Hotelzimmer von Mesut und Marc

cf keine Ahnung ...

Wie in Trance hatte er die letzten Tage hinter sich gebracht, hatte gefühlt 3 Nächte nicht geschlafen, sondern verbrachte die Nächte entweder auf dem Dach des Hotels oder am Meer.
Hoffentlich sah man ihm nicht sofort an, dass es ihm scheiße ging. Er sollte dringend mit MüWo reden, wenn er nicht richtig schlafen konnte, konnte er auch nicht richtig trainieren und auch nicht richtig spielen... Ein kleines Schmunzeln schlich sich auf sein Gesicht, als er Marcs zerwühltes Bett sah. Sein ordentlich gemachtes Bett sah gerade einfach nur gemütlich aus.
Kaum hatte sein Kopf sein Kopfkissen berührt schlief er, wenn auch sehr unruhig.

cf: Hotelzimmer von Bastian und Lukas

Langsam schlich Lukas den Flur entlang. Er war müde und wollte einfach nur noch schlafen. 
Als er vor Marcs Zimmertür stand, klopfte er zaghaft an. 
Er wollte ja nicht stören. Vielleicht war Ella ja da oder keine Ahnung. 
Zumindest bekam er kein Lebenszeichen aus dem Rauminneren. Wo er jetzt hinsollte, wusste er nicht, also ließ er sich neben der Tür an der Wand entlang auf den Boden gleiten.

Durch ein Klopfen wurde er aufgeweckt.
Ein wenig murrte er, doch dann regte er sich und zog sich etwas über, bevor er die Tür öffnete. Erst dachte er, das niemand da wäre, doch dann sah er, dass Lukas neben der Tür saß. "Hey Lukas... Was... Was machst du hier?" fragte er und kniete sich neben ihn. Er wusste nicht, ob er ihn berühren sollte, er stupste ihn einfach vorsichtig an. "Was ist los?" fragte er etwas ernster.

Nach einiger Zeit ging die Tür dann doch noch auf. Mesut sah ziemlich verschlafen aus, als er ihn entdeckte. 
"Entschuldige, hab ich dich geweckt?", fragte der Stürmer etwas zerknirscht.
"Ich wollte eigentlich zu Marc, aber der ist wohl nicht da, hm?"

"Alles gut, ich hätte wirklich aufstehen sollen..." sagte er und fuhr sich gähnend durch seine Haare. "Nein, Marc ist wirklich gerade nicht da." fügte er hinzu und lächelte leicht.

Cf Pool

Am Zimmer angekommen stellte er überrascht fest, dass Lukas davor saß und sich scheinbar mit Mesut unterhielt. Scheiße. Er war so ein Idiot.
"Doch", warf er einfach mal so in den Teil des Gesprächs ein, den er schon verstanden hatte.
"Er ist da." Kurzerhand ließ er sich neben Lukas auf den Boden sinken und schlang irgendwie einen Arm um ihn. Mesuts Anwesenheit blendete er einfach aus, dem vertraute er zwar eigentlich, aber er war sich sicher, dass das nicht in Lukas' Sinne lag, alles zu erfahren. Obwohl er eigentlich schon noch gern mit Mesut geklärt hätte, wo der bitteschön die letzte Nacht war. Allerdings sollte er da vielleicht seine Klappe nicht so weit aufreißen, er war schließlich auch nicht immer in seinem Zimmer gewesen.
"Willst du reden?", erkundigte er sich leise. Vor Mesut vielleicht nicht unbedingt, aber er hatte auch keine Ahnung, wo sie stattdessen hin sollten.

Lukas wollte gerade fragen, ob er eventuell im Zimmer auf den Torhüter warten konnte, da kam er auch schon um die Ecke.
Marc setzte sich zu ihm auf den Boden und schlang einen Arm um seine Schultern.
"Eigentlich will ich nur, dass dieser Tag ganz schnell um geht.", seufzte er.
"Kann ich vielleicht heute hier schlafen?" Sein Blick wanderte auch zu Mesut.
"Ich nehm auch wohl das Sofa oder so. Nur nicht in mein eigenes Zimmer." Den letzten Satz hatte er mehr geflüstert als alles andere.

"Ich... also..." verlegen kratzte er sich erneut an seinem Hinterkopf. "Ich geh mal Spanisch-Vokabeln lernen..." murmelte er, holte sich seinen Hoddie, seine Kopfhörer und sein Vokabelbuch aus dem Zimmer und verschwand dann an einen anderen, ruhigeren Ort, damit Lukas und Marc in Ruhe reden konnten...

TBC: keine Ahnung, mal gucken

Marc seufzte leise. Da konnte er Lukas nicht bei helfen, zaubern konnte er leider nicht. Auch wenn der Rest der Menschheit darüber wohl ganz froh war, wenn er da drüber nachdachte.
"Klar", antwortete er einfach, ohne zuvor zu Mesut zu blicken. Notfalls schlief Marc selber halt woanders, aber Lukas würde er jetzt nicht im Stich lassen und ihn bei Bastian pennen lassen.
"Von mir aus brauchst du nicht", erwiderte er und versuchte sich an einem zweideutigen Lächeln, aber selbst das scheiterte. Da er sich vorgenommen hatte, Lukas nicht anzurühren, war das wohl sowieso deplatziert. Irgendwie hatte er in letzter Zeit sowieso das Gefühl, zu nett zu werden, das würde er wieder ändern müssen. Nur halt nicht an Lukas, da gab es geeignetere Kandidaten hier.
Mesut verschwand und das war Marc gerade ganz recht, jetzt konnten sie endlich offen reden. Das Problem war halt nur, dass er immer noch keinen Plan hatte, was er Lukas raten sollte. Von seinem momentanen Gefühl her würde er ihm wohl davon abraten, wieder mit Bastian zusammen zu kommen, nur ob seine Ratschläge da so sinnvoll waren, das war halt die Frage.

"Danke, ehrlich.", war der Stürmer wirklich erleichtert. Dass Mesut seine Meinung dazu nicht kund getan hatte, fiel ihm nicht mal weiter auf.
Notfalls wäre er halt zu Holger oder so gegangen. Allerdings hätte er dann da wieder erklären müssen, was passiert war, und darauf konnte er gut und gerne verzichten.
"Gehen wir dann rein? Der Boden ist nicht so bequem, wie er aussieht."
Langsam rappelte Lukas sich auf und hob seine Sachen noch vom Boden auf.
Dann hielt er Marc eine Hand hin, um ihn hochzuziehen.

"Kein Ding", murmelte Marc und starrte auf den Boden. Auch wenn ihn mittlerweile wohl schon die halbe Nationalmannschaft für ein gefühlsloses Miststück hielt, konnten sich zumindest seine Freunde immer auf ihn verlassen.
"Ach, ich find ihn eigentlich ziemlich bequem", grinste er , ließ sich dann aber doch von Lukas hochziehen.
"Dann mal reinspaziert", trat er ein und ließ sich dann auf sein Bett fallen.
Da er bisher wenig Zeit allein im Zimmer verbracht hatte, hatte er noch gar keine Zeit gehabt, ein bisschen Unordnung rein zu bringen, was er jetzt nicht allzu schlecht fand. Sein gewöhnliches Chaos war doch sehr gewöhnungsbedürftig für andere Menschen.

"Kannst dich ja im Zimmer wieder auf den Boden setzen.", grinste Lukas.
Der Torhüter ließ sich dann aber doch von ihm hochziehen. Sie betraten das Zimmer. Während Marc sich direkt aufs Bett fallen ließ, schloss der Stürmer die Tür hinter sich und schmiss seinen Kram auf den Sessel, der am nächsten bei ihm stand.
Das Zimmer war vom Stil her komplett anders eingerichtet als das von Basti und ihm. Trotzdem konnte man sich hier wohlfühlen.
Seufzend ließ sich Lukas einfach neben Marc aufs Bett fallen.
"Das Beste war, dass er mich gebeten hat, auf keinen Fall zu dir zu gehen.", sagte er völlig aus dem Zusammenhang gerissen in die Stille hinein.
Allerdings war er sich sicher, dass der Gladbacher keine weitere Erklärung brauchte, um zu verstehen, wovon er sprach.

Lukas' Kommentar entlockte ihm nur ein schwaches Grinsen. Als ob er sich auf den Boden setzte, wenn er sein Bett hatte. Bett war allgemein gut, in jeder Lebenslage.
Dass Lukas ihm sofort ins Bett folgte, nachdem er seine Sachen irgendwie auf den Sessel fallen ließ, machte es nur noch besser.
Irgendwie fragte er sich gerade wirklich, ob er seinen Entschluss durchhalten würde. Das konnte doch nicht angehen, dass er an nichts anderes mehr dachte.
Aber jetzt würde er nur als Freund für ihn da sein, wie es sich gehörte. Sex konnte er sich woanders holen.
"Es ist gut, dass du dir das nicht bieten lässt", antwortete er leise, stoppte dann kurz.
"Willst du meinen Rat?" Inzwischen war er sich sicher, was er Lukas raten würde und irgendwie war er sich auch sicher, dass das richtig war.

Lukas verschränkte die Arme hinter dem Kopf und starrte an die Decke.
"Es ist immer noch meine Entscheidung, mit wem ich mich wann und wo treffe.", erwiderte er lahm.
Aber es war doch so. Und besonders nach dem, was sich Basti geleistet hatte, durfte er ja mal gar keine Ansprüche stellen.
"Schieß los."
Lukas konnte sich denken, in welche Richtung Marcs Rat wohl gehen würde. Dank Basti waren sich die beiden ja sowieso nicht grün.

Marc nickte einfach nur bestätigend. Wenn man sich mit so einem Scheiß herum schlagen musste, dann wurde eine Beziehung gleich noch zehn mal unattraktiver. Lukas war immer noch ein freier Mensch und hatte das Recht, sich zu treffen, mit wem er das wollte.
"Ich misch mich eigentlich nicht in so was ein und ich hab da auch keine Ahnung von, aber...", fing Marc unsicher an.
"Vielleicht solltet ihr mal eure Beziehung überdenken und eine Pause einlegen. Ich hab irgendwie das Gefühl, dass ihr beide was anderes wollt", fuhr er fort, wurde dabei immer leiser und wäre am liebsten im Boden versunken. Scheiße, das hatte er jetzt nicht wirklich gesagt, oder?
Hilfe, er war doch bescheuert. Wenn irgendwer auf irgendeinen seiner ernst gemeinten Ratschläge hörte, konnte man die Beziehung doch schon fast begraben...

Lukas ließ sich Marcs Worte durch den Kopf gehen.
Er fragte sich, wie sich der Gladbacher ernsthaft so schnell eine Meinung hatte bilden können, wo er doch gerade mal seit ein paar Stunden wusste, dass Basti und er zusammen waren.
Aber wenn der Stürmer mal ehrlich zu sich selbst war, dann hatte Marc in gewisser Weise schon recht irgendwie.
Basti und er waren jahrelang beste Freunde gewesen, wie konnte ihre Beziehung dann so schief laufen?
Seufzend fuhr sich Lukas durch die Haare.
"Irgendwie hat es zwischen uns besser funktioniert als wir nur befreundet waren."
Das war doch gerade alles absolut scheiße.

Marc war immer noch wütend auf sich selbst.
So was machte man einfach nicht und er erst recht nicht.
Aber Brasilien schien sein Gehirn irgendwie verschwinden zu lassen oder war das erst passiert, nachdem er mit Höger gevögelt hatte? Das würde natürlich einiges erklären und Höger waren die zusätzlichen Gehirnzellen nur zu gönnen.
"Das ist oft so", erklärte er überzeugt. Natürlich hatte er nach wie vor keine Ahnung, aber im Vorspielen war er eigentlich ziemlich gut, sonst hätte das mit Daniel nicht so lange geklappt.
"Besinnt euch wieder auf das, was ihr als Freunde geteilt habt."

Lukas drehte seinen Kopf zur Seite, um Marc anzusehen. Skeptisch zog er seine Stirn kraus.
"Für einen Gladbacher gibt's du viel zu intelligente Dinge von dir.", grinste der Stürmer schief.
Aber vermutlich würde er sich die Worte des Torhüters sogar zu Herzen nehmen. Allerdings nicht mehr heute. Er war ja schon froh, wenn er das nächste Training überhaupt überstehen würde.
Das Laufband hätte er vielleicht doch besser meiden sollen. Zumindest war er müde ohne Ende.

Marc verkniff sich den Kommentar, dass Lukas genau so dämlich war, wie sich das für einen Kölner gehörte, wenn er ernsthaft einen von Marcs Ratschlägen gut fand.
Nur weil er so tat, als hätte er Ahnung, hatte er sicher nicht auf einmal Ahnung, das war völlig unmöglich. Andererseits hatte er das aus einer von Daniels Schnulzen zitiert, die er gezwungenermaßen geschaut hatte, also war es vielleicht nicht völlig verkehrt.
Vermutlich brauchte Lukas jetzt sowieso Zeit, die Situation zu überdenken, aber sie konnten ja in der Zwischenzeit irgendwas machen.
"Hast du Lust, was zu machen?", erkundigte er sich bei Lukas. Marc war gerade absolut nicht in der Stimmung, hier den ganzen Tag faul rum zu liegen, er hatte immer noch das Bedürfnis, sich zu bewegen.

Lukas war dem Gladbacher ziemlich dankbar, dass er das Thema wechselte.
"Du musst mich jetzt aber nicht den Rest des Tages bespaßen.", sagte er.
Der Stürmer war ja schon froh, dass er einen Schlafplatz für heute Nacht hatte.
"Ansonsten irgendwas, was nicht so anstrengend ist." Vermutlich würde Lukas das nächste Training sonst nicht überstehen. Er war ja jetzt schon hundemüde und würde bei jeder weiteren Überanstrengung umkippen.
Seinen Blick richtete er wieder an die Decke.

"Das hatte ich jetzt bei aller Liebe auch nicht vor", grinste er. So, wie er momentan drauf war, sollte er sich noch wen zum Ficken suchen, am Ende würde er sonst noch Lukas bespaßen. War halt nur die frage, ob dem das so gefallen würde und ob das wirklich so gut war.
Aber bis zum Training konnten sie ja noch was zusammen machen, da sprach ja nichts gegen.
"Was zocken?", schlug er wenig innovativ vor.
Die Decke anstarren fand er selber zumindest relativ langweilig, wenn er ehrlich war.

"Und so, wie du das gerade wieder auslegst, war es ganz sicher nicht gemeint.", lachte Lukas leicht und stieß Marc gegen den Oberarm.
Zocken klang in seinen Ohren aber ziemlich verlockend. Dafür brauchte er ja nicht mal aufstehen.
"Wenn du unbedingt verlieren willst, bitte.", meinte der Stürmer selbstgefällig und grinste.
Schließlich richtete er sich sogar auf und sah den Gladbacher abwartend an. "Was hast du denn so da?"

"Das hab ich durchaus verstanden", gab er grinsend zurück. Auch wenn es immer noch eine Sünde war, aber zwingen konnte er ihn ja nicht. Aus irgendeinem albernen Grund schien der es ja für nötig zu halten, Schweinsteiger treu zu bleiben. Konnte Marc zwar überhaupt nicht nachvollziehen, vor allem da es Schweinsteiger war, der wohl selber nichts auf Treue gab und außerdem weit davon entfernt war, der heißeste Kerl der Nationalmannschaft zu sein, und Treue sowieso die überflüssigste Erfindung in der Geschichte der Menschheit war, sogar noch vor der selbst umrührenden Tasse, die er seiner Mutter irgendwann mal als Scherz geschenkt hatte. Aber gut, das musste er wohl akzeptieren.
Geringschätzig maß Marc den Stürmer mit seinen Blicken.
"Sei dir nicht zu sicher", grinste er nach einer ausführlichen Musterung. Vielleicht hätte er das lassen sollen, jetzt war er sich Lukas' Vorzügen nur noch bewusster und er sollte sich schon noch aufs Zocken konzentrieren können. Was war denn bloß los mit ihm?
"Fifa", antwortete er einfach nur, damit konnte man eigentlich immer jeden begeistern.

"Gut.", nickte Lukas, kam aber nicht umhin trotzdem zu grinsen.
Der Blick, mit dem Marc ihn dann musterte, wusste der Stürmer nicht so ganz einzuordnen. Er beschloss einfach, nicht weiter drüber nachzudenken. Hatte er heute eh schon zu viel getan.
"Alles klar, du Gladbach, ich Köln?!"
Herausfordernd sah Lukas seinen Kollegen an. Das würde ein Kinderspiel werden.
Er rutschte an den Rand des Bettes und stand schließlich auf. Marc schien es ja gerade nicht so eilig zu haben, die Konsole ans Laufen zu bringen. Also nahm der Stürmer das jetzt einfach mal in die Hand.

Kurz grinsten sie sich an und Marc konnte nicht umhin, sich zu überlegen, was Lukas machen würde, wenn er ihn einfach küsste. Nicht dass er das machen würde, aber trotzdem. Die Idee fand er gerade zumindest lustig.
"Ich will eigentlich nicht schon am Anfang einen Vorteil haben. Den erarbeite ich mir lieber während des Spiels", grinste er den Ex-Kölner dreist an. Erste gegen zweite Liga, Gewinner gegen Verlierer war nun nicht besonders fair und ausgeglichen. Und das hatte Marc nicht nötig. Er hatte es zwar im sexuellen Sinn mal wieder nötig, aber das spielte keine Rolle. Okay, eine Rolle spielte es wohl, aber nicht bei Lukas, wie er sich jetzt ungefähr zum hundertsten Mal ins Gedächtnis rief. Lukas stand auf und Marc hatte einen perfekten Blick auf seinen Arsch, der nun wirklich nicht zu verachten war. Schnell wandte er den Blick wieder ab, das fehlte noch, dass er hier gleich mit einem Ständer saß.