Die Lobby

cf: Altstadt

Als sie die Lobby betraten, immer noch Hand in Hand, war Eli mehr als verblüfft.
Das Hotel schien richtig luxuriös. Julians Andeutung mit dem hoteleigenen Strand hatte so etwas ja schon vermuten lassen, aber es mit eigenen Augen zu sehen war doch noch einmal etwas ganz anderes.
"Wow, krasses Teil", stellte sie leise fest und sah sich um.
Julian neben ihr wirkte schon wieder etwas abwesend und Eli seufzte.
Immer mehr bekam sie das Gefühl, dass Julian nicht so ganz bei der Sache war.
"Ist alles okay?" fragte sie vorsichtig. "Du wirkst so abwesend..."

"Alles gut", meinte Jule und lächelte. Es war ja auch alles gut. Er kam schon klar. Es war nur... Er wusste es selbst nicht. Über Benedikt war er längst hinweg. Das konnte nicht sein Problem sein.
In Gedanken war er aber wirklich etwas und von Mario bekam er gar nichts mit. So packte er nur Eli bei der Hand und zog sie mit sich.
"Ich zeig dir mal den Strand."

tbc: Meer

Müwo verneinte Emilias Frage, aber sie versuchten es dann eben so Mario ins Sanizimmer zu bringen. Gemeinsam stützten sie ihn, wobei das meiste Gewicht natürlich auf Müwo war.

tbc: Saniraum

cf: Marcos Ranzlokal

Auf den Weg zum Hotel war Marco wütend geworden. Das Ganze lief ungefähr wie folgt ab: Marco wollte gerade ins Taxi steigen - auf Gehen hatte er erheblich wenig Lust - als sich eine dicke Schwarzhaarige an ihm vorbei drängelte und sich sein Taxi schnappte. An sich war das schon schlimm genug, aber als sie ihm dann auch noch anbot, sich zu ihm zu setzen (das ganze natürlich im gebrochenen Englisch - Marco tippte ja auf Französin, so wie sie die Englische Sprache mit ihrem Mund vergewaltigte). Marco reagierte wenig schmeichelhaft. Der genaue Wortlaut wird lieber verschwiegen, aber es lief auf das selbe hinaus wie "Sie etwas korpulentere Dame, ich erwäge nicht, mich neben sie zu setzen, aufgrund der..." Nun gut.. "Denkst du hässliche Tonne wirklich, dass ich mich in deine Speckschwarten kuschel? Verpiss dich!"
Vielleicht war Marco auch schon vorher schlecht gelaunt... man sollte vielleicht mal den ter Stegen fragen. Das nächste Taxi war auch nicht besser. Ein dicker Fahrer, rauchend und schlecht Englisch redend. Marco wartete auch diesmal lieber. Schade nur, dass das nächste Taxi erst geschlagene 20 Minuten später den Weg zu ihm finden sollte. Shit happens.
Jetzt war Marco wenigstens im Hotel angekommen und so konnte er es sich mit seiner phänomenalen Laune auch nicht nehmen, ter Stegen eine überdurchschnittlich freundliche Nachricht zu schreiben. Als er sie verschickt hatte, machte ihn das ganze gleich noch wütender und so zischte er quer durch die Lobby, irgendwohin, nur nicht dort hin wo er Menschen erwartete... Sie konnten ja Leben. Und auf Sex hatte er jetzt auch nicht wirklich viel Lust.

tbc: Hängematten

cf: Speisesaal

Leo erreichte nach wenigen Minuten die Lobby und blieb dort ungeduldig im Eingangsbereich stehen. Auch wenn Didi ihm mit seinem Gespräch geholfen hat, sehnte er sich gerade einfach danach, sich in die Arme von seiner Freundin zu werfen.

cf: Zimmer Saskia

Saskia kam außer Atem am Hotel an und lief dann in Richtung Lobby. Dort sah sie Leo schon stehen. Schnell ging sie auf ihn zu und nahm ihn in den Arm. "Hallo Schatz.", flüsterte sie .

Als er Saskias Arme um seinen Körper spürte und ihren Duft einatmete, bröckelte seine gesamte Fassade und er ließ sich schluchzend gegen sie sinken. "Ich wollte dich nicht abblocken, ich hab nur versucht, hier alles auf die Reihe zu kriegen und gut zu spielen und... das einfach alles zu schaffen, aber es wird mir einfach zu viel! Ich lieb dich doch!"

Saskia schlang ihre Arme noch fester um Leo und zog ihn dann mit sich in Richtung Sofa. Sie setzten sich hin und Saskia strich ihrem Freund über den Rücken. "Es ist alles ok Leo. Ich liebe dich auch und ich bin dir nicht mehr böse.", sagte sie leise.

Leo ließ sich kraftlos auf das Sofa fallen und schämte sich nicht einmal dafür, dass er mitten in der Lobby rumheulte. "Ich versuch nur, es immer allen recht zu machen", schluchzte er. "Aber das klappt nicht. Irgendjemanden enttäusche ich immer, ich weiß nicht, was ich noch machen soll!"

Saskia machte sich wirklich Sorgen um ihren Freund. "Das stimmt nicht Leo. Jetzt kümmer dich mal um dich und schau, dass es dir gut geht. Wenn mit den anderen etwas ist, dann gibt es hier jemanden, der sie um sie kümmert. Du schaust jetzt erst mal darauf, dass es dir wieder besser geht."

Leo sah sie unsicher an und wischte sich die Wangen halbwegs trocken. "Aber... Manu liegt auf meinem Zimmer und ist da alleine. Seit heute Morgen. Ich muss MüWo Bescheid geben, dass er nach ihm sieht, sonst passiert ihm echt noch was. Und Mo ist verletzt und irgendwo bei den Hängematten." Er kaute nachdenklich auf seiner Unterlippe herum. Irgendetwas musste er doch machen.

Verwirrt sah Saskia Leo an. "Warum liegt Manu in deinem Zimmer und was hat er? Und bei Leo werden doch noch andere Leute sein?", fragte sie und strich ihm über die Wange. Mit ihrem Daumen wischte sie eine Tränen weg. Ganz sanft begann sie die Tränen auf der anderen Wange weg zu küssen.

"Er hat bei mir übernachtet, weil ich immer so schlecht schlafe... Und er schläft auch ungerne allein, also war er die Nacht bei mir. Und heute Morgen war ihm schlecht und er wollte ins Bad und da ist er zusammengebrochen. Ich weiß nicht, was er hat. Ich hab's ja noch nicht auf die Reihe bekommen, MüWo zu ihm zu schicken", seufzte er. "Ja... ja, das schon... MüWo oder Jogi oder so werden bestimmt nach ihm geschaut haben, aber er hat mir geschrieben, dass ich kommen soll.. Ich bin doch sein bester Freund..." Er schloss die Augen und lächelte leicht, als Sassy seine Tränen wegküsste. "Danke..."

Saskia sah Leo weiterhin besorgt an. "Dann lass uns doch jetzt erst Müwo bescheid geben, dass er nach Manu in deinem Zimmer sehen soll und dann gehen wir zu Mo.", sagte sie sanft. Was brachte Leo dazu, sich nicht um seine Freunde zu kümmern? Das war doch sonst nicht seine Art. Irgendetwas musste mit ihm sein.

Leo griff nach Sassys Hand und drückte sie leicht. "Danke... Nach dem Spiel haben wir dann bestimmt auch mal mehr Zeit für uns, ja? Aber... ich hab Angst, dass es Manu schlechter geht, ich hab ihn seit heute Morgen nicht mehr gesehen, er liegt immer noch auf meinem Zimmer." Er stand auf und strich seine Kleidung glatt, ehe er Sassy an sich zog und in den Arm nahm. "Ich zweifel im Moment einfach zu viel... ich versteh mich irgendwie selbst nicht mehr." Er fühlte nach den zerknitterten Karteikarten in seiner Hosentasche und seufzte. Die musste er auch noch ausfüllen.

Saskia lächelte Leo an. Sie erwiderte die Umarmung und strich ihm über den Rücken. "Wir haben alle Zeit der Welt Leo.", erklärte sie und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
"Das wird alles wieder Leo, da bin ich mir sicher.", sagte Saskia sanft. Sie küsste ihn noch schnell und löste sich dann von ihm. "Na los, lass uns zu Müwo gehen."

Leo entspannte sich unter Sassys Berührungen und spürte, wie einiges an Druck von ihm abfiel. "Ja.. die haben wir", lächelte er und griff wieder nach ihrer Hand. "Danke..." Er hoffte nur, dass MüWo da war, sonst würde er am besten einen Zettel da lassen...

tbc: Sprechzimmer von MüWo

cf: Meer

Müde tappte Ilkay in die Lobby. Wohin sollte er gehen? Er traute sich ehrlich gesagt nicht auf sein Zimmer und den anderen wollte er so auch nicht gegenüber treten. Seufzend ließ er sich auf einem der Ledersessel fallen. Seine Haut brannte und eigentlich müsste er jetzt zu einem Arzt, zu MüWo. Er rappelte sich wieder auf und wollte sich gerade in Richtung Sanitätsräume machen, als sein Handy klingelte. Er kramte es aus seiner, oder wohl eher Högers Hose, und schaute darauf. Und stockte. Jürgen? Sein Vereinstrainer? Was wollte der denn jetzt von ihm? Zögernd ging er ran.
"Hallo?", fragte er unsicher ins Handy, seine Stimme war rau und ein wenig kratzig. 
"Oh mein Gott Ilkay, du weißt es also schon?" Jürgen hörte sich alles andere als ruhig an. Es war panisch, angstvoll, nicht so, wie Ilkay ihn kannte. Und bitte was sollte er wissen?
"Was ... Jürgen, hä?", brabbelte er sich verwirrt zusammen. 
"Naja, du klingst so als würdest du es wissen und ... ähm, schon darauf reagiert haben. Aber ... du weißt es nicht. Scheiße, verdammte Scheiße, verfickt nochmal!" Ilkay zuckte zusammen. Das war das erste Mal, dass er Jürgen so erlebt hatte. Okay, geflucht hatte sein Trainer schon öfters und nun auch wirklich nicht zu selten, aber so? So ernst und wütend und verzweifelt? Wohl eher nicht. 
"Aber was denn?", hauchte Ilkay ins Telefon, mittlerweile bekam er es mit der Angst zu tun. Am anderen Ende, in Deutschland, unendlich viele Kilometer von ihm entfernt, seufzte Jürgen. 
"Du bist geoutet, Ilkay." Seine Stimme war brüchig. Ilkay wusste nicht, was er sagen sollte. Er wusste nicht einmal, wie er denken sollte. Oder noch konnte? Er schwieg und war geschockt. Geoutet, er. Wie konnte das sein? Wer? Wer ist noch betroffen. Nur er? Er wusste es nicht. Er stand nur da und wartete. 
"Ilkay?" er antwortete nicht, er atmete nur leise weiter ins Handy. 
"Es war der Bachmann ... hat es vor circa zehn Minuten hochgeladen. Es ... ich weiß nicht, ob das stimmt, Ilkay, aber ... unsere Leute haben sofort Kontakt zum DFB aufgenommen, der Artikel soll rausgenommen werden, aber es ist zu spät. Ich weiß nicht was es bedeutet ob es stimmt ... scheiße", brachte Jürgen hervor und Ilkay wusste nicht, ob sein Trainer nicht vielleicht sogar kurz vor dem weinen steht. Wieso Jürgen weinen sollte, er wusste es nicht. Aber es klang so. 
"Was steht ... was steht da denn?", brachte er irgendwie hervor, seine Stimme war leer und tonlos. Ohne zu sehen blickte er an die gegenüberliegende Wand. 
"Dass du schwul bist, was zu vermuten war, dass dein Freund mit dir in Brasilien ist und dass dein Freund Marco Höger ist, weil seine Nachbarn euch wohl ... belauscht haben ..." Jürgen klang nicht, als würde er das alles glauben. 
"Höger?!" Endlich zeigte Ilkay Reaktionen. "Der Höger? Mein Freund? Nie im Leben!" Der Ekel über dieses Ekelpaket namens Höger überdeckte kurz die Angst wegen dem Outing, doch dann war sie wieder da. 
"Aber der Rest stimmt?" Ängstlich klang sein Trainer und Ilkay nickte vorsichtig, bis ihm einfiel, dass er das ja nicht sehen kann. leise bestätigte er es. 
"Ich stehe hinter dir, Ilkay, und der Verein auch. Von uns aus brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Aber was den Rest angeht kann ich nichts versprechen, wirklich nicht. Ich kann dir nur alles gute wünschen ..." 
"Ich sollte es ihm sagen", unterbrach Ilkay Jürgen, dachte nur an den Höger. Er ist mit ihm geoutet. Nicht Marcel. Marcel war davon gekommen, aber der Höger, der hat weniger Glück gehabt. 
"Dem Höger? Ist da doch was dran?" 
"Ja", druckste Ilkay herum, "also .. er ist nicht mein Freund, aber der Rest wird wohl stimmen." Kurzes Schweigen am anderen Ende, dann bestätigte Jürgen ihn darin, dass er es dem sagen sollte. Nach kurzen, weiteren Worten der Aufmunterung und des Zuspruches, durchgehend durchzogen von Angst und Verzweiflung, legten sie auf. Und Ilkay ließ sich, statt den Höger aufzusuchen, kraftlos und mit leerem Gesichtsausdruck in den Sessel zurückfallen. 
Was nun?

cf: Speisesaal

Noch deprimierter als vorher erreichte Marc die Lobby, wo er Ilkay sitzen sah. Tollen besten Freund hatte er da, dachte nur an das Eine, anders konnte Marc sich das Gefummel nicht erklären. Dabei hatte der doch schon gekriegt, was scheinbar sein einziges Ziel gewesen war. Marc sollte aufhören, irgendwelchen Leuten zu vertrauen, Daniel war der Einzige, dem er vertrauen konnte, und der wollte nicht mehr mit ihm reden.
Scheiße drauf ließ er sich neben Ilkay fallen, der so ähnlich aussah, wie Marc sich fühlte.
"Na, bei dir auch alles scheiße?", sprach er ihn an. So ein gemeinsames Schlechtdraufsein verband doch. Außerdem hatte er gerade ein dringendes Bedürfnis, sich in die Speckringe zu kuscheln und nie wieder daraus aufzutauchen.

Ilkay sah nicht, wie ter Stegen aus dem Speisesaal kam und sich zu ihm setzte. Also er sah es schon, aber wahrnehmen? Nein, so konnte man das nicht nennen. In Gedanken war er so fertig, dass er den ter Stegen nicht einmal mehr beschimpfte. 
Auf seine Frage wusste Ilkay auch nichts zu antworten. Scheiße. War es das denn oder war es noch schlimmer? Sollte er es ihm sagen? Marc wusste von seiner Homosexualität, aber andererseits ... wer wusste es jetzt nicht?
"Da ist dieser ... Artikel", murmelte er dumpf, seine Haut brannte und glänzte rot. Er schluckte, schaute auf seine Hände. 
"Ich bin geoutet, Marc", flüsterte er leise und ganz klein.

Marc starrte Ilkay fassungslos an. Geoutet wie in geoutet?
Das war doch... Wie bekam man sowas bitteschön hin?
"So richtig in nem Artikel?", vergewisserte er sich doch nochmal, ob er das auch richtig verstanden hatte.
Das gab es doch nicht. Vor allem konnte er grad nur froh sein, dass es ihn nicht auch noch erwischt hatte... Aber vielleicht kam das ja noch. Scheiße, er musste besser aufpassen. Ein Outing würde er wohl nicht durchstehen, davor hatte er tierische Angst.
"Noch irgendwer anders?", fragte er verkrampft nach.

"Ja ...", gab er zurück und langsam begriff er wirklich, was das alles hieß. Jeder wusste es. Jeder Hater, jeder Gegner, jeder Fan. Seine Familie. Seine Eltern. Einfach alle. Jahrelang hatte er dieses Geheimnis gehütet, es nie auch nur irgendwem erzählt, bis auf Shinji und jetzt hier Marcel und den anderen Gayschwänzen. Und alles war umsonst gewesen. Die Qualen, die Verleumdung. 
"Der ... der Höger", murmelte er, "sonst keiner." Er erinnerte sich, dass es Marc genauso hätte treffen können, schließlich war er mit bei dem Höger gewesen. 
"Was mach ich denn jetzt?", fragte er ängstlich und bebend in die Welt hinaus, sah hilflos zu dem Torwart.

cf: Speisesaal

Jojo konnte sich gar nicht dagegen wehren, von Marco aus dem Speisesaal mitgezerrt zu werden. Aber sie wäre eh freiwillig gegangen. Das wollte sie sich auch nicht länger antun.
"So ein verfickt verkackter Wichser!", zeterte sie los, kaum dass sie aus dem Speisesaal raus und außer Hörweite waren. Damen redeten zwar nicht so, aber sie war ja auch keine Dame. Sie kam aus dem harten Ghetto aus Haltern am See. Oder so. Da sprach man so von Schlampen und Wichsern. Außerdem hatte sie zwei große Brüder. Da konnte man gar keine Dame werden.
"Jetzt aber mal ehrlich... Hast du was damit zu tun?"
War ihr eigentlich egal. Sie war so oder so auf Marcos Seite und gegen Löw, der mit seiner Willkür zum unqualifiziertesten Bundestrainer von allen und von allen, die noch kommen würden, wurde.
In der Lobby waren sie nicht allein, sie konnte Gündogan und tör Schtögen erkennen, die da zusammen saßen und nicht gerade fröhlich wirkten.

Marc verkrampfte sich, als er Högers Namen hörte. Wie kam es denn bitte dazu, dass man die beiden gesehen hatte und Marc nicht? Langsam wurde ihm wirklich klar, wie haarscharf er an einer Katastrophe vorbeigeschrammt war.
Ilkay hatte es jedoch erwischt und Marc konnte nicht anders, als zu ihm zu rutschen und zu versuchen, mit seinen Armen das gesamte Fett zu umschlingen.
"Abstreiten", murmelte er ihm zu, sah dann auf, als er derbes Gefluche hörte. Da stand tatsächlich besagter Höger und irgendein Weib war bei ihm, was Marc nicht kannte. Wie auch immer, den sollte man wohl mal informieren.
"Hey Höger, du bist geoutet." Es mochte schon feinfühligere Mitteilungen gegeben haben, aber zumindest war sie klar und deutlich und einfach verständlich. Perfekt für einen Volldeppen wie Höger.

Jojo ließ sich keine Zeit und zog einfach weiterhin über den Löw her und Marco konnte ihr nur wütend zustimmen. Löw war wirklich das letzte und Marco hasste ihn in diesem Moment so wie nichts anderes.
"Wenn ich könnte, würde ich... aaaah!", wütend fuhr er sich durch seine Haare und trat einfach gegen die nächste Blumenvase. Jojos Frage wich er aus. Was würde sie wohl sagen, wenn sie heraus fand, dass man ihn zu Recht beschuldigt hatte? Dennoch, die Trainer hatten keinen Beweis und so war es das letzte, so strikt gegen ihn zu sein.
"Ist doch egal, interessiert die da drinnen ja auch nicht! Die sind aus Prinzip gegen mich und alles was ich tue!", ärgerte er sich und war schon kurz davor, irgendeine weitere Dummheit zu begehen, als sich widerliche Worte in seinen Gehörgang bohrten. Geoutet? Er? Als ob, ter Stegen wollte ihn doch sicher nur verarschen.
"Fick dich, ter Stegen! Deine dummen Scherze kann ich gerade echt nicht gebrauchen", keifte er zurück. Seine Faust prickelte schon vorfreudig und es kostete Marco wirklich Kraft, dem nicht sofort nachzugehen und ter Stegen zusammen zu schlagen. Über sowas machte man einfach keine Witze.