Hotelzimmer von Ilkay Gündogan und Marcel Schmelzer

Der Blonde wäre im Bett schon fast wieder eingeschlafen, hatte sich aber doch irgendwie wachhalten können. Was zum großen Teil an Ilkay lag der...halbnackt aus dem Raum lief. Das machte der doch nicht wirklich? Aber als Marcel spürte wie sein Magen knurrte, war es ihm nur recht. Hauptsache er bekam etwas zu Essen. Als der Deutschtürke wieder in das Zimmer trat und so fröhlich gröhlte, zog Marcel eine Augenbraue in die Höhe. Ein wenig musste er dann doch grinsen. "Was freust du dich so darüber halb nackt im Flur rumzulaufen? Und wie hat der arme Kerl bitte reagiert?" Man wurde ja nicht alle Tage von einem halbnackten, heranwütenden Fußballspieler belagert.

"Er hat gegrinst und blöde Anspielungen gemacht. Naja, und die hab ich dann zurück gemacht. Ich hab ihn gefragt, ob er mitmachen will und hab ihn dann stehen gelassen." Ilkay grinste immer noch breit, kickte mit dem Fuß die Tür zu und ging rüber zum Bett. Stellte das Tablett auf der Seite neben Marcel ab und wollte sich gerade wieder ins Bett gesellen, als es wieder klopfe. Er hob eine Augenbraue und stapfte dann wieder zur Tür, riss diese auf und ... der Zimmerservicehottie.
"Öh", machte Ilkay wenig intelligent, stellte sich dann schnell so, dass der Kerl nicht den halbnackten Marcel im Bett liegen sehen konnte. Den Frühstück, nackt, im Bett, wirkte nicht gerade ... hetero.
Der Kerl schaute über seine Schulter, Ilkay bewegte sich mit und der Kerl wollte über die andere Schulter lugen. Ilkay bewegte sich wieder mit.
"Do you want an autograph for your boyfriend or what?", grinste er, legte einen Arm an den Türrahmen und feixte.
"No, I just want to find out what you and your boyfriend are doing", konterte der Kerl und Ilkay zog eine Augenbraue hoch.
"Dirty little things." Ilkay sagte es ganz trocken, ernst. Der Typ lachte wieder.
"Okay, I leave you two alone." Dann drehte er sich um und ging.
"A oferta continua de pé", brüllte Ilkay hinterher, erntete ein Lachen und schloss dann die Tür. Hm. Vielleicht ... vielleicht konnten die beiden ja noch mal, wenn sie soweit waren, auf den zurückgreifen. So ein Dreier ... Okay, ja, die Vorstellung war übereifrig, so einen Tag nach ihrem ersten Mal, aber sie war heiß.

"Ob er mitmachen will?" Der Blonde wusste nicht so recht was er von Ilkays Erklärung halten sollte. Mitgemacht beim...Sex? Und wenn ja, dann mit ihnen Beiden oder nur mit Ilkay? Der Blonde spürte wie er bei der Vorstellung rot anlief. Bestimmt dachte sich der Kerl nicht wirklich etwas. Ilkay konnte ja nicht so naiv sein und sie Beide einfach mal vor irgendeinen Angestellten des Hotels outen. Besagter Angestellter stand plötzlich am Türrahmen, lehne sich lässig an diesen. Marcel hätte über Ilkays Bewegungen geschmunzelt, wie dieser anscheinend versuchte den Kerl daran zu hindern in das Zimmer zu sehen. Wenn er nicht so nervös wäre. Er schnappte sich lieber seine Kleidung so unauffällig wie es ging und versuchte sich unter der Decke anzuziehen. Von dem Gespräch bekam er nur Wortfetzen mit. Aber es waren ganz deutlich die Wörter "Boyfriends" und "Dirty" zu hören. Was bequatschen die Beiden bitte? Ein gutes Gefühl hatte der Blonde jedenfalls nicht. Und dann grinste der Typ auch noch so blöd... Aber der verschwand ja schließlich endlich. "Über was habt ihr eigentlich geredet?" Der Blonde schob schließlich die Decke von sich und bückte sich nach sein Oberteil. Vorhin konnte er ja nicht so einfach nackt aus dem Bett steigen. Der Kerl hatte ja so schon "Boyfriend" in den Mund genommen..."Und was heißt öhh...A offärta continui-irgendwas-irgendwas?" Wahrscheinlich war es portugiesisch. Ilkay hatte ihn ja schon von seiner Schwärmerei für diesen portugiesischen Barkeeper erzählt. Oder Kellner oder weiß der Geier was.

Ilkay musste prusten, als er sah, wie Marcel sich versuchte unter der Bettdecke anzuziehen.
"Das heißt ... dass das Angebot zum Mitmachen noch steht", grinste er breit und legte sich dann wieder zu Marcel ins Bett.
"Irgendwann halt", lachte er, meinte es nur bedingt ernst. Obwohl der Kerl halt echt heiß war. Und nicht wirklich hetero wirkte. Achja, diese ganzen Brasilianer. Wenn Ilkay ehrlich war, war dies auch ein ganz besonderer Faktor gewesen um sich so sehr auf die WM zu freuen. Aber jetzt hatte er halt Marcel und das war auch äußerst gut so.
"Jetzt essen wir erstmal was, okay? Und dann schauen wir mal, was Jule und Benni und all die anderen so treiben, ja?", fragte er, schnappte sich ein Marmeladenbrötchen, äußerst praktisch übrigens, das diese schon geschmiert waren, und begann munter das Bett vollzukrümmeln.

"Zum...Mitmachen?" Die Wangen des Blonden verfärbten sich dunkler als sie ohnehin schon waren. Gegen die Idee die Anderen zu besuchen hatte er jedenfalls wirklich nichts. "Mmm die Idee klingt gut. Machen wir!" Sie hatten schon länger nichts mehr so wirklich mit den Anderen unternommen. Der Blonde nahm sich eines der Brötchen und biss hinein. Auf die Sache vorhin musste er aber doch noch mal zu sprechen kommen. "...Mein Hintern tut noch weh von meinem ersten Mal mit einem Mann und du kommst schon mit einem Dreier?" Was er davon halten sollte wusste der Blonde nicht so recht. Er wusste jedenfalls, dass Ilkay anscheinend auf Südländer stand. Hmm...

Es amüsierte Ilkay ja schon, dass Marcel so sehr über seine Anspielungen nachdachte.
"Marcel", fing er an, unterbrach dabei extra das Mampfen des Brötchens, und schaute ihn an.
"Das war doch nicht ernst gemeint ... jedenfalls nicht allzu ernst. Doch musst du zugeben, dass die Vorstellung ..." Er kicherte. Ja, die Vorstellung war super geil. Vor allem mit diesem Brasilianer. Und das Marcel diese Vorstellung nicht ganz so zu behagen schien, machte es noch witziger.
"Mach dir aber mal keine Sorgen", meinte er dann doch noch und strich mit seinen Fingern dem Blonden über die Wange. Er wollte ihn ja nicht ärgern.

"...Anziehend ist?" Beendete er Ilkays Satz. Er wusste noch nicht so recht was er von dessen Gedanken halten sollte. Aber so ganz schlecht klang es ja nicht. Wirklich nicht. Es war ihm nur etwas zu früh. Ilkays Gesten besänftigten den Blonden dann aber doch ein wenig, das Kitzeln an seiner Wange. "Na gut. Kann man bestimmt mal machen. Irgendwann." Er brummte leicht und betonte das "Irgendwann". Das Brötchen war dann auch endlich verdrückt. "Ich weiß ja, dass ich dein "Liebling" bin, mh?" Ein wenig grinsen musste er dabei doch, eher er ihm einen Kuss auf die Schulter hauchte.

"Jap, so in der Art", bestätigte er mit einem Grinsen Marcels Vervollständigung, aß das Brötchen zu ende.
"Ich mein ja auch irgendwann und nicht heute Abend", lächelte er, schlug die Decke zurück und stand auf. Marcel tat es ihm nach, sie duschten und zogen sich an.
"Lobby, würd ich vorschlagen, oder?", meinte Ilkay, Marcel stimmte zu und sie verließen ihr Zimmer.

tbc: Lobby

cf: Fübsüs und Julös Zimmör

Immer noch ein wenig verwirrt betrat Ilkay ihr Zimmer. Das mit Benni und Julian gefiel ihm überhaupt nicht. Und das mit Lisa genauso wenig. Schwanger werden. Na bitte. Wer es brauchte.
"Das war kacke", seufzte er und ließ sich rücklings aufs Bett fallen. Und anstrengend. Ein deprimierter Jule war definitiv anstrengend.

"Das war echt scheisse, ja." Er seufzte leicht und ließ sich neben Ilkay in das Bett fallen. "Ich hoffe, dass das mit den Beiden schnell wieder wird." Seiner Meinung nach gehörten die Beiden einfach zueinander. Er stieß mit seiner Hand leicht gegen Ilkays. "Tut mir leid, wenn ich da ein wenig bockig war. Das war nur wegen Jules...Rumgestöhne." Er kam sich deshalb ja selbst schon etwas blöd vor. Aber Ilkay war er eh nicht wirklich böse. Wäre ja auch verdammt kindisch!

Marcel ließ sich neben ihn aufs Bett fallen.
"Ja, das war es wirklich", seufzte er und starrte an die Decke. Spürte, wie Marcel nach seiner Hand stupste.
"Macht doch nichts. Ich hätt mich ja auch gewundert", meinte er gedehnt, drehte sich zu Marcel um und küsste ihn sanft, aber kurz, um ihn zu nochmals zu zeigen, dass das zwischen ihnen auch nur zwischen ihnen war.

Er lächelte erleichtert und erwiderte den kurzen Kuss. "Danke." Marcel war einfach nur froh darüber, dass zumindest zwischen ihnen beiden alles in Ordnung war. "Eigentlich würde ich mich ja für die Nachricht freuen, dass sie ein Kind bekommen." Er lehnte sich an Ilkay und seufzte. "Es wäre doch einfach schön, wenn alles einfach sein würde, die drei das Kind zusammen erziehen können, oder so, aber naja." Aber so einfach ging es ja leider nie. Das war echt nicht schön. "Ich mag Kinder. Mit Anika habe ich damals über Kinder gesprochen." Er wusste selbst nicht wieso er das Ilkay jetzt sagte. Aber es stimmte. Für sie empfand er zwar gar nichts mehr, aber ein Kind hätte er irgendwann schon gerne.

"Hm", machte Ilkay, als Marcel anfing darüber zu sprechen, dass er sich an sich gerne freuen würde, dass die drei ein Kind bekommen würden.
"Aber es ist doch doof, dass ... naja, dass es nicht nur Julian und Benni allein betrifft. Jemand, der dazwischen steht, auch wenn es Lisa ist, macht es doch noch viel komplizierter. Und sie müssen sich selbst und ihr Leben noch mehr belügen ..." Wenn Ilkay nur daran dachte, an all diese Pressemeldungen. 'Benedikt Höwedes Vater! Freundin wohl auf, Patenonkel Draxler sehr glücklich!' Ihm wurde schlecht. Und dann fing Marcel auch noch an über eigene Kinderwünsche zu reden.
"Und wie willst du das der Welt erklären?" Ihm war bewusst, wie hart und gemein das klang. Ihm war es sehr wohl bewusst, und doch schämte er sich nicht dafür. Es war schließlich die Wahrheit.

"Das stimmt. Leider." Der Blonde seufzte. Wieso musste alles so schwierig und kompliziert sein? Wieso musste sowas ausgerechnet passieren, wenn sie doch alle glücklich waren? Er hatte sich wirklich für Benni und Jule gefreut, sie waren einfach ein schönes Paar. Beste Freunde und Partner zugleich. So wie es bei Ilkay und ihn selbst war. "Sie wären bestimmt tolle Väter geworden." Gab Marcel schließlich leise von sich. Er musste sich vorstellen wie die Beiden sich um ihr Kind kümmerten. Wie Benni dem Kind die Windeln wechselte und Jule eine gute Gutenachtgeschichte zum Vorlesen suchte, oder erfand. Oder eben andersrum. Aber Lisa ging es bestimmt auch nicht gut. Auf ihn machte sie den Eindruck als würde sie Benni noch lieben. Und die Beiden glücklich und vereint zu sehen war sicherlich sehr schwer für sie. Besonders wo sie jetzt sein Kind in sich trug. So wie es aussah konnten sie nicht alle drei zur selben Zeit glücklich werden. Auf Ilkays Frage hin senkte er seinen Blick und musterte die Bettdecke vor sich. Die Frage war berechtigt, das wusste auch er. "Ich weiß es nicht." Gab der Dortmunder schließlich leise von sich. Es kotzte ihn schon regelrecht an, dass sie überhaupt etwas eklären mussten! Das es noch immer ein solches Tabuthema war.

"Ja, das wären sie", stimmte Ilkay zu, wollte aber in Gedanken trotzdem nicht ausschließen, dass sie es nicht noch trotzdem werden könnten. Und dann tat es ihm auch schon Leid, Marcel so zu sehen. Wie er leise meinte, dass er es doch auch nicht wüsste.
"Hey", hauchte Ilkay und legte eine Hand an die Wange des Blonden.
"Eines Tages wird es gehen. Das verspreche ich dir." Er hatte nie Kinder zwingend gewollt. Okay, er war auch noch sehr jung, aber nie war da in ihm dieser zwingende Wunsch gewesen. Er mochte Kinder, vor allem seine kleinen türkischen Verwandten, aber ein eigenes? Er würde sicher noch auf den Geschmack kommen.
"Ist Training gleich, oder?", musste er dann doch noch zwanghaft anmerken. Da hatte er gerade so gar keine Lust drauf.

"Das hoffe ich." Er lächelte ein wenig erleichtert. Ilkays Geste erleichterte ihn wirklich. Marcel hätte in dieser Situation eher etwas anderes erwartet. Was genau wusste Marcel nicht. "Aber das heißt jetzt nicht, dass ich dir direkt ein Kind andrehen wollte." Er musste dann doch leicht lachen. Wäre wohl ein wenig früh direkt ein Kind zu planen. Aber das Thema anschneiden war ja in Ordnung. Er wollte ja schließlich lange mit Ilkay zusammen bleiben. Liebe hatte eben kein Verfallsdatum. "Ach ja Training." Er stöhnte genervt auf. Das hatte Marcel total verdrängt. Und dann auch noch die Schmerzen. Er würde wohl herausfinden wie sich Jule damals gefühlt hatte. "Na dann komm." Er richtete sich auf und hielt Ilkay die Hand hin. "Machen wir das Beste draus." Marcel zog seine Trainingskleidung an und ging gemeinsam mit ihn zum Training.

tbc:Trainingsplatz

cf:Wasserfall

Die Beiden kamen schließlich vom Wasserfall wieder zurück in das Hotelzimmer. Die Kleidung war zum Großteil bereits getrocknet und wenn Marcel ehrlich war, wollte er nur noch ins Bett. Er hockte sich auf die Matratze und zog sich das Oberteil aus, warf es auf dem Boden. Die Hose folgte relativ schnell. "Schlaf gut, mh?" Er gab Ilkay einen Kuss auf die Wange und kuschelte sich in die Matratze, zog seinen Freund aber zu sich. Er wollte ihm Wärme geben. Und Nähe. Einfach, weil es ihm sicherlich noch immer nicht so gut ging, wegen dem Vorfall beim Wasserfall. Er schlief schließlich relativ schnell ein.

Am nächsten Morgen wachten die beiden auf, Ilkay vor Marcel, also ging er auch allein duschen, bevor er den Blonden weckte. Mit einem Kuss tat er dann auch das, wartete dann geduldig bis Marcel sich ebenfalls fertig gemacht hatten und dann gingen sie zum Frühstück.

tbc: Speisesaal

cf: René Adlers Zimmer

Ilkay ging mit Marcel zurück zu ihrem Zimmer. Er wunderte sich über Renés Verhalten, seine fast schon freundliche Gleichgültigkeit!
"Was wollte René denn von dir?" Die Möglichkeit, dass vielleicht auch Marcel etwas von René gewollt haben könnte, kam Ilkay gar nicht erst in den Sinn. Sie betraten das Zimmer und Ilkay schloss etwas zu laut die Tür hinter sich. Dabei wollte er doch gar nicht eifersüchtig sein! Okay, eigentlich war er es ja auch noch gar nicht. Nur eben ... misstrauisch.

Marcel zuckte leicht zusammen als Ilkay die Tür so laut schloss. Er hoffte, dass dieser jetzt nicht dachte, dass er sonst was mit René gemacht haben könnte. Wegen Emma war sein Freund ja auch misstrauisch. "Denk jetzt nicht direkt sonst was, ja?" Er musterte Ilkay skeptisch und versuchte in dessen Gesicht abzulesen was ihm gerade durch den Kopf ging. "Also ja. Er hat ziemlich viel geredet..." Sein Kopf musste das Ganze noch richtig verarbeiten, da René ihn anfangs darum bat ihn erst mal aussprechen zu lassen. Aber dieser hatte ihm auch gesagt, dass er Ilkay von ihm und Clemens erzählen durfte. Er wollte jetzt erst mal abwarten wie der Andere reagierte.

Es ärgerte Ilkay, dass Marcel sofort in diese Richtung dachte. Also dass er annahm, dass Ilkay in diese Richtung dachte. Allgemein wurde ihm hier gerade viel zu viel gedacht.
"Tu ich nicht, verdammt!", meckerte er also sogleich und funkelte Marcel an. "Ich will nur wissen, womit der dich schon wieder zugetextet hat!" Während Ilkay so Marcel anfunkelte, schlich sich ihm die Vorstellung ins Hirn, wie es wäre, jetzt den "Streit" beiseite zu schieben, Marcel zu nehmen und ihn auch zu nehmen. Er schüttelte kaum merklich den Kopf. Nicht jetzt.

"Komm erst mal runter, ja?" Er seufzte genervt. So konnte man ein Gespräch wirklich nicht anfangen. Das sah ja mal wirklich toll aus...
Marcel versuchte selbst aber ruhig zu bleiben und das Gespräch so gut es ging zusammenzufassen. "Er wollte mit mir sprechen wegen letztens. Du weißt schon." Ilkay hatte das Gespräch damals ja zum Teil mitbekommen. "Ich versuche das mal zusammen zu fassen. Auch, wenn ich selbst nicht an allen Stellen mitgekommen bin." Er setzte sich auf das Bett und ah zu Ilkay herüber. "Jedenfalls war er seit Jahren in Clemens verliebt. Also Fritz und ja...er mochte mich wohl schon immer ganz gerne und dachte, dass er ihn vergessen könnte, wenn er sich in mich verlieben würde, Clemens hat ihn wohl sogar helfen wollen und naja...er hat dann wohl keine Chance gesehen, weil er deine Blicke spürte und naja...jedenfalls ist er jetzt wohl mit doch irgendwie Clemens zusammen gekommen."

Ilkay zuckte mit den Schultern, als Marcel ihn entnervt aufforderte sich zu beruhigen. Als ob er irgendwie besonders aufgebracht wäre oder so ...
Und dann setzte Marcel sich vor ihm aufs Bett. Und machte es Ilkay sehr schwer sich auf die Geschichte über Clemens und René zu konzentrieren.
"Wusste ich doch, dass der was von dir will!", grummelte er, als Marcel das erwähnte. Auch wenn der jetzt nichts mehr wollte, so hatte der doch Recht gehabt.
"Und wieso ist eigentlich jeder schwul?" Das fragte er sich schon länger. Also das Marcel und er es waren, oder bedingt waren, und dann auch noch zueinander fanden, grenzte an ein Wunder. Und dass das Benni und Julian ebenso gelang ... und Thomas hatte sich ja auch geoutet. Irgendwie ... war das alles komisch.

"Ich dachte ja erst, dass Clemens vielleicht was von mir will." Er musste bei dem Kommentar dann doch ein wenig grinsen. "Ich bin was dieses ganze Gefühlsthema angeht wohl etwas blind, mh?" Sonst hätte er selbst wohl einige Dinge vorher bemerkt. "Aber naja solange die Beiden glücklich sind und er bei ihm bleibt ist ja alles gut." Er klopfte neben sich auf das Bett um Ilkay zu signalisieren, dass er sich setzen sollte. "Ich weiß es auch nicht." Er musste bei Ilkays Frage leicht lachen. "An der brasilianischen Luft wirds wohl nicht liegen." Und wenn doch, dann wollte er gar nicht wissen wie die brasilianische Nationalmannschaft so drauf war.

"Jajaja, Clemens und alle sind mir jetzt eh egal!", meinte er etwas forsch, funkelte Marcel an, sah zufrieden, wie dieser neben sic klopfte und ihn aufforderte, sich zu setzten. Den Teufel würde er tun. Der Kommentar über die Luft brachte Ilkay noch kurz ins Stocken.
"Also ich mag die Luft dann eben", merkte er noch an, bevor er einen bestimmten Schritt in Richtung Marcel trat, sich vor ihm aufbaute und die Hände mit festem Griff an seine Schultern legte.