Hotelzimmer von Oliver Bierhoff

cf: irgendwo

Seufzend schloss er die Tür hinter sich. Pressetermine gut und schön, aber mussten die Reporter immer auf diesem Gegentor herumreiten? Natürlich war der frühe Rückstand blöd, aber die Spieler hatten doch das Beste aus der Situation gemacht. Und am Ende hochverdient mit 4:1 gewonnen. Er schüttelte den Kopf. Manchmal verstand er es einfach nicht. Warum konnten sie sich nicht einfach mit der Mannschaft freuen?

Er atmete einmal tief durch und verschwand dann in der Dusche.

cf: Speisesaal

In seinem Zimmer angekommen, schnappte er sich seinen Laptop und setzte sich damit auf den Balkon. Während er den Apfel aß, las er einige Email und beantwortete sie. Dann setzte er sich an die nächsten Pressetermine, die in den nächsten Tagen anstanden.

SMS von Jogi

Hey Oli,

Tut mir Leid, dass ich eben beim Training keine Zeit hatte. Aber die Arbeit geht vor
Hast du Lust auf einen Ausflug in die Stadt. Hansi frage ich auch und Emma Charlen, würde auch gerne mitkommen. Du weißt schon, die von der FIFA.

Meld dich doch kurz.
Jogi

Auf dem Weg zu seinem Zimmer hatte er noch einen Blick auf den Trainingsplan in der Lobby geworfen. Sah doch gut aus.
Seufzend ließ er sich jetzt auf dem Balkon in einen Sessel fallen. Kaum hatte er die Augen geschlossen, öffnete er sie genervt wieder, weil sein Handy klingelte. Eine SMS..von Jogi..schnell las er sie und tippte eine Antwort.


Anschließend schnappte er sich seine Sonnenbrille und machte sich auf den Weg zum Zimmer vom Trainer.

tbc: Jogis Zimmer

Schnell warf er die Sonnenbrille auf das Bett und suchte sich ein neues Hemd aus dem Schrank. Der Nachmittag war wirklich schön gewesen und diese Emma schien ziemlich nett zu sein. Etwas schüchtern zwar, aber niemand, der überhaupt keinen Ton herausbekam.
Flott knöpfte er das Hemd zu und ging dann zum Speisesaal.

tbc: Speisesaal

cf: Speisesaal

Gähnend schloss er die Tür hinter sich. Der Tag war lang gewesen und morgen standen die letzten Interviews vor dem Spiel gegen England an.

Schnell zog er sich aus und legte sich ins Bett.

Geschafft ließ er sich auf das Bett fallen. Irgendetwas musste er wegen Hansi unternehmen. So ging das ja nicht weiter.
Während er darüber nachdachte, fielen ihm seine Augen immer wieder zu. Mühsam riss er sie wieder auf, aber die Konferenz und Fragen waren anstrengend gewesen. Irgendwann gab er den Kampf auf und schloss seine Augen.

Er zuckte zusammen, als sein Handy klingelte. Verwundert rieb er sich über die Augen. Wie lange hatte er geschlafen? Ein Blick auf die Uhr ließ ihn erstarren. Hatte er tatsächlich das Abendessen verschlafen? Oh Mann, hoffentlich passierte ihm das morgen nicht.
Er streckte sich nach seinem Handy.

Hi Oli, hier ist René,

du ich bräuchte kurzfristig noch vier Karten für das Spiel gegen England morgen. Sind für meine Eltern, Rico und Clemens. Wäre mir sehr wichtig! Vielen, vielen Dank schonmal!

Gruß

René


Schnell tippte er eine Antwort und bestellte sich dann noch eine Kleinigkeit auf sein Zimmer. Lust, noch in den Speisesaal zu gehen, hatte er nicht.

"Vielen Dank Oli, du bist ein Engel!"

Als er wieder wachwurde, schien die Sonne bereits ins Zimmer. Stöhnend räkelte er sich und warf einen Blick auf sein Handy. Die Karten. Er schlug sich vor die Stirn. Richtig, da war was. Schnell stand er auf und machte sich fertig. Während er die Nummer des zuständigen Büros raussuchte, knabberte er an einem Müsliriegel. Viel Hunger hatte er nicht.

Das Gespräch war schnell und erfolgreich beendet. Lächelnd tippte er René eine Antwort. Gerade wollte er das Handy zur Seite legen, da fiel ihm ein, dass er Jogi auch noch schreiben wollte.

Anschließend verzog er sich mit dem Laptop auf den Balkon.

Antwort

Nicht geschafft? Verpennt hast du!
Aber nein, für das Spiel ist soweit alles vorbereitet.
Allerdings gibt es ein anderes Problem.
Ron wird nach Hause fahren müssen. Ich weiß nicht, ob du es schon gehört hast, aber...

(ich habe gerade keine Lust, die Erklärung zu schreiben...du weißt ja Bescheid)

Kümmerst du dich darum?

Jogi

Gerade war sein Laptop hochgefahren, da kündigte sich eine erneute SMS an.

"Immer diese Romane", murmelte er kopfschüttelnd. Doch je weiter er las, desto größer wurden seine Augen. Was hatte er da verpasst?
Aber er konnte die Entscheidung der Trainer verstehen. "Kümmerst du dich darum?" Er lachte bitter auf. Jetzt durfte er sich wieder etwas überlegen. Aber gut, natürlich wollte er nicht, dass die Öffentlichkeit die Wahrheit erfuhr.

"Na, dann wollen wir mal." Seufzend schrieb er eine offizielle Stellungnahme. Dabei löschte er immer wieder einzelne Sätze und schrieb sie neu. Irgendwann war er soweit zufrieden und speicherte sie.

Dann musste er noch mit Ron sprechen. Auch ihm schrieb er eine kurze SMS.

cf: Stadion

Bestens gelaunt betrat er sein Zimmer. Bevor es zum Team-Day ging, hatten sie noch einen Moment um den Sieg zu genießen und sich auszuruhen.
Er nahm sich etwas zu trinken und seinen Laptop mit auf den Balkon und beantwortete dann etliche Glückwunsch-Emails.

cf: Zimmer von Rene Adler


Ron war ein wenig frustriert. Normalerweise würde nicht einer von den anderen Spielern mit ihm reden und nun kamen sie in Scharen an und wollten die Info aus erster Hand. So langsam nervte es ihn. Vor allem sah keiner seine Lage und alle dachten sie ihm helfen zu können. Das war doch nicht fair!

An Ollis Tür angekommen atmete Ron nochmals tief ein und aus, ehe er an der Zimmertür klopfte und darauf wartete, dass die Tür sich öffnete.

Als es klopfte, klappte er seinen Laptop und und nahm ihn mit in das Zimmer. Nachdem er ihn auf dem Tisch abgelegt hatte, ging er zur Tür.

Davor stand ein etwas nervös wirkender Ron. "Komm doch rein", lächelte er. Leise schloss er die Tür und bot ihm dann einen Platz am Tisch an. Er selbst setzte sich gegenüber von dem Torhüter.

"Jogi und Hansi werden dir sicher schon eine Moralpredigt gehalten haben, also erspare ich es dir, das Ganze nochmal zu hören." Er kannte ja seine beiden Trainer. Und wäre er an Rons Stelle, würde er auch nicht zigmal vorgehalten bekommen wollen, was er falsch gemacht hätte und dass 'aber noch nicht alles zu spät' sei und 'jederzeit die Möglichkeit' hätte und und und....

"Ich möchte dir nur sagen, dass du ein Teil des Teams bleibst. Auch wenn diese leider für dich vorbei ist. Du wirst deine Chance noch bekommen. Deshalb muss ich dir leider sagen, dass ich erst für morgen einen Flug buchen konnte. Du kannst, musst oder sollst also noch am Team-Day teilnehmen. Nenn es wie du willst. Aber es soll ein Zeichen für die Mannschaft und auch für dich sein." Lächelnd wartete er auf eine Antwort.

Die Tür wurde geöffnet und Ron wurde rein gebeten. Der Hannoveraner folgte Oliver in den Raum und ließ sich auf einen der zu gewiesenen Stühle fallen.
AUf gehts in den Kampf, dachte er sich und lauschte Ollis Worten. "Nicht nur Hansi und Jogi, auch Phil, Rene und noch ein paar", murmelte Ron und war überrascht, dass Olli nicht weiter nachfragte.
"Ich darf da echt noch dran teilnehmen?", fragte Ron erneut überrascht nach. So hatte er ja doch noch die Möglichkeit, sich von seinen Freunden zu verabschieden.
"Wann geht den der Flug genau, nicht dass ich den verpasse, wenn es heute Abend wohl länger geht", fragte er zur Sicherheit nochmal nach. Am liebsten wäre er ja Olli um den Hals gefallen, aber das verkniff er sich dann doch.

Was Ron leise murmelte, verstand er nicht. Vermutlich war es nicht für seine Ohren bestimmt. Doch als er vom Team-Day sprach, sah Ron ihn überrascht an. „Ich darf da echt noch dran teilnehmen?“ Er schien davon ausgegangen zu sein, direkt nach dem Spiel fliegen zu müssen.
Er lachte. „Ja, darfst du. Wir sind doch auch keine Unmenschen.“ Auf Rons zweite Frage antwortete er wieder ernster. „Der Flug geht Morgen um halb zwölf. Die Rezeption bestellt dir ein Taxi. Sei also bitte pünktlich unten in der Lobby, ja?“ Abwartend sah er den Torhüter an. „Ach und das Ticket gebe ich dir am besten direkt mit.“ Er stand auf und suchte in seinen Unterlagen. Dann reichte er es Ron. „Und bitte. Mach nie wieder so einen Quatsch, ja?“

Ron riss ein wenig die Augen auf. Da lachte Olli ihn doch tatsächlich aus, nur weil er so erstaunt war.
"Ich werde auf alle Fälle pünktlich sein. Ich habe meine Sachen auch schon gepackt.", versprach Ron und war irgendwie erleichtert. Halb zwölf Abflug, dann könnte er ja noch ein bisschen länger schlafen, als er gedacht hatte. Dann würde er wohl so gegen 8 Uhr los müssen. Man konnte ja nie wissen, wie viel auf den Straßen los war und was für ein Sicherheitscheck auf ihn wartete.
"Danke", erwiderte Ron, als Oliver ihm das Ticket reichte und er es entgegen nahm.
"So ein Quatsch werd ich schon nicht nochmal machen, versprochen", sagte Ron und senkte schuldbewusst den Kopf. Was die alle von ihm dachten...Er war hier das erste Mal in seinem Leben überhaupt betrunken und das war auch nur eine Kurzschlussreaktion, weil er einfach überfordert war.

„So einen Quatsch werde ich schon nicht nochmal machen, versprochen.“ Als Ron den Kopf senkte, legte er ihm leicht die Hand auf die Schulter. „Das glaube ich auch. Ich weiß von Jogi, dass du noch nicht alle Chancen verspielt hast. Nimm es dir als Ziel, bei der nächsten EM dabei zu sein. Der Presse werden wir übrigens nichts von deiner kleinen 'Sauftour' erzählen. Ich lasse mir da etwas einfallen. Und den Spielern werden wir auch nochmal ins Gewissen reden, dass sie das nicht in die Öffentlichkeit tragen. Aber ich glaube, sie würden die letzten sein, die dich in den Medien anschwärzen würden.“ Da waren die Spieler dann doch erwachsen genug. Sie wussten, was ein falsches Wort auslösen würde.

Ron schaute wieder auf, als er eine Hand auf der Schulter spürte. "Ja, das die Tür noch nicht zu ist, hat mir Jogi auch schon gesagt. Ich werde mich reinhängen! Danke Olli!!", sagte Ron aufrichtig.

„Ich werde mich reinhängen! Danke Olli!“ Er nickte. „Dann sind wir da ja einer Meinung. Und wir sehen uns dann später am Strand. Ich frage mich jetzt schon, warum ich da auch mitmachen muss“, murmelte er eher zu sich selbst. Dann sah er wieder zu Ron und stand auf. Lächelnd wartete er, bis auch Ron stand und brachte ihn dann zur Tür. „Bis später und eurem Team viel Glück. Wobei, bei euch ist ja Jogi dabei. Da habt ihr schon so gut wie verloren.“ Grinsend öffnete er die Tür und verabschiedete sich dann.

Leise fiel die Tür ins Schloss. Seufzend lehnte er sich einen Moment dagegen. Wäre das auch geschafft. Er schnappte sich seinen Laptop und setzte sich an die offizielle Pressemitteilung.