt unterband. Bereitwillig öffnete Holger seinen Mund und stupste sanft mit seiner Zunge an Philipps, bevor er sich neckend von ihm löste. „Wir müssen immer noch duschen und sollten das bald tun, wenn wir noch pünktlich zum Essen kommen wollen, Schatz.“ Verspielt zog er Philipp an den Shorts hinter sich her unter die Dusche. „Und an regelmäßige Essenszeiten solltest vor allem du dich gewöhnen“, schmunzelte er und drehte das Wasser auf. Die Shorts konnten sie sich ja immer noch gegenseitig ausziehen.

Schon wieder war Holger schneller als Philipps Proteste. "Man, Holger!", maulte er. "Ich weiß echt nicht, was du daran findest, wenn die Shorts nass werden. Du kannst ja gerne damit baden und duschen, aber ich nicht."
Genervt zog er sich den nassen Stoff von den Beinen, öffnete die Duschkabinentür und warf das Bündel gekonnt in die Badewanne. Er konnte das echt nicht nachvollziehen, was Holger daran so toll fand. Sollte er machen, aber da machte Philipp nicht mit. Er stellte sich wieder unter den Wasserstrahl und war froh, dass er komplett nackt war.

Nachdem Claudia das Telefonat mit ihrer Freundin Sarah beendete, schlang sie ihre Arme um den Körper. Natürlich hatte Philipp sich nicht mehr gemeldet. Nicht einmal eine Nachricht schrieb er, um sich wenigstens nach Julian zu erkundigen. Wenn er sich schon für ihr Wohlergehen überhaupt nicht mehr interessierte, konnte er sich doch noch um seinen eigenen Sohn bemühen. Es ärgerte sie wirklich, dass es so gekommen war, obwohl sie damals doch so glücklich waren. Eine perfekte Familie... genau davon hatte sie geträumt. Und was war jetzt noch übrig? Lediglich die Trümmer eines Traums.
Seufzend löste sie ihre Haltung auf und zog ihr Handy wieder hervor, ehe sie einen Blick zum Krankenhaus, das hinter ihr lag, warf. Philipps Eltern waren gerade bei Julian, dem es plötzlich wieder schlechter ging. Sie hatte bisher noch nicht die Kraft mit ihrem Mann darüber zu reden, deshalb bevorzugte sie Sarah, die sogar angeboten hatte, zurück nach München zu kommen. Warum bot Philipp sowas denn nicht an? Ach ja, der Job war natürlich wichtiger als seine Familie, wie konnte sie das denn nur vergessen?
Zögernd wählte sie die Nummer des Kapitäns der Nationalmannschaft folgte Sarahs Rat ihn endlich zu kontaktieren und hielt sich das Smartphone ans Ohr. Lediglich einmal ertönte das Freizeichen, als sie schon wieder auflegte. Schnell war das Handy ausgeschaltet, damit sie wieder zu Julian gehen konnte.

Philipps Handy:
Verpasster Anruf

„Du weißt ja auch nicht, was ich an glattrasierter Haut so gut finde“, stellte er fest. Und gewisse Vorlieben hatte doch jeder. Obwohl das weniger eine Vorliebe, als etwas Scheu, war. Er stand auch allgemein nicht drauf mit allen in der Kabine nackt zu duschen, das war halt so. Allerdings ließ sich auch nicht abstreiten, dass es schon so seine Vorzüge haben würde, wenn Philipp ein weißes Shirt und Shorts trug, die dann nass werden würden. Aber das würde wohl eine Vorstellung bleiben. Genügte auch, denn der Anblick, der sich ihm jetzt bot, gefiel Holger auch ganz gut.
„Mich stört deine Variante aber auch nicht“, grinste er schelmisch, strich mit einer Hand der Schulter entlang und ließ sie mit den Wassertropfen weiter wandern.

"Das stimmt allerdings..." Automatisch strich Philipp über seine Wangen. Er mochte seinen Drei-Tage-Bart eigentlich voll gerne.
"Wenn dich meine Variante nicht stört, kannst du sie ja auch mal ausprobieren", schlug er vor und schnappte sich schon mal das Shampoo. Er war immerhin bereit zum Duschen. Wenn Holger noch nicht soweit war, da konnte er ja nichts für.

Holger schüttelte halb vor Empörung und halb vor Belustigung den Kopf. Philipp war unverbesserlich. Aber er folgte dem Rat und zog sich ebenfalls die Shorts aus. War zum Duschen dann doch angenehmer.
Sie seiften sich beide ein, duschten sich ab und stiegen dann aus der Dusche hervor. "Wir sollten uns mal wieder mehr Zeit zum Duschen nehmen", stellte Holger fest, "aber du musst ja zum Essen. Nicht, dass du noch vom Fleisch fällst."
Philipp streckte ihm ganz erwachsen die Zunge raus. Beide zogen sich rasch an und verließen dann das Zimmer. Sie waren spät dran.

tbc: Speisesaal

cf: Speisesaal

Im Zimmer suchte Philipp direkt sein Handy und überraschender Weise hatte er einen verpassten Anruf. "Claudia sollte sich melden, wenn sie etwas neues weiß", murmelte er und ließ sich erst mal aufs Bett fallen. Nachdenklich blickte er den Bildschirm an bis er sogar schwarz wurde.
"Ich sollte zurückrufen, oder?" Ob die Frage jetzt ernst oder nur rhetorisch gemeint war, wusste er selber nicht.

Die Frage, ob es denn was neues gab, erübrigte sich, als Philipp ihn fragte, ob er zurückrufen sollte. Begeisterung sah anders aus. Unschlüssig blieb er bei der Tür stehen und schaute zu Philipp. „Wenn du jetzt den Nerv dafür hast, dann ja... ich geh dann besser, oder?“ Er deutete reichlich unsicher auf die Tür, da sie sich das letzte Mal nur stritten, als Philipp mit Claudia telefonierte und Holger auch noch anwesend war. Aber er wollte gar nicht gehen, er wollte sich jetzt mit dem Gartenzwerg ins Bett legen und kuscheln. „Du könntest ihr natürlich auch eine SMS schreiben und fragen, was los ist und sagen, dass gleich Training ist und du daher keine Zeit hast.“
„Vielleicht sind es ja nur positive Neuigkeiten, dass Julian aus dem Krankenhaus raus ist“, hängte er schnell noch dran, um Philipp nicht unnötig Angst einzujagen.

Ob er den Nerv dazu hatte? Nein, den hatte er nicht.
"Kommst du her?", er winkte Holger zu sich, während er eine SMS öffnete.
//Ich war beim Essen. Gleich ist Training. Was ist los? Gute oder schlechte Neuigkeiten?//
"Vermutlich hat sie das Handy im Krankenhaus eh aus." Suchte er eine Ausrede für die SMS? Irgendwie klang es so in seinen Ohren. Aber Holger konnte noch so sehr versuchen den Anruf positiv zu sehen, Philipp ahnte schlimmes. Er wollte es eigentlich gar nicht wissen. Er wüsste nicht, was er tun sollte, würde es Julian schlechter gehen. Er konnte in Deutschland eh nichts tun, also würde er beim Team bleiben... bei Holger. Oder?
Er legte das Handy zur Seite. Es würde sich schon melden, wenn eine Nachricht oder ein Anruf eintrudelten.

Etwas irritiert über keine direkte Erwiderung auf sein Gesagtes trat Holger an Philipp heran und erhaschte einen kurzen Blick auf sein Handy. Er schien Claudia also wirklich nur zur schreiben, was im Grunde Antwort genug war.
„Kann sein... aber ist das nicht nur auf der Intensivstation Pflicht?“, gab er zu bedenken und merkte plötzlich, dass er da schon etwas in ein Fettnäpfchen getreten war. „Also damit will ich nicht sagen, dass Julian dort ist.“ Er seufzte, setzte sich mit Philipp aufs Bett und umschlang dessen Körper mit seinen Armen, um ihn mit sich nach hinten zu ziehen. Er konnte mittlerweile wirklich behaupten, dass Claudia ihn richtig nervte. Holger wollte seine Ruhe mit Philipp genießen und nicht ständig an Julian und seine nervige Frau denken.
Sarah rief ihn doch auch fast nie an und störte bei seiner ''kleinen'' Romanze.

"Ich weiß es nicht... warten wir ab." Bereitwillig ließ er sich mitziehen und drehte sich direkt, dass er Holger ansehen konnte.
"Aber denken wir nicht drüber nach", bat er. Philipp suchte mit seinen Augen Holgers, lächelte automatisch und beugte sich dann vor, um ihn hauchzart zu küssen. Neckisch glitt dabei seine Hand unter Holgers Shirt und strich über seine Seite.
"Ich liebe dich", flüsterte er. Das wurde ihm gerade wieder bewusst. Und das ausgerechnet als wieder mal seine Frau Thema war. Manchmal war diese Welt echt suspekt.

Es wunderte ihn ein wenig, dass Philipp nicht darüber reden wollte. Sonst war doch immer er es, der abblockte und der Kapitän derjenige, der nicht alles immer nur totschweigen wollte. Anderseits verstand der Innenverteidiger ihn, dass er den Gedanken daran, dass es Julian wieder schlechter gehen könnte, ganz schnell verbannen wollte.
Obwohl Holger eigentlich vorhatte, Philipp abzulenken, ergriff dieser die Initiative und reizte ihn sanft mit dem Streicheln seiner Seite entlang. Er sollte bloß nicht aufhören, denn der Blonde hatte da rein gar nichts dagegen einzuwenden.
„Ich dich auch“, hauchte er, hob seinen Kopf an und kuschelte sein Gesicht an Philipps. Seine Hände strichen seinen Rücken rauf und wieder runter, um sie dann auf seinen Hüften liegen zu lassen.

Diese drei so unscheinbare Worten zauberten sofort ein Lächeln auf Philipps Lippen. Zufrieden schloss er die Augen und genoss es einfach Holger so nah zu sein. Er rutschte sogar noch etwas näher, ließ seine Hand unter dem Shirt auf den Rücken des Innenverteidigers wandern.
"Weißt du, dass ich so was mit dir total genieße?", murmelte er. Seine Nase stupste sanft an Holgers und er öffnete seine Augen wieder, um zärtlich wieder seine Lippen einzufangen.