Was lange währt, wird endlich gut

Emilia dachte während der restlichen Fahrt über den Tag nach. Es war ziemlich viel passiert, doch das Ende würde sicher toll werden. Jetzt musste nur noch Manuel zustimmen und dann konnte sie in einer Woche mit den Zwillingen an die Nordsee fahren. Danach würde dann der Neuanfang zwischen ihr und Mario so richtig beginnen. Sie dachte auch darüber nach, ob sie dann wieder in ihr Haus ziehen sollte, oder ob Mario vielleicht wieder einziehen wollte. Wahrscheinlich wäre das zweite besser.
Nachdem Emilia ihr Auto geparkt hatte, sah sie zu Mario. Er gab ihr einen Kuss und flüsterte die 3 magischen Worte. Sie lächelte ihn an und zog ihn dann zu sich. Sanft legte sie ihre Lippen auf seine. Das müsste für ihn eigentlich Antwort genug sein, da sie all ihre Liebe hineinlegte.

Mario schloss die Augen und genoss den sanften Luss zwischen ihnen. Doch er wollte langsam nicht mehr nur geküsst werden, sondern er wollte sie streicheln. Sie und ihren Bauch mit seinem Baby darin. Deshalb löste er sich von ihr und stieg aus. Schnell ging er um das Auto herum und zog sie liebevoll aus dem Auto. Er verschränkte ihre Finger miteinander und sah sie an. Wenn es nicht in Ordnung wäre, könnte sie es jetzt sagen.

Emilia stieg auch aus und Mario nahm ihre Hand. Es fühlte sich toll an, aber so ganz recht, war es ihr nicht. Sie hatte keine Lust, Manu jetzt zu erklären, was zwischen den beiden war. Aber um Marios Hand los zu lassen, fühlte es sich einfach zu gut an.
"Dann lass uns mal rein gehen. Willst du vielleicht erstmal duschen?", fragte sie ihn lächelnd und zog ihn mit zur Haustür. Dort schloss sie auf und ließ ihn hinein.

Sie zog ihre Hand nicht weg, sondern zog ihn einfach mit sich ins Haus. Er nickte nur und gab ihr noch einen schnellen Kuss, bevor er im Badezimmer verschwand. Sie sollte erst mit Manu refen, dann würde er sich ihm stellen und konnte noch kurz zu den Kleinen.

Emilia erwiderte den Kuss und lief dann zu Manuel. Als Finn seine Mama sah, rannte er auf sie zu und fiel ihr weinen in die Arme. "Mama.", schniefte er. "Ich bin ja wieder da mein Schatz.", flüsterte sie ihm ins Ohr. Manu sah sie besorgt, aber auch sauer an. Emilias Blick war dagegen entschuldigend. "Mario geht es soweit gut. Er hat nur ein paar Kratzer und ist oben im Bad um zu duschen.", erklärte sie und bevor Manuel antworten konnte fügte sie noch hinzu. "Kannst du ihm vielleicht ein paar Sachen von dir geben? Er hat ja nichts hier und ich will nicht, dass er heute nochmal fährt. Mal ganz davon abgesehen, dass sein Auto irgendwie ziemlich Schrott ist."

Mario stellte sich unter die heiße Dusche. Er ließ das Wasser über seinen Körper rinnen und sackte irgendwann kraftlos zusammen und begann wieder zu weinen. Die Schuldgefühle fraßen ihn fast auf. Was hatte er sich nur dabei gedacht? Er hatte sein Leben und das Leben eines Vaters aufs Spiel gesetzt. Das war unverzeihlich. Aber ab jetzt würde er kämpfen. Er spülte die letzten Tränen ab und drehte das Wasser auf kalt.

Manuel sah Emilia nur skeptisch an, gab ihr dann aber Sophie auf den Arm und ging nach oben.
Emilia nahm ihm die Kleine ab und stellte dann beide Kinder auf den Boden. "So jetzt gehen wir nach oben in euer Zimmer und ziehen euch den Schlafanzug an und dann können Papa und Papi euch noch gute Nacht sagen.", sagte Emilia und nahm die Kleinen an die Hand.
Manuel hatte in seinem Zimmer eine Boxer, eine Hose, die ihm ein bisschen zu kurz war und einen Pulli geholt. Dann ging er zum Bad und klopfte an.

Mario hatte sich gerade einen Bademantel von Emy angezogen, als es an der Tür klopfte. Lächelnd ging er zur Tür und öffnete sie, schreckte aber ein bisschen zusammen, als Manu davor stand und ihn böse ansah. "Warum tust du ihr das an?", fragte er ihn mit aggressiver Stimme. Mario zuckte zusammen. Darauf war er nicht vorbereitet gewesen. "Ich wüsste nicht, was dich das angeht. Wir lieben uns, , das solltest du langsam verstanden haben." Damit nahm er die Kleidung entgegen und zog sich an. Dann ging er hoch in das Kinderzimmer. Finn rannte ihm entgegen und er hob ihn lächelnd hoch. "Na mein Schatz", flüsterte er ihm zu und gab ihm einen Kuss.

Emilia zog gerade Sophie um, als Mario mit Manus Klamotten an ins Kinderzimmer kam. Finn lief gleich auf ihn zu und Emilia lächelte darüber.
Hinter Mario kam kurz drauf auch Manu. Sophie war inzwischen fertig angezogen und lief auf ihn zu. Emilia sah ihn an. Er schaute irgendwie böse zu Mario. Wahrscheinlich verstand er nicht, dass sie ihn zurück wollte. Da müsste sie auf jeden Fall nochmal mit Manu reden.

Finn war noch nicht umgezogen und in diesem Moment wünschte sich Mario nichts sehnlicher als seinen Sohn umziehen zu dürfen. Fragend sah er in ihre Richtung, aber sie nickte nur lächelnd. Deshalb hob er seinen Kleinen auf die Kommode und zog ihm seinen Schlafanzug an.

Da Mario Finn anzog, ging Emilia zu Manuel, der Sophie auf dem Arm hatte. "Können wir mal kurz reden?", fragte sie ihn leise, sodass Mario es nicht hörte. Manuel nickte und setzte Sophie in ihr Bettchen. Er gab ihr noch etwas zu spielen.
"Wir kommen gleich wieder.", sagte Emilia und zog Manuel dann mit in ihr Zimmer. "Was hast du mit Mario geredet?", fragte sie ihn ein bisschen sauer. "Kannst du nicht zuerst mit mir reden?"

Verwundert sah Mario den beiden hinterher. Was war denn nun los? Doch viel Zeit zum Grübeln hatte er nicht, denn er war nun wieder allein mit den beiden Kleinen. Gerade als er Finn umgezogen hatte, begann Sophie in ihrem Bettchen zu weinen. Mario musste schmunzeln und stellte Finn auf die Füßchen. Dann holte er seine Kleine aus ihrem Bett und nahm sie auf den Arm. "Eine runde Schmusen, ihr Zwei?" Er zwinkerte ihnen zu und nahm sie einfach mit nach unten. Unten auf dem großen Sofa legte er Sophie hin und Finn daneben. Dann kuschelte er sich in die Mitte der beiden und legte jeweils einen Arm um jedes der Kinder.

Manuel sah sie genau so böse an. "Nein Emilia. Er hat dir so weh getan und jetzt fährt er einfach los und nimmt es in Kauf, dass er sich wirklich verletzt oder sogar stirbt, nur weil du 2 Monate an die Nordsee willst. Wie soll das denn bitte weiter gehen? Was wenn er das jetzt immer wieder macht?", fragte Manuel und gegen Ende wurde seine Stimme besorgt. Emilia sah ihn traurig an. "Manu ich liebe ihn und ich vertraue ihm. Sowas wird er nicht mehr machen und er hat auch mit Didi geredet und ist auch bei ihm in Behandlung." Leicht verzweifelt sah sie dann Manuel an. "Manu ich will einfach, dass wir es schaffen. Ich kann nicht ohne ihn und in meinem Bauch wächst sein Kind heran, das aus Liebe entstanden ist."

Mario genoss das Gefühl von den zwei Kindern neben sich. Es gab ihm das Gefühl von Geborgenheit, obwohl sich eigentlich die Kinder so fühlen sollten. Müde gab er ihnen einen Kuss und streichelte Sophie über den Bauch, als sie auf ihnen Bauch zeigte und "Aua", murmelte. Wenn es nicht besser wurde, würde er ihr ein warmes Körnerkissen machen und auf den Bauch legen. Aber vielleicht gingen die Blähungen auch so vorbei.

Manuel nahm Emilia in den Arm. "Ich weiß, dass du ihn liebst und ich freue mich für euch, wenn es wieder etwas wird. Aber wenn er dir nochmal so weh tut, oder sowas wie heute macht, dann bekommt er es mit mir zu tun. Niemand macht sowas mit meinen Kindern und meiner besten Freundin.", sagte er und strich ihr dann kurz über die Haare. Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange. "Ich geh dann mal wieder zu Mario und den Kleinen.", sagte Emilia. Manuel ging in sein Zimmer um Marc anzurufen und sie erst ins Kinderzimmer und dann ins Wohnzimmer. Sie lächelte, als sie Mario mit den Kleinen sah. Das war ihre Familie. Automatisch wanderte ihre Hand auf ihren Babybauch.

Mario setzte sich ein wenig auf und sah direkt in ihre Augen. Sophie hatte sich beruhigt und war genauso wie Finn eingeschlafen. Unwillkürlich musste er lächeln, als er Emys Handbewegung sah. Sie streichelte den kleinen Racker in ihrem Bauch, der bald endlich bei ihnen war. "Komm her", flüsterte er leise und klopfte vor sich auf das Sofa. Allerdings sollten sie wohl zunächst die Kleinen ins Bett bringen.

Emilia lächelte und lief auf Mario zu. Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange und ließ sich dann auf seinem Schoß nieder. Dann lehnte sie sich an ihn und legte plötzlich seine Hand auf ihren Bauch. Sie hatte das Gefühl, der Kleine bewegte sich gerade. Zumindest spürte sie, wie etwas gegen ihre Bauchdecke drückte.
"Spürst du ihn?", flüsterte sie leise, damit die Zwillinge nicht aufwachten. "Dein Sohn verlangt nach dir." Sie lächelte und gab Mario noch einen Kuss auf die Wange.

Emy kam zu ihm und ließ sich sofort auf seinem Schoß nieder. Er lächelte glücklich und wollte sich gerade nach hinten fallen lassen, da griff sie nach seiner Hand und legte sie auf ihren Bauch. Und tatsächlich. Sein Kleiner bewegte sich in ihrem Bauch und trat wohl gegen ihre Bauchdecke. Mario bekam Gänsehaut und schob ihr Shirt nach oben, damit er ihren Bauch ohne Stoff spüren konnte. "Hallo mein kleiner Schatz", flüsterte er und streichelte ehrfürchtig darüber. In diesem Moment vergaß er alles um sich herum. Es gab gerade nur noch ihn und das Ungeborene.

Emilia lächelte, als Mario ihr Shirt hoch schob und mit dem Kleinen redete. Sanft strich sie über seinen Arm. Es fühlte sich gerade alles so toll und richtig an mit Mario. Wieder wurde ihr klar, dass sie alles dafür tun würde, dass alles gut wurde. Dass sie ihre kleine Familie retteten und die kleine etwas größer wurden lassen.
"Lass uns mal die Zwillinge hoch bringen. Wir können es uns ja dann in meinem Zimmer gemütlich machen.", sagte sie lächelnd und sah Mario an.

Mario hob widerwillig den Kopf und sah sie an. Seine Hand ruhte immer noch auf ihrem Bauch und er wollte diese eigentlich auch nicht wegnehmen. Aber sie hatte Recht, deshalb nickte er und sah zu den beiden Kleinen. Er übergab den schlafenden Finn an Emy und hob Sophie vorsichtig hoch. Zusammen gingen sie hoch in das Kinderzimmer und legten beide in ihr Bettchen. Mario gab ihr noch einen liebevollen Kuss auf die Stirn und ging zu Emy. Von hinten umschlang er sie mit seinen Armen und legte seine Hände auf ihren Bauch. "Dann komm mal mit", flüsterte er ihr ins Ohr.

Emilia nahm Finn entgegen und wartete bis Mario Sophie auf dem Arm hatte. Zusammen liefen sie nach oben zum Kinderzimmer und legten die beiden in ihre Bettchen. Emilia blieb noch kurz stehen uns sah auf ihre Zwillinge. Sie lehnte sich an Mario und flüsterte:"Bald haben wir 3 kleine Wesen, die wir ins Bett bringen." Sie lächelte glücklich. Nach einem kurzen Blich auf die Kleinen drehte sie sich um und legte ihren Kopf auf Marios Schulter.

Emys Worte und ihre Geste berührten Mario zutiefst. Es tat ihm jetzt schon weh, dass er sie alle in den nächsten zwei Monaten nicht oft sehen würde, aber sie würden das schaffen. Er streichelte beruhigend über ihr Haar und drückte einen Kuss auf die Stirn. "Wir werden eine wunderbare Familie", flüsterte er. "Das Kleine da in deinem Bauch bindet uns noch enger aneinander und macht unsere Liebe nur noch stärker." Dann löste er sich von ihr und nahm ihre Hände. "Und jetzt machen wir es uns bei dir gemütlich oder?"

Emilia nickte. Mario hatte recht. Genau so war es. Sie würden es schaffen und ab morgen würde der Neuanfang starten. "Ja, lass uns rüber gehen.", sagte sie lächelnd und löste sich von Mario. Sie nahm seine Hand und zog ihn mit sich in ihr Zimmer. "Du kannst dich schonmal setzen oder hinlegen, ich zieh mir noch schnell, was anderes an." Sie lächelte ihn an und lief dann zu ihrem Schrank. Sie nahm sich ein paar Sachen heraus und ging dann ins Badezimmer. Provozieren wollte sie Mario dann auch nicht.

Mario nutzte die Gelegenheit und zog sich seine Hose und sein Shirt aus. Irgendwie wurde er gerade ganz schön aufgeregt. Natürlich würden sie nichts tun, das wäre wohl auch zu viel für heute. Aber allein der Gedanke von ihrem warmen Körper an seinem, ließ sein Herz höher schlagen. Er legte sich bereits in das Bett und zog sich die Decke über den Körper. Dann wäre es auch für Emy gleich schön warm. Der Gedanke daran ließ ihn lächeln. Sie und er. Das gehörte zusammen und würde immer zusammen gehören.

Emilia zog sich im Bad um und putzte ihre Zähne. Dann sah sie in den Spiegel und lächelte. Sie würde sich jetzt wirklich zu Mario ins Bett kuscheln. Seinen warmen Körper spüren und wissen, dass er für sie da war. Für immer.
Mit Vorfreude ging sie also wieder in ihr Zimmer und sah Mario dort in ihrem Bett liegen. Sie lächelte, machte die Tür hinter sich zu und lief dann zum Bett. Sanft legte sie sich auch hin und rutschte ein Stück zu Mario. Aber noch war eine Lücke zwischen ihnen.