Speisesaal

Manu nickte dankbar und setzte sich zu den beiden. Er schmierte sich erst mal sein Brötchen und nippte an seinem Tee. 
"Bitte..seid jetzt nicht sauer oder so. Aber ich hab mit einer mir verdammt wichtigen Person darüber gesprochen und.. ich musste ihm irgendwann Recht geben!" seufzte Manu. Das war doch scheiße..er wollte den beiden helfen. 
"ich kann mich unter keinen Umständen outen. Ich werde Vater und...gerade ausnahmsweise wieder glücklich. Ich will nicht schon wieder in diese Depressionen zurück fallen..es tut mir Leid..!"

Diese Antwort enttäuschte Julian dann doch schon. Aber eigentlich hatte er nichts anderes erwartet. Wenn schon seine Mutter lieber die ganze Familie verließ anstatt zu ihm verstehen, dann konnte er wohl von niemandem wirklichen Rückhalt erwarten. Außer von Benni, aber das war etwas anderes.
"Gut, dann nicht", murmelte er deswegen nur und trank einen Schluck O-Saft.
Aber immerhin war Ilkay ja auch offiziell geoutet. Also waren sie nicht ganz allein.

cf: Zimmer von Timolein und Marc

Gemeinsam betraten sie den Speisesaal, wo nur ein Tisch besetzt war. Da Marc gerade auf die phänomenale Idee gekommen war, dass er sein Standing in der Mannschaft mal verbessern sollte (natürlich nur, um ein bisschen mehr Auswahl zu haben), setzte er sich mit einem Teller mit seinem Lieblingsfrühstück, einer großen Portion Rührei und dazu ein Körnerbrötchen mit Marmelade, zu seinen Teamkollegen.
"Guten Morgen", grüßte er grinsend in die Runde, die allgemein nicht ganz so begeisterte Stimmung ignorierend.

Der Speisesaal platzte ja förmlich aus allen Nähten.
Aber nachdem Ella sich kurz umgesehen hatte, war ihr mal wieder ein blonder Schönling ins Auge gefallen. Benedikt saß an einem Tisch. Dass dieser dunkelhaarige Junge direkt neben ihm saß, wunderte sie nicht mal mehr. Die beiden gab es scheinbar nur im Doppelpack. Aber das würde sie sicher nicht davon abhalten, sich ebenfalls an diesen Tisch zu setzen.
Schnell füllte sie sich eine Schüssel voll Müsli und Joghurt, nahm sich noch ein Glas mit Orangensaft und setzte sich neben ihren vermeintlichen Freund.
"Morgen", wünschte sie ebenfalls und sah in die Runde.

Benni merkte schon, dass die Antwort Julian nicht gefiel und so strich er ihm kurz beruhigend über den Rücken.
"Schade... aber es ist eben deine Entscheidung und wenn du meinst, dass du das gerade nicht machen kannst, dann... ist dem halt so", meinte Benni.
Auch ihn enttäuschte es. Er hatte gehofft, dass wenigstens Manu zu ihnen stehen würde, aber dem war offenbar nicht so.

Manu schaute verwirrt auf, als Marc sich einfach zu ihm setzte und stellte geschockt fest..dass, diese Herzklopfen, was er immer ausgelöst hatte, kaum mehr auffiel und wenn er Andy dachte, war Marc so wie so vergessen. "Morgen Marc!" lächelte Manu freundlich und wandte isch wieder an die beiden. 
"Bitte..nehmt mir das nicht übel. Ich würde es wirklich gerne machen. Aber ich weiß, dass es mir nicht gut tun würde..vielleicht..dann später..vielleicht..wenn ich endlich eine sichere Beziehung habe..und..es mir wieder so geht wie früher..aebr ich werde euch so gut es geht unterstützten!" er lächelte die beiden einfach nur an.

Julian sah auf, als sich plötzlich alle zu ihnen setzten. Wo kamen die denn jetzt alle her?
"Morgen", brummte er nur miesgelaunt und aß weiter. Mehr wollte er eigentlich gar nicht mehr sagen. Später würde Manu sich also vielleicht outen. Wahrscheinlich, wenn er sicher war, dass man damit klar kam. Oder eben nicht.
Würden Benni und er da eben alleine durchgehen. Einen Rückzieher gab es ohnehin nicht mehr. Dank ihrem Facebook Post war das auch ziemlich unmöglich.
"Wie gesagt... Passt schon."

Der Einzige, der sich wohl ansatzweise über seine Anwesenheit freute, war Manuel. Der Rest antwortete entweder gar nicht oder so, dass man kaum ein Wort verstand. Aber es war ja nicht sein Problem, wenn die sich nicht benehmen konnten. Marc zumindest hatte sein tadelloses Verhalten damit deutlichst unter Beweis gestellt. Worum es gerade ging, wusste er nicht, er verstand nur so viel, dass Manu eine Beziehung wollte. So schnell war er also vergessen? Gut, Höger hatte auch nicht länger gebraucht, der hatte sich keine Stunde daran erinnern können, dass er mal behauptet hatte, Marc zu lieben. Aber Höger war ja allgemein nicht besonders intelligent, da konnte er das nicht erwarten.
Stumm biss er von seinem Brötchen ab. Die Gedanken an den Scheißkerl hatten ihn schon wieder runtergezogen.

Ella war es nicht gewohnt, dass sie so rein gar nicht beachtet wurde.
Aber gut, sie bekam ihr Frühstück. Sollte für ihr Wohlbefinden vorerst reichen.
Die anderen unterhielten sich sowieso über irgendwas, was sie nicht verstand. Also würde sie sich hüten, sich da einzumischen.

Manu merkte schnell, dass Benni und Jule enttäuscht und angepisst waren, aber er konnte halt auch nichts gegen machen. Also wandte er sich an Marc. "Und..wie läuft es bei dir so"? fragte er interessiert und lächelte leicht. 
Er wollte es ja nicht übertreiben oder so, aber schon.. normal mit Marc reden ging ja..und es würde da sicherlich auch nichts bei passieren..

Marc war reichlich überrascht, als man plötzlich mit ihm redete. Was war denn da jetzt passiert?
War Manu irgendwie krank oder so, dass er sich dazu herabließ? Wie auch immer, er sollte eigentlich froh sein, dass sich mal wer für ihn interessierte.
Trotzdem würde er ihn jetzt sicher nicht wegen Höger vollheulen, immerhin saßen hier auch noch andere Menschen am Tisch, die das noch weniger anging als Manuel, auf dessen Gefühlen er auch nicht rumtrampeln würde.
"Passt schon. Und bei dir so?", stellte er direkt mal die Gegenfrage, sah den Torhüter an und musste leise lachen.
"Du hast das was", stellte er grinsend fest und deutete auf das Fleckchen Brotaufstrich, das sich auf Manus Wange verirrt hatte.

"Passt schon hört sich aber nicht sooo überzeugend an.."! seufzte Manu und lächelte nur leicht. Er hasste es wenn es anderen Menschen nicht gut ging, er aber denen nicht helfen konnte. "Wenn was ist..ich..mit mir kann man reden..!" nuschelte er nur. 
"Mir geht es sehr gut!" lächelte er glücklich und wischte sich etwas über die Wange., Dieses Nutella immer. "Weg?" fragte er unsicher und schaute Marc fragend an. Was für eine Verschwendung. Nutella gehörte aufs Brot.

Marc zuckte nur unbestimmt mit den Schultern. Darüber wollte er echt nicht reden, vor allem nicht vor dem Rest. Er hatte mit seinem besten Freund geredet und das reichte allemal. Mehr Personen musste er wirklich nicht einweihen und vor allem nicht solche, die ihn nicht leiden konnte.
"Danke", murmelte er also nur und lächelte leicht. Immerhin schien es Manu besser zu gehen. Wenn er mal sein mickriges Ego beiseite schob, das jetzt doch mit Selbstzweifeln anfing, ob ihn überhaupt wirklich jemand lieben konnte, freute er sich für den Anderen.
"Nee", seufzte er und fuhr ihm kurzerhand selber über die Wange, um das Zeug zu entfernen. Angewidert wischte er es danach in eine Serviette. Nutella war einfach scheiße.

cf: Zimmer von Andy

Immer noch kein Stück klarer über seine Absichten betrat Andy den Speisesaal, wo sein Blick direkt auf Manu fiel. Was er sehen musste, machte ihn nicht ganz so glücklich, denn der Torhüter saß da mit Marc und ließ sich sogar im Gesicht rumfummeln.
Okay, damit hatten sich sämtliche Überlegungen wohl so gut wie erledigt. Was hatte er sich auch eigentlich gedacht? Jemand wie Manuel interessierte sich nicht für ihn und wenn der dann Marc haben konnte, in den er sowieso verknallt war, hatte Andy halt das Nachsehen. Immerhin seine Karriere könnte so gerettet werden.

"Danke!" grinste Manu nur und umarmte Marc kurz. "Echt..ich mach mir Sorgen..bitte rede mit jemanden...wenn nicht mir mir..dann mit sonst wem1" flüsterte er ihm ins Ohr, bevor er sich löste und ihn leicht anlächelte. Er wollte doch nur, dass es ihm gut ging. 
Das Andy da war, bemerkte er klar, aber nicht,  dass er verletzt war von seinem Verhalten. Er konnte leider keine Gedanken lesen. 
"Es ist wichtig, dass es dir gut geht!" begründete Manu und legte eine Hand auf Marcs Schulter. "Wir brauchen dich doch verdammt!"

Benni seufzte leise. Eigentlich hatte er nur in Ruhe essen wollen, aber das war ihm jetzt wohl nicht vergönnt. Stattdessen sammelte sich eine ziemlich große Gruppe an ihrem Tisch an.
So sprach er auch lieber weiter nicht über das Outing und aß einfach stumm zu Ende.
Als er aufgegessen hatte, sah er zu Julian. "Sollen wir wieder hoch?" fragte er.

Marc wollte gerade abwiegeln, dass es da nichts zu bedanken gäbe, da wurde er schon umarmt. Und weil er in letzter Zeit eh so mies drauf war, dass er Umarmungen nicht komplett scheiße fand, ließ er das gerne mit sich machen.
Stumm nickte er auf die Aufforderung hin. Warum dachten eigentlich alle immer, er wäre zu dumm, um da von alleine drauf zu kommen? Eventuell war er wirklich nicht der Klügste überhaupt, wenn es um solche Dinge ging (bei anderen Sachen stellte sich die Frage allerdings gar nicht erst), trotzdem war er nicht total verblödet.
Der Rest des Gelabers war ziemlicher Mist, denn hier brauchte ihn niemand. Und zwar wirklich niemand. Spielen würde er nicht und ansonsten hatte er auch niemanden, der ihn brauchte.
"Klar", gab er nur zurück und bemühte sich, den Unglauben aus seiner Stimme zu verbannen.

"Marc..ich meine das verdammt noch mal ernst!" grummelte Manu und legte einen Arm auf Marcs Arm und sah ihm tief in die Augen. "Du hast verdammtes Talent! Du bist gut..richtig gut..und wenn du das mal zeigst, dann bekommst du auch deine Chance. Du musst dich nur mal rein hängen." seufzte Manu und schaute den anderen auffordernd an.
"Du musst es wenigstens versuchen.. du hast doch schon mal ein Spiel hier gespielt..wieso willst du dieses tolle Gefühl nicht noch mal haben?!" Manu verstand das einfach nicht.

Julian nickte nur, stand auf und brachte sein Tablett weg.
"Dann lass uns mal wieder nach oben."
Hier unten wurde es ihm eh... zu schnulzig.
"Ich würd lieber aufpassen. Hier sollen auch gerne mal Fotografen durchs Hotel gehen", riet er Manu und ter Stegen noch. Wobei... sollte ihn auch nicht weiter interessieren, ob die beiden irgendwann geoutet waren oder nicht.

tbc: Draxledes Zimmer

cf: Zimmer von Marco & Lewis

Marco fühlte sich etwas unwohl, als Timo einfach nach seiner Hand griff. Immerhin konnte sie hier jederzeit Jemand sehen oder noch viel schlimmer.. Lisa könnte sie sehen. Um den Jüngeren nicht vor den Kopf zu stoßen, lächelte er aber lediglich und drückte die Hand leicht, bevor er ihn in den Speisesaal zog.
Nach kurzem Umsehen atmete er auf, da wohl alle hier Anwesenden den Mund halten konnten und hoffentlich auch taten. Etwas beruhigter machte er sich mit Timo auf den Weg zum Büffet, wo er sich großzügig auflud.

Irgendwie fühlte Marc sich gerade, als stünde er seiner Mutter gegenüber. Was genau wollte Manu jetzt eigentlich von ihm? Es war doch nicht so, dass er sich überhaupt keine Mühe gab und nicht gerne nochmal im Tor stehen würde. Im Gegenteil wäre das wohl das Einzige, was ihn gerade so richtig aufbauen könnte, endlich mal wieder sein Können zu beweisen. Trotzdem wusste er halt, dass das nicht so einfach werden würde.
"Will ich doch", grummelte er und lehnte sich entgegen Draxlers Warnung gegen Manu. Einfach weil es Draxler war. Den hatte er immer noch gefressen. Warum konnte nicht alles einfach sein und er sich in den anderen Torhüter verlieben? Aber nein, es musste ja Höger sein.

Mario und Emy cf: Emilias Zimmer

Mario hielt Emys Hand und zusammen betraten sie den Speisesaal. Er war endlich richtig glücklich mit seiner Freundin und das würde wohl auch hoffentlich so bleiben. Er sah sich lächelnd im Speisesaal um, es war immer noch recht viel Betrieb. Dann glitt sein Blick zu Marco, er wollte ihn gerade fröhlich begrüßen, als seine Augen an Marcos Hand hängen blieb. Dieser hielt immerhin die Hand von einem anderen Spieler, den er hier noch nicht gesehen hatte. Die Luft blieb ihm im fast weg. Was machte der Kerl bitte für eine Scheiße? Unruhig piekte er Emy in die Seite und deutete auf Marco und diesen Kerl. "Der Wichser betrügt seine schwangere Freundin oder was soll der Scheiß?", wisperte er und sah sie mit großen Augen an. Gleichzeitig drückte er ihre Hand umso fester. Wie konnte man nur so etwas machen?

Emilia hatte Marco und den jungen Mann gar nicht bemerkt, da sie nur das Buffet im Blick hatte. Als Mario es jedoch ansprach, sah sie zu den beiden Spielern und kräuselte die Stirn ein wenig. Seit sie Marco wirklich kannte, konnte sie ihn nicht leiden und jetzt noch weniger. Trotzdem bemühte sie sich das Mario nicht zu zeigen.
Sie zuckte mit den Schultern. "Willst du vielleicht hin zu ihm und mit ihm reden? Dann würde ich Toni was zu essen hoch bringen. Weil Hunger hab ich eigentlich keinen und bevor mir wieder schlecht wird, ess ich lieber nichts.", sagte sie und lächelte Mario leicht an.

Stumm hatte Andy sich an einen Tisch gesetzt und kaute an seinem Brötchen herum. Während er zusah, wie Manu und Marc flirteten, wurde ihm beinahe schlecht. Das tat jetzt doch mehr weh als gedacht. Verdammt nochmal, wie hatte er es bloß so weit kommen lassen können?
Nacheinander betraten zwei Paare händchenhaltend den Raum und das wurde Andy jetzt echt zu viel. Was sollte das eigentlich alles hier? Wollte man ihm unbedingt unter die Nase reiben, was er einen kurzen Moment geglaubt hatte zu besitzen?
Appetitlos starrte er seine übrig gebliebene Brötchenhälfte an und stand dann nach einem kurzen Moment auf, ließ den Rest seines Frühstücks unbeachtet liegen und verschwand in sein Zimmer. Verarschen ließ er sich hier ja nicht.

tbc: Andys Zimmer

Mario umfasste Emys Hand noch etwas fester. Eigentlich wollte er nicht, dass sie ging. Er wollte einen ruhigen und gemütlichen Tag mit seiner Freundin verbringen und das sah er gerade in akuter Gefahr. Abgesehen davon hatte er eigentlich keine große Lust sich mit seinem besten Freund anzulegen, doch er wüsste schon gerne, was dieser Scheiß sollte. "Du musst aber essen", murmelte Mario halbherzig und hob ihr Kinn an, sodass sie ihn ansehen musste. "Du musst immerhin drei Menschen versorgen. Und das tust du auch für deinen Freund, der dich über alles liebt." Zärtlich legte er seine Lippen auf ihre und umschlang auch ihren Oberkörper mit seinen Armen. Er hatte gerade das große Bedürfnis allen hier zu zeigen, was Liebe war.