Hotelzimmer Benni und Mats

"Ich liebe dich auch", hauchte er, sah Benni ernst, aber liebevoll an. "Egal, was passiert... Ich werd dich immer lieben."
Da war er sich sehr sicher, immerhin liebte er ihn seit inzwischen sechs Jahren. Diese Gefühle würden nicht einfach so aufhören.
Er zog Benni sein Shirt aus, hob dann selbst die Arme, damit Benni es ihm gleichtun konnte.
Vielleicht war es nicht klug, jetzt an Sex zu denken. Aber es fühlte sich jetzt gut an und er wollte einfach ein Stück Normalität und Intimität zurück.

Benni lächelte und legte seine Hände auf Julians Wangen, verwickelte ihn in einen liebevollen und leidenschaftlichen Kuss.
"Ich dich auch", versicherte er ihm, mit ein wenig belegter Stimme. "Ich werde dich immer lieben und ich werd dich nie verlassen."
Egal was passierte... egal ob jahrelange Heimlichtuerei oder sonst was, sie würden das alles gemeinsam durchstehen und sich von nichts und niemandem auseinander bringen lassen.

Über Bennis Worte war er wirklich einfach nur froh und sie machten ihn überglücklich und auch ein wenig hoffnungsvoll. Irgendwie würden sie das alles meistern, wenn sie nur zusammen hielten.
Seine Finger harkten sich in den Bund von Bennis Trainingshose, zog sie ihm mit seinen Pants kurzentschlossen über die Hüften, bis er nackt vor ihm stand.

Benni tat es Julian gleich, kümmerte sich kurz entschlossen um seine Hose samt Shorts, sodass sie jetzt beide nackt voreinander standen. Die Badewanne war mittlerweile voll mit Wasser und Schaum und Benni ließ sich hinein gleiten, lehnte sich gemütlich zurück und sah Julian auffordernd an, dass er sich zu ihm legte.

Julian lächelte Benni an, stieg dann ebenfalls in die Wanne und ließ sich in das warme Wasser gleiten und lehnte sich an Benni, seufzte zufrieden.
Ein wenig entspannen konnte er sich schon jetzt und das war genau das, was er jetzt brauchte.
"Kann ich nicht einfach aufwachen und feststellen, dass das alles nur ein böser Traum ist?"

Benni schlang seine Arme um Julians Bauch, streichelte ihn liebevoll. "Ich wünschte, das wär so", meinte er nachdenklich. Dann müssten sie sich mit alledem nicht herumschlagen und hätten weiterhin ihr schönes und ganz normales Leben.
Aber stattdessen hatten sie jetzt hier dieses Chaos und mussten da irgendwie rauskommen.
"Vor allem weil ich dann lang nicht so paranoid wäre... früher hätte ich nie Angst gehabt, dich beim Training in den Arm zu nehmen."

Julian seufzte, konnte da nur zustimmen.
"Früher war das einfach nur eine normale freundschaftliche Geste.... aber jetzt... Jetzt interpretiert da jeder was rein und die meisten verabscheuen das, was sie dann sehen."
Das war ja das Problem. Man würde sie dafür hassen. Dabei wollte er nur leben und lieben wie er wollte.
"Was sollen wir jetzt machen?"

Benni seufzte. Julian hatte Recht. In Zukunft würde jeder in jeder ihrer Gesten sonst etwas hinein interpretieren.
"Ich hab keine Ahnung... ich hab Angst, dass es unsere Beziehung irgendwann belastet, wenn wir jede Geste und jede Berührung genau abwägen müssen."
Er freundete sich allmählich wirklich mit dem Gedanken an, sich ernsthaft zu outen.

"Das will ich auch nicht... Selbst wenn wir das behaupten, dass es nur eine Aktion gegen Homophobie im Fußball ist, bleibt ein Restzweifel doch."
Er wollte doch nur mit Benni zusammen sein und auch tun und lassen, was er wollte.
"Irgendwas von dem Image wird immer bleiben."

Benni nickte.
"Und das ist das Problem... ich glaub, wir werden dieses Image nie los... für mich klingt es echt auf lange Sicht nach dem kleinsten Übel, wenn wir dazu stehen... dann bieten wir keine Angriffsfläche."
Aber das mussten sie unbedingt mit dem Verein absprechen. Wenn der hinter ihnen stand... dann könnten sie das vielleicht wirklich durchziehen.

"Ich weiß nicht so recht", murmelte Jule. Das klang auch nach einem sehr großen Übel und eigentlich würde Jule dem gerne aus dem Weg gehen. Aber das ging wohl nicht. Irgendwie würde sie das immer einholen.
"Aber wenn wir das machen... sollten wir mal rumfragen, ob sich noch jemand outen würde. Am besten rufen wir bei den Portugiesen an und fragen, ob Ronaldo sich nicht outen will. Dann interessiert sich keine Sau mehr für uns."

Benni lachte.
"Bietet sich vielleicht an", meinte er grinsend. Dann hätten sie definitiv ihre Ruhe. Und Ronaldo kam nun mal wirklich schwul rüber.
"Aber die würden wohl nicht mitmachen", meinte er.
Schade, so mussten sie da selber durch.
"Aber irgendwer... wird sich bestimmt finden", meinte Benni hoffnungsvoll. Allein outen wollte er sich auch nicht unbedingt.

"Vielleicht... können wir ja mit Manu reden. Oder du redest mit ihm. Wenn er es ernst meint, dass es ja nur Vorteile bringt, kann er sich ja eigentlich auch outen."
Oder es gab ja sonst noch genug schwule Spieler her. Vielleicht war es ja einer sowieso leid, sich immer verstecken zu müssen.
"Oder wir reden mit Illy und Höger. Die sind ja auch quasi geoutet. Oder vielleicht macht Schmelle auch mit."
Sie sollten einfach mal rumfragen. Vielleicht ja beim Abendessen.

Benni seufzte.
"Ja... probieren müssen wirs wohl." Etwas anderes blieb ihnen kaum übrig. Allein würden sie wohl viel zu viel Angriffsfläche bieten.
"Ich weiß einfach nicht, was richtig ist... beides ist beschissen", klagte er.
Das war doch echt alles total blöd... warum waren sie nicht einfach vorsichtiger gewesen?

Julian konnte ihm da nur zustimmen. Es war einfach beschissen, egal, wie sie sich entschieden. Es würde schwer für sie werden und seine einzige Hoffnung bestand darin, dass jemand diesen Weg mit ihnen ging.
Er legte seine Hände auf Bennis, streichelte ihm sanft über den Handrücken.
"Ich würd zuerst mal Manu fragen... Der hat ja schonmal drüber nachgedacht, sich zu outen."
War nur die Frage, ob er Julian noch irgendeinen Gefallen tun wollte.

Benni nickte.
"Wird wohl der erste Schritt sein", murmelte er. "Wir sollten uns eh mit ihm aussprechen... ich hab keine Ahnung, warum er im Moment so angepisst von mir ist und was ich angeblich falsch gemacht habe... und warum du ihn nicht leiden kannst, versteh ich auch nicht so recht."
Und eigentlich war Manu immer sein bester Freund gewesen und das wollte er eigentlich auch nicht aufgeben.
Benni seufzte nachdenklich, legte seinen Kopf auf Julians Schulter.

"Ich hab ja eigentlich nichts gegen ihn", murmelte Jule und sah nachdenklich geradeaus. Er war nur etwas eifersüchtig. Er wusste, dass es dazu eigentlich keinen Grund gab. Aber es war eben dennoch so.
"Ich fand nur das beim Frühstück ziemlich daneben von ihm."
Aber sonst kam er eigentlich mit ihm zurecht.
"Ich werd mich aber noch bei ihm entschuldigen."

So ganz glaubte Benni ihm das nicht.
"Und weil du nichts gegen ihn hast, gabs schon so viel Stress mit ihm und wegen ihm?" Er schüttelte den Kopf und strich ihm liebevoll durch die Haare.
"Das glaub ich dir auch nicht so ganz."
Aber dass Julian sich bei ihm entschuldigen wollte, fand Benni schon mal gut.

Er an Bennis Stelle würde das wohl auch nicht glauben. Aber eigentlich hatte er ja wirklich nichts gegen ihn. Er war nur nicht sein größter Freund, aber sie hatten sich im Großen und Ganzen immer verstanden.
"Vielleicht bin ich ein bisschen eifersüchtig", gab er grummelnd zu, streichelte mit seinem Finger leicht über Bennis Oberschenkel.

Benni lächelte und küsste Julian zärtlich, sah ihn beruhigend an. "Du weißt, dass es dazu überhaupt keinen Grund gibt", meinte er.
Julian brauchte wirklich nicht eifersüchtig zu sein. So ganz verstand Benni auch nicht, warum... immerhin war Manu ja nie mit ihm zusammen gewesen, ihre Fickbeziehung war schon lange Vergangenheit und Benni empfand nichts für ihn außer Freundschaft.

"Ich weiß das ja eigentlich", grummelte Jule. "Ich vertrau dir ja auch. Aber das geht trotzdem nicht weg."
Er wollte ja nicht eifersüchtig sein und er fand das ja auch selbst ganz schrecklich. Aber ändern ließ es sich nicht mehr und damit musste er irgendwie zurecht kommen. Er hoffte nur, dass es irgendwann weggehen würde.

Benni seufzte.
"Das wird schon weggehen", meinte er zuversichtlich. Er hoffte nur, dass Julian es unter Kontrolle hatte... dass es nicht eskalierte.
"Prinzipiell ist Eifersucht ja auch nichts schlechtes... solang es nicht eskaliert und niemandem Schaden zufügt", meinte er optimistisch.
Sie schafften das schon, würden das schon durchhalten.
"Ich bin mir sicher, wenn ihr mal in Ruhe über alles redet, dann wird das besser."

"Naja, ein bisschen eskaliert ist es wohl... Aber das hatte eher andere Gründe."
Das lag ja nicht daran, dass er eifersüchtig war. Es war vielleicht eine indirekte Konsequenz. Immerhin gab er Manu wohl nur so sehr die Schuld, weil er eifersüchtig war und dadurch generell nicht so gut auf ihn zu sprechen war.
"Erstmal sollte da etwas Ruhe einkehren..."

Benni seufzte.
"Okay... lass dir ein bisschen Zeit, bis sich die Nerven beruhigt haben. Aber bitte, tu mir den Gefallen und klär das. Ich glaub nämlich, Manu ist deswegen auch ziemlich sauer auf mich und ich hätte gerne, dass wir uns alle wieder verstehen."
Er drückte Julian einen Kuss auf die Schläfe und zog ihn eng an sich.
Fast ein Wunder, dass sie in der Badewanne lagen und trotzdem ganz unschuldig blieben.

"Ich red mit ihm", versprach Jule. "Und ich werd mich entschuldigen."
Er wollte nicht, dass Manu sauer auf Benni war und die beiden sich deswegen nicht mehr verstanden. Immerhin hatte Benni ja keine Schuld an dem, was passiert war. Auch wenn er eifersüchtig war, wollte er Manu Benni nicht wegnehmen.
Wo sie aber gerade hier so nackt in der Wanne lagen... das konnten sie doch auch nutzen und sanft tanzten Jules Finger über Bennis Oberschenkel, während er begann, seinen Hintern langsam an ihm zu reiben.