Hotelzimmer von Leo & Mo

Mo seufzte. Er verstand seinen Kumpel ja, aber: „Sei froh, dass du überhaupt spielen darfst. Ich würde so einiges dafür geben, wenn ich es könnte.“ Zwar hatte er sich damit abgefunden, dass die WM für ihn gelaufen war, aber trotzdem wurmte es ihn immer noch. Vor allem, weil da gleich die Erinnerungen an gestern wieder hoch kamen.
„Ging schon mal besser, ehrlich gesagt“, wich Mo der Frage aus und löste sich von Leo, um sich auf die Bettkante zu setzen. Irgendwie hatte er gerade doch ganz schön muffensaußen, obwohl das hier nur Leo, sein bester Freund, mit dem er über alles reden konnte und vor dem er eigentlich keine Geheimnisse hatte, war.

Leo zuckte vor Mos Worten zusammen und starrte schuldbewusst auf seine Hände. "Tut mir leid... ich weiß ja, dass ich mich darüber freuen sollte und... du es eben nicht kannst, das... tut mir echt leid", nuschelte er und seufzte. "Was ist denn los bei dir?", fragte er sofort und rutschte hastig an seine Seite. "Du kannst mir alles sagen, das weißt du doch!" Außerdem wäre es vielleicht gut, wenn Mo den Anfang machte, bevor Leo die Verlobungs-Bombe platzen ließ.

„Hey…“ Mo griff nach Leo´s Händen und drückte sie sanft. „Dir muss es nicht leid tun und du musst auch kein schlechtes Gewissen haben. Ich mach dir keinen Vorwurf, dass du mit trainieren kannst und ich nicht. Ich versteh sogar, dass du es von den älteren Spielern scheiße findest. Würde mir wohl nicht anders gehen. Aber trotzdem bin ich neidisch. Deswegen musst du dich aber in keinster Weise schlecht fühlen. Ok?“ Leo konnte am wenigstens für seine Situation, also musste er sich auch nicht entschuldigen. Immerhin hatte Mo ja selbst wissen wollen, wie es seinem Kumpel geht.
„Ich… es…“ Verdammt, war das schwer. Auch wenn er im Prinzip wusste, dass er keine Angst haben brauchte, hatte er sich trotzdem. Da halfen auch Manu´s Worte nichts, dass Leo wohl von dem Keeper wusste und damit kein Problem hatte.
„Ich… ich werd mich von Lisa trennen, aber trotzdem nichts mit Maya anfangen…“, brachte Mo dann doch etwas mühsam über die Lippen. War zwar nicht das, was er eigentlich sagen wollte, aber immerhin ein Anfang.

"Hm...", nuschelte er wenig überzeugt. "Ich fühl mich aber schlecht, wenn es dir schlecht geht, das war schon immer so, weißt du doch..." Er runzelte verwirrt die Stirn, als Mo weitersprach und musterte ihn abwartend. "Okay...? Magst du Maya doch nicht?", fragte er weiter. "Oder... war sie nicht nett zu dir, oder was?"

Ja, das wusste Mo. Ihm ging es doch irgendwie nicht anders. Wenn es Leo schlecht ging, ging es ihm auch so. Trotzdem musste sein Kumpel jetzt kein schlechtes Gewissen haben. Mo freute sich wirklich für ihn, dass wenigstens er noch die Chance hat bei den “Großen“ mit zu trainieren, auch wenn es nicht ganz so war, wie sich die das vielleicht vorgestellt hatten, mit Tipps bekommen und so. Es war dennoch eine große Chance und die sollte man nutzen.
„Mach dir trotzdem keinen Kopf, Leo. Mir geht es gut, ehrlich.“ Mo lächelte seinen Kumpel an. Zumindest in diesem Punkt ging es ihm gut. Bei so gewissen anderen Dingen eher weniger.
„Doch… ich mag Maya schon… aber nicht so, wie ich vielleicht sollte oder wie sie es auch verdient hat…“, druckste Mo weiter herum und sah nun seinerseits auf seine Hände, die er in seinem Schoß unruhig knetete.

"Okay... wenn du meinst? Aber nächstes Mal bist du wieder dabei! Und das ganz weit vorne, das weiß ich!", erklärte er ihm eifrig und grinste. "Wieso? Was heißt verdient? Wie magst du sie denn? Nur als Kumpel? Das ist doch voll okay, aber wieso bedrückt dich das denn so? Jetzt sag doch endlich mal, sonst hol ich die Zange und zieh es dir aus der Nase..."

„Ja, mein ich und danke…“ Mo lächelte seinen Kumpel an. Es war toll von Leo, dass er versuchte ihn aufzumuntern, auch wenn er genau wusste, dass es kein nächstes Mal geben wird. Entweder er empfahl sich über die Vereinsleistung für die Nationalmannschaft der Großen oder eben nicht. Aber das einfach dabei sein und Lernen ohne Druck würde Mo wohl nicht mehr erleben. In zwei Jahren ist er dann bestimmt schon zu alt für das Jugendprogramm, falls es da überhaupt wieder zum Einsatz kommt. Aber trotzdem war er dankbar für Leo´s Worte.
„Naja… ja, schon… Kumpel oder meinetwegen auch kleine Schwester. Aber nicht mehr, auch wenn sich Maya das vermutlich wünscht…“ Nervös knetete Mo die Hände in seinem Schoß. Er wollte lieber nicht an das Gespräch denken, was ihm da noch bevor stand.
„Ich glaub, ich bin schwul…“, haute er dann endlich, wenn auch sehr leise raus.

"Ja, aber wenn du sie doch nicht liebst, oder auf diese Weise magst, dann... ist das doch okay", redete er ihm Mut zu und lächelte. Als Moritz allerdings weitersprach, klappte ihm schockiert der Mund auf und er brauchte einige Anläufe, bis er ihn wieder schloss. "Was?! Du... ich meine DU?! Du bist doch der Frauenschwarm schlechthin, also... Das.. Mo, ich hab da nichts gegen, ja? Ich hab dich trotzdem lieb, das weißt du und ich weiß von noch mehr, die auch schwul sind. Aber... wieso glaubst du das denn?"

Aus Leo´s Mund klang das ja ganz einfach, aber für Mo war es das nicht. Er war nun mal ein Mensch, der sich immer über alles und jeden den Kopf zerbrach und es allen Recht machen wollte. Deswegen hatte er Maya gegenüber ja auch ein schlechtes Gewissen. Er wollte ihr nicht weh tun, doch das hatte er und dass wusste er auch nur zu gut. Manu hatte es ihm ja auch nochmal gesagt und das nagte eben an ihm, weil das nie seine Absicht gewesen war. Er konnte doch auch nichts dafür…
„Ja, ich…“, wiederholte er nochmal leise. Dass Leo dann doch so geschockt war, versetzte Mo einen kleinen Stich, weil es im ersten Moment fast schon so aussah, als hätte sein Kumpel doch ein Problem damit.
„Ich… ich kann doch auch nichts dafür. Ich vermiss Lisa nicht die Bohne. Ich hab zwar ein schlechtes Gewissen ihr gegenüber, weil ich sie zweimal betrogen hab und man das einfach nicht macht, aber ansonsten bin ich einfach nur froh, dass sie nicht hier ist. Maya ist eine tolle Frau und ich mag sie. Es war schön sie zu küssen, aber eben nur schön und kein bisschen mehr. Aber das mit Kevin war einfach… ich hab keine Ahnung… wow? So was hab ich noch nie gefühlt, egal was Lisa auch gemacht hat…“, platzte es aus Mo heraus und er stand auf, um unruhig vor dem Bett auf und ab zu laufen. Warum er so heftig reagierte, wusste er selber nicht so genau. Wahrscheinlich, weil das, was in den letzten gut 24 Stunden passiert ist, einfach zu viel war und zu schnell ging, so dass er es noch nicht so ganz hat verarbeiten können und einfach nur überfordert war.

"Hey... hey, du musst dich nicht rechtfertigen, ich mache dir doch keinen Vorwurf. Ich finde, dass es gut ist, dass du es jetzt immerhin gemerkt hast. Ich meine, ja... dass du sie betrogen hast, war ein Fehler, aber das kannst du jetzt bei Maya besser machen und sie gleich vor diese Tatsachen stellen." Was ihm dann allerdings doch den Boden unter den Füßen wegriss, war die Tatsache, dass Mo wohl etwas mit Kevin gehabt hatte. "Mo-Moment! KEVIN?! Was war da mit Kevin? Hab ich irgendetwas verpasst, oder was?" Er stand ebenfalls auf und fing ihn im Auf und Ablaufen ab, damit er seine Hände festhalten konnte. "Komm, setz dich wieder, es ist doch nicht schlimm, ich höre dir zu, aber du machst mich nervös, wenn du so hin und her tigerst..." Immerhin hatte Leo ja auch noch einiges, was er seinem besten Kumpel sagen musste...

Mo blieb gezwungener Maßen stehen, als Leo vor ihn trat und auch noch seine Hände festhielt. Auch wenn es ihm echt schwer fiel. Er war momentan einfach total aufgewühlt und irgendwo auch ziemlich verzweifelt, dass er einfach nicht ruhig bleiben konnte.
„Du hast also echt kein Problem damit? Also, dass ich… schwul bin?“ So ganz war das bei Mo noch nicht angekommen, weswegen er nochmal nachfragen musste. Dann setzte er sich aber brav wieder hin, auch wenn er keine drei Sekunden später anfing, unruhig mit seinem gesunden Fuß zu wippen.
„Ich… ja…“, fing er an, setzte aber nochmal ab, um tief Luft zu holen, bevor er weiter sprach. „Ich hab gestern per Zufall Kevin und Manu am Strand getroffen. Wir haben ein bisschen geredet und irgendwie haben sie dann aus mir herausbekommen, dass ich Männer ganz interessant finde und haben mir dann auch von sich erzählt. Manu ist dann wieder gegangen, so dass Kevin und ich alleine waren und uns dann eben so ein bisschen näher gekommen sind…“ Mo starrte auf seine Hände, die Leo immer noch festhielt. Das war eine sehr kurze und vor allem vereinfachte Version des Ganzen, aber sie traf den Nagel auf den Kopf.

"Nein, hab ich wirklich nicht, Mo. Du bist mein bester Kumpel, das ist schon okay. Solange du mir keine Details berichtest? Ich will mir ungern meinen besten Kumpel mit meinem.. na ja Bruder vorstellen, wie... du verstehst?" Er grinste leicht, bevor er Mo fest in seine Arme zog. "Du bist doch immer noch derselbe Kerl. Und jetzt bist du immerhin keine Konkurrenz mehr bei den Frauen", kicherte er, bevor er schnell wieder ernst wurde. "Obwohl ich da jetzt ja auch sehr bald komplett vom Markt sein werde..."

Erleichtert atmete Mo durch und entspannte sich. Manu und Kevin hatten zwar die ganze Zeit gemeint, dass Leo damit kein Problem hätte, aber es jetzt selber nochmal von ihm zu hören, überzeugte ihn dann doch mehr und jetzt glaubte er es vor allem auch.
„Danke“, nuschelte Mo und ließ sich in die Umarmung fallen. Nach dem ganzen Chaos der letzten 24 Stunden tat das verdammt gut. „Ok, ich versuch´s…“ Zwar hatte er schon gerne alles erzählt, was so passiert ist, aber da hätte er nun mal auch teilweise etwas ins Detail gehen müssen und wenn das Leo nicht hören wollte, dann akzeptierte Mo das auch. „Keine Ahnung, ob das so bleibt, aber momentan interessieren mich die Frauen so gar nicht.“ Weil er sich momentan so gar nicht vorstellen konnte, was mit einer anzufangen, nicht nachdem, was er mit Kevin erlebt hat.
Auf Leo´s letzten Satz ging Mo gar nicht ein, weil er ihn nicht wirklich wahrgenommen hat.

"Ist doch okay, du musst ja auch nicht krampfhaft was mit ner Frau anfangen, wenn du dich bei Männern sicherer fühlst? Bevor du immer versuchst, Jemand zu sein, der du nicht bist, hör lieber auf dein Herz." Als Mo nicht auf seinen Satz einging, löste Leo sich aus der Umarmung und grummelte leise. Er war sich nicht sicher, ob er jetzt beleidigt sein sollte, oder das wohl als Zeichen von oben werten sollte, das ihm zeigte, dass er Mo davon lieber nichts erzählte. "Ich hab Training verpasst", murmelte er lediglich, um das Thema zu wechseln.

Leo hatte ja recht, aber trotzdem fühlte sich Mo mies. Erst recht, als er selbst auf die Uhr guckte.
„Das tut mir leid.“ Niedergeschlagen sah er seinen Kumpel an, nachdem sich dieser aus der Umarmung gelöst hatte. „Wenn du willst, geh ich zu Jogi und erklär ihm, warum du nicht da warst, damit du keinen Ärger bekommst. Kannst ja schließlich nichts dafür.“ Mo hatte ihn ja schließlich aufgehalten, also würde er dafür auch gerade stehen.

"Ist egal, du bist mir wichtiger...", seufzte er, während er auf seine Füße starrte. "Ne... dann kriegst du ja den Ärger, ist egal. Ich hätte auch auf die Uhr schauen können, das ist nicht nur deine Schuld", nuschelte er und stand schließlich auf. "Ist sonst noch was, das du mir erzählen willst? Egal was?"

„Nein, ist nicht egal“, protestierte Mo. „Wenn überhaupt, hätten wir beide auf die Uhr schauen müssen.“ Er wusste ja auch, wann Training war, obwohl er ja nicht mitmachen konnte. „Aber was ist los? Warum bist du jetzt so komisch? Hab ich was falsch gemacht oder hast du doch ein Problem damit?“ Klar hätte Mo noch einiges zu erzählen, aber Leo schien selbst irgendwas auf dem Herzen oder gar ein Problem zu haben. Warum sonst schien er so niedergeschlagen zu sein und brachte Abstand zwischen sie? Das machte Mo gerade ziemliche Sorgen und er hoffte, dass er seinen besten Freund nicht vergrault hatte.

"MIR ist es aber egal, Mo. Ich bin froh, dass du es mir endlich gesagt hast, da kann ich ein bisschen Ärger auch mal wegstecken...", murmelte er und seufzte. "Was?! Nein! Ich habe echt kein Problem damit, wieso sollte ich auch? Ich bin dein bester Freund, Mo! Und das werde ich auch immer bleiben, aber.. ich weiß jetzt halt nicht, ob es dir richtige Moment ist, um dir auch was zu erzählen... du hast schon genug im Kopf.."

Endlich war gut. Dafür, dass es Mo selber erst seit ein paar Tagen wusste, wussten es schon erstaunlich viele Leute.
„Aber wieso Ärger bekommen wollen, wenn man ihn vermeiden kann?“ Das verstand Mo nicht so ganz, besonders da sie ihrem Trainer ja nicht irgendwelche Lügenmärchen erzählen wollten, sondern nur die Wahrheit. „Ich bin genauso für dich da, wie du für mich und du kannst mir auch jederzeit erzählen, was du für Probleme, Sorgen oder sonst was, hast. EGAL, wie viele Dinge geraden in meinem Kopf sind und mich belasten. Ok?“ Eindringlich sah er Leo an und griff nach seinem Arm, um ihn sanft wieder neben sich auf das Bett zu ziehen.

"Weiß ich doch nicht... das war jetzt grad einfach wichtiger. Ich will doch, dass es dir gut geht", nuschelte er und starrte wieder auf seine Füße, als er neben Mo auf dem Bett saß. "Na ja... okay... ich weiß ja, dass du Sassy nicht so magst... deshalb.. hab ich mich bisher nicht getraut, dir was zu sagen, es weiß bisher nur Manu... Also... Sassy und ich wir... sind verlobt", stammelte er und beobachtete einen unsichtbaren Fleck auf seine Schuh, damit er Mo nicht anschauen musste.

Irgendwie hatte Mo das Gefühl, dass Manu hier fast der Kummerkasten von der Natio war, was auch erklären würde, warum es ihm gestern nicht unbedingt gut ging. Aber wenn sich jeder bei ihm ausheulte, er im Gegenzug das aber nicht tat oder tun konnte, war das kein Wunder. Mo war gleich ein bisschen weniger neidisch auf den Keeper, dass er so dicke mit Kevin war.
„Verlobt? Mit Saskia?“ Mo war geschockt und musste erst mal tief durchatmen, bevor er was sagte. „Ok… hast du dir das auch gut überlegt, nach allem, was so zwischen euch passiert ist? Außerdem… du bist doch noch so verdammt jung. Willst du dich wirklich schon für den Rest deines Leben an eine Person binden?“ Wenn die Beiden so schnell, nach dem sie wieder zusammen gekommen sind, sich verloben, war sich Mo sicher, dass die Hochzeit auch nicht lange auf sich warten ließ. Und es war ja auch nicht so, dass er Leo sein Glück nicht gönnte. Er war einfach nur skeptisch in Bezug auf Saskia…

Leo sah enttäuscht auf seine Füße, als Mo wie erwartet nicht so begeistert reagierte, wie Manuel. "Hm, ja natürlich hab ich das... ich war doch so traurig ohne sie, ich brauche sie einfach... und ... als ich ihr den Antrag gemacht habe, das... es war einfach perfekt, verstehst du? Ich meine, klar haben wir uns immer noch ab und zu in den Haaren, aber das ist doch in jeder Beziehung so... Freust du dich wenigstens ein bisschen für mich?", fragte er hoffnungsvoll und hob schließlich doch den Kopf, um Mo anzusehen. "Ich weiß, dass ich noch jung bin, aber viele in meinem Alter heiraten schon..."

Das war eine schwierige Situation. Mo hielt, wenn er ehrlich war, rein gar nichts von der Verlobung. In seinen Augen war das ein riesen großer Fehler und er war sich sicher, dass Leo irgendwann mächtig auf die Schnauze fiel. Aber gleichzeitig war sein Kumpel auch alt genug, um zu wissen, was er tat…
„Wenn es dich glücklich macht, freu ich mich freilich. Trotzdem bin ich skeptisch. Wer einmal fremd geht, geht immer wieder fremd… Aber was heißt hier überhaupt `nicht so magst´? Sie mag mich doch mindestens genauso wenig!“ Wenn nicht sogar noch weniger. Aber seine Abneigung gegen Saskia war wenigstens begründet. Ihre dagegen verstand Mo ebenfalls nicht so wirklich. „Das ist aber kein Argument, dass viele in deinem Alter schon heiraten. Bist du viele? Musst du das machen, was andere auch machen? Versteh mich nicht falsch, Leo, ja? Ich mach mir einfach nur Sorgen und will auch nur das Beste für dich…“

"Danke...", nuschelte er, auch wenn Mos folgende Worte das Ganze doch wieder ins schlechte Licht zogen. "Du darfst ja auch skeptisch sein, aber ich fühle, dass es richtig so war. Sie hat ihren Fehler eingesehen und bereut, ich habe ihr verziehen. Ich werde das natürlich nicht vergessen, aber... ich bin mir sicher, dass sie das nicht noch einmal macht, sie wird mir nicht noch einmal so wehtun", erklärte er ihm überzeugt und sah ihn beleidigt an. "Das hat doch damit nichts zu tun, damit wollte ich nur sagen, dass ich nicht zu jung bin! Ich bin bereit dafür, da bin ich mir sicher."

Mo seufzte. „Ich weiß, Leo. Ich wollte dir keinesfalls unterstellen, dass du zu jung bist. Aber du bist mein bester Freund, mein Bruder, einer der wichtigsten Personen in meinem Leben und ich will, dass es dir gut geht. Wenn du dir also sicher bist und Saskia heiraten willst, dann steh ich hinter dir und unterstützt dich, wo ich nur kann, selbst wenn ich von dem Ganzen nicht wirklich begeistert bin. Wenn es gut geht, dann freu ich mich für dich und wenn nicht, auch wenn ich es dir wirklich nicht wünsche, dann bin ich auch für dich da und du darfst dich bei mir ausheulen. Ich wollte einfach nur sicher gehen, dass du dir wirklich sicher bist…“
Entschuldigend sah Mo seinen Kumpel an. Er hatte ihn mit seinen Worten wirklich nicht verletzten wollen.