Hotelzimmer von Mesut und Marc

Marc wehrte sich nicht dagegen, dass Marco ihm wieder näher kam, also beließ Marco es einfach so, schloss ein wenig die Augen und versuchte an alles, nur nicht an die Situation zuvor zu denken. Das letzte, was er jetzt brauchte, war abermals einen kleinen Anfall, weil er so ein Monster war, und noch weniger eine Erektion. Mit letzterem rechnete er bloß leider im Sekundentakt. Es klappte nun mal einfach nicht, seine Erregung immer wieder zu unterdrücken. Er hoffte nur, dass Marc es dann nicht mit bekommen musste.
Marc war derzeit sowieso nur mit seinem Handy beschäftigt, mit wem auch immer er da schrieb.

Marco war ja mal sehr kommunikativ und Marc wusste auch nicht so recht, was er jetzt tun sollte. Dabei war das doch wirklich verständlich, immerhin war die Situation extrem verfahren und er war immer noch reichlich planlos, was das hier alles werden sollte.
"Alles okay?", fragte er irgendwann leise in die Stille hinein, obwohl das ja eigentlich Marco fragen sollte, wie er fand. Aber darauf wollte er jetzt auch nicht mehr warten müssen und er hielt dieses drückende Gefühl einfach nicht länger aus.

Marc steckte irgendwann sein Handy wieder weg und dann war es erst einmal ruhig im Raum. Aber das war ihm ja auch nicht mehr ganz neu.
Als Marc dann diese Stille doch wieder unterbrach, war Marco verhältnismäßig dankbar. Zugleich stellte er sich allerdings die Frage, warum er Marc das noch nicht gefragt hatte.
"Geht wieder", meinte er ebenfalls leise, "Und bei dir... ich mein..." Marc würde schon wissen, was er meinte. Zumal das ja nun nicht so schwer zu erraten war. Es tat ihm wirklich leid, dass er so die Kontrolle verloren hatte.

Auf die Frage hin zuckte er nur mit den Schultern. Wie sollte es ihm schon gehen, er wusste einfach nicht, wie er auf alles reagieren sollte. Marco war sexsüchtig und er brauchte Sex, das wusste Marc. Dennoch sträubte sich alles in ihm dagegen, ihm den jetzt zu geben, schließlich war Marc immer noch mit Daniel zusammen. Betrügen wollte er ihn einfach nicht, einmal in seinem Leben wollte er etwas richtig machen und ihn vorher verlassen, bevor er Marco in sein Bett ließ. Es war ihm wichtig, dass er nicht schon wieder wie so ein verlogenes Miststück beim Sex ertappt wurde, denn das hatte Daniel einfach nicht verdient.

Das deutete Marco dann einfach mal als ein "Naja". Erleichtert atmete er aus, zumal das ja auch bedeutete, dass Marc ihm gar nicht so böse sein konnte. Hoffte er zumindest.
Danach schwieg Marc wieder und Marco passte sich dem einfach an. Er fragte sich zwar, wann er so schweigsam geworden war, aber genießen tat er es trotzdem.
Er hielt die Bewegung seiner Hand aufrecht, während er seine Augen schloss und hoffte, dass Marc so schnell nicht wieder gehen musste.

Marcos lautes Ausatmen hörte Marc bis da, wo er saß, was nun wirklich keine Kunst war, so nah wie sie hier aufeinander hockten. Während er noch grübelte, was das jetzt genau zu bedeuten hatte, entstand schon wieder eine Stille zwischen ihnen, die nicht wirklich unangenehm war, aber dennoch störte das Marc im Prinzip.
Außerdem hatte er Daniel geschrieben, dass er ihn gleich abholen wollte. Das müsste er Marco dann aber jetzt begreiflich machen und ihn endgültig hier rausschmeißen, was sich als schwierig erweisen könnte. Besonders gut hörte Marco nämlich nicht, vor allem nicht auf ihn.

Marc schwieg, ebenso wie Marco es tat. Es war angenehm, keine Frage, zudem bezweckte es allerdings auch, dass er sich entspannte. Und auf die Dauer machte ihn das sogar ziemlich müde, derweil er langsam wegdämmerte.
Wenn er jetzt in seinem halbwachen Zustand so darüber nachdachte, war die Tür eigentlich kein sonderlich bequemer Ort, an dem er lange bleiben wollte. Das Bett hingegen sah beinahe schon traumhaft aus, wie es da stand und den halben Raum ausfüllte.
"Können wir ins Bett?", fragte er müde, während er seine Augen weiterhin geschlossen hielt. Marcs Duft betörnte ihn allerdings so sehr, dass er gar nicht darauf kam, sie zu öffnen.

Die Frage brachte ihn zum Grinsen. Natürlich wollte Marco ins Bett, das war ja auch deutlich bequemer, aber Marc hatte da keine Zeit mehr für.
"Ich muss zum Training", stellte er fest und rappelte sich dann langsam auf, während er seine steifen Glieder streckte. Lust hatte er zwar keine, aber da nicht aufzukreuzen, wäre wohl reichlich dumm von seiner Seite aus. Außerdem brauchte er auch einfach mal Abstand von beiden und einen Moment zum Nachdenken, am besten auch noch einen Freund zum Reden. Wo er ja hier massenweise Freunde hatte, durfte das kein Problem werden, da jemanden zu finden.

cf: Zimmer von Toni und Mario

Daniel folgte der Beschreibung, die Mario ihm gegeben hatte. Er hatte zwar nicht gesagt, welche Zimmernummer Andy hatte. Aber der Halbfranzose hatte beschlossen, einfach an die erstbeste Tür zu klopfen und sich dann zur Not durchzufragen.
Also klopfte Daniel einfach irgendwo an.

Von Marco kam erst mal kein Kommentar und so hatte Marc seine Tasche schon fertig gepackt, als es klopfte. Mit dem Fuß schob er Marco beiseite, sodass der hinter der Tür landete, als Marc diese aufriss.
"Hey", begrüßte er Daniel und strich sich nervös durchs Haar, während er versuchte, weder übermäßig verstört noch schuldbewusst auszusehen.
"Ich muss zum Training", fügte er noch hinzu. Zeit zum Reden hatte er jetzt zumindest überhaupt nicht mehr und wenn Daniel Marco erst mal gesehen hatte, was er ja jetzt zum Glück nicht konnte, wäre eh alles vorbei, dann könnte er sich das Training wirklich abschminken.

"Toll", konnte Daniel seine Enttäuschung nicht verbergen.
Er konnte auch den Gedanken, dass er ihn wahrscheinlich bei Toni vergessen hätte, nicht beiseite schieben.
"Soll ich mit kommen oder kann ich auf deinem Zimmer warten?"

Daniel wirkte wenig begeistert und mal wieder konnte Marc ihn zu gut verstehen. Er musste einfach Schluss machen, das ging so nicht weiter. Ständig verletzte er ihn und stand zwischen den Stühlen. Hatte er wirklich Gefühle für seinen Freund oder hatte er einfach nur wieder irgendwen gebraucht? Das letzte schien ihm gerade wahrscheinlicher. Aber er konnte unter keinen Umständen vor Marco mit ihm Schluss machen, das ging einfach nicht, also war es echt das beste, wenn er ihn jetzt nicht hier bleiben ließ. Marco würde wohl kaum noch weitere zehn Jahre da still rumsitzen, es war schon ein Wunder, dass er bis jetzt die Klappe gehalten hatte.
"Ich treff mich nach dem Training noch mit nem Kumpel, brauchst nicht hier warten." Wenn er denn einen fand...
Wie nebenbei schloss er die Tür, als er aus dem Zimmer trat. Damit war die Gefahr erst mal gebannt.

Innerlich rollte Daniel mit den Augen. Dann hatte Andy nach dem Training auch keine Zeit für ihn.
"Ich kann auch zurück in mein Hotel gehen...", bot er schließlich an. Er hatte zumindest keine Lust, seinem Freund die ganze Zeit wie ein Hund hinterher zu rennen, so viel Selbstachtung besaß er dann doch noch.
Abwartend blieb Daniel vor Andy stehen, der mittlerweile schon die Tür zu seinem Zimmer zugezogen hatte.

Irgendwie verursachte es Marc doch ein schlechtes Bauchgefühl, dass er Daniel ständig so vor den Kopf stieß.
"Wenn du magst", murmelte er daher und umarmte seinen Freund leicht.
"Tut mir leid, aber das ist einfach wichtig, okay? Danach hab ich Zeit für dich", versprach er. Dass er diese Zeit vermutlich nutzen würde, nutzen müsste, um mit ihm Schluss zu machen, verschwieg er ihm lieber. Das war natürlich unfassbar feige, aber er war in der Beziehung halt erbärmlich.

"Okay", seufzte Daniel. Gewünscht hatte er sich eigentlich was anderes, zum Beispiel dass er seinem Kumpel absagte. Aber er konnte es ja sowieso nicht ändern.
Deshalb ließ er sich kurz vollends in die Umarmung sinken. Das war schließlich alles, was er in den nächsten Stunden von Andy haben würde.
Als Daniel sich von seinem Freund löste, küsste er ihn noch kurz, bevor er sich auf den Weg in sein Hotel machte.
"Viel Spaß", wünschte er noch, dann war er hinter der nächsten Ecke verschwunden.

tbc: Daniels Hotelzimmer

Seufzend blickte er seinem Freund nach, während seine Lippen brannten. Er wusste nicht, was der Kuss bei ihm auslöste, er konnte die Gefühle einfach nicht einordnen, allerdings hatte er jetzt keine Zeit, sich damit zu beschäftigen. Schätzungsweise hatte er nicht mehr viel Zeit bis zum Training und so machte er sich schweren Herzens auf den Weg.

tbc: Fußballplatz

Sie konnten scheinbar nicht ins Bett. Zum einen da Marc ja leider verpflichtet war seine sportlichen Leistungen bei der Zusammenkunft aller ausgewählten, besten Spieler Deutschlands unter Beweis zu stellen, derweil Marco zu diesem Kreis nicht dazu gehörte. Zum anderen da Marc ja auch noch seinen wundervollen Freund hatte, der leider wusste, wo Marc sein Zimmer hatte, weswegen Marco durch irgendwelche komische Umstände plötzlich in der Ecke hinter der Tür versteckt lag und nicht einmal wagte zu atmen.
Aber das beste kam ja sowieso noch, als Marc plötzlich von seinem schmierigen Freund einen fettigen Kuss aufgedrückt bekam und beide kurz darauf verschwanden. Marco fand das nicht ganz so prickelnd.
Vor allem Dingen weil Marc jetzt weg war und Marco immer noch Lust auf Sex hatte, den Marc ihn ja nicht hatte gewähren wollen. Und in dieser miserablen Lage fielen ihm die Nacktfotos von Julian ein. Wenn das nicht eine brillante Idee von ihm war, wie er sich niemand anderen außer Marc dazu holen musste... obwohl... seine Kamera lag soweit er wusste noch bei Max im Zimmer und wenn es sich einfädeln ließ, würde er den schon gerne wieder ficken. Einfach nur um dem ein schlechtes Gewissen zu machen und ihn dazu zu zwingen, seinen neuen Freund zu betrügen. Und wenn Max nicht da war, war da ja auch immer noch André. Dann musste er nur noch darauf hoffen, dass Max ihn dabei erwischte, wie er gerade André in den Arsch fickte. Das war ein Spaß.

tbc: Hotelzimmer vom Weichei und Miss Stotter

cf: Hotelzimmer vom jungen Padawan und Prinzessin Lea

Marco hielt sich tatsächlich an Mars Rat und trödelte mehr, als das er ging. Spätestens als er dann vor verschlossenen Türen stand, war er sich auch endgültig sicher, dass das das richtige gewesen war und so lehnte er sich gegen die Tür und wartete auch Marc.

Eindeutig zu schwul für dich

Marc kam noch nicht so schnell, dafür aber eine SMS für ihn, die Marco leise zum Lachen brachte. Natürlich war das zu schwul, das wussten sie beide und er mochte es, dass Marc es auch geradeheraus zu gab.
Schmunzelnd schrieb er zurück, während er sich auf den Boden setzte und so an der Wand gelehnt weiter wartete.

cf: Lobby

Ein sanftes Lächeln schlich sich auf Marcs Gesicht, als Marco bereits auf ihn wartete.
"Hey", begrüßte er ihn schüchtern und irgendwie komplett untypisch. Was machte der Typ mit ihm?
Schnell schloss er sein Zimmer auf, damit sie eintreten konnten und nicht länger für jedermann sichtbar auf dem Flur rumstanden.

Marco hatte wohl mit der Zeit ein etwas verändertes Gefühl für Bequemlichkeit gefunden, auf jeden Fall war er gerade kurz davor gewesen, an der Wand einzuschlafen, als Marcs Stimme ihn aus dem Halbschlaf riss. Verträumt blinzelte er zu ihm hoch, bis er ihn erkannte und sich ein fast schon liebliches - Gott, so schwul... zu schwul, Himmel hilf! - Lächeln auf seine Lippen schlich.
Eilig rappelte er sich auf und folgte Marc ins Zimmer, stieß es hinter ihnen zu und küsste Marc kurz, aber zärtlich. "Hey", gab er dann ebenfalls leise drucksend zurück und löste sich wieder von Marc.

Der Kuss war viel zu süß und allgemein benahmen sie sich wie die ekligsten Totalschwuchteln. Marc war ja fast angeekelt von sich selbst und dem widerlichen Gefühl in seiner Magengegend, das sein nutzloses Gehirn als "Schmetterlinge im Bauch" einordnen wollte. Aber das wurde ihm jetzt doch zu dumm, er hatte ganz eindeutig nur Hunger. Nur. Hunger!
Trotzdem passte es ihm nicht, als Marco ihn wieder losließ.
Vorsichtig legte er ihm eine Hand auf die Hüfte und zog ihn wieder näher. So viel Abstand zwischen ihnen war echt überflüssig.

Marco hatte sich gerade unbeholfen auf Marcs Bett fallen lassen wollen, als der ihn wieder an sich heran zog, ganz dicht, aber noch nicht dicht genug, wenn es nach Marco ging.
Er schob seine Hand in Marcs Haare und kraulte ihn dort ruhig, während er sich vor beugte und Andeutungen machte, ihn wieder zu küssen, bevor er es sich dann doch anders überlegte und seine Lippen leicht von Marcs Mundwinkel bis zum Ohr wandern ließ und dann, um noch einmal dezent auf den Punkt zu bringen, dass sie sich viel zu schwul benahmen, für solch vortreffliche, knallharte Kerle, wie sei welche waren, wisperte er ein "Ich liebe dich!", nur um es noch einmal gesagt zu haben.
Es fehlte nur noch, dass ihnen der Himmel auf den Kopf fiel.

Marco schien sich nicht so ganz entscheiden zu können, aber Marc nahm eh alles, was er kriegen konnte. Nur Marco selber nahm er nicht, weil sich das einfach nicht gehörte. Er erschauderte unter den Berührungen und benahm sich allgemein wie ein kleines Mädchen, das gerade zum ersten Mal geküsst wurde. Wenn die pinken Einhörner anfingen, in seinem Zimmer zu grasen, wüsste er wohl endgültig bescheid.
Die Liebeserklärung ließ ihn glücklich strahlen und er sah seinen Traumprinzen verklärt an. "Ich dich auch", seufzte er in unbeschreiblich schwuler Tonlage. In seinem Kopf schrie irgendjemand ganz laut und unüberhörbar "Gaaaaaaaaaay", aber das ignorierte er einfach. Er war ja auch schwul, das traf den Kern der Sache schon ganz gut.