Was lange währt, wird endlich gut

Emilia nickte und sah sich um. "Guck mal Mario.", sagte sie und zeigte auf ein Bettchen ca. 3 Meter entfernt von ihnen. "Das Bett ist aus dem gleichen Holz und es ist höhenverstellbar. Also genau so, wie wir es wollen.", sagte sie lächelnd und zog ihren Verlobten mit sich.

Mario drehte sich um und sah sich das Bettchen an. "Jaaa, das gefällt mir gut", meinte er und ging einmal um das Bett herum, um es intensiv anzugucken. "Nehmen wir das?", fragte er sie und grinste.

Emilia nickte lächelnd. "Ja das machen wir.", sagte sie und küsste Mario. "So hat Leon zumindest schon mal ein Bettchen wenn er auf die Welt kommt. Und wenn wir zu Hause sind, schauen wir, wo wir so eine Decke her bekommen. Dann ist alles perfekt für unseren kleinen Schatz, wenn er auf die Welt kommt." Sie lächelte Mario glücklich an.

Mario strahlte sie an und zog sie liebevoll an sich. Was die Verkäufer dachten, war ihm gerade vollkommen egal. Sanft streichelte er über Emys Bauch und sah ihr in die Augen. "Aber er soll es sich noch eine Weile in deinem Bauch bequem machen. Da ist es doch eh viel schöner, als in der grausamen und harten Welt." Er drückte ihr einen Kuss auf die Wange. "Ich bestell später mal Stoff im Internet. Und dann lass ich das nähen."

Emilia lehnte sich an Mario und lächelte. "Ja das sollte er. Aber ich freu mich schon total darauf, wenn wir den Kleinen endlich in unseren Armen halten können.", schwärmte sie und kuschelte sich noch mehr an ihn. "Ja, mach das. Das wird Leons ganz persönliche Decke."

Mario umschloss sie mit seinen Armen. "Weißt du, was ich besonders schön finden würde?", fragte er und antwortete dann sofort: "Ich wünsche mir eine natürliche Geburt von dem Kleinen. Und ich will dabei sein und die Nabelschnur durchschneiden." Er grinste sie schief an. "Ein bisschen sollte er noch bleiben. Aber ich fürchte, dass es nicht mehr bis zum Ende dauern wird, wenn ich ehrlich bin..."

Emilia lächelte. "Ja das wäre toll und bis jetzt sieht es aus, als würde das klappen. Zumindest liegt Leon in der richtigen Position. Aber lass uns da jetzt nicht drüber reden, ok? Ich will mir jetzt gerade keine Sorgen machen, das mache ich schon genug. Lass uns jetzt einfach das Shoppen genießen, ok?" Sie lehnte ihren Kopf an Marios Schulter.

Mario strich ihr beruhigend über den Kopf. "Entschuldige", flüsterte er ihr ins Ohr. "Es wird schon alles gut gehen. Das verspreche ich dir. Und jetzt gehen wir weiter shoppen. Was brauch der Kleine noch? Wickelkommode. Sollte auch aus dem Holz sein, wie das Bett oder?" Mario wusste, dass das teuer werden würde, wenn sie alles in diesem tollen, teuren Holz halten wollten. Aber das war doch egal. Er wollte, dass sein Haus wunderschön wurde und sein Kleiner ein wunderschönes zu Hause haben würde.

Emilia gab Mario noch einen Kuss und löste sich dann von ihm. "Ja ich finde schon, dass die Wickelkommode zum Bettchen und zum Schrank passen sollte.", sagte sie lächelnd, nahm die Hand ihres Verlobten und zog ihn mit sich zu den Wickelkommoden. Die Nummer des Bettchens hatte sie sich aufgeschrieben und damit würden sie später zur Kasse gehen.

Mario schaute sich genau die Nummern des Holzes an, damit auch alles zusammen passte. Nachdem er alles studiert hatte zeigte er auf drei unterschiedliche Varianten. "Bei dem einen kann man das Teil zum Wickeln abmachen und dann ist eben nur noch ein Schränkchen. Ich find das cool, dann müssen wir das nicht wegschmeißen. Oder?"

Emilia sah sich auch um und ihr Blick folgte dann Marios Finger. Sie trat näher an die Wickelkommode ran und sah sie sich genau an. "Hmm, ja das System ist gut und das Holz passt auch." Sie drehte sich zu Mario um. "Die ist perfekt. Schreibst du die Nummer auf?", fragte sie lächelnd.

Mario nahm den Stift und den Zettel aus dem Einkaufswagen und hockte sich damit hin, sodass er die Nummer besser lesen konnte. Mit dem Zettel auf seinem Oberschenkel kritzelte er alles notdürftig auf und stand dann wieder auf. Liebevoll legte er eine Hand um ihre Schulter. "Klamotten?", fragte er grinsend. "Oder wollen wir erst nach diesem Kinderwagenaufsatz gucken. Erst die Arbeit und dann das Vergnügen oder?"

Emilia grinste Mario an. "Erst Klamotten und dann Kinderwagenaufsatz. Ich brauch jetzt ein bisschen Ablenkung, also was Schönes.", sagte sie und nahm die Hand ihres Verlobten. Sie zog ihn mit zu den Babyklamotten. "Guck mal, die Schühchen sind doch süß.", schwärmte sie.

Mario nickte lächelnd und grinste, als sie zu den Babyschühchen kamen. Aber da hatte Mario ganz klar eigene Vorstellungen. Und bei den Schuhen würde er sich durchsetzten, das war sowas von klar. Deshalb grinste er und zog sie ein kleines bisschen weiter. "Sorry Schatz", entschuldigte er sich und zeigte auf ein paar Mini-Nike-Schuhe. "Aber diese hier... Die sind Pflicht." Er hatte sie schon lange im Auge, diese wunderschönen weißen Nikes, mit schwarzem Innenleben und gelbem Logo draußen dran. "Wenn du die andere auch möchtest, nehmen wir sie auch. Aber mein Kleiner wird in diesen Nikes laufen lernen." Flehend sah er sie an und hielt ihr das Päckchen vor den Bauch.

(http://www.regi-shoes.com/Blog-t1/Neue-Babyschuhe-von-Nike-aid-1622.Mode-Trends)

Emilia sah Mario empört an, als er sie einfach weiter zog. Als er ihr die Schuhe zeigte musste sie grinsen. "Aber du weißt schon, dass es noch mindestens ein Jahr dauert, bis er Laufen lernt? Wäre es nicht besser, wenn wir dann erst die Schuhe kaufen? Am Anfang braucht er erstmal solche Schuhe, wie ich raus gesucht hab.", erklärte sie und zog Mario wieder mit sich.

(Schuhe)

"Ich will aber beide Schuhe", quengelte er und konnte sich einfach nicht von den Schuhen lösen. Kurzerhand steckte er sich das Paket unter sein Shirt und ging wieder mit zu ihr. "Aber wenn du nicht willst, dann nehmen wir nur das eine Paar." Er grinste schelmisch und streichelte sich über den imaginären Babybauch. "Mein Baby bekommt dann eben später andere Schuhe", meinte er und gab ihr einen schmatzenden Kuss auf die Wange.

Emilia begann zu lachen, als sie die Beule unter Marios Shirt sah. "Jetzt tu die Schuhe in den Wagen, sonst glauben die Verkäufer noch, dass du die Schuhe klauen willst und so.", sagte sie und nahm auch die anderen Schühchen aus dem Regal. "Wir können ja auch einfach beide nehmen. Dann bekommt er in einem Jahr eben neue Schuhe." Sie grinste und ging weiter zu den Stramplern.

Mario grinste und packte die Schuhe in den Einkaufswagen. "Du bist so lieb zu mir, Schatz", meinte er lachend. Er glaubte zwar nicht, dass die Verkäufer das denken würden, immerhin kannten ihn hier wohl alle und wusste, dass er genug Geld hatte, um die Schuhe zu kaufen. "Ich liebe einfach Sneakers für Babys", schwärmte Mario und sah seine Verlobte an. "Klar sind solche anderen Schühchen nett, aber... " Er schmunzelte. "Kicker-Kids brauchen einfach Sneakers."

Emilia lachte. "Du kannst dem Kleinen später so viele Sneakers kaufen, wie du willst, aber so lange er noch nicht laufen kann, bringt es gar nichts.", sagte sie lachend und nahm dann aber seine Hand. "Jetzt komm mit zu den Stramplern." Sie zog ihn mit sich. "Guck mal, wie süß der gründe Strampler da drüben ist." Sie zeigte an die Wand.

"Es bringt nichts, aber es ist trotzdem zuckersüß", meinte er ebenfalls lachen und verdrehte grinsend die Augen, als sie auf den grünen Strampler zeigte. "Grün, grün, grün ist alles was ich hab", sang er grinsend und ging zu dem kleinen Strampler, um ihn von der Wand zu nehmen. Lächelnd legte er ihr das Ding auf den Bauch, es viel gar nicht mehr runter, weil sie schon so dick war. "Wenn wir uns auch auf einen gelben Strampler einigen können, ist dieser hier in Ordnung. Er ist wirklich niedlich", gab er ihr Recht und holte sein Handy aus der Tasche, um sie zu fotografieren.

Emilia streckte Mario nur die Zunge raus, als er anfing zu singen. "Wenn alles, was ich hab grün wäre, würdest du nicht beim BVB spielen, sondern bei Werder." Sagte sie grinsend.
"Ja der Kleine bekommt auch noch einen gelben Strampler. Guck mal den da drüben. Der mit dem Zug drauf. Der ist doch auch süß.", sagte sie lächelnd.

Mario grinste. "Boa Werder ist doch einfach nur..." Im letzten Moment schlug er sich seine Hand vor den Mund und stoppte seine letzten Worte. Er wollte seine Verlobte nur provozieren, trotzdem verstand er nicht wirklich, wie man Werder mögen konnte. Es ging doch nichts über: Echte Liebe. Er gab ihr schnell einen entschuldigenden Kuss auf die Wange und verpackte sein Handy wieder in die Tasche. Dann ging er in die gezeigte Richtung und holte auch den gelben Strampler. "Wie groß muss der denn sein?", fragte er. Damit kannte er sich nämlich überhaupt nicht aus. "Also womöglich wird Leon bei der Geburt eher klein sein oder?"

Emilia sah Mario empört an. Bei dem Kuss lehnte sie sich weg. Bei sowas war sie immer schnell beleidigt. Sie stand zu ihrem Verein und Mario akzeptierte das aber immer mal wieder nicht. Emilia stand ja trotzdem immer hinter Mario. Auch wenn er gegen Werder spielte, war sie nicht nur für Werder. Da hatte sie am liebsten ein Unentschieden.
"Pffft, überleg es doch selbst.", sagte sie und drehte sich von Mario. Ihre Stimmungsschwankungen waren gerade nicht so einfach.

Wenn es eine Sache gab, die Mario aus ihrer Trennung und auch aus der vorherigen Schwangerschaft gelernt hatte, war es die, dass er immer Verständnis haben musste. Wenn die Frau nach einem Milchmix mit Gurke verlangte, dann musste der Mann so schnell er konnte das Zeug besorgen. Und wenn sie beleidigte Leberwurst spielte, musste er sie in den Arm nehmen und ihr so viel Liebe wie möglich geben. Deshalb legte er von hinten die Arme um ihren Bauch und legte seine Hände vorne an, wo Leon liegen musste. "Schatz beruhig dich", flüsterte er sanft. "Es ist doch alles gut. Du weißt, dass ich nichts gegen deinen Lieblingsverein hab. Ich liebe dich auch mit Werder-Blut in den Adern. Das weißt du doch..."

Mario kam zwar zu ihr und umarmte sie von hinten, doch das wollte Emilia gerade nicht. Sie wollte jetzt einfach mal kurz ein bisschen beleidigt spielen.
"Pffft, du und dein BVB. Leon wird von vorne bis hinten grün-weiß, damit er gleich von Anfang an guten Geschmack lernt.", sagte sie und löste sich dann von Mario. Sie lief aus der Klamottenabteilung weg und in Richtung Kinderwägen. Ihren Verlobten ließ sie einfach stehen.