Hotelzimmer von Ilkay Gündogan und Marcel Schmelzer

Ilkay wurde dadurch geweckt, dass irgendjemand eine Tür ins Schloss knallte. Schläfrig öffnete er die Augen, bemerkte dass Marcel nicht mehr neben ihm lag. Sondern vor der Tür stand. Und etwas verwirrt, oder auch beschämt, dreinblickte.
"Wasn los", murmelte er und setzte sich leicht auf. Er konnte nicht lange geschlafen haben, aber er fühlte sich grausam.
"Un' warum bis' du nich mehr bei mir?", fragte er weiter, während ihm die Augen wieder zu fielen und er schon wieder ins Bett zurücksackte.
"Kommsurückinsbett", nuschelte er und streckte einen Arm aus, "is kalt ohn dich ..."

Marcel schmunzelte leicht und ging wieder zurück in das Bett. "Kannst du es etwa nicht ohne mich aushalten?" Er zwickte ihm leicht in die Seite nach dem Marcel sich wieder zu ihn gesetzt hatte.
Seine Gesichtsfarbe wurde langsam wieder normal als er sich an Ilkay kuschelte. "Die wollte mir Kondome andrehen. Ähm ja...Sonst nichts." Er versuchte es klingen zu lassen als wäre es das Normalste auf der Welt.

Auf die Frage ob er es nicht ohne ihn aushalten konnte, antwortete er jetzt erstmal nicht. Er war müde und er könnte sonst noch irgendein komisches Zeugs labbern, von daher ... Aber KONDOME? Ilkay zwang sich noch einmal die Augen zu öffnen.
"Fuck the what, wieso n das?", gähnte er und zog Marcel endgültig zurück ins Bett, legte einen Arm um ihn und bettete seinen Kopf aus Marcels Brust.
"Brauchen wir doch noch nicht ..."

"Keine Ahnung. Weil ich die ja angeblich bestellt habe." Er schüttelte schmunzelnd mit dem Kopf. "Das wüsste ich ja wohl."
Er kuschelte sich an den Arm. "Vielleicht wollte auch einer der Jungs einen Scherz machen." Wer weiß schon für wen die wirklich waren...
Er stutzte leicht bei dem "noch" nicht und fuhr sich leicht nervös durch das Haar.
"Die Fanfic...du weißt ja ähm...hast du s-schon mal?" Er traute sich nicht seinen besten Freund richtig darauf anzusprechen.
Es war eben alles so anders. Über irgendwelche Flammen die ein bester Freund hatte zu reden war etwas ganz anderes als dabei über sich zu sprechen. Über sie beide.

Hm, ja, das müsste Marcel wohl wirklich wissen. Wahrscheinlich waren das Benni und Julian gewesen. Nach der Aktion gestern beim WoP konnte er sich das besonders gut vorstellen. Er lächelte müde, als Marcel sich näher an ihn kuschelte. Es war schön so, mit ihnen beiden.
Ob er schon mal hatte? ER zwnag sich erneut die Augen zu öffnen und sah Marcel möglichst liebevoll an.
"Ne, weiß du? Weiswar schon seitner Ewicheit, dass ich bi bin, aber ne ... nichmal geküsst hab ich n Kerl vor gestern. Aber verliebt war ich schon, ja, schon oft sogar", nuschelte er bemüht deutlich, aber er merkte, dass es nicht so gut klappte. Vielleicht ließ Marcel ihn ja jetzt schlafen. Obwohl, jetzt wohl eher weniger. Mist. Naja, musste auch mal geklärt werden das ganze. Aber bitte nicht jetzt. Doch dann sah er wieder den verunsicherten Marcel und er konnte nicht anders. Er legte eine Hand an seine Wange und fuhr sanft über die.
"S alles gut."

Marcel hatte ein wenig Mühe dabei den Anderen richtig zu verstehen. Aber es ging dann doch.
Er strich ihm liebevoll über den Arm und war irgendwie erleichtert darüber, dass Ilkay und er eigentlich die gleichen Erfahrungen hatten.
"Also bin ich der erste Kerl den du je geküsst hast? Mmm bei mir genau so." Er musste leicht grinsen. Ein buchstäblich atemberaubender Kuss...
Da fiel ihm dann auch etwas ein. "Sag mal." Marcel strich dem Anderen über den Rücken. "Wieso hast du dann letztens so geweint?" Jetzt wo sie sich so nahe waren, konnte Ilkay es ihm ja bestimmt verraten.
Ein wenig Sorgen machte er sich ja auch noch darüber. Als er die Hand auf seiner Wange spürte, schloss Marcel die Augen und entspannte sich etwas.
"Weißt du...Ich hoffe du verstehst das nicht falsch." Er musste überlegen wie er seine Gedanken in Worte fassen sollte.
"Ich mag das hier zwischen dir und mir. Weißt du? Naja merkst du wohl, was? Aber es ist eben neu für mich. Wir waren immer beste Freunde und jetzt ist da plötzlich...Mehr.
Ich muss mich da erst mal dran gewöhnen." Er fühlte sich als hätte er geredet wie ein Wasserfall.
Hoffentlich verstand Ilkay ihn.

Ilkay überraschte es nicht, dass Marcel auch noch nie einen Mann geküsst hatte. Daran, dass Marcel schwul oder bi sein könnte, hatte er auch vorher nie in Betracht gezogen. Bis vor ein paar Wochen halt. Als die Gefühle anfingen.
"Wieso hast du dann letztens so geweint?" Ilkay seufzte. Es war klar gewesen, dass Marcel das jetzt ansprach. Nun, es musste raus. Und es war die Wahrheit. Und so schlimm war die ja eigentlich nicht. Glaubte er. Hoffte er. Dann riss er sich zusammen dieses Mal deutlicher zu sprechen.
"Wegen dir. Weil ... ich ... Gefühle habe, die vorher nicht da waren ... also anfangs Schwärmerei und dann ein bisschen mehr. Ich will jetzt nicht von Liebe reden, weißt du, das wäre viel zu früh, aber es geht in die Richtung. Und das war so viel. Und dann diese Unsicherheit und Rene und alles. Und die ganzen Streitereien. Und die Tatsache, dass niemand weiß, oder jetzt ja eher wusste, wer ich wirklich bin. Das war dann einfach zu viel, verstehst du?"

Marcel biss sich auf die Unterlippe und seufzte. Eigentlich hätte er doch von selbst darauf kommen sollen. Aber er war wohl zu blind für das Offentsichtliche.
"Tut mir leid, dass ich so blind war und nichts gemerkt habe." Ilkays Worte zauberten ihm aber schon ein kleines Lächeln auf seine Lippen.
Und vor allem ein Kribbeln in seiner Magengegend. Er nahm die Hände des Deutschtürken in seine und strich mit seinen Fingern über die warme Haut.
"Jetzt brauchst du dir keine Sorgen mehr zu machen. Ich bin bei dir." Er lächelte bei seinen Worten.
"Und eifersüchtig brauchst du erst gar nicht werden."
Marcel lehnte sich mit seiner Stirn gegen Ilkays. "Was denkst du wie es jetzt weitergeht zwischen uns?" Es war die unausgesprochene Frage die sie sich bis jetzt noch nicht gestellt hatten.

Dankbar lächelte Ilkay Marcel an. Dafür, dass er verstand, dafür, dass er erkannte, dafür, dass er da war. Die Berührungen Marcels hinterließen kribbelnde Spuren auf seiner Haut, welche sich kalt und doch heiß anfühlten. Es fühlte sich so gut an, diese Zärtlichkeiten von seinem besten Freund zubekommen, besser als in seinen kühnsten Träumen. Er drückte seine Hand, als der Blonde meinte, dass er nicht eifersüchtig zu sein brauchte. Er wollte sich das eh abgewöhnen, aber es nochmal zu hören, tat sehr gut. Dann rückte Marcel sich etwas anders zurecht, legte seine Stirn an die Marcels, weiterhin Händchen haltend. Die Frage, welche er dann stellte, hatte sich der junge Deutschtürke auch schon gestellt. Und keine Antwort gefunden.
"Wir ... ich weiß es nicht, ehrlich gesagt ...", fing er an, strich sanft über Marcels Hände.
"Weitermachen, ausprobieren, sehen was sich entwickelt. Nichts, was der andere nicht will, oder so ...", fuhr er fort, fand die Idee eigentlich relativ gut. Hoffte, dass Marcel ebenso angetan war.

(Miiip, mein Skype geht gerade irgendwie nicht ...)

(Hah aber jetzt wieder! *tritt Skype*)

Er lächelte zufrieden und streckte sich. So ließ es sich doch wirklich gut leben! Er konnte einfach mit seinem besten Freund zusammen sein und die Zeit genießen.
Mit einem derjenigen die ihn am besten kannten und schätzen. Andersrum war es natürlich genau so. Der Dunkelhaarige war ihm sehr wichtig. In der kurzen Zeit wurde er ihm wohl um einiges wichtiger...
Ohne, dass er es so wirklich gemerkt hatte. Marcel konnte ehrlich gesagt gar nicht genau sagen, wann es seinerseits anfing. Wann er "anders" fühlte.
So richtig realisiert hatte Marcel es erst vor kurzen. Aber vielleicht schlummerten diese...Gefühle schon länger in ihn.
Er wusste es nicht. "Mmm stimmt. Wir sollten einfach so weitermachen und es langsam angehen lassen, oder?" Er fand die Idee jedenfalls gar nicht so schlecht.
Alles andere als schlecht.

(ich hab den Grund gefunden, aber der ist so bescheuert, den sag ich nicht xD)

Als Marcel dem zustimmte, fühlte Ilkay sich, als würde in ihm eine Blüte durch die Strahlen der aufgehenden Sonne geweckt werden, und diese Sonne war Marcel. Die Luft schmeckte nach Frühling, nach Leben. Auf einmal war ihm gar nicht mehr nach schlafen zu Mute, er drehte sich leicht zur Seite, stützte sich auf und legte seine Hände je auf eine Seite neben Marcels Gesicht. Er schwebte nun über ihm, schaute ihn an, intensiv, liebevoll, glücklich.
"Danke", flüsterte er, beugte sich ein Stück herab und hielt Millimeter vor dem Mund Marcels inne, spürte, wie der Blonde unter ihm leicht bebte. Er sah auf die Lippen, diese verführerischen Lippen, dann senkte er seine langsam auf diese herab. Hielt sie kurz ruhig. Und küsste Marcel dann leidenschaftlich, frech und offensiv. Er merkte kaum, wie er sich bei dem Kuss näher an seinen besten Freund drückte, sich beinahe an ihn presste, verschwendete keinen Gedanken daran, dass es für diesen vielleicht zu schnell gehen konnte.
Er küsste ihn nur inständig weiter, küsste die Sonne und schmeckte ihr Strahlen.

SMS von Jenny an Schmelle

Hey Schmelle, Glückwunsch das du spielen darfst. Ich bin Stolz auf dich. Macht sie heute fertig. Übrigens komme ich wirklich nur wegen dir sonst wäre ich nach dem heutigen Tag lieber hier geblieben. Jen

(Och jetzt will ich es aber wissen?xD)

Er musste leicht schmunzeln. "Für was bedankst du dich denn bitte?" Marcel verstand das nicht so wirklich. Wenn musste ja wohl er sich bei Ilkay bedanken.
Schon alleine dafür, dass dieser so geduldig war, während er selbst so blind war und nicht merkte was anscheinend tief in ihm schlummerte. Aber was auch immer in seinem Inneren schlummerte, wurde immer und immer wacher.
Es wachte langsam wohl buchstäblich aus seinem "Winterschlaf" auf.
Der Blonde sah genau wie Ilkay ihm langsam näher kam. Sein Herz machte einen kleinen Sprung, während Marcel ruhig sitzen blieb und den Anderen beobachtete.
Er dachte nicht daran diesen Moment zu stören und ließ Ilkay also machen. Er wollte schließlich nichts überstürzen.
Als Ilkay so kurz vor seinen Lippen stoppte und ihn erst einmal nur musterte, hätte er am liebsten "Jetzt mach doch" gerufen, ungeduldig wie er war.
Doch Marcel schwieg und schenkte dem Deutschtürken nur ein warmes Lächeln. Warm wie die Sonne...
Als Ilkay ihn schließlich doch küsste, seufzte Marcel gleichzeitig erleichtert auf, spürte aber auch eine leichte Gänsehaut die sich besonders in seinen Nackenbereich bildete.
Es war ganz anders als dieser schüchterne Kuss den sie zuvor geteilt hatten. Er umfasste Ilkays Hand und verschränkte ihre Finger ineinander.
Es fühlte sich einfach richtig an. Ihn zu halten, ihn zu berühren und ihn zu küssen.
Ein wenig stürmisch seitens Ilkay war es schon, aber dagegen hatte Marcel jetzt nun wirklich nichts einzuwenden.
Es war einfach alles perfekt in seinen Augen. Er schloss nun ganz seine Augen und erwiderte den Kuss seinerseits so leidenschaftlich wie Ilkay ihn küsste.
Von der SMS bekam er da erst mal gar nichts mit.

(Sag ich dir gleich )

Ein wenig küssten sie sich noch so, so perfekt und leidenschaftlich, so ganz in ihrer eigenen Welt. Ihre Hände waren ineinander verschränkt und Ilkay glaubte zu wissen, dass sie sich noch nie so nahe waren.
Wahrscheinlich hätten sie sich noch ewig so weiter geküsst, wenn nicht das Spiel gewesen wäre. Ilkay hatte sich einen Wecker gestellt, welche mitten in den Kuss schrillte. Er öffnete die Augen, ließ seine Lippen erstmal auf denen Marcels ruhen, schaute nur zur Seite. Dann seufzte er und setzte sich auf.
"Immer, wenn wir uns küssen ...", meinte er, strich Marcel noch einmal durchs Haar und stand dann auf. Sie beide zogen sich entsprechend an, holten Beats und Notebooks für die Busfahrt heraus und verließen dann zum letzten Mal vor dem ersten Spiel ihr Zimmer.

tbc: Stadion

cf: Arena Amazônia - Manaus

Marcel strahlte noch immer als er in ihr gemeinsames Zimmer zurück kam.
Als er aus der Tür ging und sich auf den Weg zum Spiel machte, da rutschte ihm das Herz bis in die Hose.
Er war nervös und hatte Angst, dass sie verlieren könnten.
Und jetzt war einfach alles gut! Er war selbstbewusst und wusste, dass sie es schaffen könnten, wenn sie sich weiter Mühe geben würden.
Er machte die Tür hinter den Beiden zu und schloss sie ab. Nicht, dass ihm schon wieder jemand Kondome andrehen wollte.
Jaja daran wirds liegen...
Er zog Ilkay grinsend zu sich auf das Bett. Ihm war egal, dass er noch immer oben ohne rumlief und sein Trikot nicht mehr hatte.
Schließlich war es für einen verdammt guten Zweck und der Kerl war überglücklich.
"Der Kerl hat dir glaub ich auf den Hintern gestarrt." Er gluckste leicht und lehnte sich zurück.

Es war wie in einem Film, wie Marcel in mit der Hand ins Zimmer zog, stetig dabei lächelnd, grinsend, strahlend, und die Tür hinter ihnen abschloss, sich aufs Bett fallen ließ und Ilkay mit sich zog, welcher halb auf dem nackten Oberkörper des Blonden landete.
"Eine gute Idee, dein Trikot wegzugeben", flüsterte er und fuhr mit seinen Fingern die Linien der Bauchmuskeln nach. In seine Ohren rauschten noch immer die Gesänge der Fans, er hörte immer noch all diese Eindrücke des Spieles, vermischt mit dem Atem seines besten Freundes.
"Er hat nicht mir auf den Hintern gestarrt ... der stand auf dich, jede Wette! Nur ... hat er keine Chance", lachte Ilkay leise und küsste dann willkürlich und mutig in etwa auf die Stelle über Marcels Herzen.
Nun, es mochte wie in einem Film sein. Aber es war ein Film, denn man immer und immer wieder gucken wollte. Das wusste Ilkay.

"Gibst doch zu! Du hast das bestimmt aus Eigennutzen gemacht!" Er legte seine Arme um Ilkays Hals und grinste diesen an.
"Aber die Idee war wirklich gut." Das musste er schon zugeben. Marcel schloss seine Augen und spürte ein deutliches Kribbeln auf seinem Oberkörper.
Gleichzeitig dachte er die ganze Zeit über an das Spiel. Aber auch an Ilkay.
Oder hauptsächlich an ihn. Außerdem gefiel es ihm, wenn Ilkay ihm zuflüsterte.
Er wusste dadurch noch eher, dass diese Wörter nur für ihn waren.
"Das hat er wirklich nicht." Der Blonde strich Ilkay eine der kurzen Strähnen aus dem Gesicht. "Wer hat denn jetzt schon eine Chance bei mir?"
Er sprach das "Außer dir" nicht aus, weil es für ihn selbstverständlich war.
Als Ilkay die Stelle küsste wo in etwa sein Herz war, schien Marcel erst verwundert.
Seine Augenlider flatterten leicht, während er über seinen Rücken strich. "So lässt es sich doch leben."

"Immer doch", lachte Ilkay, schmiegte sich an Marcel Arm, welchen er um seine Hals gelegt hatte. Natürlich war die Idee gut gewesen. Ein Fan hatte einen Traum erfüllt bekommen und er selber hatte einen wunderbaren Ausblick auf Marcel genießen können.
Es kribbelte an Ilkay Schläfe, als der Blonde ihm eine Strähne aus der Stirn strich, dabei mit seinen Fingern die Haut streifte.
"Rene nicht, denke ich", gluckste er und küsste noch einmal die gleiche Stelle, nahm die Gänsehaut wahr, die sich auf Marcel Armen bildete. Dann strich der Außenverteidiger über seinen Rücken, leichte, sachte Berührungen, fast wie ein Federstreifen, und er konnte ein Schaudern nicht unterdrücken.
"Du hast Recht. So will ich leben." Und lieben. Nur sagte er das nicht. Das war zu früh. Aber eines Tages ...

Hi Schmelle,

tolles Spiel, Glückwunsch! Du...kannst stolz auf dich sein! Bist halt doch ein super Außenverteidiger.

Viele Grüße und feiere noch schön,

René

"Immer? Das klingt gut." Er zog ihn noch etwas näher an sich. Er strich mit seinen Fingerspitzen noch ein wenig über seine Stirn, glitt mit seinen Fingern dann langsam hinab und strich über die Wange.
"Aber sei nicht böse zu ihm, okay? Ich weiß ja nicht, ob du recht hast und er mich mehr "mag", aber er sucht sich ja auch nicht aus in wen er sich...verliebt."
Er leckte sich bei dem zweiten Kuss leicht über die Lippen und druckste leicht ehe er weitersprach. "Ich suche es mir ja auch nicht aus. Es kommt einfach auf einen "zugeflogen". Schätze ich."
Die SMS´s von Jenny und René bekam er noch nicht mit. Sein Handy hat er seit kurz vor dem Spiel nicht mehr gecheckt.
Aber dafür hatte Marcel gerade eh keine Gedanken, während Ilkay so über seinen Rücken strich.
"Mmm ich auch." Er brummte leicht und lächelte. Seine Augen waren geschlossen.

(Pfr, Marcel streicht Ilkay doch über den Rücken, hattest du vorher geschrieben xD)

Es tat so gut zu hören, dass Marcel dem allen nicht abgeneigt war und er es immer und immer wider durch kleine Worte und Gesten, wie das liebevolle Streicheln seiner Wange.
"Wenn er sich nicht mehr zu sehr an dich ranmacht, bin ich vielleicht ganz nett", brummte Ilkay zwischen zwei Küssen. Trotzdem hatte Marcel Recht. Es kam geflogen, angetragen von dem Wind des Lebens. Manchmal traf es einen hart wie bei einem Sturm und manchmal nur leicht wie bei einer Briese. War es bei ihm ein Sturm, so hoffte er, dass es bei Rene nur letzteres war. Die WM an sich war stressig genug, einen solchen Streit unter Männern über einen Mann, auch wenn er da klar die besseren Karten zu haben schien, tat nun wirklich nicht Not.
Und dann stimmte Marcel seiner Entscheidung so zu leben zu. Ilkay hielt inne in seine Küssen, hob den Kopf, schaute Marcel tief in die Augen.
"Das ist wunderbar", hauchte er und umarmte ihn fest und warm und ganz dem Moment angemessen.

(Ich verpeile sowas gerne mal, sorry xDD)

"So sehr hat er es bis jetzt ja nicht versucht." Er schmunzelte und zuckte mit den Schultern. "Oder ich war blind."
Er hoffte jedenfalls, dass es nicht zu ernste Gefühle waren. Wenn es denn wirklich stimmte. Marcel war da immer noch skeptisch.
Der Blonde könnte ewig so liegen. Gemeinsam mit Ilkay im Bett. Sich küssen und vorsichtig an den jeweils Anderen herantasten.
Schließlich war es für sie Beide ganz neu. Keiner der Beiden hatte zuvor solche Erfahrungen mit einem Mann gemacht. Und Marcel wusste, dass da nichts falsch dran war.
"Das ist es echt." Marcel erwiderte die feste Umarmung und lehnte seinen Kopf auf Ilkays Schulter.
Er war unsicher wegen seinen neuen Gefühlen, wusste nicht so richtig wie er damit umgehen sollte.
Aber eines wusste Marcel: Er hat keine Angst.

Nach der innigen Umarmung, legten sie sich, Ilkay einen Arm um Marcel geschlungen, hin und deckten sich zu. Fortwährend strich der Deutschtürke seinem besten Freund durchs blonde Haar und sie sprachen über den Sieg, die Fans, über ihre Mitspieler und kleine Aufreger, aber vor allem sprachen sie über sich. Ilkay erzählte davon, wie er sich das erste Mal in einen Jungen verliebt hatte. Es war in 9. Klasse gewesen und dauerte knapp ein Jahr lang, aber er hatte es ihm nie gestanden. Er wusste auch nicht, was aus ihm geworden war. Marcel hörte schweigend zu, hielt die ganze Zeit dabei Ilkays Hand und war an ihn gelehnt.
Lange lagen sie so und auch im Schlaf hielten sie noch diese Position inne.

Marcel freute sich darüber, dass Ilkay ihm so vieles anvertraute. Sie waren sich zwar schon immer sehr nahe gewesen und erzählten sich so gut wie alles, aber noch nie so wie jetzt.
Er wusste bis vor kurzen nicht mal, dass der Andere sich für Jungs interessierte. Aber das hatte sich nach ihrem ersten Kuss wohl von selbst beantwortet.
Marce lächelte leicht bei dem Gedanken. Er konnte Ilkay zwar keine solchen Geschichten erzählen, weil er vorher einem Mann noch nie so nahe war wie es bei ihnen Beiden der Fall war.
Aber er wusste, dass sich das jetzt ändern würde. Nur, dass er Ilkay davon nichts erzählen brauchte. Weil dieser selbst dabei war.
Es war schön gemeinsam mit dem Deutschtürken einzuschlafen und anschließend nach einer gemütlichen und schönen Nacht aufzuwachen.
Er strich am nächsten Morgen leicht über Ilkays Hand und lächelte diesen an. "Wir müssen zum Frühstück."
Die Beiden machten sich schnell fertig und machten sich dann auf den Weg in den Speisesaal.
Währenddessen beantwortete er die beiden SMS´sen von Jenny und René.
"Jetzt musst du mich ja wohl nicht treten, was?xP
Lg Marcel"
"Tut mir leid, dass ich das so spät lese.
Aber echt lieb von dir! Du bekommst bestimmt auch noch deine Chance.
Schmelle."

tbc: Speisehalle

Danke, du bist süß! Und kein Thema, war schließlich ein anstrengendes Spiel.

LG

René