Hotelzimmer von Oliver Bierhoff

„Stimmt. Unter den Tisch kehren und es ignorieren können wir nicht. Sie werden an dieser Sache dranbleiben. Können wir nicht…Können wir nicht die Medien mit einer Pressemitteilung ruhigstellen, aber mit den Spielern reden? Zumindest Spieler wie Phil oder Basti halte ich da für verständig genug.“ Sie sah ein wenig irritiert zu Jogi. Eine Pressemitteilung? „Was willst du denen denn sagen? Ich meine, wenn du es leugnen willst...Die Bilder sind viel zu eindeutig.“ Das waren sie leider wirklich und sie fand einfach keine Lösung für das hier. Die Situation war total verfahren.

Er seufzte leise. So wurde das hier nichts. Er ahnte, dass sie eigentlich überhaupt keine Vorstellung hatten und von ihm die 'perfekte' Lösung erwarteten. „Was willst du denen denn sagen? Ich meine, wenn du es leugnen willst…Die Bilder sind viel zu eindeutig.“ Er stützte seinen Arm auf den Tisch und spielte mit einem Stift. „Okay. Damit wir zu einem Ergebnis kommen…“ Er sah die beiden ernst an. „Wenn ihr die Medien einmal ausblendet. Was wollt IHR?“ Dann konnten sie überlegen, wie sie das umsetzten. Denn wichtig war, dass die beiden hinter ihrer Entscheidung standen. Unabhängig von irgendwelchen Journalisten.

„Okay. Damit wir zu einem Ergebnis kommen.“ Er lächelte. Das war das Organisationstalent Oliver Bierhoff. Der klare Verhältnisse schaffen wollte. „Wenn ihr die Medien einmal ausblendet. Was wollt IHR?“ Ihm entging nicht, wie er das letzte Wort betonte. Und doch musste er überlegen. Denn bislang hatten sie immer nur überlegt, wie sie sich im Umgang mit den Medien verhalten mussten. Dabei wollte er eigentlich nur eine ganz normale Beziehung mit Emma führen. Sie zum Essen einladen und seinetwegen auch mit ihr ins Kino gehen. Auf jeden Fall wollte er nicht ständig befürchten müssen, dass hinter der nächsten Ecke eine Kamera lauerte. Leise seufzend sah er Emma an und lächelte dann. „Ich glaube, du weißt, was ich möchte.“ Und wenn er sie richtig verstanden hatte, wollte auch sie, dass er in der Öffentlichkeit zu ihr stand.

„Wenn ihr die Medien einmal ausblendet. Was wollt IHR?“ Das war wirklich keine einfach Frage. Eigentlich wollte sie sich nicht mehr verstecken. Vor niemandem. Nicht in der Öffentlichkeit oder vor den Spielern oder sonstwem. Als sie Joachims Blick bemerkte, sah sie zu ihm. Hoffentlich sah er das ähnlich. „Ich glaube, du weißt, was ich möchte.“ Sie lächelte leicht. Dann wollten sie wohl beide dasselbe. „Ich will das auch.“ Danach wandte sie sich wieder an Oliver. „Wir wollen uns nicht mehr verstecken.“ Auch wenn die Konsequenzen schrecklich sein konnten.

"Ich glaube, du weißt, was ich möchte." Er lächelte, als er den Blick zwischen Joachim und Emma sah. Sie schienen sich blind zu verstehen. "Ich will das auch." Das klang überzeugend. Auch wenn die Worte nicht an ihn gerichtet waren. Aber dann drehte Emma sich zu ihm. "Wir wollen uns nicht mehr verstecken." Mit dieser Entschlossenheit würde sie es noch weit bringen. Und Joachim wahrscheinlich recht häufig Kontra geben. Dieser Gedanke ließ ihn schmunzeln. "Ich freue mich, dass ihr euch dafür entschieden habt. Und wer weiß...vielleicht haben wir uns umsonst so viele Gedanken gemacht", versuchte er, ihnen weiter Mut zuzusprechen.

„Ich freue mich, dass ihr euch dafür entschieden habt. Und wer weiß...vielleicht haben wir uns umsonst so viele Gedanken gemacht.“ Sie drückte Joachims Hand. Hoffentlich würde er Recht behalten. Denn sowohl Oliver als auch sie wussten, wie die Medien sein konnten. „Dann gehen wir an die Öffentlichkeit?“ Sie sah zu Joachim und wollte noch einmal die Bestätigung haben. Das war kein leichter Schritt und sie mussten sich beide wirklich sicher sein. Aber plötzlich kam ihr noch eine andere Frage in den Sinn. „Was ist eigentlich mit...na ja..du bist ja immer noch verheiratet?“ Darauf würde man sie ansprechen.

"Dann gehen wir an die Öffentlichkeit?" Kurz hatte er leichte Zweifel, aber die verschwanden schnell wieder. Er nickte. "Wenn du dir sicher bist." Das war die Voraussetzung. "Was ist eigentlich mit...na ja..du bist ja immer noch verheiratet?“ Bei Emmas Frage seufzte er leise. Und dass sie Danielas Namen nicht aussprach, entging ihm nicht. "Die Scheidung läuft. Und ich glaube, dass sie uns keine Steine in den Weg legen wird." Das hoffte er. "Wenn wir unsere Beziehung öffentlich machen, werde ich da ein kurzes Statement zu geben und das muss reichen." Die Medien mussten auch nicht alles wissen. "Wir kriegen das hin", lächelte er und beugte sich für einen sanften Kuss zu ihr. Oliver würde das schon nicht stören.

„Die Scheidung läuft. Und ich glaube, dass sie uns keine Steine in den Weg legen wird. Wenn wir unsere Beziehung öffentlich machen, werde ich da ein kurzes Statement zu geben und das muss reichen. Wir kriegen das hin.“ Sie lächelte. Mit der Antwort war sie definitiv zufrieden und mit dem folgenden Kuss noch viel mehr. Auf die Lösung mit den Medien hätten sie vermutlich auch alleine kommen können, aber manchmal brauchte es einfach jemanden, der mithalf. Vorsichtig löste sie sich aus dem Kuss. „Dann sollten wir es bekannt geben.“

"Dann sollten wir es bekannt geben." Er nickte und verschränkte ihre Händemmiteinander. "Aber ich wäre dafür, dass wir eine Mitteilung auf der Homepage veröffentlichen und nicht mit der einen Zeitung reden." Die würden ihnen die Worte im Mund herumdrehen. Er sah zu Oliver, der nickte und seinen Laptop wieder zu sich zog. "Was darfs denn sein? ", lächelte er und sah zwischen den beiden hin und her.

„Aber ich wäre dafür, dass wir eine Mitteilung auf der Homepage veröffentlichen und nicht mit der einen Zeitung reden.“ Das wäre wohl die beste Idee. „Was darfs denn sein?“, fragte Oliver schließlich lächelnd. Sie überlegte einen Moment. Das war wirklich nicht einfach. „Ich würde es kurz und knapp auf den Punkt bringen. Alles andere macht es nur noch schlimmer...“ Sie legte vorsichtig ihren Kopf auf Jogis Schulter. Heute Morgen war sie wirklich viel zu früh aufgestanden.

"Ich würde es kurz und knapp auf den Punkt bringen. Alles andere macht es nur noch schlimmer..."Er nickte bestätigend. Das wichtigste musste in diese Nachricht und dann war das fürs erste erledigt. Welche Reaktionen das nach sich ziehen würde, sahen sie dann. Und er war froh, dass er in denssozialen Netzwerken nicht vertreten war. Während Oliver tippte, lehnte Emma sich gegen ihn. "Müde? ", fragte er lächelnd und legte einen Arm um sie. Er könnte es verstehen. Der Tag hatte gerade erst angefangen und doch war schon so viel passiert.

„Müde?“ Sie nickte und er legte einen Arm um sie. Oliver war eh die nächste halbe Stunde beschäftigt so wie das aussah. Also könnte sie auch näher zu Joachim rutschten. Vorsichtig kletterte sie auf seinen Schoß und kuschelte sich eng an ihn. „Ich bin zu früh aufgestanden.“ Und da war sie eben müde oder wurde unausstehlich. Das konnte unter Umständen auch passieren. Aber sicher nicht heute. Joachim war bei ihr. Das würde ein schöner Tag werden.

"Ich bin zu früh aufgestanden." Mit hochgezogenen Augenbrauen sah er, wie Emma auf seinen Schoß kletterte. Bei einem Blick zu Oliver meinte er, ein kleines Grinsen zu sehen. Doch er konnte sich auch irren. "Du hättest auch einfach noch schlafen können", murmelte er und hauchte ihr einen Kuss in die Haare.

„Du hättest auch einfach noch schlafen können.“ Das hätte sie nicht, aber das würde sie ihm jetzt sicher nicht vorhalten. Sie lächelte leicht, als er ihr einen Kuss in die Haare drückte. „Ich hab es aber nicht getan und dann wurde ich ja ganz plötzlich entführt.“ Sie hatte immer leiser gesprochen, damit Oliver nicht jedes Wort mitbekam. Aber Joachim hatte sie auch eben wirklich überrumpelt.

"Ich hab es aber nicht getan und dann wurde ich ja ganz plötzlich entführt." Überrascht sah er sie an. Machte sie ihm da gerade einen Vorwurf? Aber er hatte das doch eben nur klären wollen. Und deshalb hätte sie doch auch einfach sagen können, dass sie schlafen wollte. Trotzdem sagte er nichts von alledem. Sie konnten jetzt wirklich keinen Streit gebrauchen. "Willst du dich jetzt nochmal hinlegen? Ich komme auch mit", fügte er lächelnd, aber auch wesentlich leiser hinzu.

„Willst du dich jetzt nochmal hinlegen? Ich komme auch mit“, sagte er ebenfalls leise. „Also wenn du mitkommst, kann ich ja gar nicht nein sagen.“ Lächelnd hauchte sie ihm einen Kuss auf die Wange. Sie war froh, dass sie sich wieder vertragen hatten und sich demnächst sogar in der Öffentlichkeit zeigen durften. Wenn sie das alles mal Revue passieren ließ, dann war das ein wirklich großer Schritt. Sie waren nicht mal einen Monat zusammen, er verheiratet und 54 Jahre alt und sie gerade mal 23. Außerdem war er der Bundestrainer und somit immer in der Öffentlichkeit vertreten. Dass sie das automatisch auch sein würde, da kam sie wohl jetzt nicht mehr drum zu. Auch wenn das vielleicht sogar ein wenig aufregend sein konnte. Schließlich war sie eigentlich nur eine ganz normale Frau gewesen. Jetzt würde sich das wohl ändern.

„Also wenn du mitkommst, kann ich ja gar nicht nein sagen.“ Er lachte leise. Diese Nähe und das Vertrauen zwischen ihnen ließen ihn immer wieder lächeln. Das war nicht selbstverständlich. „Dann komm mit, du müdes Kind“, grinste er und hob sie einfach hoch. Erst an der Tür setzte er sie ab und drehte sich zu Oliver. „Ich vertraue dir, dass du das richtig machst“, lächelte er. Und wenn der Manager sich nicht sicher war, würde er sich melden. Dann sah er Emma einen Moment schweigend an und griff nach ihrer Hand. Es fühlte sich gut und richtig an, sich nicht mehr verstecken zu müssen.

Tbc: Dornröschenzimmer