Was lange währt, wird endlich gut

"Sag Marc gute Besserung von mir.", sagte Emilia noch zu Manuel und lächelte ihn an. Er kam zu ihr und gab ihr einen Kuss auf die Wange. "Ich komm morgen, oder übermorgen mal vorbei, dann können wir in Ruhe reden.", flüsterte er ihr ins Ohr und ging dann aus dem Zimmer.
Mario hatte Sophie jetzt auf dem Schoß und Finn saß neben Emilia. Sie begann zu grinsen. "Du kannst die beiden ja selber fragen, wie sie heißen.", sagte sie lachend und zwinkerte Mario zu.

"Das passt aber nicht ins Rollenspiel", grummelte Mario und strich seiner Tochter durch die Haare. Kurz wanderten seine Gedanken zu einer Stunde in der Schule. Man befindet sich immer im Rollenkonflikt. Genauso fühlte er sich jetzt. Irgendwie hatte ihm das SMS-Schreiben und das Flirten sehr viel Spaß gemacht. Und er wusste nun nicht, was er machen sollte. Jetzt saßen sie hier und die Kleinen waren da und es war komisch.

Emilia grinste und nickte aber. "Versuch es doch einfach." Sie lächelte ihn aufmunternd an. "Wir machen einfach so weiter, wie gerade, nur dass eben die Kleinen dabei sind. Das schaffen wir bestimmt." Sanft strich sie Finn über den Kopf.
"Mama Aua?", fragte er und sah Emilia mit großen Augen an. "Ja mein Schatz, die Mama hat ein Aua am Fuß und am Bauch.", erklärte sie ihrem Sohn. Der Kleine rutschte ein bisschen nach unten und strich dann sanft über ihren Bauch.

Mario fühlte sich irgendwie komisch gerade. War das die Situation mit der Dates auch in Wirklichkeit zu kämpfen hatten, wenn sie eine Frau mit Kindern kennenlernten? Er sah zu Finn und musste lächeln. Dennoch versuchte er jetzt sein Glück bei Sophie. "Sag mal, wie heißt denn die kleine Prinzessin hier bei mir?", fragte er lächelnd und strich ihr über den Kopf. Sophie hingegen sah ihn merkwürdig an und rutschte von seinem Schoß. "Papi?", wollte sie wissen und sah ihn abwartend an. Mario biss sich auf die Lippen und musste seine Tränen zurückhalten. Er hatte wieder versagt. Er schaffte es einfach nicht und machte alles kaputt. Er stand auf und ging wieder zum Schrank. Was sollte er nun machen?

Emilia lächelte über Finns Aktion und sah dann zu Mario. Sophie hatte nicht so ganz verstanden, was er meinte und lief deshalb zum Fenster um raus zu sehen.
Emilia grinste erst, aber als sie dann zu Mario sah, bemerkte, dass er aufgestanden war und nicht glücklich aussah, sah sie ihn besorgt an. "Mario, was ist denn los? Sophie hat doch nur noch nicht verstanden, was du meinst." Emlia wusste gar nicht, was er jetzt hatte, aber sie machte sich ein bisschen Sorgen um Mario.

"Das ist doch alles komisch", meinte er nur und schüttelte den Kopf. "So funktioniert das doch nicht. Eben war das spannend und passte und es hat Spaß gemacht. Aber was soll ich denn machen?" Hilflos zuckte er mit den Schultern und sah sie an. "Ich kann den Kleinen doch nicht vorspielen, dass ich sie nicht kenne. Und du nimmst mir meine Rolle eh nicht ab... Sorry, bin halt echt nen schlechter Schauspieler..."

Emilia lächelte und streckte ihre Hand nach Mario aus. "Komm mal her.", fordertet sie ihn auf und wartete bis er wieder bei ihr saß.
"Das wir keinen richtigen Neuanfang starten können, beziehungsweise ihn nicht die komplette Zeit so durchziehen können, war doch eigentlich von Anfang an klar, oder? Wir haben 2 Kinder und in meinem Bauch ist das dritte Kind. Aber wir können es doch abgesehen davon weiterhin versuchen. Wenn wir mit den Kleinen reden, dann ist alles, wie immer, aber wenn nicht, dann machen wir einfach weiter. Das hat doch vorher auch geklappt, als du mir die Blicke zugeworfen hast, oder?" Emilia lächelte Mario an und strich ihm über den Arm.

Mario ging zu ihr und kniete sich schließlich vor ihr Bett. Er hörte ihr geduldig zu, doch schüttelte am Ende den Kopf. Finn jedoch wollte wohl nicht, dass sie sich jetzt aussprachen, er quengelte unruhig hin und her. Mario zog ihn einfach in seine Arme und drückte ihn wie ein Schutzschild an sich. "Ich hatte nicht das Gefühl, dass dich die Blicke wahnsinnig berührt haben", nuschelte er und sah zur Seite. "Glaubst du, dass es richtig ist, wie wir das handhaben? Diese zwei Seiten, die wir spielen? Mir hat es so viel Spaß gemacht, aber jetzt ist es komisch. Irgendwie."

Emilia war froh, dass Mario Finn zu sich nahm und ihn beruhigte. Dem Kleinen war wahrscheinlich langweilig, aber jetzt, wo er mit seinem Papi kuscheln konnte, ging es ihm besser.
Emilia griff nach Marios Hand. "Ich hab deine Blicke genau gesehen und sie haben was in mir ausgelöst. Ich hab mich nur auch gefreut die beiden zu sehen. Ich bin ja nur nicht mehr dazu gekommen, auf deine Blicke zu reagieren.", erklärte sie und sah Mario an.
"Dann sei doch einfach wieder der Mario, der mich erobern will. So wie vorher. Meinst du nicht, das geht, obwohl die Kleinen da sind? Es könnten ja genau so gut deine Kinder sein und meine nicht. Oder eins is deins und eins meins." Sie lächelte Mario an und hoffte ihre Worte brachten etwas.

Mario ließ seinen Sohn nicht los und knuddelte ihn weiter durch. "Dann will ich doch mal sehen, ob der kleine Prinz in mir die Prinzessin in dir erobern will", grinste er. Sein Lachen wurde immer breiter. "Da scheint wohl wer darauf zu stehen erobert zu werden, sehe ich das richtig?" Er lächelte und strich über Finns Rücken. "Ich glaube, dass wir das schon hinbekommen. Ich geb mein Bestes und du auch und dann wird das hoffentlich wieder ja?"

Emilia lächelte, als sie sah, dass Mario wieder grinste. Sie freute sich darüber, dass er anscheinend einverstanden war damit.
"Ach, wie kommst du denn nur da drauf? Ich und erobert werden? Niemals.", sagte Emilia grinsend. Jetzt war es wieder da, das Flirten.
Kurz legte Emilia nochmal ihre Hand an Marios Wange. "Ja wir schaffen das zusammen. Da bin ich mir sicher." Sie lächelte ihn an und legte ihre Hand dann auf ihren Bauch.

Sie grinste ihn frech an und irgendwie war plötzlich wieder ein Knistern in der Luft. Es war nicht mehr so komisch und dazu trug auch Finn bei, der es sich auf seinem Schoß bequem gemacht hatte und die Augen geschlossen hatte.
Er sah auf den Fußboden, biss sich auf die Lippen und sah ihr dann in die Augen. "Wie kann man denn diese hübsche junge Frau erobern?", fragte er grinsend. "Ich werde es vermutlich selbst herausfinden müssen oder?" Ihre Handbewegung zu ihrem Bauch nahm er lächelnd zur Kenntnis, zwang sich aber dazu nicht darauf einzugehen.

Emilia sah auf Finn, der sich am Mario gekuschelt hatte und am Einschlafen war. Anscheinend war der Tag für ihn auch ziemlich stressig gewesen.
Als Mario ihr die Fragen stellte, grinste sie ihn frech an und nickte. "Das hast du schon ganz richtig bemerkt. Du sollst dich ja auch ein bisschen anstrengen müssen. So einfach bekommt man mich nicht." Sie zwinkerte ihm zu. Doch dann bemerkte sie, was sie gerade gesagt hatte und sah Mario kurz entschuldigend an. Sie hoffte, sie hatte jetzt keine alten Wunden wieder aufgerissen.

Kurz bohrten sich ihre Worte wie eine Messerspitze in sein Herz, doch er hatte gelernt damit umzugehen. Brasilien war eine schwere Zeit gewesen mit Höhen und Tiefen, aber letztendlich hatten sie zusammen gefunden und das war das Wichtigste. Die Zeit würde immer Teil seines Lebens sein, doch es war vorbei. Vor ihm lag eine Zukunft mit Emy und ihren Kids. Deshalb grinste er sie schelmisch an und stellte eine verdammt böse Frage. "Dann sollte mir die hübsche Prinzessin vielleicht mal einen Grund nennen, warum der Prinz trotzdem so hartnäckig bleiben soll und sich so anstrengen sollte."

Emilia bemerkte, dass sich Marios Blick kurz veränderte, doch er hatte sich ziemlich schnell wieder im Griff. Er hatte wirklich etwas gelernt. Emilia lächelte breit, als sie das feststellte. Sie freute sich wirklich sehr.
Gespielt empört sah Emilia Mario an, als dieser die Frage gestellt hatte. "Tzzz... dass muss der Prinz schon selbst wissen, warum er die Prinzessin haben will. Aber ich hätte da so ein paar Tipps für ihn.", sagte sie grinsend und sah Mario auffordernd an.

Mario sah sie überrascht an. "Soso die Prinzessin hat also Tipps für ihren Prinzen. Da ist dieser aber ganz Ohr..." Er grinste bis über beide Ohren, stand aber schließlich auf um Sophie zu holen und bei Emy auf den Schoß zu setzen. Sie war auch schon ziemlich müde und kuschelte sich sofort an ihre Mama. Er lächelte und strich geistesabwesend seinem Sohn über den Rücken. Das war seine Familie, aber ein Neuanfang war schließlich auch nicht so schlecht.

Emilia grinste. "Na Ohr muss der Prinz da nicht unbedingt sein, aber er muss seine Augen aufmachen.", sagte sie lachend. Doch Mario machte ihr einen Strich durch die Rechnung, als er ihr Sophie zu sich aufs Bett setzte. Die kleine Kuschelte sich an Emilia. Sie schlang einen Arm um ihre Tochter, aber sah Mario dann wieder grinsend an.
"Gut, dass du Sophie auf diese Seite gesetzt hast, weil so kann ich dir zeigen, warum du mich willst." Sie grinste frech und schob erstmal ihr Shirt nach oben, damit ihr Bauch frei war. "Grund Nummer eins.", sagte sie grinsend. Dann schob sie ihr Shirt noch weiter nach oben. "Und Nummer zwei. Da kannst du nicht widerstehen, oder?" Da sie im Bett lag, hatte sie keinen BH an und Mario hatte einen guten Ausblick.

Mario war gespannt auf ihre Tipps. Was würde sie ihm sagen, warum er um sie kämpfen sollte? Fast wäre er vor Überraschung zusammen gebrochen, als sie plötzlich ihr Shirt nach oben zog und er ihren nackten Babybauch sehen konnte. Doch glücklicherweise stand sein Stuhl hinter ihm und er plumpste mehr wie ein Sack darauf. Er konnte seinen Blick nicht von diesem wunderschön geformten Bauch abwenden. Erst als sie das Shirt noch höher schob und er ihre prallen, nackten Brüste sehen konnte, flackerte sein Blick. Er merkte, wie sein ganzer Körper an zu kribbeln fing und ihm siedend heiß wurde, doch er musste das hier verdrängen. Das war zu viel, sie waren beim ersten Date und da durften sie nicht übereinander herfallen. Nach einer Weile merkte er, dass er seinen Mund wieder zumachen sollte, sonst würde er anfangen zu sabbern. Fuck, sie war aber auch eine wunderschöne Frau...
Mit glühendem Blick sah er sie an und schluckte. "Da.. da lohnt es sich wohl für ins Zeug zu legen", stammelte er und sein Blick flackerte immer wieder zwischen ihrem Bauch, ihren Brüsten und ihren Augen hin und her.

Mit ihrer Aktion erreichte Emilia genau das, was sie wollte. Mario starrte sie einfach nur an. Sie grinste hinterlistig.
"Das würde ich doch wohl auch sagen." Sie zwinkerte Mario zu und zog ihr Oberteil dann wieder nach unten. Sie deckte ihren Bauch wieder zu und sah Mario dann immer noch grinsend an.
"Jetzt bist du dran. Jetzt musst du mich erobern und mir zeigen, warum ich dich wohl wollen würde."

Mario musste sich arg konzentrieren, dass sein Atem normal blieb und er nicht hektisch an zu atmen begann. Scheiße ey, diese Reaktion war doch nicht mehr normal. Schließlich zog sie ihr Oberteil aber sofort wieder herunter und sah sie hinterlistig an. "Du Biest, na warte", flüsterte er leise vor sich hin und in seinem Hirn ratterte es, was er nun tun könnte. Einfach die Hose ausziehen wäre eine Möglichkeit, doch das schien ihm irgendwie zu platt. Doch bevor er sich etwas überlegen konnte, klopfte es an der Tür und Mario rief ein genervtes "Herein" nach draußen. Wer störte sie denn nun bei ihren Flirtversuchen. Das war ja zutiefst nervig.

Emilia wartete auf Marios Gegenschlag, doch er kam nicht dazu, weil es an der Tür klopfte.
Man sah ihm an, dass er genervt war und das hörte man auch an seiner Stimme.
Emilia sah zur Tür und rein kamen Marios Eltern. Seine Mama kam gleich auf sie zugestürmt und umarmte sie. "Wie geht es dir? Und wie geht es dem Kleinen?", fragte sie. Emilia lächelte leicht. "Mir gehts soweit gut, nur mein Fuß ist verstaucht und dem Kleinen gehts auch gut, aber die Gebärmutter hat was abbekommen, deshalb muss ich hier im Krankenhaus bleiben."

Mario sah seine Eltern überrascht. Woher wussten sie, dass sie kommen sollten? Denn dann konnten sie gleich Sophie und Finn mitnehmen und er konnte noch ein bisschen bleiben. Sein Vater klopfte ihm auf die Schulter und seine Mama lief gleich auf Emy zu und umarmte sie. Er musste grinsen. Hoffentlich sah man ihm seine Gedanken und Gefühle von eben nicht mehr an.
Auch für seine Eltern war die letzte Zeit schlimm gewesen. Sie wollten Emy unbedingt an seiner Seite wissen, auch aus Angst er könnte wieder so werden wie vor den letzten zwei Jahren. Erleichtert strich seine Mama ihr deshalb über den Kopf. "Ich wusste, dass dem Kleinen nichts passiert ist. Er hat genauso einen Dickschädel wie ihr beide..." Sie schmunzelte. "Und bei euch?", fragte sie dann noch.

Emilia grinste über die Aussagen von Marios Mama. "Ja sieht so aus. Deshalb haben wir auch beschlossen, dass der Kleine Leon heißen soll. Weil er ein Kämpfer ist.", sagte sie und sah dann zu Mario. Sie lächelte ihn an.
Bei der nächsten Frage von Marios Mama wurde Emilia ein bisschen rot. Sie sah auffordernd zu ihrem Verlobten. Er sollte seinen Eltern sagen, was jetzt zwischen ihnen war. Sie wollte dass er entscheidet, was seine Eltern wussten und was nicht.

Mario sah, dass Emy rot wurde und ihn dann auffordernd ansah. Unschlüssig sah er zwischen seiner Verlobten und seinen Eltern hin und her. Doch vor ihnen hatte er eigentlich keine Geheimnisse, sie hatten sie beide immer unterstützt und deshalb auch die Wahrheit verdient. "Wir arbeiten an einem Neuanfang", platzte er deshalb heraus und sah seine Eltern unsicher an. "Wir lieben uns und wir können nicht ohne uns leben. Deshalb probieren wir noch einmal das Prickeln und das Verliebtsein der ersten Wochen nachzuholen, was uns damals in Brasilien so nicht gegönnt war. Aber wir sind eine Familie." Er gab Finn auf seinem Schoß einen Kuss und strich ihm beruhigend über den Rücken, als er ein wenig quengelte.

Emilia hörte Mario zu. Sie ließ ihn einfach reden, hoffte jedoch, dass er nicht alles erzählte. Von der Aktion gerade musste niemand etwas wissen.
Sophie war inzwischen in Emilias Armen eingeschlafen und auch Finn war schon fast im Land der Träume.
Emilia sah von Marios Mama zu seinem Papa. Sie war gespannt, was die beiden dazu sagen würden.