Speisesaal

Mario strahlte Ella bei ihrer Antwort möglichst authentisch an. Das hier war leicht albern, aber es gefiel ihm irgendwie. Gegen ein bisschen Spaß hatte er so gut wie nie etwas einzuwenden, auf wessen Kosten auch immer er ging.
"Ich würde lieber erst die Zeit mit dir allein genießen", zwinkerte er ihr auf ihre Frage zu. So witzig er das hier auch fand, der Großteil der Mannschaft war doch recht humorlos und er konnte die Konsequenzen irgendwie nicht einschätzen. Leuten wie dem kleinen Bittencourt traute er es glatt zu, vor Schreck in Ohnmacht zu fallen.

Marios schauspielerisches Talent musste Ella ihm lassen. Beinahe hätte sie ihm sein Lächeln abgekauft.
Aber jetzt wurde es erst interessant. Ella wandte sich ausnahmslos dem Dunkelhaarigen zu und sah ihm in die Augen.
"Und wie soll diese Zeit aussehen?", fragte sie gerade heraus.

Es klang ein wenig nach Provokation, was Ella hier versuchte, aber es gefiel Mario auch. Es war eine Herausfoderung und genau das war nun mal sein Ding.
Auch er konzentrierte sich jetzt nur noch auf sie und hielt die Spannung aufrecht.
"Wovon auch immer du zu träumen wagst."
Er grinste leicht und lehnte sich dann entspannt zurück. Er konnte darauf genauso gut eingehen.

Manu spielte mit und riss empört die Augen auf. "Natürlich sind meine Kinder süß.. aus mir und Emilia kann nur was gutes raus kommen.. das werden die süßesten Kinder, die du je gesehen hast!" grinste Manu. Jedes Kind war auf seine weise süß und ihre würden das auch sein.

Skeptisch wanderten Ellas Augenbrauen Richtung Haaransatz.
Das, wovon sie träumte, würde Mario ihr eh nicht geben können.
"Wie sieht denn dein Zeitplan so für heute aus?"
Sie könnte wohl noch ein bisschen Entspannung gebrauchen. Den Wellnessbereich kannte sie zwar schon, aber davon hatte sie bisher ja nur den Pool ausprobiert. Eine Massage oder die Sauna wären doch eine willkommene Abwechslung. Für alles weitere wäre sie natürlich auch offen.

Ella sah nicht so aus, als würde sie Mario glauben. Allerdings war ihm das ziemlich egal. Er wusste, was er zu bieten hatte und was nicht. Natürlich kannte er Ellas Ansprüche nicht in und auswendig.
"Bis auf das Essen heute Abend hab ich nichts weiter vor."
Vielleicht würde er nochmal bei Toni oder Holger vorbeischauen, aber sicher war er sich da auch noch nicht.

Das traf sich doch gut.
"Hast du den Wellnessbereich schon mal ausprobiert?"
Sie mussten ja nicht wieder miteinander in die Kiste hüpfen, zumindest nicht sofort.
Ella stützte sich mit den Ellbogen auf der Tischplatte ab. Sie hatte ihr Wellnessprogramm ja bereits in Marcs Zimmer gestartet, den konnte sie dort ja dann fortführen.
Apropos Marc, dem musste sie noch seinen Schlüssel wieder geben. Kurz sah sie sich um und entdeckte ihn auch relativ schnell. "Ich bring mal eben seinen Schlüssel."
Und schon war sie aufgestanden und zu dem Blonden hinüber geeilt. "Mit bestem Dank zurück.", zwinkerte sie und legte Marc die Karte auf den Tisch.

Marc sah auf, als auf einmal Ella vor ihm stand.
"Kein Ding", antwortete er und sah sie dann forschend an. Er musste noch mit ihr reden und Schluss machen... "Wann hast du später Zeit?", erkundigte er sich.
Dann könnten sie das gleich klären, auch wenn Marc es gar nicht geklärt haben wollte, wenn er sich ihre Reaktion vorstellte.

"Ich kann nichts dafür, dass du dich mit dem Kleinen dauernd zoffst, ja? Aber so kannst du wenigstens keinen Ärger wegen ihm bekommen", grummelte Marco und zerstocherte seine Lasagne, als auch noch ausgerechnet Ella zu ihnen kam. "Na super, auch das noch...", seufzte er genervt und starrte stur auf seinen Teller.

Ach ja, Marc hatte ja noch mit ihr reden wollen.
Sie drehte sich kurz zu Mario um. "Beim Abendessen?!", überlegte Ella.
Ihretwegen auch jetzt sofort. Aber seine Frage bezog sich ja explizit auf später.
Dass Marco ebenfalls an seinem Tisch saß, merkte Ella eigentlich erst, als dieser sich auf die freundlichste Art zu Wort meldete.
"Ich freu mich auch, dich zu sehen.", erwiderte sie überfreundlich.

Marcos Kommentar war ja echt super freundlich und Marc verdrehte seine Augen. Konnte er nicht einfach nichts sagen?
"Okay, dann danach", präzisierte er. Beim Abendessen würde er das sicher nicht klären, im vollbesetzten Speisesaal (wenn er denn mal voll war) schien ihm das eine selbstmörderische Idee zu sein.
Auf die Kabbeleien ging er nicht ein, das mussten die beiden selber auf die Reihe kriegen, sie waren alt genug.

"Okay.", nickte Ella. Marco hatte dazu wohl auch nichts mehr zu sagen, zumindest hielt er die Klappe.
Also begab sich Ella wieder zurück zu Mario und setzte sich neben ihn.
"Wellness?", fragte sie dann nochmal. Eine Antwort hatte sie darauf ja noch nicht bekommen.
"Einem Profisportler, der tagtäglich trainieren und arbeiten muss, wie dir tut das sicher gut.", schmierte sie dem Dunkelhaarigen noch ein wenig Honig ums Maul.

Mario nickte als Antwort darauf. Er hätte sowieso nicht nein gesagt, auch wenn das Training und die Spiele nur halb so anstrengend wären.
"Wellnessbereich?"
Wenn Ella Wellness wollte, dann war das wohl am sinnvollsten. Außerdem konnte man nie wissen, wer grade sein Zimmer belagerte.

Ella nickte und stand schließlich wieder auf. Den Weg dorthin kannte sie ja bereits.

tbc: Wellnessbereich

Philipp lachte laut. Das wollen wir doch erstmal sehen. Dann schob er sich das letzte Stück Fleisch in den Mund. "War da sobst noch was? Oder soll ich euch zwei alleine lassen?" Er blickte von Manuel zu Leo und zurück. Irgendwie erschien es ihm als ob genau das das Beste wäre.

"Sonst war nichts mehr.. mir war nur wichtig, dass wir das geklärt haben!" Manu lächelte Phil an. "Und mir war wichtig, dass wir Freunde bleiben und alles..Du musst nicht gehen.. aber.. ich will dich auch nicht aufhalten...!" Sein Blick glitt zu Leo, der doch ziemlich enttäuscht schien. Manu musste sich um ihn kümmern.

"Ach Manu, du kennst mich doch. Ein Umzug zerstört bei mir keine Freundschaft", Philipp lächelte ihm noch mal zu, dann suchte er seine Sachen zusammen. "Ich hau mal ab hier. Bis später."
Er brachte seine Sachen weg und verschwand nach oben.

tbc: Zimmer von Philipp

Mario lächelte Emy zu und aß seinen Teller auf. Auch sie aß ihre Nudeln auf und er strich ihr immer wieder unauffällig über den Arm. Fragend sah sie ihn an. "Wollen wir gleich ne Runde in den Whirlpool?" Er würde so gerne mal mit ihr schwimmen gehen.

Verwirrt sah Emilia Mario an. "Hast du kein Training?", wollte sie wissen. Hatte sie etwas verpasst?
Plötzlich fiel ihr auf, dass sie den heutigen Tagesplan ja noch gar nicht gesehen hatte. Aber klar, da gestern das Spiel war, hatten die Jungs heute Mittag wahrscheinlich Freizeit.

"Freizeit", grinste Mario. "Du hast also langsam keine Ausreden mehr mit mir Schwimmen zu gehen." Er legte ihr eine Hand auf den Arm und rutschte näher zu ihr. Er sah ihr in die Augen und sprach nur ganz leise. "Wovor hast du Angst", fragte er flüsternd. "Ich tue dir nichts, du kannst mir vertrauen. Ehrlich. Hab Vertrauen zu mir."

Emilia lächelte Mario an. "Ich hab vor gar nichts Angst. Ich kann schon sagen, wenn mir was zu weit geht. Ich hab nur wirklich gedacht, dass ihr nachher Training habt und hab mit Manu ausgemacht, dass wir danach reden. Jetzt weiß ich also nicht, wie er Zeit hat und so.", sagte sie ehrlich. Sie wusste, dass Mario nichts tun würde, was sie nicht wollte oder ihr zu weit ging.

"Meinst du nicht, dass wir noch Zeit haben? Bis zum Abendessen ist doch noch ne ganze Menge Zeit. Also könntest du auch später noch mit Manu sprechen. Also wenn das in Ordnung ist und du möchtest." Er sah ihr in die Augen und zog sie zu sich, um seine Lippen hauchzart auf ihre zu legen. Im Moment brauchte er das einfach. Die Liebe von ihr. Ihre Lippen. Alles.

"Hmm ja", sagte Emilia und wollte gerade weiter reden, da spürte sie auch schon Marios Lippen auf ihren. Sie erwiderte den Kuss kurz und löste sich dann aber wieder von ihm.
"Wir können ja so ne Stunde in den Wellnessbereich und danach geh ich zu Manu.", schlug sie lächelnd vor.

Mario nickte, merkte aber, dass sie sich nicht so freute, wie sie vielleicht sollte. "Ich will dich zu nichts zwingen. Du musst nichts. Aber vielleicht tut dir das gut. Und den beiden in deinem Bauch auch. Wenn du drauf bestehst kann ich dich auch massieren. Man lernt ne ganze Menge von den Physiotherapeuten..." Er grinste sie an und strich ihr über den Arm.

"Ich freu mich auch, dich zu sehen" äffte Marco Ella nach, als diese endlich verschwunden war. "So eine dumme Kuh, ey! Sieh zu, dass du die so schnell es geht los wirst", grummelte er und schüttelte genervt den Kopf. "Das ist so eine... mir fällt da gar nichts ein, das sie beschreibt."