Hotelzimmer von Jenny

cf: Trainingsplatz:

Der Blonde kam nach einigen Minuten bei dem Zimmer seiner Ex an. Er musste erst mal nachfragen wo das Zimmer überhaupt war.
Pff... Der Blonde war schon ein wenig nervös. Er hoffte, dass es nicht stimmte was er befürchtete. Aber Jule hatte ja auch einen Kommentar in diese Richtung gemacht.
Er klopfte anschließend an die Tür und wartete.

Müde schleppte er sich zur Tür. Wenn Jenny ihm jetzt die Tür öffnen würde, gäbe das nur noch mehr Theater. Ihm wurde zwischendurch immer wieder schwindelig und der Weg zur Tür kam ihm vor wie eine Ewigkeit. Schnell öffnete er die Tür und sah in die Augen eines ziemlich durcheinander wirkenden Marcels. "Hallo",murmelte er. Seine Stimme klang ziemlich kratzig. Wo kam das denn jetzt wieder her?

Jenny setzte sich aufs Bett. Eigentlich fand sie die Idee jetzt mit Marcel zu reden nicht gut aber wenn Mats das wollte. Abwartend sah sie zur Tür.

Marcel seufzte leicht und musterte Mats kurz. Er wusste nicht ob er sich Sorgen machen sollte, oder nicht. Oder eher gesagt: Er machte sich die ganze Zeit Sorgen, aber es schien dem Anderen egal zu sein. Er räuperte sich und sah zu dem Lockenkopf hinauf. "Kann ich reinkommen?"

"Kann ich reinkommen?" Marcel schien sich wirklich Sorgen zu machen. Warum hatte er ihn auch so vernachlässigt? Es tat ihm jetzt schon Leid. "Ja sicher." Er deutete mit seiner Hand ins Innere des Zimmers und ließ seinen hoffentlich gleich noch besten Freund eintreten. Er wollte nicht seinen anderen besten Freund auch noch verlieren. Jenny saß immer noch auf dem Bett und beobachtet die beiden. Mats setzte sich in einen Sessel, damit die Situation hier möglichst neutral für Marcel aussah. Es würde noch scher genug werden. "Wie kann ich dir helfen?", fragte er.

"Hey Marcel" begrüßte Jenny ihren ex Freund. Diese Situation gefiel ihr nicht wirklich. Mats setzte sich in einen der Sessel. Jenny verstand das sie würden immerhin Marcel gleich etwas erzählen was ihm nicht gefallen würde!

Marcel trat schließlich in das Zimmer ein. Ehrlich gesagt hätte er eher gedacht, dass Mats ihn nicht mal hineinlassen würde. Na immerhin das. Er setzte sich einfach mal auf das Bett und warf Jenny einen kurzen Blick zu. Wie lange er jetzt hier im Zimmer bleiben würde...das wüsste er nicht.
"Vielleicht in dem du nicht vor mir wegrennst und ehrlich zu mir bist? Damit wäre mir schon gut geholfen." Er wollte nicht vorwurfsvoll klingen, aber das bekam Marcel dann doch nicht so hin wie er es vorhatte. Aber Mats sollte auch wissen, dass er alles andere als begeistert war.

"Vielleicht in dem du nicht vor mir wegrennst und ehrlich zu mir bist? Damit wäre mir schon gut geholfen." Er seufzte. Marcel hatte ja Recht. "Ich verpreche es. Aber ich weiß auch, dass du vermutlich schon mit Benni und Julian gesprochen hast und deswegen jetzt sonst was von mir hältst." Er war sich hundertprozentig sicher, dass es so war. Mit Benedikt würde er sich vielleicht irgendwann wieder anfreunden können, aber Julian!? Der war ein hinterlistiges Miststück.

Benni seufzte, atmete tief durch. Er hatte keine Ahnung, ob es irgendetwas zu retten gab und irgendwie kotzte es ihn an, dass schon wieder er derjenige war, der sich mit allem was er hatte um ihre Freundschaft bemühte, aber... es war ähnlich wie mit Lisa. Fünf Jahre waren zu lange um es zu vergessen. Sie waren schon in der U21 beste Freunde gewesen und das sollte nicht kaputt gehen.
Er hob die Hand und klopfte zaghaft an.

Er zuckte zusammen, als es wieder klopfte. Das Klopfen hallte immer noch in seinem Kopf, als er die Tür wieder öffnete. Ihm klappe fast die Kinnlade runter, als er Benni davor sah. Nein. Nein. Nein. Nicht der auch noch. "Komm rein", seine Stimme versagte ihm fast. Warum kam immer alles auf einmal? Aber vielleicht war es besser so. Vielleicht gab es noch etwas zu retten, denn eigentlich wollte er das alles nicht aufgeben.

Mats' Stimme klang unsicher und er sah ihn entgeistert an, als er ihm die Tür öffnete.
"Hey", murmelte Benni unsicher. "Ich dachte nur... vielleicht sollten wir mal reden."
Er folgte Mats Einladung, trat ein und blieb dann unsicher stehen, schob die Hände in die Hasentaschen.
Schmelle registrierte er nur am Rande, der hatte wohl auch einiges mit Mats zu klären, und murmelte ein weiteres "Hey".

Jenny wusste nicht genau was hier los war jetzt stand auch noch Bene in ihrem Zimmer. Und das alles jetzt wo es Mats nicht gut ging! "Hallo" brachte sie dann doch heraus. Sie sah abwarten zwischen den dreien hin und her.

Mats ließ sich wieder in den Sessel fallen und sah abwechselnd zu den beiden. "Also bevor wir uns hier gegenseitig alles mögliche an den Kopf werfen, möchte ich mich für die Fehler, die ich gemacht habe entschuldigen. Ich weiß nicht, ob wir das wieder hinkriegen, aber ich will euch beide nicht verlieren." Abwartend sah er die beiden an. Hoffentlich war es dafür nicht schon zu spät.

Der Blonde verdrehte die Augen. "Ganz ehrlich Mats. Immer sind es die Anderen! Ich weiß echt nicht was mit dir los ist?" Er schüttelte seufzend mit dem Kopf. Das war echt schlimm...Sein bester Freund war so komisch in letzter Zeit. "Und vor allem geb Benni und Jule nicht die Schuld. Ich bin bestimmt nicht nur da, weil die Beiden "irgendwas gelabert" haben." Der Dortmunder fuhr sich seufzend durch das Haar. "Du warst derjenige der die Beiden einfach verraten hat! Und das haben die Beiden mir nicht erzählt, dass habe ich selbst mit angesehen." Er bekam noch nicht mit, dass Benni in das Zimmer kam, war zu sehr in Rage. "Und du klagst dann auch noch darüber, dass er ja so ein schlechter Freund ist, der nie Zeit für dich hat?" Er atmete kurz durch, musste tief Luft holen. "Erst mal hattest du die letzten Tage keine Zeit für uns, hast dich aufs Zimmer verkrochen, mit Jenny wahrscheinlich." Er warf ihr einen kurzen Blick zu. Das sie Mario so starke Hoffnungen gemacht hatte und alles, fand er auch alles andere als toll. Waren denn alle Weiber untreu wie sonst was und ließen den Kerl dann nach einen Tag fallen? Er dachte automatisch an Emma, schob die Gedanken dann aber zur Seite. "Kann mir auch egal sein, wenn ihr...was weiß ich. Jedenfalls hätte ich es schön gefunden, wenn du mir mal etwas gesagt hättest und...vergiss es. Aber um auf den Punkt Freunde zurück zu kommen: Du behauptest, dass deine Freunde keine Zeit für dich haben? Ich laufe dir die ganzen Tage hinterher und bekam nicht mal eine SMS. Und Benni? Der lief dir auch noch hinterher um dich zu trösten. Nach dem du ihn vor Lukas und Basti geoutet hast! Wenn du ihn nicht als Freund schätzt und was weiß ich...dann weißt du echt gar nichts zu schätzen, ernsthaft." Dem würde er jedenfalls nie von Ilkay und sich erzählen. Die Angst war zu tief, dass er sie auch noh outen würde, wenn sie mal eine kleine Meinungsverschiedenheit hatten. "Und ob der Ball von Jule Absicht war oder nicht...das kann man nicht 100% sagen. Jedenfalls ist das im Fußball ja wohl normal, dass man mal nen Ball gegen die Birne bekommt!" Er schwieg schließlich doch. Sen Mund fühlte sich schon fast trocken an.

Benni ließ Schmelle einfach reden. Der brachte es hier wirklich gut auf den Punkt, Benni konnte ihm nur beipflichten.
"Schmelle hat Recht. Mats, ich bin dein bester Freund und ich habe dir etwas anvertraut, was meine und Julians Karriere zerstören könnte. Und du hast uns bereits zwei Mal geoutet, weil dir in Rage etwas herausgerutscht ist. Woher soll ich wissen, dass dir das das nächste Mal nicht in einem Interview passiert?"
Benni seufzte und fuhr sich durch die Haare.
"Ich... ich mach alles, verdammt. Ich bin dir hinterhergelaufen, nachdem du und vor Lukas und Basti geoutet hast - vor lauter Leuten, von denen du nicht wissen konntest, wer davon weiß. Ich hab einfach das Gefühl, ich kann dir nicht mehr vertrauen. Ich hab Angst, dir noch mehr zu vertrauen."

Mats senkte den Kopf. Sie hatten mit so ziemlich allem Recht un dem Rest würde er besser nicht wiedersprechen. Er hatte sie schließlich beide gegen sich aufgebracht. "Danke, dass ihr mir das sagt. Aber jetzt bin ich mal mit meiner Perspektive dran. Also als erstes zu dir Marcel. Das mit Jenny tut mir unendlich Leid, aber ich habe mich einfach in sie verliebt und für uns ist das doch auch alles neu. Wann hätte ich dir das denn sagen sollen? Wann? Ich musste mich um andere Menschen kümmern, denen ich noch viel mehr wehgetan hatte als euch." Er atmete tief durch. "Und zu dir Benni. Das mit dem Outing tut mir leid. Es war ein riesiger Fehler und ich kann verstehen, dass du mir deswegen nicht mehr vertrauen möchtest. Aber nicht nur ich habe hier Fehler gemacht. Warum lag Philipp an dem einem Abend in unserem Bett? Warum rastest du aus, wenn Jenny bei mir ist? Muss ich etwa deine Liebelei mit Julian ständig tolerieren, aber du hast das Recht mich so anzufahren? Nebenbei gesehen bist du nicht wirklich freundlich mit Jenny umgegangen und das hat dem Ganzen noch eins oben drauf gesetzt. Ich hatte und werde nie etwas gegen deine Beziehung zu Julian haben, aber das was Julian da abgezogen hat, war eindeutig. Selbst Hansi hat das so gesehen. Aber ist ja auch egal. Fakt ist, dass abgesehen von der Sache mit Cathy, wir fast nie Kontakt hatten und das lag bestimmt nicht nur an mir. Du wrst doch immer mit Julian unterwegs. Da kommt doch kein Blatt mehr zwischen euch. Ich wollte mich einfach nicht schon wieder zwischen euch stellen. Außerdem wusste ich zwischendurch selber nicht, ob ich nach dem Kuss nicht..." Er brach ab und biss sich auf die Zunge. Das mit Benni und dem Kuss würde er jetzt nicht sagen, aber es war ein entscheidener Grund, warum er sich von Benni fernhalten wollte.

Jenny wollte sich nicht einmischen. Sie sah zu Mats und wollte feststellen wie es ihm ging. Dieser Streit war nicht ganz ihre Angelegenheit. Sie wollte nur Mats zur Seite stehen deswegen verließ sie das Zimmer nicht. Als Marcel eine Andeutung in ihre Richtung machte überlegte sie kurz etwas zu sagen entschied sich dann jedoch dagegen.

Als Mats nun erzählt das er sich in sie verliebt hatte sah sie zu Marcel. "Wir wollten dir das sagen Marcel aber wir hatten noch nicht die Gelegenheit dazu. Es tut mir Leid." mehr wollte sie zu diesem Thema auch nicht sagen.

"Mats, ich bin verliebt. Ist es da so verwunderlich, dass ich nach dem ganzen Stress am Anfang viel Zeit mit meinem Freund verbringe?"
Er seufzte.
"Und was ist so schlimm daran, wenn ich für eine Nacht mit Philipp Zimmer tausche, weil ich bei Julian sein will? Ich bin extra bei ihm gewesen, damit nicht du wo anders hin musst."
Mats war uneinsichtig und verbohrt in dieser Hinsicht, immer noch. Teilweise schien er etwas einzusehen, aber nicht alles. "Und... meine Güte, ich bin da gestern selber ausgerastet, und das tut mir auch Leid."
Er sah kurz zu Jenny, lächelte unsicher. "Ich meins ernst, es tut mir Leid, dass ich da so wütend war. War nicht wirklich in Ordnung, das hätten wir auch in Ruhe klären können. Tut mir Leid, dass ich so biestig war."
Dann wandte er sich wieder an Mats.
"Ich habe dir gesagt, du sollst dich melden, wenn du mich brauchst. Ich kann nciht hellsehen, und wenn du nicht mit mir redest, gehe ich davon aus, dass du klarkommst. Und Julian... du kannst nicht beweisen, dass es Absicht war, ich auch nicht, und glaub mir, Julian hat eingesehen, dass es eine kindische Aktion war."

"Das mit Phil ist doch das beste Beispiel. Du erwartest, dass ich das toleriere und selber rastest du wegen Jenny aus. Das verstehe ich einfach nicht." Er machte eine Pause. "Aber wenn du sagst, es tut dir leid. Ich hab ja auch genug Fehler gemacht." Er hob den Blick und sah Benni fest in die Augen. "Wenn das mit Julian stimmt, dann belassen wir es einfach darauf. Und wegen dem melden...Ich verspreche es in Zukunft besser zu machen. Aber erstens bin auch ich verliebt und da war auch noch eine andere Sache, die Zeit in Anspruch nimmt." Er seufzte. Das Gespräch schien wirklich in die richtige Richtung zu gehen. "Ich hoffe, dass du mir irgendwann wieder vertrauen kannst."

"Ich stimme Benni da zu. Wenn man verliebt ist, dann ist das ja auch vollkommen normal. Das war bei ihm ja auch nicht anders... Aber das würde er Mats nicht auf die Nase binden. Benni hatte eben recht, dass man ihm sowas nicht anvertrauen sollte. Und Jule sagte das selbe. Im Grunde würde er ihm ja gerne vertrauen, aber...
"Ich weiß zwar nicht was da gestern los war bei euch, aber Benni hat sich ja entschuldigt." Was er von Jennys und Mats...Beziehung halten sollte, wusste er nicht so recht. Aber eigentlich konnte es ihm auch egal sein. Er war mit seinem Freund wirklich glücklich. "Ich hoffe nur, dass ihr wisst, dass es mir im Grunde egal ist. Ihr könnt von mir aus gerne zusammen sein. Ich will nichts mehr von Jenny und ja..." Der Blonde schwieg einen Moment, sah dann aber Jenny an. "Du hast Mario ganz schön wehgetan." Er warf Mats einen Blick zu. "Und was ist das was deine Zeit so beantsprucht hat?"

"Ja, ich erwarte, dass du das tolerierst. Weil es für dich überhaupt keinen Unterschied macht, ob ich da lieg oder Phil."
Benni schüttelte den Kopf. Mats war hier einfach stur und verbohrt.
"Und ich raste nicht wegen Jenny aus, ich raste aus, weil ich eh schon angefressen von deinem ganzen Verhalten war und du dann auf unserem Zimmer rumhingst, obwohl Jenny ein Einzelzimmer hat. Ich sag ja, ich hätte das ruhiger klären sollen. Ich bitte dich einfach nur darum, wenn du mit Jenny zusammen bist, dass ihr auf ihr Zimmer geht. Weil es für euch eben viel einfacher ist, ein ungestörtes Eck zu finden, als für mich und Julian."

"Benni, macht es für dich dann auch keinen Unterschied, ob ich da demnächst liege oder Jenny? Ist ja eigentlich dasselbe nach deiner Ansicht." Er seufzte. Das er das einfach nicht verstehen wollte. "Aber ist ja jetzt auch egal, denn ich bleibe hier." Er wandte sich wieder an Marcel. "Ich bin dir wirklich dankbar, dass du das mit Jenny und mir akzeptierst." Er atmete ein letztes Mal tief durch. "Glaubt ihr wir könnten das alles nochmal versuchen, wenn jeder, besonders ich, mehr Rücksicht nimmt?" Fragend sah er die beiden an.

Jenny sah Marcel an. "Das weiß ich Marcel und ich fühle mich echt schlecht deswegen. Ich werde das mit ihm noch klären." Dann sah sie zu Mats. In nächsten Monent wände die sich an Bene "Bei mir ist die Entschuldigung angekommen." Sie lächelte ihn an.

"Ich denke mal, dass es Benni im Grunde egal ist, wenn er dann trotzdem ein Zimmer findet in das er mit Julian gehen kann." Er zuckte anschließend mit den Schultern. "Und das Zimmer wird ja...neben "allnächtliche Aktivitäten" eigentlich nur zum Schlafen benutzt. Und solange die andere Person nicht schnarcht wie ein Sägewerk, dann ist das eigentlich kein Problem." Er klopfte Mats und Jenny kurz auf die Schultern. "Glück für dich, dass Jenny nicht schnarcht. Jedenfalls hat sie das bei mir nie gemacht. Okay...Obwohl schon öfters mal." Er schmunelte, aber nur ganz leicht. Dann zuckte er mit den Schultern. "Ich wüsste jetzt nicht wieso ich mehr Rücksicht nehmen sollte? Sonst kann man es mal versuchen. Solange man sich jetzt nicht für den Anderen verstellt. Das mach keinen Sinn."