Speisesaal

Emilia lächelte Manuel an. "Ich wollte einfach mal wieder ein bisschen reden mit dir. Wie es dir so geht und natürlich auch über die Zwillinge und wie du dir das vorstellst, wenn du gewechselt hast.", sagte sie und sah ihn an. Manuel war für sie zu einem guten Freund geworden und sie sah ihm irgendwie an, dass etwas nicht stimmte mit ihm.

Manu nickte leicht. "Willst du jetzt reden?" fragte er. So ganz konnte er nicht verhindern, dass er dachte, dass hinter der ganze Sache mehr steckte als nur die Zwillinge. "Oder später`"

"Trotzdem nicht mein Fall.", schüttelte Ella den Kopf und aß erstmal von ihrer Portion Nudeln.
"Benedikt würde mir schon besser gefallen."
Sie sah weiterhin zu dem Blonden herüber. Dass er nicht mehr mit Lisa zusammen war, wusste sie ja. Allerdings hatte Ella verdrängt, ob er bereits neu vergeben war. Es würde wohl auf einen Versuch ankommen.

Das Essen war schnell aufgegessen und mit Konzentration versuchte Julian nun, sein Messer auszubalancieren und es auf den Tisch zu stellen. Hätte er gewusst, was gerade über ihn und seinen Freund geredet wurde, hätte er das Messer wohl eher gegen Ella gerichtet.
"Guck mal, ich kann das Messer ausbalancieren", teilte er Benni vergnügt mit und stellte das Messer hin, das ihm allerdings nach einer Sekunde schon wieder umkippte.

Benni lachte amüsiert.
"Sehr gut", schmunzelte er und strubbelte Julian durch die Haare.
Gerade schlug seine kindische Seite wieder durch und das amüsierte Benni auf jeden Fall und brachte ihn zum Lachen. Das mochte er auch an Julian so gern.
Er sah jetzt auf und irritiert bemerkte er, dass diese Frau... Ella, wie ihm nach kurzem Nachdenken einfiel, unverholen zu ihm herübersah und ihn regelrecht anstarrte. Seine Hand ruhte in Julians Haaren, während er fragend eine Augenbraue anhob, als er Ellas Blick erwiderte.

Emilia überlegte kurz, aber eigentlich wusste sie die Antwort gleich. "Ich glaube später ist besser. Da haben wir dann mehr Zeit, weil nach dem Mittagessen ist ja Training.", sagte sie lächelnd. "Kommst du dann nach dem Training zu mir?", fragte sie noch und sah ihn dann an.

"Kann ich machen..!" lächelte Manu und wandte sich wieder von Emilia ab. Mit seinem Essen begab er sich wieder zu Philipp. "Hast... du vielleicht trotzdem noch für mich Zeit?" vielleicht war es nicht das beste Thema für das Essen, aber es war halt wichtig.

Emilia strich Manuel noch schnell über den Arm und lief dann lächelnd zu Mario. Sie setzte sich zu ihm und nahm kurz seine Hand. "Ich rede nach dem Training mit Manu.", sagte sie und begann dann zu Essen. Sie hatte wirklich Hunger.

"Hm", kommentierte er das und sah ebenfalls einen Moment zu dem Schalker Duo hinüber. Er wusste gar nicht, wer von beiden ihm besser gefallen würde, so wirklich doll fand er beide nicht. Mit ihm mithalten konnten sie natürlich auch unter keinen Umständen. Falls es ein Schalker sein sollte, dann würde er wohl am ehesten den Höger nehmen, unabhängig von dessen Charakter, den er so überhaupt nicht abschätzen konnte. Aber sie bewerteten ja eh gerade bloß nach Aussehen.

"Sehr aussagekräftig.", nickte Ella lachend.
Aber Mario hielt sich sicher selbst für den Unwiderstehlichsten von allen hier, da war so eine Antwort ja quasi vorhersehbar.
Benedikt sah schließlich ebenfalls zu ihnen rüber und zog fragend eine Augenbraue hoch.
Eigentlich sollte sie die Gelegenheit doch nutzen und zu ihm herüber gehen. Auf die Klette hatte sie allerdings keine Lust. Aber hey, no risk, no fun. Ganz kurz haderte sie noch mit sich, ehe sie aufstand. "Du entschuldigst mich kurz?!"
Ohne eine Antwort abzuwarten ging sie zu Benedikt und dem anderen herüber und setzte sich ungefragt an deren Tisch.

Julian fand sich gerade auch ganz toll. Von Ellas Blicken bekam er gar nichts mit. Wie denn auch? Er war darauf fokussiert, sein Messer zu balancieren und auch wenn es natürlich nie ganz stehen wollte, wurde er doch besser, wie er fand.
Als Ella sich jedoch an ihren Tisch setzte, ließ er die Spielereien bleiben und sah sie verwirrt an.
"Äääääh... Hi?"

Der junge Typ begrüßte sie ja wirklich sehr intelligent. "Hi!", lächelte sie ihn übertrieben an, wendete sich aber gleich danach Benedikt zu.
"Hast du einen Augenblick?" Am liebsten unter vier Augen natürlich.

Philipp war erstaunt als Manuel doch wieder ankam, nickte aber. "Wir sehen uns aufm Zimmer?" Es war mehr eine Feststellung als eine Frage als er sich an Holger wandte bevor er sich mit einem vollen Teller und Manuel an einen freien Tisch verzog.
"Geht es nur um Schalke oder liegt dir noch was auf der Seele?", fragte er geradeaus und machte keine Anstalten zu verbergen, was er wusste.

„Hm“, nickte Holger seufzend auf Philipps Frage hin. Er sah unbemerkt zu den beiden rüber und eigentlich interessierte es ihn schon, was bei dem Gespräch rauskommen würde, aber es ging Holger ja wie immer nichts an. Schnell aß er seinen Teller leer, schaute auf sein Handy und beschloss, dass er Sarah einen kurzen Besuch abstatten konnte. Philipp war sowieso mit Manu beschäftigt und so wie er sich denken konnte, kamen wieder andere Probleme zusätzlich angelaufen. So würde der Kapitän vielleicht nicht einmal bemerken, wenn er kurz aus dem Hotel verschwand. Irgendwie fühlte es sich etwas komisch an Philipp erzählen müssen, wo er sich rum trieb, obwohl Sarah und er ja offiziell zusammenwaren. Aber hinsichtlich ihrer Affäre sah die Sachlage wieder komplett anders aus.
Dann lieber klammheimlich davonstehlen.

tbc: Sarahs Hotel

Als Ella aufstand und ungefragt zu ihnen kam, war Benni reichlich überrascht.
"Hi."
Er war wirklich verwirrt davon, was sie wohl von ihnen wollte. Beziehungsweise von ihm, da Julian offensichtlich nicht erwünscht war.
"Was gibts?"
Er sah Julian entschuldigend an.

Manu setzte sich und riss erstaunt die Augen auf. "W-Woher weißt du von Schalke?" fragte er total erstaunt und auch etwas.. enttäuscht.. er wollte es ihm doch erzählen.
"Also.. ja.. eigentlich nur Schalke.. das andere Zeug ist nicht von Bedeutung.. du solltest das eigentlich von mir erfahren!"

Philipp sah Manuel deutlich an, wie geschockt er war.
"Mario hat es mir erzählt. Wir haben vor einigen Tagen über den Wechsel nach Bayern geredet und er hat mir halt erzählt, dass das doch nichts wird", erklärte er ihm. "Und die weiteren Umstände halt."

Mario schön und gut, aber das hätte der Kleine mal sein lassen sollen. "Verdammt.. man Phil.. du darfst nicht sauer sein.. ich wollte dir das sagen.. aber das ganze.. war halt nicht ganz so in trocknen tüchern und dann war ich krank.. das tut mir echt Leid.. aber inzwischen... ich denke, es ist so gut wie geklärt.. das ich wieder gehen kann.. es wird nicht leicht.. aber ja..! "

cf: Besprechungsraum 1 (mit Marco als Anhang und hinter ter Stegen her )

Leo rannte beinahe, um mit Marc Schritt halten zu können. "Ey! Ich war noch nicht fertig, außerdem wollte ICH gehen, nicht du! Ich halte meine... meine Fresse nicht, weil es einfach eiskalt und herzlos von dir ist! So Jemand wie du kann niemanden lieben!"

Was bitte wollte diese Tussi von seinem Freund? Die sollte sich gefälligst eigene Gewässer suchen, in denen sie fischen konnte. Benni gehörte ihm und das hätte er ihr auch gerne gezeigt, wenn er sich dafür nicht hätte outen müssen.
Egal, wie entschuldigend Benni ihn ansah. Die Tussi sollte weg und seinem Freund keine schönen Augen machen.
"Eigentlich unterhalten wir uns gerade", versuchte er ihr klarzumachen, dass sie die Fliege machen sollte.

Schon auf dem Weg ging der Scheiß weiter.
"Du kannst mich im Speisesaal stehen lassen", bot er in freundlicher Stimmlage an. Hauptsache, er musste sich das nicht länger anhören.
Dass er vor lauter Genervtheit seinen besten Freund hatte stehen lassen, tat ihm leid, aber er würde alles tun, um das Gelaber loszuwerden.

"Okay...", Philipp nickte leicht und stopfte den Reis in sich rein.
"Ich bin nicht sauer", sagte er dann und das war sogar die Wahrheit. Er war halt nur nicht sonderlich glücklich. "Aber du kannst nicht erwarten, dass ich vor Freude im Dreieck springe."

cf: Andys Zimmer

Ähnlich einem Zombie schlurfte Andy in den Raum, schlief fast ein, als er sich am Büffet einige Gerichte wahllos auf einen Teller füllte, und schleppte sich dann in einer ähnlich motivierten Fortbewegungsweise rüber zum Trainertisch. Einsilbig begrüßte er Didi.
Um nicht irgendwann mit dem Kopf auf dem Teller zu liegen, widmete er sich erst mal seinem Essen, wobei er aber leider auch nicht viel mehr Appetit bekam. Was hatte er sich bei der Currysoße auf dem Brokkoli und der Mayonnaise an den Kartoffeln gedacht?

Herr Gott, meinte das halbe Kind das gerade ernst?
Benedikt hatte ihm doch auf eine nette Art und Weise klar machen wollen, dass er doch bitte verschwinden sollte.
Aber ehrlich gesagt hatte Ella wenig Lust, sich mit dem Jüngling rumzuschlagen. Also wich sie von ihrem Plan ab. Normalerweise gab sie nicht so schnell auf, aber sie war sich sicher, dass Mario, nachdem sie ihre kleine Auseinandersetzung aus der Welt geschafft hatten, noch mal mit ihr durch die Betten hüpfen würde. Außerdem war sie ja kein Unmensch, der Mario noch länger allein an seinem Tisch sitzen lassen wollte.
"Dann lieber irgendwann später.", winkte Ella ab und erhob sich wieder, um zurückzugehen.
Sie schwor sich jedoch, dass sie sich Benedikt irgendwann noch mal allein krallen würde, falls er denn mal ohne seine Klette unterwegs war.
"Der Kleine ist ja ganz schön nervig.", ließ sich Ella seufzend wieder neben Mario auf den Stuhl fallen.

Benni seufzte und sah Julian nachdenklich an.
"Das war ziemlich unhöflich", stellte er fest, nachdem Ella gegangen war.
Er wollte ja schon wissen, was diese Frau von ihm wollte. Musste ja eigentlich schon etwas wichtiges sein, warum sollte sie sonst mit ihm unter vier Augen sprechen können.
Eigentlich sollte Julian ja auch seine Eifersucht überwunden haben.