Hotelzimmer von Mesut und Marc

Ella blendete das Telefon nun vollkommen aus, was auch erstaunlich gut klappte. Auch wenn sie es nicht gern zugab, hatte Marc einen großen Anteil daran.
Immer weiter stieß er zu, brachte sie somit an den Rand des Wahnsinns.
Ella schob ihre Hände nun auf seinen Hintern, drückte Marc fest an sich, sodass sie ihn noch tiefer in sich spüren konnte.
Das war auch alles, was sie noch gebraucht hatte. Mit einem lauten Stöhnen kam sie.

Ella half sogar aus, sodass Marc nur immer tiefer in sie glitt. Sie verstand halt doch schon einiges von gutem Sex, wie er mal wieder feststellen musste. Verwundern sollte ihn das nicht, es überraschte ihn viel mehr, wie ähnlich doch guter Sex mit Weibern gutem Sex mit Kerlen war. Zwar nicht komplett gleichgestellt, aber keinesfalls total unterlegen.
Kurz darauf zog Ella sich auch schon um ihn zusammen und ob er wollte oder nicht, Marc wurde mit über die Klippe gerissen, während sie ihn noch heißer und enger als sowieso schon umschloss. Erschöpft ließ er sich halb auf, halb neben sie gleiten. Erdrücken wollte er seine Freundin schließlich nicht.

Marc war ihr nur wenige Sekunden später gefolgt. Während Ella versuchte, ihre Atmung wieder unter Kontrolle zu kriegen, drang auch wieder das Klingeln von Marcs Handy zu ihr durch.
"Bring den Anrufer...bitte für mich um...", brummte sie.
Scheinbar hatte Marc ja keine Mailbox. Im Normalfall wäre die nämlich schon längst angesprungen.

Ellas Worte teilten ihm recht deutlich mit, dass er sich doch bitte bewegen sollte und nicht weiter liegen bleiben konnte. Der Aufforderung kam er mehr oder minder begeistert nach. Umbringen würde er den Drecksack zwar gerne, bewegen wollte er sich trotzdem nicht.
Nachdem er aus ihr geglitten war, robbte er bis zu seinem Nachttisch, wo das Handy fröhlich vor sich hin klingelte. Ein Blick auf den Display verriet ihm, dass er den Anrufer schon vorher töten wollte.
Also nahm er den Hörer ab und schnauzte ein paar unfreundliche Worte ins Telefon, bevor er wieder auflegte. Noch länger wollte er sich damit nun auch nicht beschäftigen.

Vielleicht hätte Ella vorher über die Folgen ihrer Aufforderung nachdenken sollen. Dass sich Marc nämlich aus ihr zurückzog, passte ihr dann doch weniger.
Aber gut, selber schuld.
Während der Blonde dem Störenfried unmissverständlich klar machte, dass sein Anruf völlig unpassend war, um es mal freundlich auszudrücken, schob Ella sich unter die Bettdecke.
Hier hatte sie einfach mal die Hoffnung, dass kein Zimmernachbar auftauchen würde, um sie rauszuschmeißen, und dass auch Marc dies nicht tat.

Zufrieden, dass der Mistkerl es nicht mal gewagt hatte zu widersprechen, legte Marc sein Handy wieder weg. Intelligent, wie er eben war, vergaß er völlig, den Ton auszustellen. Aber nachdem er es dem Mistkerl so gezeigt hatte, würde der sich wohl kaum ein zweites Mal trauen, seine Nummer zu wählen.
Ella lag bereits halb schlafend da und Marc beschloss, es ihr gleich zu tun. In Ermangelung von so viel Motivation, die Decke unter seinem Körper irgendwie über sich zu ziehen, klaute er ihr ein Stück des Stoffes, den er sich notdürftig um seinen Körper wickelte.

Ella fielen die Augen immer wieder zu. Dass Marc ihr ein Stück der Decke abluchste, bekam sie aber trotzdem noch mit.
Solang er nicht kuscheln wollte, war alles okay. Allerdings traute sie ihm das auch nicht zu. Dafür war er einfach nicht der Typ.
"Boa Noite!", wünschte Ella ihm sogar noch, weil sie einfach gute Laune hatte gerade.

SMS

Wie habn dich schpn länhst ein Problrm! Man, uch liebe dich!!

Ella hatte wirklich Glück, dass sie sich nicht darüber beschwerte, dass Marc sich ebenfalls an ihrer oder technisch gesehen sogar seiner eigenen Decke bediente.
Ein leises Vibrieren riss ihn aber wieder aus dem Halbschlaf, in den er gerade glitt. Ellas Gelaber hatte er eh nicht verstanden, vermutlich gute Nacht oder sonst ein Käse.
Die SMS ließ ihn ungläubig schnauben. Hatte er dem Idioten nicht mitgeteilt, dass er nicht mehr belästigt werden wollte? Trotzdem beschloss er, ihm zu helfen. Nachdem er die SMS abgeschickt hatte, stellte er sein Handy diesmal ganz aus, küsste Ella noch kurz und war eingeschlafen.

Ella beschloss das vibrierende Handy einfach zu ignorieren. Um dies zu untermalen, drehte sie sich noch auf die Seite und wendete sich somit von dem piependen Teil ab.
Von Marc bekam sie ja ohnehin keine Erwiderung, da brauchte sie sich auch nicht weiter mit ihm beschäftigen.
Nach wenigen Sekunden war Ella dann auch eingeschlafen.

Am nächsten Morgen ertappte Marc sich dabei, dass er Ella viel zu sehr auf die Pelle gerückt war. Schnell rutschte er wieder ab, warf einen Blick auf die Uhr und drehte sich seufzend nochmal weg, wobei er die Decke unbemerkt mit sich zog, sodass Ella jetzt ganz ohne da lag.
Zufrieden zog er sich seine Beute noch enger um den Körper und war schon fast wieder weg. Das Aufstehen war in ganz weite Ferne gerückt.

Ella wachte auf, weil ihr plötzlich ziemlich kalt wurde.
Müde schlug sie die Augen auf.
Es war bereits hell. Also konnte es so früh gar nicht mehr sein.
Die Brasilianerin drehte sich um zu Marc um, der ihr wohl gerade die ganze Decke geklaut hatte. Das erklärte natürlich auch, warum sie fror.
Allerdings war sie jetzt wach. Und da sie ja die Vorzüge von Marcs Bad bereits kannte, würde sie diese auch wieder in Anspruch nehmen.
Nackt, wie Ella war, ging sie also ins Bad und stellte erstmal die Dusche an.

Marc schaffte es tatsächlich, wieder einzuschlafen. Da hinderte ihn auch das stetige Rauschen der Dusche nicht dran, das gab wenn überhaupt ein monotones Hintergrundgeräusch ab, welches ihn nicht weiter störte.
Zufrieden schlief er weiter, schaffte es sogar, alle Erinnerungen und Gedanken an Marco gar nicht erst in seinen Schlaf eindringen zu lassen. Dafür, dass man ihm zum ersten Mal sein Herz gebrochen hatte, ging es ihm wirklich verdammt gut, aber das lag höchstwahrscheinlich daran, dass er gerade friedlich schlief.
Der vergangene Tag hatte ihn so fertig gemacht, dass er einfach noch ein wenig Ruhe brauchte. Immerhin wollte er auch heute ein bisschen Spaß in diversen Betten haben, um sich irgendwie über diesen Vollspasten hinweg zu trösten.

Das warme Wasser prasselte angenehm auf ihre Haut. So eine Regenwaldduschen hätte Ella auch gerne zu Hause. Aber davon konnte sie wohl nur träumen. Oder einfach noch öfter hier auftauchen. Das ließ sich wohl am ehesten realisieren.
Nachdem sie fertig geduscht hatte, wickelte sich Ella in einen der Bademäntel, die da rumhingen. Ihre Haare verschwanden unter einem Handtuchturban.
Schließlich ging sie wieder zurück ins Hauptzimmer. Marc schlief immer noch.
Also sammelte die Brasilianerin erstmal ihre Sachen zusammen und ließ sich dann neben Marc auf der Matratze nieder. Jetzt könnte doch mal sein Handy klingeln. Der Zeitpunkt wäre auf jeden Fall passender.
Na gut, dann musste sie halt dafür sorgen, dass der Blonde wach wurde. Ella schob sich komplett aufs Bett und fuhr mit ihren Fingern Marcs Rücken entlang, bevor sie sie weiter nach vorne und zwischen seine Beine wandern ließ.

Als er sanfte Berührungen spürte, die ihn aufzuwecken drohten, ordnete Marc sie unwillkürlich der einen Person zu, die ihn immer so zärtlich berührt hatte. Natürlich war das nicht Höger, sondern Daniel.
Trotzdem wollte er das nicht unbedingt, denn gerade war ihm einfach nach Schlafen. Da könnte selbst Daniel kommen und dennoch war der Gladbacher nicht gewillt, seine Augen zu öffnen. Selbst wenn der an seinem Schwanz rumfummelte, was nicht so recht zu seinem Ex passte. Von daher beschloss Marc, auf eine direkte Anrede zu verzichten.
"Ey", beschwerte er sich halbherzig bei dem Verantwortlichen und schlug doch die Augen auf.
Ella hockte neben ihm, also sparte Marc sich weiteres Gejammer. "Morgen", murmelte er lediglich.

Normalerweise fielen die Reaktionen auf ihre Fingerfertigkeiten immer anders aus. Aber gut, das konnte sie von Marc scheinbar nicht erwarten.
"Guten Morgen", lächelte Ella ihn süffisant an.
"Ab wann gibt's denn Frühstück?"
Die Brasilianerin legte sich wieder neben ihn. Dass ihr Bademantel sich dabei selbstständig machte, war ihr relativ egal. Es gab eh nichts, was Marc noch nicht gesehen hatte.

Der Tonfall besagte deutlich, dass Ella sich mehr oder weniger über ihn lustig machte. Skeptisch starrte Marc sie an. Wenn er eines nicht abkonnte, dann war das eine Person, die sich über ihn lustig machte. Das war sein Job, arschig und rücksichtslos zu sein, den ließ er sich von niemandem streitig machen.
"Ab jetzt", teilte er ihr nach einem kurzen Blick auf die Uhr mit, erhob sich dann und verschwand ebenfalls ins Bad, auch wenn er nicht duschte. Er duschte nach dem Training regelmäßig, man musste es nicht übertreiben.
Kurz darauf stand er also wieder neben seiner Freundin, wenn er auch immer noch nicht angezogen war.

Wunderbar, dachte Ella. Mal wieder was in den Magen zu kriegen, dafür hatte es sich schon gelohnt. Mal abgesehen vom Spaß.
Während Marc im Bad verschwand, blieb die Brasilianerin allerdings noch liegen. Das einzige, was sie tat, war, sich die Haare trocken zu rubbeln und das Handtuch auf den Boden zu werfen.
Marc hatte es eh nicht für nötig gehalten, sich anzuziehen.
Auf ihren Unterarmen abgestützt sah sie ihn von unten her an.

Während Marc darüber sinnierte, ob er nicht einfach so zum Frühstück gehen sollten, denn er hatte keinen Bock sich was anziehen, bemerkte er Ellas Blick. Darüber hinaus tat er seiner Umwelt mit seinem entzückenden nackten Anblick doch sicher einen großen Gefallen, wie man auch schon wieder am Gegaffe seiner Freundin sah. Gut, er gehörte jetzt sicher nicht zu den Menschen, die unfähig waren, so etwas einfach mal als Kompliment stehen zu lassen.
"Fertig?", grinste er sie breit an und ließ ihr damit die Wahl, ob sie das auf die Tatsache bezog, dass sie ihm fast die nicht vorhandenen Klamotten mit den Augen auszog, oder aufs Frühstück.

Innerlich verdrehte Ella die Augen. Damit hatte Marc sich gerade die Chance auf eine Morgennummer verbaut. Aber gut, das würde den Blonden sicherlich nicht davon abhalten, sich anderweitig nach Sex umzugucken. Ella konnte es egal sein.
"Genauso fertig wie du", erwiderte sie nur und hielt ihm dann die Hand hin. So freundlich würde er doch noch sein, ihr hoch zu helfen.

Also gar nicht fertig. Aber gut, sie hatten ja Zeit. Außerdem sollte er sich vielleicht noch nicht anziehen, wenn Ella noch nicht fertig mit Ansabbern war. Brav half er ihr auf. Trotzdem würde er jetzt keine weitere Rücksicht mehr auf sie nehmen und so zog Marc sich ein schlabbriges Oberteil und eine bequeme Hose an. Beim Frühstück musste er sich ja nun auch nicht unbedingt schon einen aufreißen.
Dann sah er abwartend zu seiner herzallerliebsten Freundin. Wenn die nicht gleich mal angezogen war, würde er halt allein gehen.

Ein bisschen Manieren hatte Marc also doch noch. Nachdem er Ella auf die Beine gezogen hatte, zog er sich schnell an.
Die Brasilianerin sah ihm getrost dabei zu und fühlte sich auch keinesfalls ertappt, als er sich wieder zu ihr umdrehte.
"Hast du ein Shirt, das du mir leihen kannst?", wollte Ella wissen.
Dann zog sich schon mal ihre Unterwäsche und die Hose an.

Marc sah sie einmal kurz zweifelnd an. Wollte sie darin schwimmen üben? Trotzdem warf er ihr ein schlichtes weißes rüber, das ihr natürlich kein Stück passen würde. Als Kleidchen vielleicht, aber dann hätte sie die Hose weglassen sollen.
"Da", antwortete er und lehnte sich dann leicht genervt neben die Tür. Endlich verstand er mal, warum seine Teamkollegen mit ihren Weibern immer zu spät kamen. Wenn er sich vorstellte, dass Ella sich gleich noch das Gesicht bunt malte, könnte er wahrscheinlich froh sein, wenn sie es zum Mittagessen schafften.

Da hatte Marc ja das schönste Shirt rausgesucht, das er besaß,...nicht!
Aber es würde schon gehen. Ella schlüpfte schnell hinein und zog sich dann noch die Schuhe über.
"Wir können", grinste sie ihn dann dämlich an und trat an ihm vorbei hinaus in den Flur.

tbc: Speisesaal

cf: Fußballplatz

In seinem Zimmer ließ Marc sich direkt auf sein Bett fallen, wo er sich in seine Bettdecke vergrub. Scheiß Tag, scheiß WM und scheiß Leben, so ließ sich das alles am besten zusammenfassen. Er hatte nicht mal mehr Bock, sich wen zum Ficken zu suchen, war das denn zu glauben? Lieber hing er hier rum, dachte an Marco und versuchte gleichzeitig, ihn aus seinen Gedanken zu verbannen. Letzteres mit mäßigem Erfolg. Das konnte doch alles nicht wahr sein...