Hotelzimmer von Bastian Schweinsteiger & Lukas Podolski

"Das hast du doch selbst gesagt gestern.", verteidigte Lukas sich grinsend.
War ja nicht so, dass er sich das ausgedacht hatte.
"Konntest nicht schlafen?"
Kurz küsste er seinen Freund, ehe er schließlich, mehr als unwillig, die Bettdecke zur Seite schob und von der Matratze rutschte.

"Das tut ja nix zur Sache."
Er grinste breit und verschränkte die Hände hinterm Kopf.
"Mich hat dein wahnsinnig schöner Körper nicht schlafen lassen."
Er wackelte mit den Augenbrauen und lachte dann leicht. Den eigentlichen Grund wusste er ja selber nicht so genau.

"Oh, doch." Mit erhobenem Zeigefinger stand Lukas vor dem Bett, grinste dann aber.
Schließlich zog er sich an.
"Erwartest du jetzt von mir, dass ich rot werde?"
Ein guter Morgen beginnt mit einem Lächeln, dieser Tag dürfte also ausgesprochen gut werden.
Als Lukas fertig angezogen war, drehte er sich wieder zu seinem Freund um. "Und du? Kein Hunger?"

"Doch... aber ich konnte mich von deinem Anblick nicht losreißen!"
Bastian grinste breit und schwang sich dann ebenfalls aus dem Bett und zog sich schnell um.
Dann verließen sie zusammen ihr Zimmer.

tbc Speisesaal

cf: Speisesaal

Das Treiben im Speisesaal war ziemlich überschaubar gewesen. Es war nicht mal ein Drittel der Mannschaft da gewesen. Super.
Als sie das Zimmer betraten, ließ sich Lukas sofort wieder aufs Bett fallen. Er krallte sich ein Kissen, bettete sein Kopf darauf und schloss die Augen.
Marc hatte er auch nicht gesehen. Dabei wollte er ziemlich bald in die Stadt, um sich ein neues Handy zu besorgen.

Bastian grinste breit, als er sah, wie sich Lukas sofort wieder ins Bett warf und zum Schlafen bereit legte.
Sachte schloss er die Tür hinter sich und ging dann zum Bett herüber. 
"Möchtest du noch etwas schlafen?"
Wenn ja, würde er ihn wohl zum Training abholen und ihn erstmal in Ruhe schlafen lassen. Dann hielten sie wenigstens ein bisschen ihre Planung ein.

"Ich will dich aber nicht aus dem Zimmer schmeißen oder so.", nuschelte Lukas, öffnete aber noch mal die Augen, um Basti anzusehen.
Dann streckte er eine Hand nach ihm aus. "Aber schlafen würd ich schon noch gerne eine Runde."

"Tust du nicht. Ich werd einfach n bisschen raus gehen.  Wenn wir uns vorher nicht mehr sehen sollten, treffen wir uns dann beim Training? Weil du mich ja nicht anrufen kannst" 
Er beugte sich vor um Lukas einen Kuss auf die Lippen zu hauchen.  Er würde dann wahrscheinlich sich irgendwo bräunen lassen um seinem Freund endlich mal näher zu kommen. Konkurrenz war da wohl ausgeschlossen.  Dafür war Basti einfach zu hell von Natut aus.

"Okay.", nickte Lukas.
Er würde sich den Wecker stellen oder so.
"Wolltest du nicht eh noch mal mit Phil quatschen?" Zumindest hatte der Stürmer das noch irgendwie in Erinnerung.
Bevor sich Basti dann allerdings ganz von ihm lösen konnte, drückte Lukas ihm noch mal fest die Lippen auf.

Basti überlegte kurz. Mit Phil? Was wollte er denn noch von ihm. Achja. 
"Stimmt. Danke. Ich werd mal sehen, ob ich ihn finden kann"
Dann ließ er sich von Lukas noch einmal küssen,  ehe er sich auf den Weg zu Phil machte.

Tbc Hotelzimmer von Philipp Lahm und Julian Draxler.

Noch vor dem Weckerklingeln wachte Lukas wieder auf. Er rieb sich die Augen und sah auf die Uhr. Genau pünktlich. Eigentlich war er sich gerade aber nicht mal sicher, ob er den Wecker überhaupt noch gestellt hatte.
Lukas stand auf und streckte sich erstmal. Dann machte er einen Abstecher ins Bad und musste feststellen, dass er im Gesicht ziemlich zerknittert aussah. 
Also spritzte er sich etwas Wasser ins Gesicht in der Hoffnung, dass er danach etwas besser aussah.
Ging so. War ja aber auch egal. Fürs Training musste er nicht gut aussehen.
Schließlich zog er sich noch schnell um, ehe er sich auf den Weg zum Trainingsplatz machte. 

tbc: Trainingsplatz

cf: Bar

Auf dem Weg zu seinem Zimmer kamen Lukas die ersten Tränen. Aber wegen dem Arsch wollte er nicht heulen. Ach, Scheiße.
Er brauchte mehrere Anläufe, um die Tür zu entsperren. Aber als sie endlich offen war, flüchtete er förmlich ins Zimmer und ließ sich von innen an dem kühlen Holz hinunter auf den Boden gleiten.
Und er hatte sich noch Vorwürfe gemacht, weil er daran gezweifelt hatte, dass Basti nach so vielen Jahren nicht von Sarah loskam. Stattdessen machte er mit Manu rum.
Lukas wischte sich über die Wangen. Er fühlte sich so hilflos gerade. Immer wieder stieß er mit seinem Hinterkopf gegen die Tür, in der Hoffnung der Schmerz aus seinem Herzen würde zu seinem Kopf wandern.

cf Bar

Bastian stand unsicher vor der Tür. Was sollte er ihm sagen? Er wusste es nicht. Langsam steckte er die Zimmerkarte in das vorgesehene Schloss und drückte dann die Tür auf. Doch das ging nicht. Lediglich einen Spalt weit, dann wurde er von etwas gestoppt. Lukas...
"Lukas.. bitte mach auf.."

Plötzlich wurde die Tür in seinen Rücken gedrückt und er hörte Bastis Stimme.
"Hau ab!", brüllte Lukas tränenerstickt.
Sofort fuhr er sich erneut über die Wangen. Sollte Basti doch irgendwie ins Zimmer kommen, sollte er wenigstens nicht sehen, dass der Stürmer wegen ihm geheult hatte.
"Geh doch zu deinem Manu."
Er wollte weder mit dem Blonden sprechen noch ihn sehen. Am liebsten wollte Lukas nur in seinem Selbstmitleid versinken.

Bastian ließ verzweifelt seine Stirn gegen die Tür sinken.
"Lukas..", wisperte er und seufzte. "Ich wollte das nicht. Bitte.. du musst mir glauben.. das war alles nicht so wie es sein sollte..."
Er wusste langsam nicht mehr weiter. Er fühlte sich beschissen deswegen und Lukas verlieren wollte er sicherlich nicht.
"Bitte mach die Tür auf.. ich will mit dir reden."

Cf Bar

Schweinsteiger stand tatsächlich vor der Tür rum und machte wohl alles nur noch schlimmer.
"Verschwinde, du hast ihn doch gehört. Versuch's irgendwann später, aber jetzt ganz sicher nicht." Damit schob er ihn unsanft beiseite und klopfte dann selber vorsichtig gegen die Tür.
"Lukas? Ich hab dein Handy, mach bitte auf", bat er ihn leise durch die Tür.
Der Bauer hatte hoffentlich auf ihn gehört, sonst konnte er gleich was erleben. Marc hatte sich schon bei Manuel zurückgehalten, da brauchte Schweinsteiger jetzt nicht mit Rücksicht rechnen. Und sein Verlangen zuzuschlagen war nicht geschrumpft.

"Ich aber nicht mit dir! Lass mich doch einfach in Ruhe, bitte!"
Jetzt war Lukas schon derjenige, der Basti auch noch um etwas bat. Ganz toll.
Erneut ließ er seinen Kopf gegen die Tür sinken. Die Beine von sich gestreckt saß er da und gab mit Sicherheit ein mehr als jämmerliches Bild ab. 
Dann war auf einmal Marc da. Er hatte sein Handy dabei. Vielleicht würde es ihm ja helfen, wenn er seinen Sohn anrufen konnte.
Langsam rappelte er sich auf. Da die Tür schon einen Stückchen offen war, brauchte der Stürmer sie nicht mehr zu öffnen. Deswegen lief er einfach stumm auf das Bett zu, setzte sich an den Rand der Matratze und klammerte sich an seinem Kopfkissen fest.

Am liebsten hätte er Marc dafür in die Fresse geschlagen, aber das tat er nicht. Auf so ein Niveau würde er sich nicht begeben. 
"Im Gegensatz zu deinem Fickgehirn liegt mir etwas an meiner Beziehung!", giftete Bastian zurück und war sichtlich erleichtert als Lukas dann von der Tür verschwand und sie öffnete.
"Dann kannst du ja jetzt auch wieder gehen!", meinte er zu Marc. Der wollte ihm ja nur das Handy geben. 
Sachte ging er auf Lukas zu. Er hatte keine Ahnung wie er jetzt mit ihm umgehen sollte, aber es musste doch irgend etwas zu retten sein.

Schweinsteiger schien irgendwie Probleme damit zu haben, richtig zuzuhören und das Gehörte zu verstehen. Irgendwie kam der Marc gerade vor wie ein Mini-Höger, nur halt nicht so geil.
"Du gehst", stellte er klar, aber wieder hatte der Bauer Probleme beim Aufnehmen dieser einfachen Information, weshalb Marc beschloss, da ein bisschen nachzuhelfen.
Schnell hatte er ihm die Zimmerkarte aus der Hand gerissen, Schweinsteiger unsanft wieder zur Tür hinausbefördert und diese hinter ihm ins Schloss geschmissen.
Dann wandte er sich Lukas zu, der ein Bild des Elends abgab. Und er durfte ihn jetzt trösten, Wahnsinn. Wo er das ja so toll konnte...
Er setzte sich vorsichtig neben Lukas, drückte ihm das Handy in die Hand und legte ihm dann eine Hand auf die Schulter. Wenn der Stürmer reden wollte, dann war er da, sonst würde er ihn auch einfach in Ruhe lassen, das lag ganz bei Lukas.

War das sein ernst? Sein verdammter scheiß ernst? Das konnte ter Stegen nicht machen. Der Typ war sowas von unten durch. Kein Wunder, dass Basti ihn hasste. Er verhielt sich wie das totale Arsch und statt die Fronten zu schlichten, machte er jetzt hier so ne Welle auf bester Freund. Bastian schlug heftig gegen die Tür.
"MACH AUF!"
Wenn der Spacker das nächste Mal unter die Augen kam, würde er ihm wirklich ins Gesicht schlagen. Er liebte Lukas und dieser Arsch meinte sich wirklich dazwischen stellen zu können? Ganz sicher nicht. Bastians Liebe würde nie aufhören und das mit Manuel war ja nicht mal gewollt. Das musste Lukas doch verstehen.

Natürlich hätte Lukas damit rechnen müssen, dass auch Basti direkt die Gelegenheit nutzte und das Zimmer betrat. 
Umso erleichterter war der Stürmer, als Marc den Blonden schließlich rausschmiss. 
Er hatte sich die Entschuldigungen nicht mehr anhören wollen. Sie machten die ganze Sache ja ohnehin nicht rückgängig und nahmen ihm den Schmerz.
Dann war der Gladbacher wieder da und drückte ihm das neue Handy in die Hand, das er wohl in der Bar vergessen hatte.
"Danke.", murmelte Lukas und starrte das Bild des Handys auf der Verpackung in seinen Händen an.
"Jetzt weißt du ja, warum er gestern so arschig zu dir war.", versuchte der Stürmer sich an einem Grinsen.
Wenn er aber Marcs Gesichtsausdruck richtig interpretierte, war ihm das mal so gar nicht gelungen.

Bastian schien nicht ganz so erfreut und Marc warf einen prüfenden Blick zur Tür, aber die würde man wohl nicht so einfach eintreten können. Dass der danach wohl noch angepisster von ihm sein würde, nahm er in Kauf, es ging jetzt gerade nur um Lukas.
Und der war wirklich fertig, das zeigten sowohl sein abwesender Gesichtsausdruck als auch das darauffolgende Grinsen, das Marc nicht einmal im Ansatz überzeugte.
"Ja, das weiß ich wohl", lächelte er ihn vorsichtig an und schlang dann einfach mal einen Arm um ihn. Er wusste nicht, ob das das Richtige war oder ob er gleich wie Bastian vor die Tür gesetzt enden würde, aber was anderes fiel ihm gerade absolut nicht ein. Klar hatte er schon öfter eine solche Situation erlebt, aber da war er das Arschloch und nicht der Typ, der dann am Ende trösten musste. Allgemein war Trösten jetzt nicht so sein Ding, das konnte er einfach nicht und er hatte die Befürchtung, dass er mit Reden nur noch mehr falsch machen würde.

Basti versuchte noch immer lautstark ins Zimmer zu kommen. Aber wenn Lukas das Zimmer nicht gerade verlassen musste, würde er die Tür sicher nicht aufmachen.
Marc legte einen Arm um ihn und der Stürmer nahm das einfach als Einladung, sich an ihn zu lehnen.
Der Gladbacher war halt gerade der einzige, der da war, und so traf ihn eben die Rolle des Trösters.
Aber eigentlich war Lukas auch nicht wirklich nach Reden. Zumindest nicht über Basti oder Manu oder überhaupt über die ganze Situation.
"Gibst du mir mal eben mein altes Handy? Das müsste da irgendwo auf dem Tisch liegen.", bat er deshalb.
Dann konnte er wenigstens die SIM in das neue Handy einbauen, damit er wieder erreichbar war.

Lukas lehnte sich an ihn und Marc atmete innerlich erleichtert auf, dass er zumindest etwas mal richtig gemacht hatte. War ja bei ihm auch eine Seltenheit.
Nur zu genau erinnerte er sich daran, wie er versucht hatte Höger zu trösten. Das war nicht so geil gewesen. Am Ende war die Peinlichkeit nur dadurch unterbrochen worden, dass Höger lieber ficken wollte. Bei Lukas konnte er wohl kaum erwarten, dass der plötzlich mit ihm ficken wollte, und ehrlich gesagt wollte er das auch gar nicht. Dafür mochte er den Stürmer einfach zu sehr, um dann letztendlich nur Stress mit ihm zu bekommen. Marc hielt es sowieso so, dass er nichts mit seinen Freunden anfing, und da zählte er Lukas jetzt einfach mal zu, auch wenn sie noch nicht so weit waren. Aber hoffentlich wurde das was, die Möglichkeit wollte er sich auf jeden Fall nicht verbauen.
"Klar", nickte er, löste dann den Arm von Lukas' Schulter und hatte nach kurzem Suchen das Handy gefunden, das er Lukas reichte. Danach setzte er sich wieder neben Lukas, allerdings verzichtete er jetzt auf noch mehr Körperkontakt, aufdringlich wollte er nicht sein.

Marc löste seinen Arm von Lukas' Schulter und lehnte sich kurz zur Seite, um nach dem Handy zu fischen. 
Dann reichte er es direkt an den Stürmer weiter. 
Lukas legte das neue Handy neben sich auf die Bettdecke und versuchte schließlich mit zittrigen Fingern den Akkudeckel zu öffnen. Gelingen wollte es ihm nicht, stattdessen rutschte ihm das ganze Teil aus der Hand und fiel zu Boden. 
"Gówno!", fluchte er. Lukas vergrub das Gesicht in den Händen.