Hotelzimmer von Oliver Bierhoff

Vollkommen überrascht stellte er fest, dass es bereits Zeit war, in die Lobby zu gehen. Schnell schlüpfte er in seinen Anzug, nahm Handy und Schlüssel und verließ das Zimmer.

Tbc: Lobby

SMS (Ich hoffe mal, dass Oliver hier ist )

Guten Tag, Herr Bierhoff,

ich würde mich sehr freuen, wenn Sie heute Nachmittag eine Minute Zeit für mich finden würden.
Es geht um einen Ihrer Spieler, der sich negativ gegenüber dem DFB und der Nationalmannschaft in der Öffentlichkeit geäußert hat. Es ist also von äußerster Wichtigkeit.

MfG

Steffen Lüdeke

Verwundert sah er sein Handy an. Eine negative Äußerung? Davon hatte er gar nichts mitbekommen. Seufzend tippte er eine Antwort. Warum die Spieler sich nicht zusammenreißen konnten, verstand er einfach nicht. Sie kannten doch eigentlich das Geschäft und wussten, wie tödlich ein paar falsch formulierte Sätze sein konnten.

Er hatte so lange über diese SMS nachgedacht, dass er eingeschlafen war.
Leise ächzend richtete er sich auf und stellte entsetzt fest, dass bereits der neue Tag angebrochen war. Als er plötzlich husten musste, ließ er sich mit einem Seufzen wieder zurückfallen. Hatte er sich etwa bei Hansi angesteckt? Das durfte doch wohl nicht wahr sein. Aber sein Hals kratzte tatsächlich und deshalb stand er mühsam auf und schwankte mehr zum Schrank als er ging. Er hatte das Abendessen gestern verpasst und dementsprechend klapprig auf den Beinen. Doch zuerst musste er seinen Hals in den Griff kriegen. Glücklicherweise hatte er immer ein paar Lutschtabletten dabei. Schmeckten zwar grauenvoll, halfen aber hoffentlich auch dieses Mal.
Dann ließ er sich wieder auf das Bett fallen und zog die Decke bis zum Hals. Wenn er heute Nachmittag nicht fit wäre...

SMS vom alamierten Hansi an den Lieblingsmanager

Olli, du musst sofort in den Park kommen.
Es ist schrecklich.

Hansi

Genervt schob er die Bettdecke zurück, als sein Handy piepste. Die Abschlussbesprechung lief doch noch. Was wollten sie denn jetzt von ihm?

Olli, du musst sofort in den Park kommen.
Es ist schrecklich.

Hansi

Diese Nachricht ließ ihn kerzengerade im Bett sitzen. Wenn Hansi so etwas sagte, war das nicht übertrieben. So schnell wie möglich zog er sich an und machte sich auf den Weg.

tbc: Park

cf: aus dem Park...irgendwann

Er hatte nachgedacht. Hatte Pro und Kontra gegeneinander aufgestellt und war zu dem Schluss gekommen, dass es so nicht weitergehen konnte. Und deshalb mussten sie sich zusammensetzen. Und zwar die Cheftrainer und am besten auch Herr Charlen. Der musste genauso informiert werden, auch wenn das nicht gerade angenehm werden würde.
Seufzend schrieb er ein paar Nachrichten und packte dann seine Sachen zusammen.

tbc: Besprechungsraum

cf: Besprechungsraum 2

In seinem Zimmer warf er seine Sachen auf das Bett und starrte einige Zeit in den Spiegel, der über dem Schreibtisch hing. Was tat er hier? Er durfte sich das alles nicht so anmerken lassen. Wenn Jogi jetzt etwas gemerkt hatte...oder noch schlimmer Hansi. Nein. Das würde nicht passieren. Er hatte sich seit Jahren so gut im Griff. Warum sollte sich das nach so einer Besprechung plötzlich ändern?
Er schnappte sich seinen Laptop und tippte dann seine Notizen ab.

cf: Hotelzimmer vom kranken Schnuffi

„Aber wenn du am Ende auch zusammenbrichst, hilft das Jogi auch nicht. Du musst ja auch nicht schlafen. Aber hier rumstehen ist auch nicht die beste Idee. Also komm.“ Er hatte keine Wahl. Wenn Oliver sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann würde er das auch so umsetzen. Anders kannte er den Manager nicht. In seinem Zimmer angekommen, ließ er sich einfach auf das Bett sinken. Das war unhöflich, aber er war gerade mit seinen Gedanken einfach woanders. Er stütze seine Ellenbogen auf seine Knie und vergrub dann sein Gesicht in seinen Händen. „Es ist so viel, Oliver“, murmelte er. Aber wenigstens war Oliver hier. Darüber war er gerade einfach nur sehr dankbar.

Er blieb unschlüssig in seinem Zimmer stehen, als Hansi sich direkt auf sein Bett sinken ließ. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass er gar nicht wirklich wusste, wo er war. Und doch gefiel ihm gar nicht, was er da sah. So zusammengesunken sah Hansi so schwach aus. Etwas, was er in der Form einfach nicht von dem Trainer kannte. Mitfühlend setzte er sich neben ihn und zog ihn in seine Arme. Sein eigenes Gefühlschaos stellte er hintenan. „Es ist so viel, Oliver.“ Er seufzte leise. Das war wohl wahr. „Das ist vermutlich gerade äußerst ungünstig, aber…“ Er machte eine kleine Pause und sah den Trainer an. Dem Drang, ihm über die Wange zu streichen, widerstand er. DAS könnte er nun wirklich nicht erklären. „Herr Charlen ist bei dem Treffen sehr überstürzt gegangen. Das kommt mir irgendwie spanisch vor.“ Kurz musste er schmunzeln. Welch ein Wortspiel. „Joachim ist krank und ich muss gleich zu einem Pressetermin. Deshalb wäre es gut, wenn du ihn kontaktierst und nachfragst, ob das an dem Gespräch gelegen hat.“ Wenn Herr Charlen jetzt einen falschen Eindruck hatte und…Nein, sie mussten das in Ruhe klären. „Es muss auch nicht sofort sein, aber bitte kümmer dich darum, ja?“, bat er den Trainer leise und streckte sich nach einer kleinen Visitenkarte auf dem Schreibtisch, die er Hansi dann hinhielt. Wie gut, dass er in seinem Zimmer so gut wie alles vom Bett aus erreichen konnte.

Oliver zog ihn wieder an sich. Er ließ seinen Kopf auf seine Schulter sinken und schloss für einen Moment die Augen. Seine Gedanken rasten viel zu schnell. Da war er froh, dass er einen Freund an seiner Seite hatte. „Das ist vermutlich gerade äußerst ungünstig, aber…“ Er lehnte sich ein Stück zurück und sah ihn an. „Herr Charlen ist bei dem Treffen sehr überstürzt gegangen. Das kommt mir irgendwie spanisch vor.“ Auch ihm war dieses Wortspiel aufgefallen. José war durch und durch ein Spanier. „Joachim ist krank und ich muss gleich zu einem Pressetermin. Deshalb wäre es gut, wenn du ihn kontaktierst und nachfragst, ob das an dem Gespräch gelegen hat.“ Überfordert sah er ihn an. Er sollte sich bei José melden? Nach dieser Nacht? Nein. „Es muss auch nicht sofort sein, aber bitte kümmer dich darum, ja?“ Als er die Visitenkarte in der Hand hielt, kippte seine Laune. Allerdings nicht ins Negative. Das war seine Chance. Lächelnd strich er über die Karte und sah dann zu Oliver. Oh Gott. Wie musste das aussehen? „Ähm...“ Er fuhr sich durch den Nacken. „Danke, dass du da bist.“ Er war ja auch wirklich dankbar, aber das Lächelnd war hauptsächlich wegen José. „Ich werde ihn anrufen.“

Etwas irritiert sah er, wie Hansi über die Karte strich. Das war ja beinahe…liebevoll. Er schüttelte leicht den Kopf. Jetzt sah er schon Gespenster. Er sollte dringend mal mit seiner Frau telefonieren. Das hatte er viel zu lange nicht mehr getan. Dass es nur ein Gespräch aus schlechtem Gewissen werden würde, wusste er sehr wohl. Aber was sollte er auch anderes tun? Es ging einfach nicht. „Ähm…Danke, dass du da bist.“ Blinzelnd sah er den Trainer an. Hatte er irgendetwas verpasst? Das war eigentlich keine Antwort gewesen, die er auf sein Anliegen hin erwartet hätte. „Ich werde ihn anrufen.“ Er nickte, aber irgendwie war ihm dieses Zimmer gerade zu eng. Das Lächeln auf Hansis Lippen. Das war…nein…er bildete sich das ein. „Danke“, lächelte er knapp und sah auf seine Uhr. „Schon so spät? Ich muss los.“ Fast schon fluchtartig schnappte er seinen Aktenkoffer und verließ das Zimmer.

tbc: ?

„Schon so spät? Ich muss los?“ Fragend sah er Oliver nach. Hatte er etwas falsches gesagt? Er wollte sich doch nur bedanken, dass er gerade für ihn da gewesen war. Doch schnell war dieser Gedanke wieder vergessen. Er hatte Josés Nummer. Sollte er ihm schreiben und wenn ja, was? Das war gar nicht so einfach. Aber zuerst würde er sich auf sein Zimmer verziehen. Hoffentlich meldete sich Emma, wenn sie mehr wusste.

Tbc: Hotelzimmer von Hansi Flick

Cf: Lounge

Er hatte Hansi nicht auf sein Zimmer bringen können. Sie hatten dort vor der Tür gestanden und er hatte feststellen müssen, dass der Trainer seinen Schlüssel nicht dabei hatte. Oder verloren. Auf jeden Fall war der nicht da. Also schleppte er ihn mit größter Mühe in sein eigenes Zimmer.
Mit einem erleichterten Seufzen schob er ihn auf sein Bett. Da würde er hoffentlich liegen bleiben und nach einer Runde Schlaf wieder der Hansi werden, den er eigentlich kannte.

Oliver hatte ihn in sein Zimmer gebracht und nicht in seins. Sendete er jetzt schon wieder so eindeutige Signale? Als er ihn dann auch noch auf das Bett schob, lächelte er. Zwar würde er nicht darauf eingehen, aber niedlich war er ja schon. „Oliver“, grummelte er und klopfte auf die Betthälfte neben sich, aber der reagierte nicht. Also stand er selbst auf und schubste ihn auf das Bett. Dann kniete er sich über ihn und beugte sich näher zu ihm. „Sag doch einfach, dass ich dich küssen soll.“ Damit legte er seine Lippen erneut auf Olivers. Der hatte ihm ja eindeutig signalisiert, was er wollte.

„Oliver.“ Er seufzte, als er diese Stimme hörte. Er könnte ihm keinen Wunsch abschlagen und doch musste er es. Hansi war nicht er selbst. Also reagierte er nicht auf die Aufforderung, als Hansi neben sich auf das Bett klopfte. Tief durchatmend wandte er sich zum Fenster. Was war da nur wieder passiert, dass Hansi sich so benahm? Er zuckte zusammen, als er plötzlich auf das Bett geschubst wurde. Er sollte doch schlafen und hier nicht im Zimmer herumtigern. Er hatte den Mund schon geöffnet, um dem Trainer das klarzumachen, da kniete der sich über ihn. „Was...?“ Seine Augen weiteten sich. Hansi schien wirklich alle Hemmungen verloren zu haben. „Sag doch einfach, dass ich dich küssen soll.“ Er konnte nichts sagen. Weder dass Hansi ihn küssen sollte, noch dass er es nicht sollte. Denn er spürte erneut seine Lippen. Doch dieses Mal reagierte er schneller. Auch wenn sein Herz anderes wollte, er musste das hier unterbrechen. „Stopp“, hauchte er und schob Hansi neben sich auf das Bett. „Du schläfst jetzt“, befahl er und hoffte, dass er dieses Mal auf ihn hören würde.

„Stopp.“ Erschrocken musste er dabei zusehen, wie Olli ihn von sich schob und neben sich warf. „Du schläfst jetzt.“ Aber...aber...aber...Er wollte nicht schlafen und erst recht nicht so. Jetzt könnte er gar nicht mehr schlafen. Viel trauriger machte es ihn, dass Olli ihn nicht küssen wollte. Aber warum denn nicht? Wenigstens trug er keine gelben Schuhe. Er spürte, wie sich Tränen in seinen Augen bildeten. Olli war gemein. Er wollte ihn nicht. Warum auch immer. Dabei war er so nett.

Er stand auf. Die Nacht würde er woanders verbringen. So würde das hier kein gutes Ende nehmen. Er war bereits an der Tür, als er sich noch einmal umdrehte. Irgendwie war es verdächtig still im Zimmer. Hätte er das mal nicht getan. Hansi lag auf dem Bett und sah ihn so todtraurig an, dass er seufzend wieder zu ihm ging. „Ach Hansi“, murmelte er und hockte sich neben das Bett. Sacht strich er ihm über die Wange und ignorierte das Kribbeln in seinen Fingern gekonnt. Das war jetzt wirklich unangebracht. „Schlaf“, wiederholte er deutlich sanfter und hatte sich einen Augenblick nicht im Griff, als er sich vorbeugte und ihm einen leichten Kuss auf die Stirn hauchte.

„Ach Hansi.“ Oliver kam tatsächlich zurück und streichelte ihm auch noch über die Wange. Er lächelte leicht. Oliver war jetzt bei ihm. „Schlaf.“ Als er ihm einen Kuss auf die Stirn hauchte, schloss er kurz die Augen. Olli sollte damit nicht aufhören. „Aber nicht allein.“ Er sah ihn weiterhin aus großen Augen an und streckte seine Arme ein Stück weit in seine Richtung. Oliver gehörte gerade eindeutig in seine Arme oder er in Ollis. Das konnte man ja drehen, wie man es wollte.

„Aber nicht allein.“ Kopfschüttelnd streifte er sich die Schuhe von den Füßen und legte sich auf die andere Bettseite. „Dann bleibe ich jetzt hier. Aber schlaf.“ Er flehte schon fast. Diese Situation wollte er einfach nur noch vergessen. Dass Hansi die Arme nach ihm ausgestreckt hatte, ignorierte er. Das war nun wirklich zu viel des Guten. Auch seine Selbstbeherrschung hatte Grenzen. „Schlaf“, murmelte erneut und strich leicht über Hansis Kopf. Hoffentlich würde ihn das beruhigen.

„Dann bleibe ich jetzt hier. Aber schlaf.“ Er hatte ihn einfach ignoriert. Der Blödmann! „Schlaf.“ Zwar streichelte er ihm über den Kopf, aber das besänftigte ihn nicht. Traurig drehte er sich auf die andere Seite und begann leise zu weinen. Das war doch unfair. Irgendwann wurde er allerdings doch schläfrig.

Als er das nächste Mal aufwachte, drehte sich alles. Er stöhnte leise und fasste sich an den Kopf. Vorsichtig setzte er sich auf. Was machte er bitte in Olivers Zimmer und warum lag der neben ihm und sah ihn besorgt an. „Hallo“, murmelte er leise und stand dann langsam auf. Doch das wurde nichts, denn er landete auf allen Vieren. „Scheiße“, fluchte er leise. War er jetzt auch krank?

Er hatte gemerkt, dass Hansi zitterte. Augenverdrehend war er näher gerutscht und hatte ihn in seine Arme gezogen. Solange Hansi sein viel zu schnell schlagendes Herz nicht hörte, würde er das schon überleben. Aber Erklärungen wären jetzt sein Todesurteil. „Shh“, murmelte er und strich leicht über seinen Arm. Als er spürte, dass Hansi ruhiger wurde, lockerte er seine Umarmung.
Was tat er da überhaupt? Er nutzte Hansis Nähe aus, weil er wusste, dass er sie nie bekommen hätte, wenn Hansi bei Verstand gewesen wäre. Tiefer konnte er wirklich nicht mehr sinken. Aber hieß es nicht, dass Betrunkene immer die Wahrheit sagten? Und auch wenn er nicht wusste, was Hansi genommen hatte…wenn man das jetzt auf sein Verhalten übertrug…Nein, er durfte das nicht denken. Hansi empfand nichts für ihn.

Weitere Gedanken wurden durch ein leises Stöhnen unterbrochen. Sofort rutschte er ein Stück zurück. „Hallo.“ Er lächelte schwach. „Wie geht es dir?“, fragte er leise und musterte den Trainer besorgt. Als Hansi aufstehen wollte, streckte er automatisch die Arme aus und war doch zu langsam. „Scheiße.“ Er biss sich auf die Lippe. Jaja, geschah ihm eigentlich ganz recht. Als er sich wieder unter Kontrolle hatte, lehnte er sich über die Bettkante und legte Hansi eine Hand auf die Schulter. „Du bist wieder der Alte“, lachte er mehr als erleichtert.

Er zuckte zusammen, als ihn jemand an der Schulter berührte. „Du bist wieder der Alte“, lachte Oliver. Doch er fand das überhaupt nicht witzig. Es drehte sich alles. Sogar der Zimmerboden schien unter ihm wilde Kreise zu drehen. Um dem zu entgehen legte er sich schwer atmend auf den Rücken und hielt sich einen Moment die Hände vor die Augen. Doch als er die Augen wieder öffnete, ging es ihm nicht besser. Jetzt spielte ihm die Zimmerdecke einen Streich. „Oliver“, murmelte er leise. „Es dreht sich alles.“ Das sollte aufhören. Doch plötzlich war da ein stechender Schmerz in seinem Kopf, als würde er gleich platzen. Schmerzverzerrt hielt er sich den Kopf. „Hilf mir“, flehte er Oliver an. Soetwas hatte er ja noch nie erlebt. Was war das bitte? Selbst wenn er getrunken hätte...das waren definitiv nicht diese Kopfschmerzen.

„Hansi?“, fragte er besorgt. Er hatte keine Antwort bekommen. Als der sich dann aber auf den Rücken drehte und die Hände auf die Augen legte, stand er auf und kniete sich neben ihn. „Hey“, murmelte er und legte ihm eine Hand auf die Stirn. „Oliver. Es dreht sich alles. Hilf mir.“ Seufzend schob er seine Arme unter seinen Körper und hob ihn vorsichtig zurück auf das Bett. „Ganz ruhig“, sprach er beruhigend auf ihn ein. Hansi so zu sehen, tat ihm selber weh. „Lass die Augen zu. Vielleicht hilft das“, murmelte er und ging zum Fenster. Mit einem leisen Rascheln schloss er die Vorhänge und ließen nur noch wenig Licht in das Zimmer. Aber für Hansi war das gerade das Beste. Er hockte sich wieder auf das Bett und strich leicht durch Hansis Haare. Die Gefühle waren verschlossen in einer Kiste ganz weit hinten in seinen Gedanken. „Wenn es nicht geht, sag Bescheid. Dann hol ich den Arzt.“

Oliver hievte ihn irgendwie wieder auf das Bett. Die Sache hier war ihm ganz schön peinlich. „Ganz ruhig. Lass die Augen zu. Vielleicht hilft das.“ Er wusste ja auch nicht, was gerade gut war und was nicht, aber Olivers Vorschlag war keine schlechte Idee. Doch als es plötzlich dunkler wurde, öffnete er die Augen wieder. Das war ihm ja doch sehr suspekt. Als Oliver sich wieder zu ihm setzte und durch seine Haare strich, zuckte er zusammen. Es ging ihm schlecht, aber was machte er da? „Wenn es nicht geht, sag Bescheid. Dann hol ich den Arzt.“ Er drehte sich auf die Seite. „Mach ich.“ Einige Zeit blieb er noch so liegen und spürte, wie die Wirkung von was auch immer langsam nachließ und zum Ende hin ganz verschwand. Grummelnd setzte er sich auf und sah zu Oliver. „Was war das?“