Speisesaal

"Ja, die war ziemlich unhöflich." Setzte sich einfach zu ihnen und störte. Und dann machte sie seinem Benni schöne Augen. Da war sie aber an der falschen Adresse. Benni war seiner und hatte kein Interesse an irgendwelchen dahergelaufenen Flittchen.
"Wollten wir nicht Bondage ausprobieren?", wechselte er das Thema.
Hier wollte er nicht mehr weiter bleiben. Lieber zeigte er Benni, was er an ihm hatte.

Mario hatte die Szene grinsend beobachtet. Als Ella unverrichteter Dinge wieder zurückkam, musste er sich wirklich bemühen, nicht weiter dumm zu grinsen. So ein bisschen schadenfroh war er ja schon, das musste er zugeben. Anmerken tat man es ihm hoffentlich nicht, dann müsste er schon sehr an seinen Schauspielkünsten arbeiten.
"Stand er eurer großen Liebe im Weg?", fragte er doch ziemlich spöttisch nach. Wer solche Aktionen brachte und dann keinen Erfolg hatte, brauchte sich nun wirklich nicht wundern.

"Boah... du bist so DUMM!", fauchte er angepisst und stapfte schließlich zum Büfett, wo er sich einen Teller Nudeln auflud und sich damit an einen leeren Tisch verzog. Marc kotzte ihn gerade wirklich an, er konnte oder wollte ihn anscheinend nicht verstehen.

Benni schüttelte den Kopf.
"Du warst auch nicht ganz höflich", meinte er.
Aber das war jetzt abgehakt, Ella würde schon auf ihn zukommen, wenn es etwas wichtiges war.
"Dann lass uns mal hochgehen", meinte er lächelnd und sah ihn vielsagend an. Er war schon neugierig, ob sie das hinbekamen, oder besser gesagt, ob er das hinbekam.

War klar, dass Mario da absolut kein Mitleid mit ihr hatte.
"Ja!", seufzte Ella theatralisch. "Und du auch. Kaum hab ich an seinem Tisch gesessen, hab ich gemerkt, dass ich eigentlich dich liebe.", schauspielerte sie mehr als schlecht und schmachtete Mario dabei übertrieben dämlich an. Volldepp!
Danach verdrehte sie die Augen und betrachtete ihren noch halb vollen Teller. Das Essen dürfte in der Zwischenzeit wohl kalt geworden sein.

Möglicherweise hätte er höflicher sein können. Aber er war nicht gerne höflich zu Flittchen, die seinen Freund anschmachteten.
Das Thema war aber hoffentlich erledigt. Sie hatten ja auch noch etwas auszuprobieren. Das Sexspielzeug sollten sie ja nicht umsonst gekauft haben.
Er stand vom Tisch auf, warf Ella noch einen bösen Blick zu, als er mit Benni auf ihr Zimmer verschwand.

tbc: Draxledes-Zimmer

"So kann's gehen", stellte er trocken fest. Das kaufte er ihr natürlich absolut nicht ab, auch wenn ihr Blick auf ihm natürlich endlich genau richtig war. Jede normale Frau würde ihn so angucken. Er konnte auch von Ella mal ein bisschen Normalität erwarten.
Er warf einen letzten Blick in Bennis und Jules Richtung und sah fast sofort den hasserfüllten Blick des Draxlers. Wenn das mal nicht die pure Eifersucht war...
"Dann kannst du ihn ja vergessen und wir gründen jetzt sofort eine Familie, heiraten am besten morgen und du musst nie wieder an Benni denken", säuselte er und griff nach ihrer Hand. Er wusste nicht, ob er sie echt von Benni fernhalten konnte, aber der Blick des Jüngeren hatte Bände gesprochen. Falls sie etwas falsches tat, wäre sie Geschichte.

Damit konnte er leben. Dumm und glücklich, das war alles, war er vom Leben erwartete und auch alles, was er allerhöchstens bekommen würde. Genervt folgte er Leo zum Büffet und häufte sich mehrere Stücke Fleisch auf den Teller. Mit seiner Beute ließ er sich an einen leeren Tisch fallen, der so weit wie möglich von Leos entfernt war. Vielleicht fand sein bester Freund ja noch den Weg zu ihm...

Ella würde es nicht mal wundern, wenn Mario wirklich genauso auf eine Liebeserklärung reagieren würde. In manchen Dingen war der Typ einfach undurchschaubar.
Als er dann jedoch nach ihrer Hand griff und was von Familiengründung und Hochzeit faselte, war Ella mehr als überrascht und musste sich wirklich zusammenreißen, nicht laut los zu lachen.
Irgendjemand musste ihm was ins Essen gemischt haben, anders konnte sie sich das nicht erklären.
"Na endlich, ich dachte schon, du fragst mich nie.", säuselte Ella ebenfalls, klimperte kurz mit ihren Augen und drückte Marios Hand leicht.

"Das erwarte ich auch nicht.. ich.. eigentlich will ich nicht weg.. ich werd euch total vermissen und München ist schon meine Heimat geworden.. aber meine Kinder sind mir dann doch etwas wichtiger.. ich denke du kannst das verstehen.. wegen Julian! Ich wollte es dir sagen.. es war echt.. na ja.. dumm gelaufen!" seufzte Manu und lächelte Phil an.
"Ich hoffe.. das wir trotzdem weiter Freunde bleiben.!"

"Ja, das glaube ich dir ja. Aber da muss man halt Prioritäten setzen." Philipp verstand ihn wirklich, aber er konnte nicht verhindern, dass er traurig war. "Die Distanz wird nichts an unserer Freundschaft ändern", er lächelte Manu an. Wieso sollte es auch.

"Gut.. ich.. ich seh das bei Benni und mir.. das sich da einiges geändert hat, aber das lag wohl an mir.. du bist mir so wichtig, ... wenn sich es irgendwie machen lässt.. komm ich ich dich besuchen und wir telefonieren.. ich brauch dich doch!" Manu fände es wirklich scheiße, wenn das mit Phil kaputt gehen würde..

Philipp bekam das Lächeln gar nicht mehr aus seinem Gesicht. Das war echt süß von Manuel. Also so süß wie es zwischen Freunden halt süß sein konnte.
"Aus Fehlern lernt man. Du hast aus der Sache mit Benni gelernt also wird das schon. Wir telefonieren auf jeden Fall. Aber ich komme dich zuerst besuchen. Ich will immerhin sehen, was du zustande bekommen hast", grinste er.

Manu lachte auf. "Das hört sich an, als würdest du mir nichts zu trauen?!" meinte Manu gespielt empört und schaute Phil gespielt beleidigt an, zog eine Schmollmund. "Ich kenn mich im Pott schon ziemlich gut aus.. ne Wohnung werd ich schnell finden.. mit genügend Zimmern für meine Kleinen.. und.. das einrichten.. Emilia hilft mir bestimmt.. aber ich denke mein Geschmack.. so schlimm ist der gar nicht"!

Dass Ella sich ebenfalls einen Spaß daraus machte, wunderte ihn nicht wirklich. Er hätte sie auch gar nicht anders eingeschätzt. Obwohl sie ihn ruhig öfter mit solch schwärmenden Blicken ansehen könnte. Dennoch erwartete er bei dieser abgebrühten Frau keine Wunder.
''Also ist das ein Ja?'', kam es Mario schmunzelnd über die Lippen, als Ella seine Hand drückte und verführerisch zwinkerte. Die Szene war wirklich bühnenreif, wie der Stürmer fand. Zwar stand er nicht so auf Kitsch und übermäßige Romantik, aber mit Ella so etwas zu inszenieren machte Mario dann doch sogar etwas Spaß.

Marco hatte die beiden stumm verfolgt und lud sich seufzend etwas Lasagne auf den Teller, bevor er Marc folgte.
"Ihr kriegt es irgendwie immer hin, hm? Aber.. ich finde, du hast das echt gut gemacht, er hat keine Angst mehr vor dir, das ist doch schon mal ein Anfang, findest du nicht?"

Leo stocherte traurig in seinen Nudeln herum und zog sein Handy heraus, um Sassy endlich zu antworten.
Dann stand er doch wieder auf und trottete zu Manuel. "Darf ich mich noch dazusetzen?" Alleine an einem Tisch würde er noch wahnsinnig werden und Marc war ja wohl keine Option.

SMS an Leo:

"Hallo Schatz, ich warte auf meinem Zimmer auf dich. Ich liebe dich auch :-*"

Manu sah auf. "Ähm klar..!" murmelte Manu. Das mit Phil war ja hoffentlich wieder geklärt und dann konnte sich der Kleine auch zu ihnen setzen.

"Klar doch, Schatz!", lächelte Ella Mario übertrieben an.
Wann hatten sie eigentlich damit angefangen, sich in solchen Spinnereien zu verstricken?
Letztlich war es eigentlich egal, die Abwechslung kam ihr nämlich sehr gelegen.
"Willst du es nicht gleich deinen Kollegen sagen?", schlug die Brasilianerin vor. Noch waren ja einige hier versammelt. Außerdem verbreitete es sich mit Sicherheit wie ein Lauffeuer, wenn es die ersten wussten, da war sie sich sicher.

Leo lächelte, als er die SMS sah, bevor er das Handy wieder einsteckte. "Wie geht's dir so?" Leo sah kurz zu Marc und überlegte, Manu von ihm zu erzählen, beschloss dann aber, lieber seine Nudeln in sich zu schieben. Er hatte gar nicht bemerkt, wie hungrig er eigentlich war.

"Joa.. ganz gut.. ich hab gute mit Andy gesprochen.. nehm ihm das nicht so ernst, was er zu dir gesagt hat.. er ist.. etwas eigen.. und.. ja.. mach dir nichts draus!" Manu lächelte ihn leicht an. "Und dir?"

"Hmm... is ja auch egal, dann mag er mich halt nicht...", murmelte er halbherzig. "Mir geht's ganz gut, aber es hat sich mal wieder bewahrheitet, wie doof ter Stegen ist. Ich hab ewig mit ihm diskutiert, aber er checkt einfach nicht, worauf ich hinaus will."

Philipp runzelte die Stirn. Hatte Manuel da was falsch verstanden? So meinte er das gar nicht.
"Hey Leo, alles gut?", begrüßte er ihn ehe er sich wieder dem Keeper widmete. "Ich meinte deine Kinder. Ob du da was gescheites zustande bekommen hast", erklärte er grinsend. "Ich kann mir nämlich vorstellen, dass sie nicht besonders süß sind", neckte er weiter.

Marc hatte kurz auf sein Handy gesehen und dann direkt Daniels SMS beantwortet. Er verstand es ja, dass sein Freund genervt war, aber er konnte es leider auch nicht ändern. Er war hier zum Arbeiten und zu nichts anderem.
"Ganz toll", antwortete er spöttisch. Bevor der ihn weiter mit so etwas nervte, hatte der besser wieder Angst vor ihm, das hatte zumindest Marc bedeutend besser gefallen. Er hasste diesen Idioten einfach und er konnte sich nicht vorstellen, dass sich das jemals ändern würde