Was lange währt, wird endlich gut

Emilia grinste. Sie beließ ihn jetzt einfach mal bei dieser Meinung. Da würden sie ein andermal noch drüber reden.
Wieder redete Mario mit ihrem Bauch. Emilia musste lächeln. Sie fand das toll. Dann schüttelte sie jedoch den Kopf. "Nix da. Es reicht mir, dass wir eine BVB-Spieluhr haben. Bei dem Kleinen fällt der Schalkeeinfluss zwar weg, aber BVB, Werder und Bayern kommt trotzdem zusamen."

Mario schmiegte sich an sie und bettete ihren Kopf auf seine Brust. "Darf... also darf ich morgen mit zur Untersuchung?", fragte er unsicher. Er hatte schon die letzten beiden Untersuchungen verpasst, dabei freute er sich immer so sehr darauf. Man konnte immer mehr von dem Baby sehen, das faszinierte ihn immer sehr. "Wenigstes ist das schreckliche Blau nicht dabei", meinte er grinsend. "Das ertrage ich ja bei den Zwillingen schon nur sehr schwer."

Emilia strich über Marios Kopf. "Natürlich darfst du mit. Er ist morgen Nachmittag und dein Training ist sowieso morgen früh, oder? Dann können wir danach auch gleich nach einem Auto sehen, wenn du willst." Sie strich weiterhin durch Marios Haare.
Emilia lachte. "Ich bin mal gespannt, was für Fans unsere Kleinen später werden. Einfluss kommt ja von viele Seiten." Sie grinste und schloss die Augen.

Mario nickte und schloss die Augen. Er genoss ihre Berührungen und war gerade sehr, sehr glücklich. "Ich glaub es wird von allem etwas dabei sein. Finn wird bestimmt Bayern oder Schalke-Fan. Das ist eher männlich. Sophie wird bestimmt mal Werder-Fan so wie du. Und der kleine Leon wird den BVB lieben. Ist immerhin mein Fleisch und Blut, da kann er gar nicht anders." Mit geschlossenen Augen grinste er sie an.

Emilia lachte. "Na ich hoffe ja mal nicht, dass Finn wirklich Bayern- oder Schalkefan wird. Er sollte da eigentlich schon mehr Geschmack haben.", sagte sie grinsend und kicherte. "Die Zwillinge werden zwar immer zu einem Teil Schalkefan sein durch Manu. Und das werde ich ihnen auch niemals ausreden. Genau so, wie sie auch immer zu einem Teil BVB-Fan sein werden.", erklärte Emilia. Was die Kleinen dann im Endeffekt wirklich toll finden würden, würde sie ihnen überlassen.

Mario grinste ebenfalls. "So schlimm sind die Bayern auch wieder nicht", meinte er lachend. "Oder soll ich das deinem Bruderherz mal sagen, was du über seinen Verein sagst?" Dann zog er sie zu sich hoch und drehte sie ein wenig, dass er besser an sie heran kam. Er legte die Arme um sie und presste sich an sie. "Ich liebe dich", flüsterte er ihr ins Ohr und legte seine Lippen auf ihre. Woher das Verlangen gerade kam, wusste er nicht genau. Aber er musste sie gerade küssen.

Emilia kicherte immer noch. "Ach, Toni weiß schon ganz genau, was ich über seinen Verein denke und wusstest du, dass er Schuld ist, dass ich Werderfan bin? Er hat früher immer von Werder und Micoud geschwärmt und so bin ich dann auch irgendwann Werderfan geworden.", erklärte Emilia bevor sie Marios Lippen auf ihren spürte.
Sie schloss die Augen und genoss den Kuss. Er fühlte sich einfach toll und richtig an. Wie auf Kommando meldete sich auch der Kleine in ihrem Bauch. Er trat dagegen und da Mario so dicht an ihr lag, musste er es auch gespürt haben.

Mario presste sich immer enger an ihren Körper und umschlang sie mit seinen Armen. Sie erwiderte den Kuss und das spornte ihn nur noch mehr an, doch plötzlich hielt er inne. Da war... Das war ja der Wahnsinn. Ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht und er nahm den Kuss wieder auf. "Der Kleine mag es wohl, wenn wir uns so nah sind", flüsterte er gegen ihre Lippen, bis seine Zunge automatisch wieder den Weg zu ihren Lippen fand. Er brauchte dieses intensive Gefühl und anscheinend gefiel es sogar dem Kleinen. Anders konnte er sich sein Treten nicht erklären.

Emilia lächelte Mario an. "Der Kleine spürt eben, wie glücklich ich gerade bin. Die Endorphine erreichen eben auch ihn."
Sie sah Mario tief in die Augen und erwiderte dann den erneuten Kuss. Sanft öffnete sie ihre Lippen und stupste mit ihrer Zunge seine an. Leise seufzte sie in den Kuss. Wieder bewegte sich der Kleine und trat gegen ihre Bauchdecke. Aber nur ganz leicht, sodass sie es zwar spürte, es ihr aber nicht weh tat.

Genauso, wie der Kleine auch ihre Verzweiflung gespürt haben muss, als er fast gestorben wäre. Doch den Gedanken schob er nun beiseite. Stattdessen konzentrierte er sich auf das Gefühl von ihrer Zunge an seinen Lippen und den leichten Tritten von Leon in ihrem Bauch. Für Mario hieß er ab jetzt schon so. Er würde Emy schon noch von dem Namen überzeugen. Mario intensivierte den Kuss noch etwas und merkte, dass seine Atmung schneller wurde. Er hatte einfach viel zu lange auf diesen Moment gewartet, in dem er ihr endlich wieder nah sein durfte.

Emilia gefiel der Kuss wirklich und sie würde auch wirklich gerne weiter machen, aber es war jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, um das ganze abzubrechen. Genau das machte Emilia jetzt auch.
Sie löste den Kuss und rutschte ein Stückchen von Mario weg. Entschuldigend lächelte sie ihn an und strich über seine Wange. "Wir dürfen nicht zu weit gehen Mario, sonst geht das alles zu schnell und dann wird das nichts.", flüsterte sie.

Mario zwang sich dazu nicht allzu enttäuscht zu sein und setzte ein Lächeln auf. Seine Atmung normalisierte sich relativ schnell wieder und er sah sie liebevoll an. Er rutschte wieder näher zu ihr und zog sie an sich. Die eine Hand legte er ihr um die Schulter und die andere wanderte wie magnetisch angezogen zu ihrem Bauch. "Schon okay", flüsterte er leise. "Lass uns langsam mal schlafen und diesen schrecklichen und gleichzeitig so wunderschönen Tag hinter uns bringen..."

Emilia sah Marios Enttäuschung genau und ihr ging es ja auch nicht anders, aber es wäre falsch gewesen.
Sie kuschelte sich an Mario und schloss die Augen. Sie legte ihre Hand auf seine und strich sanft darüber.
"Ja, das wäre wahrscheinlich besser. Ich weiß aber nicht, ob ich schlafen kann nach diesem einen Tag.", gab sie zu bedenken. Es war wirklich sehr sehr viel passiert in den vergangenen Stunden.

Mario drückte ihr einen Kuss auf die Schläfe und setzte seine Handbewegung fort. "Ich bin bei dir", flüsterte er ihr ins Ohr und pustete liebevoll eine Strähne von dort zur Seite. "Wir tasten uns ganz langsam wieder an die Situation heran. Vertrau mir, dann werden wir das schaffen. Und ich lass dich heute Nacht nichts los und dann schlafen wir gemeinsam ein. Ich habe in den vergangenen Wochen die Erfahrung gemacht, dass ich in einer Nacht ohne dich verdammt schlecht schlafen. Also... du wirst schlafen können. Das verspreche ich dir."

Emilia lächelte Mario an und kuschelte sich an ihn. "Hmm ja das kann sein, also dass ich besser schlafe, als sie letzten Wochen. Ich muss es abwarten.", sagte sie müde und musste gähnen.
Sie legte sich noch gemütlicher hin und war dann auch ziemlich schnell eingeschlafen. Mario hatte also recht behalten. Emilia schlief gut, bis sie einen Abltraum hatte. Sie wälzte sich hin und her und rief. "Nein... nein... Mario."

Mario lächelte, als seine Verlobte sofort eingeschlafen war. Er schmiegte sich an sie und fühlte sich seit langer Zeit mal wieder richtig glücklich. Mit diesem Gefühl schlief er in einen traumlosen Schlaf. Doch plötzlich bewegte sich etwas in seinen Armen. Emy drehte sich immer wieder von einer Seite auf die andere und begann schließlich sogar zu schreien. Er wollte sie so schnell es geht von ihren schlimmen Träumen erlösen, sodass er sie sanft weckte und in den Arm nahm. "Es ist alles gut, Schatz", flüsterte er. "Ich bin bei dir und ich gehe nicht weg."

Emilia war schweißgebadet, als sie aufwachte. Sie setzte sich auf und sah sich erschrocken um. Als sie erkannte, dass sie im Bett lag und Mario bei ihr war, konnte sie sich langsam beruhigen, jedoch lief ihr eine Träne runter.
Sie fiel Mario um den Hals. "Ich bin so froh, dass ich dich habe. Ich... ich wüsste nicht, was ich machen würde, wenn dir gestern etwas passiert wäre.", flüsterte und ließ Mario nicht los.

Mario strich ihr beruhigend über den Rücken und küsste sanft ihre Tränen weg. Es machte sich wieder ein schlechtes Gewissen in ihm breit, doch er versuchte das zu verdrängen. Er musste in erster Linie jetzt für seine Verlobte da sein. "Ich geh nicht weg, mein Schatz. Ich bleibe für immer bei dir. So etwas dummes passiert mir nie wieder. Bitte." Ihm kam eine Idee, als er spürte wie verschwitzt sie war. "Soll ich dir ein heißes Bad einlaufen lassen? Oder wir gehen beide in die heiße Wanne. Ich könnte mir eine Badehose von Manu leihen..."

Emilia drückte sich gehen Mario und schloss ihre Augen wieder. Sie schüttelte den Kopf. "Nein, ich will einfach weiter schlafen, aber ohne diesen blöden Traum.", nuschelte sie gegen seine Schulter.
"Bitte lass uns einfach so tun, als wäre nichts gewesen. Ich weiß, dass du sowas nie wieder machen wirst und irgendwie... also... ich bin ja auch irgendwie mit dran schuld." Sie hatte ganz leise gesprochen und wusste nicht, ob Mario die letzten Worte gehört hatte.

Mario hielt sie einfach in seinen Armen fest umschlossen und drückte seine Lippen gegen ihre Schläfen. "Ich hol dir aber einen trockenen Schlafanzug ja?" Er strich ihr weiter über den Rücken und lauschte ihren Worten. "Wir schaffen das zusammen. Wur beide haben Mist gebaut. Aber es ist doch schon fast vergessen. Mit unserem ersten Date fangen wir ganz neu an. Ohne den anderen Scheiß." Er gab ihr einen Kuss und holte igr einen trockenen Schlafanzug aus dem Schrank.

Emilia schüttelte den Kopf, aber Mario stand trotzdem auf. Ihr wurde plötzlich ganz kalt, als sie ihn nicht mehr neben sich spürte.
"Ich will mich nicht umziehen. Ich will dich bei mir spüren und einfach nur weiter schlafen. Also komm wieder zu mir." Sie sah ihn bittend an und streckte die Arme nach ihm aus.

Mario nickte und kam sofort wieder zu ihr. Er schlang die Arme um sie und schmiegte sich an ihren Körper. "Es wäre aber besser, wenn du dich umziehst. Nicht dass du dich noch erkältest..." Doch natürlich würde er sie zu nichts zwingen.

Emilia schüttelte den Kopf und kuschelte sich wieder an Mario. Sie schloss die Augen und war auch relativ schnell wieder ein. Diesmal träumte sie nichts Schlimmes mehr und sie schlief gut.
Am nächsten Morgen wachte sie ausgeschlafen auf und seufzte leise. Sie drehte sich in Marios Armen und gab ihm einen sanften Kuss. Er wachte jedoch nicht auf und so sah sie ihm einfach ein bisschen beim Schlafen zu. Doch dann bekam sie Hunger.
Also stand sie auf und machte sich auf den Weg nach unten. Sie sah noch schnell bei den Zwillingen vorbei, doch diese schliefen noch tief und fest.

Mario wachte auf und rieb sich müde durch die Augen. "Morgern Schatzi", nuschelte Mario und drehte sich auf die Seite, wo er Emy erwartete. Als er nichts spürte machte er seine Augen auf und erschrak. "Emy? Emy wo bist du?", fragte er in die Dunkelheit. Dann tastete er nach dem Lichtschalter, nur um sicher zu sein, dass sie nicht da war. "Maaaaaaaaaaaaaan", stöhnte er und vergrub sein Gesicht unter seinen Händen.

Emilia war wieder in den Flur gegangen und hatte sich auf den Weg nach unten gemacht. Doch auf der Vorletzten Treppenstufe stolperte sie und fiel den Rest runter.
"Ahhhh", schrie sie und kam unsanft auf dem Boden auf. Ihr Knöchel schmerzte, doch was noch viel schlimmer war, war, dass ihr auch ihr Bauch weh tat. Sie legte eine Hand darauf und ihr kam sie erste Träne. Hoffentlich war dem Kleinen nichts passiert.