Was lange währt, wird endlich gut

Emilia weinte weiterhin, doch sah Mario jetzt an. "Manu ist mein bester Freund und der Papa der Zwillinge, aber er und sein Haus werden niemals mein zu Hause sein. Ich wohne gerade dort, aber für mich ist es nicht mein zu Hause. Das könnte es niemals sein. Zu meinem zu Hause gehört meine Familie. Zu der gehört Manu zwar, aber noch viel mehr gehörst du dazu Mario. Ich liebe dich und nur mit dir fühl ich mich irgendwo zu Hause."

Endlich sah sie ihn an und er drückte ihr einen Kuss auf die Wange. "Na also", sagte er leise und nahm sie feste in den Arm. "Wir fahren trotzdem gleich zu Manu, wenn du das möchtest. Wir können früh genug wieder in unser Haus. Ist doch alles in Ordnung." Das war es langsam wirklich. Als plötzlich der Arzt herauskam und "Frau Kroos" aufrief, sah er sie sofort besorgt an. "Ist etwas passiert, kann ich Ihnen helfen?", fragte er schnell, doch Mario schüttelte den Kopf. "Nein, es ist alles gut." Dann beugte er sich zu seine Verlobten und zog sie hoch. "Komm, jetzt gucken wir uns den Kleinen Teufelskicker mal an", meinte er lächelnd und drückte ihr einen letzten Kuss auf die Wange.

Emilia schüttelte den Kopf. "Nein, wenn du die Überraschung bei uns geplant hast, dann fahren wir nachher auch da hin.", sagte Emilia und dann kam der Arzt.
Sie schüttelte den Kopf und Mario antwortete für sie. Sie nickte lächelnd und ging mit ihm dem Arzt hinterher.
"Dann legen sie sich doch mal auf den Stuhl.", sagte der Arzt und bereitete alles vor. Emilia ging zu dem Stuhl, zog sich aus und ließ sich nieder. "Mario, ich hab noch eine Idee über die ich nachher gerne mit dir reden würde.", sagte sie lächelnd.

Mario setzte sich neben seine Verlobte und hielt ihre Hand. Denn egal was immer wieder passierte zwischen ihnen, sie liebten sich und es war sein Kind, was da in ihrem Bauch wuchs. "Rede wir später drüber ja?", flüsterte er ihr ins Ohr und sah gespannt zu den Arzt, der alle Geräte beisammen hatte. "Ultraschall machen Sie doch auch oder?", fragte er lächelnd. Das war schließlich immer so toll, wenn er sein Baby sehen konnte.

Emilia nickte. "Ja das machen wir.", sagte sie lächelnd uns sah dann zum Arzt. Dieser nickte auf Marios Fragen hin. "Ja aber zuerst will ich die Gebärmutter untersuchen. Diese darf nicht mehr beschädigt sein, damit ich Sie, Frau Kroos, entlassen kann.", erklärte der Arzt.
Emilia nickte und drückte Marios Hand. Sie wusste, dass er für sie da war, egal was passieren würde.

Mario nickte lächelnd und klammerte sich an Emys Hand. "Ich hab Angst", flüsterte er leise und sah seine Verlobte an. "Aber ich bin immer für dich da. Das weißt du und das wird sich niemals ändern. Wir schaffen das zusammen, das verspreche ich dir." Er sah ihr in die Augen, musste dann aber den Blickkontakt abbrechen, weil sie untersucht wurde.

Emilia nickte und drückte Marios Hand nochmal. Der Arzt untersuchte sie gründlich. "Also ich bin sehr zufrieden, wie das geheilt ist. Es läuft alles so, wie es soll. Aber ich muss sie darauf hinweisen, dass sie sich schonen müssen, die nächsten Wochen. Leichte sportliche Aktivitäten, wie spazieren oder Walken gehen sind ok. Vom Fahrradfahren muss ich ihnen jedoch abraten. Schwimmen könnte ich ihnen empfehlen.", erklärte der Arzt. Emilia drückte wieder Marios Hand und lächelte ihn glücklich an.
"Dann legen Sie sich doch bitte auf die Liege, dann machen wir noch den Ultraschall am Bauch."

Mario fiel ein Stein vom Herzen, er klammerte sich aber immer noch an seine Verlobte. "Dann gehen wir bald mal zusammen schwimmen", sagte er lächelnd und half ihr auf die Liege. Auch dort hielt er weiter ihre Hand fest und strich ihr beruhigend über den Rücken. Schwimmen war auch für ihn gut und Spazieren gehen machten sie mit den Kleinen auch immer, das wäre also kein Problem. Dann sah er gespannt auf den Bildschirm vor sich. Gleich würde er seinen Kleinen sehen. Er war schon richtig aufgeregt.

Emilia lächelte und nickte. Sie zog sich wieder an und schob dann ihr Oberteil nach oben. Der Arzt nahm das Ultraschallgerät, machte das Gel auf ihren Bauch und begann dann mit der Untersuchung.
Den Bildschirm hatte er so gedreht, dass Emilia und Mario auch rein sehen konnten. Und dann kam auch schon der Kleine auf dem Monitor. Zuerst das Gesicht. Emilia lächelte glücklich.

Mario sah den Kleinen auf dem Bildschirm und hörte kurz danach seinen kräftigen Herzschlag. In Marios Bauch flogen die Schmetterlinge und er bekam ganz schweißige Finger. "Dem Kleinen geht es prächtig", meinte er Arzt und sah sie beide an. "Herztöne sind sehr gut und auch sonst sieht er sehr gut aus. Er dreht sich schon langsam mit dem Kopf nach unten, das ist ein sehr gutes Zeichen." Glücklich drückte er ihre Hand und drückte einen Kuss auf ihre Handfläche.

Emilia war froh, dass es dem Kleinen gut ging. Sie drückte Marios Hand und lächelte ihn glücklich an.
Als der Arzt fertig war, wischte Emilia sich ihren Bauch wieder sauber und er füllte ihren Mutterpass weiter auf. "Wir werden alle Ergebnisse an ihre Gynäkologin weiterleiten und sie sollten jetzt alle 10 Tage zur Untersuchung kommen, damit wir sicher sein können, dass es ihrem Sohn gut geht."
Emilia war inzwischen fertig angezogen und saß auf der Liege. "Dann kann ich sie jetzt mit gutem Gewissen entlassen. Ich wünsche ihnen noch eine schöne Schwangerschaft."

Mario nickte und legte einen Arm um sie. Zusammen verabschiedeten sie sich von dem Arzt und Mario ging mit ihr zusammen nach draußen. Dort löste er sich von ihr und strich ihr über den Arm. "Ich möchte nochmal kurz zu dem Arzt ja? Mach dir keine Sorgen, ich bin gleich wieder da." Er schenkte ihr noch ein Lächeln. Dann klopfte er an die Tür und wurde vom Arzt hereingelassen. Schüchtern setze er sich wieder auf den Stuhl und der Arzt sah ihn neugierig an. "Was kann ich noch für Sie tun, Herr Götze?", fragte er ruhig. Mario rutschte unruhig auf dem Stuhl hin und her. "Ich... also... was kann ich noch tun, um meiner Verlobten zu helfen oder es erträglicher für sie zu machen. Und eine Sache noch... Schadet Geschlechtsverkehr dem Baby? Oder ist das erlaubt?"

Emilia sah Mario verwirrt an und nickte aber. "OK, ich geh dann schonmal hoch in mein Zimmer.", sagte sie lächelnd und gab Mario nochmal kurz einen Kuss.
Sie ging nach oben in ihr Zimmer und packte noch die letzten Sachen ein. Was wollte Mario denn nur nochmal bei dem Arzt? Was wollte er ihn nur fragen?

Der Arzt sah ihn lächelnd an und lachte zum Schluss leise vor sich hin. "Tun Sie alles für Ihre Verlobte, was sie möchte. Verwöhnen Sie sie mit einer Massage, wo sie es gerne möchte. Den Bauch, den Rücken oder auch die Beine und Füße. Oder lassen Sie ihr eine Badewanne ein und machen ihr ein Schaumbad. Oder einfach einige Streicheleinheiten, damit sie sich wohl fühlt." Mario nickte und hörte weiter zu. "Achten Sie darauf, dass sie sich nicht zu schnell bewegt oder trägt. Das sollte Sie vermeiden... Zum Thema Geschlechtsverkehr kann ich Ihnen sagen..." Er machte eine kurze Pause. "Tun Sie fast alles, was sie beide mögen und was Ihnen gut tut. Achten Sie aber darauf, dass nicht zu viel Druck auf ihren Bauch kommt. Die Löffelchenstellung, wo sie auf der Seite liegt, eignet sic also recht gut. Oder sie muss auf dem Rücken liegen. Aber da ist Ihrer Fantasie keine Grenzen gesetzt." Er lächelte ihn an und Mario schluckte. Die Fantasie ging eindeutig mit ihm durch gerade. Doch dann schüttelte er sich und bedankte sich. Dann ging er hoch zu ihr und umschlang sie von hinten mit den Armen. "Ab nach Hause, meine Prinzessin?", fragte er grinsend.

Emilia schrak aus ihren Gedanken, als Mario sie ansprach und die umarmte. Sie lächelte und lehnte sich an ihn. "Ja, endlich. Ich freu mich auf meine Kleinen und endlich wieder in meinem Bett schlafen zu können.", sagte sie und drehte sich dann in Marios Armen um. Sie lächelte ihn an und gab ihm einen kurzen Kuss. Dann löste sie sich von ihm. "Nimmst du meine Tasche?", fragte sie und lief in Richtung Tür.

"Na selbstverständlich", lachte er und hängte sich ihre Tasche um. "Wo soll es jetzt hingehen?", fragte er ein letztes Mal. "Manus Haus oder Residenz Mario und Emilia Götze-Kroos?" Er lächelte leicht. Eigentlich konnte sie es jetzt nicht mehr ablehnen. Er griff nach ihrer Hand und zusammen gingen sie durch die Krankenhausflure. Mario wunderte sich ein wenig, dass sie nicht wissen wollte, was der Arzt gesagt hat. Aber sagen würde er ihr die Wahrheit ja doch nicht. Das würde nur alles kaputt machen.

Emilia lächelte Mario an. "Wenn du es geplant hast, dass wir in unser Haus fahren, dann fahren wir da auch hin. Also Residenz Götze-Kroos bitte.", sagte sie lächelnd und drückte Marios Hand.
Als sie am Auto angekommen waren setzte Emilia sich hinein und wartete dann, bis Mario auch drin saß. "Du Mario? Ich... also mir ist da vorher noch eine Idee gekommen. Also zu unserem Neustart, wie wäre es dann, wenn wirklich alles neu ist?"

Mario setzte sich ins Auto und sah seine Verlobte an. "Du meinst... heißt das.. also ein neues Haus?", fragte er verwirrt nach. "Oder was meinst du jetzt genau mit ALLES?" Er dachte nach. Ein neues Auto brauchten sie noch, sie planten ihren Neustart und da gehörte irgendwie auch ein neues Haus dazu.

Emilia nickte lächelnd. "Ja, genau das meine ich. Ein neues Auto kaufen wir bald und dann wäre doch eigentlich auch ein neues Haus schön, oder? Vielleicht eins in der Nähe von Manu oder vielleicht finden wir ja auch 2 nebeneinander. Dann wachsen die Kleinen irgendwie auch mit Manu auf.", erzählte Emilia ihre Idee.

Emy schien ganz begeistert von der Idee, doch Mario musste schlucken. "Ja du kannst ja mal im Internet suchen", sagte er mit trockener Stimme und räusperte sich. "Es ist bestimmt toll, wenn immer zwei Aufpasser neben uns wohnen, die alles kontrollieren was wir wann machen und wie wir das machen." Er sah kurz aus dem Fenster und sah dann zu Emy. "Mann Emy", flüsterte er und sah sie flehend an. "Ich weiß, wie wichtig es für dich ist, dass Manu in der Nähe ist. Aber das ist er auch so schon. Dafür müssen er und Marc nicht neben uns wohnen. Wir sind eine Familie, Manu gehört dazu, aber er muss nicht ständig alles mitkriegen. Verstehst du, was ich meine?" Vorsichtshalber legte er eine Hand auf ihren Arm, dass sie nicht einfach aufstehen und weglaufen konnte.

Emilia sah Mario traurig an. "Aber so können die Kleinen auch wenn sie ein bisschen älter sind nicht alleine zu Manu gehen. Das ist viel zu weit weg. Ich kann dich ja verstehen Mario, aber wenn wir neben Manu wohnen würden, dann bekäme er doch nicht alles mit, aber er wäre näher bei seinen Kindern. Ich weiß, dass es keine einfache Situation ist, aber das ist es für mich doch auch nicht." Wieder füllten sich ihre Augen mit Tränen. "Ich will es den Kleinen doch bloß Recht machen."

Mario sah ihre Tränen und er hob ihr Kinn an, damit sie ihn ansehen musste. "Sie würden alles mitbekommen und das weißt du auch, meine Liebe", flüsterte er und strich ihr über die Wange. "Du bist die beste Mutter, die sich die Kleinen nur wünschen können. Aber hier muss ich jetzt mal einen Riegel vorschieben. So lange wie die beiden klein sind, können Manu, Marc, du oder ich sie immer schnell mit dem Auto bringen. Und dann können sie auch irgendwann zu Fuß rüber laufen, wenn es in der Nähe ist. Aber wir werden nicht neben Manu wohnen. Das ist nicht gut für seine Beziehung zu Marc, nicht für unsere und auch nicht gut für die zwischen euch. Glaub mir bitte, nur dieses eine Mal." Flehend sah er ihr in die Augen.

Emilias Tränen wurden immer mehr und inzwischen begannen sie auch zu laufen. "Aber warum denn Mario? Ich will das die Kleinen auch mit Manu aufwachsen, aber so, wie es jetzt ist, geht das nicht. Manu ist viel zu weit weg. Wenn wir laufen brauchen wir mehr als 10 Minuten und immer mit dem Auto fahren ist auch doof. Und warum soll es schlecht für unsere oder Manus Beziehung sein? Das hat doch damit nichts zu tun."

Mario zog sie einfach an sich und strich ihr über den Rücken. "Sie wachsen mit Manu auf", sagte er leise. "Er ist doch immer für sie da und holt sie sich, wann immer er kann und Zeit für sie hat. Das ist doch keine Entfernung. Er ist ihr leiblicher Vater und sie werden immer eine besondere Beziehung zu ihm haben. Und das hat doch etwas damit zu tun. Räumliche Distanz ist wichtig für uns alle. Bitte glaub mir einfach."

Emilia ließ sich zwar in die Umarmung ziehen, aber schüttelte den Kopf. "Aber das ist doch was anderes, wenn wir sie immer hin fahren oder so. Ich will, dass sie, wenn sie ein bisschen älter sind alleine zu Manu gehen können. Ich versteh nicht, warum das ein Problem geben sollte." Sie verstand Mario nicht und sie wollte doch nur das Beste für die Zwillinge und da konnte er doch nichts dagegen sagen.