Hotelzimmer von Joachim Löw

„Pass auf. Wir gehen erst, wenn es dunkel ist, damit wir niemanden anstecken. Verstanden?“ Er nickte ergeben. Diskussionen brachten nichts und er war froh, dass sie zu diesem Kompromiss bereit war. „Verstanden“, lächelte er und legte seine Lippen auf ihre. Doch schnell wurde der Kuss von einem Hustanfall unterbrochen. „Tschuldigung“, murmelte er. Leise seufzend lehnte er sich zurück und schloss die Augen.

Er wollte sie küssen, aber wurde durch sein Husten unterbrochen. „Tschuldigung.“ Sie schüttelte den Kopf. Er war krank, da durfte er sich auch so benehmen. Als er sich dann zurücklehnte und die Augen schloss, huschte ein Lächeln über ihre Lippen. Sie beugte sich vor und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. Danach küsste sie sich über seine Wange zu seinem Hals. Dort verteilte sie eine ganze Weile kleine Küsse. Auch wenn er krank war, hätte sie sich spätestens bei dem Kuss eben schon angesteckt.

Überrascht schlug er die Augen auf, als Emma ihm gefolgt war und ihn geküsst hatte. Doch dann lächelte er und schloss die Augen wieder. Er vertraute ihr. Sie würde nichts tun, was ihm in seinem derzeitigen Zustand schaden würde. Also genoss er ihr kleines Verwöhnprogramm. Die kleinen Küsse und die warmen Sonnenstrahlen machten ihn langsam ein bisschen schläfrig werden. Blind hob er die Hände und strich sanft über Emmas Rücken. „Danke, dass du da bist“, flüsterte er und sah sie lächelnd an. Das war wirklich nicht selbstverständlich.

Sie seufzte leise, als er ihr über den Rücken strich. „Danke, dass du da bist.“ Sie erwiderte seinen Blick lächelnd. „Ich bin für dich genauso da, wie du für mich.“ Liebevoll strich sie ihm eine Strähne aus dem Gesicht und hauchte ihm anschließend einen kurzen Kuss auf die Lippen. Sie wusste ja auch jetzt, dass er empfindlicher war, wenn er krank war. Ihre Hand wanderte wieder in seinen Nacken und kraulte ihn dort sanft. Sie wusste ja, dass er diese Berührung mochte. Hoffentlich war das jetzt auch noch so. Sie dachte definitiv zu viel.

„Ich bin für dich genauso da, wie du für mich.“ Er seufzte leise. Das wusste er ja auch eigentlich. Aber es war trotzdem schön, es noch einmal zu hören. Die Berührung in seinem Nacken genoss er mit geschlossenen Augen. Dadurch, dass er krank war und die letzte Nacht eher unruhig geschlafen hatte, war er dort wirklich ziemlich verspannt. Als er an die Krankheit dachte, fiel ihm wieder ein, dass die ja ansteckend war. Besorgt öffnete er die Augen und sah Emma fragend an. „Wie fühlst du dich eigentlich?“ Wenn sie jetzt auch krank wurde…

„Wie fühlst du dich eigentlich?“ Sie seufzte leise. Selbst in diese Situation schien er sich Sorgen um sie zu machen. Dabei hatte er überhaupt keinen Grund. Ihr ging es gut. Sie war weder müde, noch tat ihr irgendetwas weh. „Ich fühle mich nicht krank“, lächelte sie. Seine Frage hatte sie von Anfang an durchschaut. Aber wie sollte es auch anders sein? Sie kannten sich mittlerweile so gut. „Wichtig ist, dass es dir wieder besser geht.“ Und das nicht nur, weil sie sich Sorgen machte. Auch die Mannschaft brauchte ihn. Wenn man die ganzen unmotivierten Spieler mal außen vor ließ.

„Ich fühle mich nicht krank.“ Er musste ebenfalls lächeln. Aus zwei Gründen. Erstens beruhigten ihn ihre Worte und zweitens sah er ihr an, dass sie ihn durchschaut hatte. „Das ist gut“, murmelte er und strich ihr über die Haare. Sonst saßen sie hier wirklich irgendwann abwechselnd am Krankenbett des anderen. Denn er würde sie ebenfalls nicht alleine lassen. Und da die Krankheit ansteckend war, wäre es wohl ein Teufelskreis. „Wichtig ist, dass es dir wieder besser geht.“ Er seufzte leise. „Und dass es dir gar nicht erst schlecht geht“, widersprach er ihr lächelnd und zog sie zu sich. Hoffentlich würde MüWo ihn morgen wieder aus diesem Zimmer lassen. Offiziell zumindest. Das Spiel gegen Italien war nicht einfach und da konnte er doch nicht einfach im Bett liegen.

„Und dass es dir gar nicht erst schlecht geht.“ Sie seufzte leise. Er machte sich auch wirklich immer Sorgen um sie. „Dann würdest du mir einen Gefallen tun und jetzt einfach ins Bett gehen.“ Tatsächlich kam er ihrem Wunsch nach. Als MüWo am Abend vorbeikam, ging es Joachim schon besser. Er durfte am nächsten Tag wieder an den Trainingseinheiten teilnehmen, aber sollte sich bei den kleinsten Anzeichen der Krankheit sofort bei ihm melden. Sie wurde gar nicht mehr untersucht, da es ihr ja offensichtlich gut ging. So hatten sie den Abend noch zusammen verbracht und waren dann irgendwann eingeschlafen.

Er war froh, dass sein Fieber abgeklungen war. Ein Tag im Bett reichte ihm völlig aus. „Aber übertreib es nicht“, hatte MüWo ihn noch gewarnt und hatte sie dann wieder alleine gelassen. „Ja, ich halte mich zurück“, seufzte er, als er Emma Blick gesehen hatte. Und er hoffte, dass er nie wieder krank werden würde. Emma war wirklich schlimmer als jede Krankenschwester. Und doch merkte er, dass er noch nicht wieder ganz fit war. Denn recht schnell war er eingeschlafen.

Als er wach wurde, war es noch dunkel. Wie lange er geschlafen hatte, wusste er nicht. Und es interessierte ihn auch nicht wirklich. Vorsichtig befreite er sich aus Emmas Umarmung und stand langsam auf. Er hatte den ganzen Tag im Bett verbracht, er konnte jetzt nicht weiter liegenbleiben. Leise schob er die Balkontür auf und lehnte sich gegen das Geländer.

Sie war so erschöpft von ihren ganzen Sorgen gewesen, dass sie auch am nächsten Morgen erst wieder wach wurde, als es bereits hell wurde. Als sie die Augen öffnete, bemerkte sie, dass sie alleine war. Er hatte sie doch nicht schon wieder allein gelassen oder? Seufzend stand sie auf und verschwand im Bad. Duschen würde sie vielleicht beruhigen. Es half tatsächlich. Mit einem Handtuch um den Körper und nassen Haaren betrat sie das Zimmer. Dabei entdeckte sie Joachim auf dem Balkon. Kurz sah sie an sich herunter, aber das störte ihn vermutlich nicht. Also ging sie zu ihm. „Guten Morgen“, lächelte sie und hauchte ihn einen Kuss auf die Lippen.

Er wusste nicht, wie lange er dort gestanden hatte. Und eigentlich wollte er wieder in das Zimmer gehen. Doch dann sah er, wie langsam die Sonne aufging und dieser Anblick fesselte ihn einfach.
„Guten Morgen.“ Er zuckte zusammen. So fasziniert, wie er gewesen war, hatte er nicht gemerkt, wie Emma zu ihm gekommen war. Doch der Kuss besänftigte ihn schnell wieder. „Guten Morgen“, nuschelte er gegen ihre Lippen und legte seine Hände an ihre Seiten. Lächelnd lehnte er sich zurück und stutzte. Ihre Haare waren ganz nass. Und jetzt fiel ihm auch auf, dass sie nur ein Handtuch trug. „Emma“, seufzte er. Auch wenn er noch nicht ganz fit war…dafür würden seine Kräfte reichen. Mit einer schnellen Bewegung hatte er sie hochgehoben und trug sie ins Zimmer. Kopfschüttelnd ließ er sie auf das Bett sinken. „Ich dachte, du wolltest nicht krank werden?“

„Emma.“ Bevor sie überhaupt reagieren konnte, hatte er sie hochgehoben und zurück in das Zimmer getragen. Na so sollte das eigentlich nicht enden. Als sie auf dem Bett saß, sah sie fragend zu ihm auf. „Ich dachte, du wolltest nicht krank werden?“ Sie seufzte und verdrehte die Augen. „Und du bist dir schon bewusst, dass du mein Freund bist und nicht mein Vater oder?“ Kopfschüttelnd stand sie von dem Bett auf. Selbst um diese Uhrzeit war es schon angenehm warm draußen und sie hätte sich nicht erkältet. Aber er musste sich ja wieder solche Sorgen um sie machen. Mit deutlich schlechterer Laune ging sie wieder zurück ins Bad.

„Und du bist dir schon bewusst, dass du mein Freund bist und nicht mein Vater, oder?“ Er sah sie aus schmalen Augen an. Das war unfair. „Gut, dass du es nochmal erwähnst. Es wäre mir nicht aufgefallen“, rief er ihr nach, als sie im Bad verschwand. Kopfschüttelnd schlug er die Decke zurück und rutschte auf das Bett. Missmutig zog er die Decke bis zum Kinn und schloss die Augen. Er reagierte über, das wusste er. Aber dass er sich Sorgen machte, konnte er nun einmal nicht abstellen.

„Gut, dass du es nochmal erwähnst. Es wäre mir nicht aufgefallen.“ Sie zuckte zusammen. Er war wirklich viel reizbarer, wenn er krank war. Doch ihr kam da eine Idee. Sie trocknete ihre Haare und kämmte sie, sodass sie in langen Wellen über ihre Schultern fielen. Das Handtuch behielt sie weiterhin um ihren Körper. So ging sie kurze Zeit später zurück ins Zimmer und seufzte. Er hatte sich tatsächlich unter einer Bettdecke verkrochen, aber das kam ihrer Idee nur entgegen. Geräuschlos ließ sie das Handtuch von ihrem Körper gleiten und krabbelte zu ihm unter die Bettdecke. Dann griff sie nach seinem Arm und legte ihn behutsam um sich. Sie rutschte näher zu ihm und ließ ihn deutlich spüren, wie sie hier vor ihm lag. „So dürfte mein Vater mich nicht sehen“, flüsterte sie ihm ins Ohr.

Er hörte, wie die Tür geöffnet wurde und reagierte doch nicht. Wenn er nicht richtig fit war, war er empfindlich. Und es tat ihm irgendwie doch leid, dass Emma das jetzt so zu spüren bekam. Auch als sie scheinbar zu ihm unter die Decke rutschte, rührte er sich nicht. Der Kommentar mit ihrem Vater war einfach unschön gewesen. Vor allem, weil er das theoretisch ja wirklich sein könnte. Er schluckte. Da sollte er jetzt nicht drüber nachdenken. So in Gedanken vertieft, merkte er nicht, wie sie nach seiner Hand griff. „So dürfte mein Vater mich nicht sehen.“ Eine Gänsehaut breitete sich auf seinem Körper aus, als er ihre Stimme so nah an seinem Ohr hörte. Aber seine Sinne wurden auf etwas ganz anderes gelenkt. Alles was er mit seinen Fingern ertasten konnte, war nackte Haut. Er warf seinen Vorsatz über Bord und drehte sich um. „Emma“, stieß er heiser aus, als er spürte, wie sie hier bei ihm lag.

Innerlich triumphierte sie, weil er sich zu ihr umgedreht hatte. Zwar hatte sie ihre weibliche Seite deutlich gegen ihn ausgespielt, aber irgendwie musste sie ihm doch auch zeigen, dass sie ihm vertraute und ihn liebt. Und vor allem, dass er nicht ihr Vater war. „Emma“, stieß er heiser aus. Sie lächelte und suchte dann seinen Blick. Vermutlich hätte sie sich das vor kurzer Zeit noch nicht getraut. Aber sie liebte ihn und er sie. „Außerdem darf ich das hier nicht mit meinem Vater machen.“ Sie beugte sich zu ihm und küsste ihn drängend. Dabei verfrachtete sie ihn auf den Rücken und legte sich auf ihn. Woher plötzlich der Mut für diese Aktion kam, wusste sie auch nicht.

„Außerdem darf ich das hier nicht mit meinem Vater machen.“ Er atmete leise keuchend aus, als sie ihn küsste. Wie konnte er da noch wegen ihren Worten gekränkt sein? „Das hoffe ich“, murmelte er gegen ihre Lippen und ließ sich bereitwillig auf den Rücken drängen. Dass sie sich so direkt auf ihn legte, ließ ihn nicht mehr wirklich locker bleiben. Sein Herz schlug viel zu schnell und das musste auch Emma auffallen, so wie sie hier auf ihm lag. Aber sie war der Auslöser dafür. Also dürfte sie sich auch nicht wundern. Kurz zögerte er und legte seine Hände dann doch auf ihren Rücken und zog sie noch enger zu sich.

Als sie spürte, wie heftig er auf sie reagierte, lächelte sie in den Kuss. Das hatte sie zwar nicht beabsichtigt, aber irgendwie war sie doch froh darüber, dass sie so eine Wirkung auf ihn hatte. Doch sie wollte nicht, dass er nachher noch einen Herzinfarkt erhielt. Deswegen hielt sie den Kuss ruhig. Er zog sie im Gegenzug näher zu sich. Leise keuchte sie in den Kuss. So viel rauer Stoff auf ihrer empfindlichen Haut war einfach zu viel.

Vielleicht sollten Emma und er sich öfter streiten. Wobei…ein richtiger Streit war das nicht gewesen. Aber wenn das solche Reaktionen nach sich zog… Doch dass Emma jetzt innehielt und dem Kuss die Intensität nahm, hatte er nicht erwartet. Er grummelte leise. „Wenn du dich hier schon SO präsentierst, küss mich wenigstens richtig“, grinste er gegen ihre Lippen.

„Wenn du dich hier schon SO präsentierst, küss mich wenigstens richtig.“ Sie war kurz perplex über seine Worte. Irgendwie hatte sie das gerade nicht erwartet. Doch wenn er SO war, konnte sie auch so ein. Sie löste sich kurz von ihm und sah ihn an. Das hier ließ ihn wirklich nicht kalt. Grinsend beugte sie sich wieder zu ihm und küsste ihn drängend. „Dann fass du mich auch richtig an“, nuschelte sie gegen seine Lippen, wanderte mit ihren Händen auf ihren Rücken und schob seine Hände bestimmt tiefer.

„Dann fass du mich auch richtig an.“ Überrascht sah er sie an. Er hatte ja schon viel erlebt mit ihr, aber das…Er war DIESER Emma ja auch nicht abgeneigt, aber er sollte sich gleich wohl mal beim Frühstück blicken lassen und dann wäre das Training. „Emma…ich weiß nicht, ob das jetzt so klug…“ Er keuchte auf, als sie seine Hände ergriff und bestimmt in tiefere Regionen schob. Automatisch presste er sie enger an sich. Auch er war nur ein Mann und wenn sie hier so mit ihm umsprang.

„Emma…ich weiß nicht, ob das jetzt so klug…“ Sie seufzte und auch dass er sich enger an sie drängte, beruhigte sie gerade nicht. Irgendwie war er da ein bisschen seltsam. Aber sie konnte ja auch nicht erwarten, dass sie ihn mit sowas rumkriegte. Sie rutschte von seinem Körper und dann noch ein Stück weiter. Anscheinend war gerade alles falsch, was sie gerade machte. Sie sollte ihm nicht nahe sein, aber auch nicht fern bleiben. Würde sie eben gar nichts machen. Frustriert schloss sie die Augen. Diese Aktion war so erbärmlich gewesen.

Etwas entgeistert sah er, wie sie ihn von sich schob und dann auf die andere Bettseite rutschte. „Wa…“ Als sie die Augen schloss, seufzte er leise. Er sollte wirklich erst denken, bevor er so etwas sagte. Aber wenn Emma ihn so küsste, schaltete sich sein Kopf einfach aus. Vorsichtig rutschte er näher zu ihr und beugte sich zu ihrem Ohr. „Es tut mir leid“, flüsterte er ihr zu. Als er über diese Worte nachdachte, stöhnte er leise auf. Das konnte auch sie auch wieder falsch verstehen. Aber eines konnte sie nur richtig interpretieren. Lächelnd legte er seine Lippen auf ihre Wange und küsste sich langsam zu ihrem Mund. Gleichzeitig ließ er seine Finger unschuldig über ihren Oberschenkel wandern. Als er ihre Reaktion wahrnahm, ließ er sie langsam über ihren Oberkörper tänzeln.

Sie hörte, dass er näher zu ihr kam, aber das war ihr gerade recht gleichgültig. „Es tut mir leid.“ Dafür brauchte er sich jetzt auch nicht mehr entschuldigen. Wenn er gleich zum Frühstück gehen würde, sollte er das tun. Als er sie auf die Wange küsste, war sie verwirrt und öffnete die Augen. Sein Gesicht war plötzlich so nah bei ihr und dann küsste er sie einfach. Doch auch darauf konnte sie sich nicht konzentrieren, denn seine Finger strichen gleichzeitig über ihren Oberschenkel. Überrascht keuchte sie in den Kuss. Als er seine Finger über ihren Oberkörper wandern ließ, schloss sie einfach die Augen und erwiderte den Kuss. Die Berührungen waren viel zu angenehm, als dass sie diese jetzt nicht genießen würde.

Er merkte, wie Emma sich unter seinen Berührungen entspannte. Lächelnd ließ er seine Hand weiterwandern und vergrub sie dann in ihren Haaren. Erst als ihm die Luft ausging, zog er sich langsam zurück. „Und jetzt…“ Mit einem leichten Grinsen zog er sie wieder in die Bettmitte und brachte sie beide wieder in die Position, in der sie vor seinen unbedachten Worten gewesen waren. „...vergessen wir das von gerade“, beendete er seinen Satz und fing ihre Lippen für einen erneuten Kuss ein.