Was lange währt, wird endlich gut

Mario hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben, doch plötzlich sah er, dass eine neue Nachricht von Emy gekommen war. Sofort war seine Traurigkeit wie weggeblasen und er grinste blöd vor sich hin.
"Hallo schöne Emilia! Dein Name ist ja genauso schön, wie du Ich fühle mich geehrt und mein Handy erst Ich würde dich sehr, sehr gerne noch einmal wiedersehen. Meinst du, das wäre möglich? Liebe Grüße, Mario"
Er musste breit grinsen und ging noch einmal ins Bad, um seine Haare zu richten.

Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Emilia grinste, als sie die SMS las. Schnell tippte sie eine Antwort.
"Du hast mich doch gar nicht lange genug gesehen, um genau zu wissen, wie ich aussehe . Also ich hätte nichts dagegen, wenn wir uns wiedersehen würden. Nur es gibt ein kleines Problem. Ich liege, wie du sicherlich bemerkt hast, im Krankenhaus und darf erstmal nicht aufstehen."

Mario grinste und las die nächste SMS. Allerdings ließ sie ihn etwas zögern, dennoch tippte er schnell eine Antwort.
"Ich habe sehr viel mehr gesehen, als du denkst. Du hast ein sehr hübsches Gesicht, wenn ich das so sagen darf Da siehst du ein Problem? Ich nicht Dates kann man überall haben, auch im Krankenbett. "

Emilia lachte, als sie Marios SMS las. Doch so einfach wollte sie es ihm nicht machen.
"Was hast du denn alles gesehen? Weißt du, warum ich im Krankenhaus liege? ;)Und Dates im Krankenhaus im Krankenzimmer sind irgendwie.... komisch "
Sie kicherte ein bisschen. Wäre es wirklich ein fremder Mann und sie würde Mario nicht lieben, würde sie dann auch so reagieren? Sie wusste es nicht. Mario hatte sich damals in sie verliebt und wollte mit ihr trotz der Schwangerschaft zusammen sein. Aber viele Männer würden das nicht machen.

Zügig bekam Mario die Antwort und sah verwundert auf sein Handy. Es war komisch so mit Emy zu schreiben, aber irgendwie fühlte sich das alles gut an. Es bereitete ihm ein angenehmes und aufgeregtes Kribbeln im Bauch.
"Ich habe dein wunderhübsches Gesicht gesehen und vermutlich sehr seidige und wunderschöne Haare. Deine Decke stand sehr weit vom Körper ab, also hast du entweder zu viel gegessen und dein Speck wölbt sich komisch nach oben oder bist schwanger Aber warum du im Krankenhaus bist? Woher soll ich das auch wissen? Dates im Krankenhaus im Krankenbett sind vielleicht komisch... Aber können doch auch schön sein oder? "
Er lächelte vor sich hin und war gespannt auf ihre Antwort.

Emilia lachte wieder bei der SMS. Es machte ihr richtig Spaß so mit Mario zu schreiben. Jedes mal, wenn ihr Handy eine Nachricht ankündigte, begannen irgendwie die Schmetterlinge in ihrem Bauch zu fliegen.
"Was machst du, wenn ich jetzt sag, dass ich nicht schwanger bin? Dann bin ich einfach fett und du hast mich jetzt gerade ziemlich beleidigt
Dann darfst du jetzt mal raten, warum ich wohl im Krankenhaus bin. Das kommt auf die Person an, die bei dem Date dabei ist. "
Emilia grinste breit. Sie war auf Marios Antwort gespannt.

Mario grinste wieder, als eine Antwort kam. Er legte seine Füße auf den anderen Sitz und lehnte sich ein wenig an die Lehne des Sitzes.
"Ich weiß, dass du schwanger bist, du hast so ein hübsches Gesicht, da passt kein Schwabbelbauch dazu Außerdem kann man nicht so dick sein Du könntest Nierensteine haben, oder eine Blinddarmentzündung oder ist etwas mit dem Baby? :-O Bin ich es wohl gut genug, dass es ein schönes Date wird? "

Na da hatte sich Mario aber gerade nochmal gerettet. Emilia wusste, dass dieses Gespräch nie so ablaufen würde, wenn die beiden sich nicht kennen würden.
"Na wenn du das sagst, dann wird es wohl so sein, dass ich schwanger bin und das schreckt dich gar nicht ab? Ich könnte ja verheiratet sein und dich gar nicht treffen wollen Das dritte trifft am ehesten zu.... Das kann ich nicht sagen, ich kenn dich ja nicht. "

Mario schmunzelte. Sie kannten sich nicht, jaja... Aber trotzdem machte es tierischen Spaß sich so zu schreiben. "Wenn du verheiratet wärst, würdest du entweder nicht so mit mir schreiben oder du wärst ne Schlampe und ich würde dir nie wieder schreiben. Aus diesen SMS kann ich nämlich erkennen, dass du mich sehr wohl gerne treffen würdest Sollte mich ein Baby abschrecken? Aber da muss ich dich leider enttäuschen. Ich mag Babys, vor allem Neugeborene In welchem Monat bist du denn und was ist mit deinem Kind? :O Ich hoffe es ist nichts schlimmes? Du kennst mich vielleicht nicht, aber hast mich schonmal gesehen "

Als Emilia den letzte Satz las, musste sie lachen. Da war er wieder, der freche Mario, der sich nur bei seinen Freunden so zeigte, da er wusste, dass diese ihm die Überheblichkeit nicht abnahmen. Wenn er so redete oder schrieb, wusste sie, dass es ihm gut ging und er glücklich war.
"Also gut :DVerheiratet bin ich nicht und in einer Beziehung gerade auch nicht. (also nicht so richtig :-* ) Nein, so war das nicht gemeint, aber ich kann mir vorstellen, dass es einige Männer abschreckt... Ich bin im 6. Monat. Also es geht dem Kleinen gut, aber eben nur wenn ich liege und mich nicht viel bewege, deshalb bin ich im Krankenhaus. Gesehen? Ja vorher, als du reingestürmt bist. "

Emys Worte versetzten ihm kurzzeitig einen Stich, doch dann erinnerte er sich wieder an die aktuelle Situation. Der Kuss erinnerte ihn ebenfalls daran, dass das alles nicht ganz ernst gemein war und sie sich immer lieben würden.
"Dann bin ich aber beruhigt. Aber wie kommt es denn, dass so eine hübsche junge Frau Single ist? Da sollte man aber wirklich dran arbeiten Dann bleibst du mal schön liegen und dein Date kommt zu dir. Der Moment in dem ich hereingestürmt bin, muss überwältigend gewesen sein. Denn das bin ich schließlich "

Und wieder musste Emilia bei dem letzten Satz lachen. Das war eben eines der Dinge, die sie an Mario liebte. Doch was sie schreiben sollte, warum sie single ist, wusste sie nicht. Sie wollte Mario ja nicht verletzen.
"... Tja, ich bin anscheinend nicht ganz einfach und die Männerwelt weiß nicht mit mir umzugehen " Das war für sie das einzig Passende.
"Und wie überwältigend der war So überwältigend, dass ich dich auf der Straße sicher nicht erkennen würde Ich kann dir nichmal deine Augenfarbe sagen "

Wie gut, dass Mario alles so viel besser wusste. Sonst wäre jetzt wohl der Moment gewesen, in dem er nicht mehr geschrieben hätte.
"Dann sollte man das dringend ändern Wie wäre es, wenn wir dann den Moment wiederholen und du selbst herausfindest, welche Augenfarbe ich hab? "
Er würde sie wirklich gerne an diesem Abend noch einmal sehen. Das brauchte er, denn er konnte eben nicht ohne sie leben. Das konnte er nicht und das würde er auch niemals können.

Emilia grinste. Aber war ein bisschen enttäuscht, dass er gar nicht darauf einging, was sie geschrieben hatte.
"Aber wenn du wieder nur so kurz herein stürmst, dann kann ich danach immer noch nicht sagen, was du für eine Augenfarbe hast. Und was meintest du vorher damit, dass ich dich schonmal gesehen habe?"

Mario grinste.
"Ich kann auch gerne ein bisschen länger bleiben und dir ein bisschen näher kommen, dann kannst du meine Augenfarbe auch erkennen Bin eigentlich nämlich nicht so der stürmische Typ, der schnell wegläuft Naja... vielleicht... nur ganz vielleicht hast du mich auch schonmal im Fernsehen gesehen "
Dann musste er lachen. Hoffentlich durfte er noch kommen. Langsam wurde er wirklich schon nervös.

"Will ich das denn? Ich rate jetzt einfach mal und sag, dass du braune Augen hast. Dich im Fernsehen? Hmm... wüsste ich jetzt nicht. "
Emilia gefiel das "Spiel" gerade wirklich. Sie fühlte sich wohl und ein bisschen wie frisch verliebt. Aber dabei trotzdem geborgen und das Gefühl der Vertrautheit war da.

"Dann hast du wohl noch nicht genau genug hingesehen Das solltest du schleunigst nachholen. Denn es lohnt sich, würde ich behaupten. Das braun war leicht, wegen meiner Haarfarbe. "
Mario wusste nicht, ob er es wirklich durchziehen wollte. Zögerlich stand er auf und trat an die Tür. Er wollte sie schon öffnen, aber etwas ließ ihn zögern.

Emilia lachte. "Hmm, das ging vorher ja auch ziemlich schnell. Ich hab ja gar nicht wirklich hinschauen können Pfft, du willst nur nicht zugeben, dass ich gut raten kann "

Manuel hatte nach dem Training Sophie und Finn von seinen Eltern abgeholt und war dann gleich mit ihnen zum Krankenhaus gefahren. Jetzt waren sie gerade auf dem Weg zu Emilias Zimmer. Davor stand gerade jemand. Noch bevor Manuel erkennen konnte wer, riss Sophie sich schon los und rannte los. "Paaaapiiiiii", rief sie.

Mario drehte sich um und sah in die strahlenden Augen seiner Tochter. Lachend hob er sie hoch und drehte sie einmal im Kreis. Gerade war er einfach wieder der Familenvater, der Verantwortung hatte für Zwillinge und eine Frau. Er gab seiner Tochter noch einen Kuss und nahm Manu dann Finn ab. Auch ihn küsste er und strich ihm durch seine blonden Haare. "Hallo Manu", begrüßte er dann Emys besten Freund. Wie er jetzt weiter vorgehen sollte, wusste er nicht genau. Er würde entweder ihren Neuanfang behindern oder die Kinder würden ihn komisch finden. Dennoch klopfte er an und öffnete die Tür. Die Zwillinge rannten auf sie zu und warfen sich in ihre Arme.

Emilia wartete auf eine Antwort, oder dass Mario wieder vorbei kam. Dann klopfte es endlich. Doch anstatt dass er rein kam, kamen Finn und Sophie auf Emilia zu gerannt. Die beiden standen vor ihrem Bett und wollte zu ihr, aber sie durfte die Kleinen nicht hoch heben. Deshalb strich sie ihnen über den Kopf. "Na ihr 2.", sagte sie lächelnd.
Hinter den beiden kamen Manuel und Mario ins Zimmer. Auch die beiden lächelte sie an und ihren Verlobten besonders.

Mario wusste nicht genau, wie er sich jetzt verhalten sollte. Warer jjetzt Vater oder Date? Emy strahlte ihn jedenfalls an und er konnte dem Blick nicht widerstehen. Er stellte sich an den Schrank und lehnte sich dagegen. Dann schenkte er ihr ein herausfordernden Blick und versuchte ein wenig von dem Charme spielen zu lassen, den die Frauen wahnsinnig machte.

Manuel kam zu Emilia ans Bett und hob die Kleinen hoch, damit sie zu ihrer Mama konnten. Sie umarmte erst Sophie und dann Finn. Den Kleinen setzte sie auf die eine Seite von sich und Sophie zwischen ihre Beine.
"Na ihr 2, was habt ihr heute bei der Oma gemacht?", fragte sie lächelnd und sah dann zu Mario, der sie angrinste und mit ihr flirtete. Sie musste lachen und streckte ihm die Zunge raus.

Emys Reaktion ließ ihn verwundert schmunzeln, er wollte aber nicht sofort damit aufhören. Die Kleinen würden sie zwar ablenken, aber er musste sie einfach von sich überzeugen. Er stieß sich vom Schrank ab und ging langsam auf sie zu. Neben ihrem Bett kniete er sich auf den Boden und sah sie verführerisch an. "Möchte die schöne Frau mir ihre Kinder vielleicht vorstellen? " Von Manu ließ er sich gar nicht beirren.

Die Kleinen begannen zu brabbeln, aber Emilia verstand nicht wirklich, was sie sagten. Aber sie lächelte und strich ihnen über den Kopf.
Bei Marios Frage, musste Emilia lachen. Manuels Blick und Sophies Reaktion, dass sie ihre Ärmchen ausstreckte und "Papi" sagte verstärkten ihr Lachen nochmals.
Manuel lief auf Emilia zu. "Ich sehe dir gehts soweit ganz gut und du hast ja Gesellschaft. Ich würde gerne zu Marc. Kannst du Mario die Kleinen über Nacht nehmen, oder sie später zu meinen Eltern bringen?", fragte Manuel. Marc hatte sich beim Training auch verletzt, weswegen sein Freund zu ihm wollte.

Mario schloss enttäuscht die Augen und seufzte. Dann nahm er aber Sophie auf den Arm und gab ihr einen Kuss auf die Wange. "Wenn ich soll, kann ich die Kleinen nachher mitnehmen", sagte er an Manu gewandt. "Das ist kein Problem. Ich kann sie dann auch morgen früh zu meinen Eltern bringen und dann hol ich sie mittags wieder ab, wenn ich hierher fahre. Grüß Marc von mir." Er schenkte ihm noch einen netten Blick und Manu ging aus dem Zimmer.