Der Pool

Jojo sah den Spott in Marcos Augen, wie er sie provozierend ansah. Aber so war er eben. Ein Macho, ein Aufreißer und ein Spieler. Wenn sie so zurückdachte, wusste sie nicht mehr, wie sie sich jemals auf ihn einlassen konnte.
Er sah gut aus und war auch im Bett gut. Aber sie hatte doch irgendwann gemerkt, dass er ihr nicht gut tat. Nur leider kam man von einem Marco Höger nur sehr schwer wieder weg, hatte er einen einmal in seinen Bann gezogen.
Sie begrüßte Max kurz, war froh, dass der Marcos Aufmerksamkeit erstmal auf sich zog.
"Lass uns woanders hin", bat sie Lewis leise.

Dass Marco ihn umarmte und ihm durch die Haare wuschelte - Max wusste nicht, ob er es mögen sollte.
Es fühlte sich gut an, irgendwie, aber gleichzeitig war Max immer auch ein bisschen unsicher, und so ganz wusste er nicht, was er von Marco halten sollte. Er war ein Freund, natürlich, doch manchmal hatte Max das Gefühl, dass er ihm nciht so ganz vertrauen sollte.

Was Jojo tat, bemerkte Marco gar nicht, hatte sich jetzt vollkommen seinem kleinen Teamkollegen zugewandt. Der wirkte irgendwie unsicher, noch stärker als sonst, was bei Marco für tiefe Falten auf seiner Stirn sorgte. Wehe, jetzt betitelte ihn jemand als alt!
Beruhigend strich er ihm über seinen Rücken, lächelte ihn aufmunternd an. "Hey, alles in Ordnung bei dir, siehst schlecht aus!"

"Passt schon", nuschelte Max, ließ sich weiter von Marco festhalten. Irgendwo fühlten sich diese Berührungen wie die Hand, die beruhigend über seinen Rücken strich, ja auch gut an.
Max schnurrte leise, wurde prompt noch röter. Das war ihm immer so peinlich, da brauchte bloß jemand ankommen und ihm ein bisschen den Rücke tätscheln und er schnurrte wie eine Katze.

Max' Schnurren ließ Marco sanft lächeln. Es gefiel ihm wirklich, den Kleinen zu beruhigen, ihn zufrieden zu machen.
Dass Max aber rot wurde, da ihm die ganze Situation anscheinend nicht behagte, ließ Marco aufseufzen. Es war zwar wahnsinnig knuddelig, aber trotzdem sollte Max sich nicht immer unwohl fühlen.
"Dir muss nicht alles peinich sein", erklärt er ihm sanft. Dass er mal nicht an Sex dachte, machte ihn zufrieden, der Jüngere hatte sowieso einen Küken-Schutz verdient.

Max brummte nur unwillig, jetzt war ihm das alles errst so richtig peinlich und er versteckte sein Gesicht an Marcos Brust, erwiderte die Umarmung einfach wortlos.
Er wusste ja, dass es nicht so zu sein brauchte, aber so war er eben. Ihm war nun einmal ständig irgendetwas peinlich und er wusste nie so recht, was er tun sollte. Und bei Marco war das leider nur noch ausgeprägter als bei anderen.
Warum konnten nicht einfach alle Menschen so wie André oder Libby sein, fragte Max sich. Mit denen kam er klar und konnte ganz er selbst sein. Bei Marco jedoch... nun, da fühlte er sich immer ganz besonders unsicher, irgendwas war an Marco, was ihn gleichzeitig faszinierte, sodass er immer wieder seine Nähe suche, wie auch jetzt, und Angst machte.

Marco lachte leise, als Max sich brummend an seine Brust schmiegte. Max war echt eine Marke: Immer verlegen, immer rot, immer unsicher. Und dabei so ungeheuer unschuldig, dass es fast gar nicht zum Aushalten war. Einmal in seinem Leben wollte Marco in Max' Kopf schauen können, stille Wasser waren ja bekanntlich tief - wie tief Max wohl war?
Marco räusperte sich, als ihm die Zweideutigkeit seiner Worte bewusst wurde, grinste aber keine Sekunde später wieder. Ja, das wollte Marco auch irgendwann ausprobieren. Wie war das noch gleich, mit den Sex freien Gedanken? Klappte ja super...
"Und, was machst du so, wenn du dich nicht gerade an Teamkollegen kuschelst?", fragte er den Jüngeren, stieß ihn neckend in seine Seite.

Als er Marcos Worte hörte, wurde Max noch röter. Und verflucht, irgendwo hatte Marco ja sogar Recht, er war scheinbar außerordentlich kuschelbedürftig. Schmuste mit André rum, verbrachte die Nacht an Julian gekuschelt und hing jetzt an Marco.
Er löste sich prompt von ihm, schob ihn ein Stück von sich und starrte konzentriert auf den Boden.
"Lernen", nuschelte er. "Muss ja Klausuren nachschreiben. Und ich war krank. Nich' so viel also."

"Hey, ist doch alles gut", meinte Marco, als Max sich hochrot von ihm löste, zog ihn sofort wieder an sich heran. "Mich stört das nicht!" ... ich mag es sogar. Aber das konnte und wollte er Max nicht sagen, sonst würde dieser nur wieder rot und verlegen wirken und er sollte schließlich mal ruhiger werden, als vollkommen am Rad zu drehen. Gütig Marco, dachte er, echt gütig.
"Lernen klingt doch auch spannend? Aber mal was anderes, du warst krank? Wieso sagst du denn nichts, hättest mich doch jederzeit anrufen können!"

"Lass uns woanders hin", bat sie Lewis leise.
Wenn er ehrlich war, wollte er gerade das selbe sagen.
Lewis wollte einfach wieder etwas Zweisamkeit und das ging nicht in der Gegenwart von Marco und Max.
"Ja klar, komm lass uns ans Meer gehen." Meinte er und machte sich auf den Weg aus dem Wasser.
Dann nahm er sein Handtuch und wartete auf Jojo.

Jojo war froh, dass Lewis gleich zustimmte und sie das Weite suchen konnten. Sie huschte schnell zu ihren Sachen, zog sich ihr Top über den nassen Körper. Sie wollte hier nicht nur im Bikini rumlaufen. Erst recht nicht, wenn Marco da war.
Sie warf ihm über ihre Schulter hinweg einen letzten Blick zu, ging dann mit Lewis zum Meer.

tbc: Meer

Max trat verlegen von einem Fuß auf den anderen.
"Ich weiß, aber..."
Er telefonierte sowieso ungern, konnte sein Gegenüber nicht sehen und hatte dann immer das Gefühl, noch viel verklemmter und unsicherer zu sein.
"Naja... musste halt lernen... ich will nicht wegen Chemie durchfallen", gab er zu. Das war nämlich echt kritisch bei ihm, er kam so überhaupt nicht klar mit Chemie und noch einmal durchfallen durfte er nicht. "Und Französisch muss ich auch echt üben", fügte er noch an.

(Stinken wir, oder warum flieht ihr vor uns?)

Marco bekam gar nicht so richtig mit, wie Jojo und Lewis sich vom Acker machten, er konzentrierte sich viel zu stark auf Max, der verlegen hin und her hüpfte.
"Na, jetzt bist du je wieder gesund, ich bin da und beim Lernen kann ich dir ja helfen", schmunzelte Marco, wuschelte Max noch einmal durch dessen blonde Locken. Besonders der letzte Teil klang verführerisch, sodass Marco nicht anders konnte, als sich über seine Lippen zu lecken. "Chemie ist ach nicht so mein Ding gewesen... aber ich kann dir gerne Nachhilfe in Französisch geben", grinste er, ignorierte, dass er die Sprache überhaupt nicht konnte. Er war doch eh nur auf was anderes aus, aber das würde er Max gewiss nicht unter seine Nase reiben.

Max sah jetzt auf und lächelte Marco dankbar an.
"Das wäre echt toll", strahlte er. Französisch war echt kritisch, und noch eine Fünf konnte er sich eben einfach nicht leisten.
"Und Chemie... naja, da werde ich schon irgendwie mit klarkommen. Hoffe ich zumindest."
Daran, dass Marco etwas ganz anderes als Vokabeln lernen mit ihm im Sinn hatte, daran dachte er mit seinem unschuldigen, jungenhaften Herz kein bisschen, es kam ihm nicht ansatzweise in den Sinn.

Das Max ihn so dankbar anstrahlte, brachte auch Marco ein Lächeln ins Gesicht, bis er begriff, in was er sich da rein geritten hatte. Er konnte bis auf ein, zwei Wörter kein bisschen Französisch, brachte gerade so ein 'foutre' hervor, was nichts anderes bedeutete als 'ficken'. Na toll, er sah jetzt schon Max' enttäuschtest Gesicht vor sich, wenn er die Wahrheit heraus fand.
"Also so gut bin ich in Französisch jetzt auch nicht", brummte er, zog das 'o' von 'so' unnatürlich in die Länge. "Da gibt es hier sicher einige, die dir da besser helfen können!"
Marco schloss kurz die Augen, um sich wieder zu fangen, strahlte dann so, als wäre alles in bester Ordnung.

cf:Trainingsplatz

"Ich kann mich gar nicht mehr dran erinnern wann ich das letzte mal am Pool war." Er grinste leicht als er mit Ilkay an eben diesen ankam. Als er so darüber nachdachte, fiel es Marcel aber wieder ein. Das müsste der Tag gewesen sein an dem Ilkay ihm näher kam. Als René so stürmisch verschwunden war nach dem er sich zuvor mit diesen unterhalten hatte. Jetzt wusste Marcel ja wieso. Er wusste schließlich noch nichts davon, dass René mit Clemens zusammen war. Schließlich erkannte Marcel die beiden Schalker. Er kannte siez war kaum, aber zumindest beim Namen. "Hey ihr." Ein kleines Lächeln huschte über seine Lippen. Aber trotzdem wäre er jetzt lieber alleine mit Ilkay gewesen. Oder eben mit Leuten die von ihnen beiden wussten.

Ilkay grinste leicht bei Marcels Worten. Er wusste es dafür nämlich umso mehr. Denn hier war er sich seiner Gefühle so richtig sicher geworden. Nicht so ein bisschen sicher, nein, sondern komplett. Da wusste er zum ersten Mal sicher, dass er diesen Mann wollte. Und sein Willen war ihm gewährt worden.
"Hier hab ich Rene zusammen geschissen", lachte Ilkay, sah dann ebenfalls die beiden Schalker.
"Moin", brüllte er rüber und schlenderte mit Marcel im Schlepptau zu den beiden hin. Ein bisschen Konversation mit den Spielern, die er weniger kannte, konnte ja nicht Schaden. Obwohl .. was machte dieser Marco Höger eigentlich hier?

Max sah ihn enttäuscht an. "Aber... ich kann doch auch nciht einfach rumlaufen und fragen, wer mir in Französisch hilft?" meinte er.
Warum bot Marco ihm dann überhaupt seine Hilfe an, wenn er es auch nicht so gut konnte?
In diesem Moment hörte er zwei Stimmen, er sah auf und wurde prompt knallrot, als er Ilkay Gündogan und Marcel Schmelzer sah.
So ganz konnte er es imme noch nicht glauben, dass er jetzt ein Teil dieser Mannschaft sein sollte, und gerade gegenüber der ganz alten Hasen brachte er kein Wort heraus.
"Hallo", nuschelte er verlegen.

"An das mit René musste ich eben dann doch denken." Marcel lachte leicht, als er Ilkay die Worte zuflüsterte. Auch, wenn ihm René leid tat. Er war so mutig und hatte ihm gesagt, dass er...in ihn verliebt war. Und er musste es ablehnen. Es war ohnehin irgendwie komisch, dass dieser sich anscheinend auch in ihn verliebt hatte. Seit wann war er so beliebt, dass zwei seiner Mitspieler etwas für ihn empfanden? Mit Ilkay jedenfalls war er wirklich glücklich, also war ihm dieser Gedanke auch erst mal egal. Den Schalker vor sich musterte er genau. Marcel kannte Max kaum. Jedenfalls abgesehen von den Derbys und ein paar Videos nicht. Max schien sehr schüchtern zu sein, was Marcel zum Schmunzeln brachte. Es war irgendwie lustig, weil Max so ein guter und gefragter Spieler war und vor ihnen kaum ein Wort zusande brachte. "Alles okay?"

Max' enttäuschter Gesichtsausdruck war wirklich fies, denn um so länger Marco in die großen, treuen Augen schaute, desto mehr verfiel er dem Gedanken, sich selbst Französisch anzueignen, um den Jüngeren zu helfen. Eigentlich keine so schlechte Idee... "Was hast du denn gerade in Französisch?" Er würde nachher einfach ins Internet gehen und den Stoff durchbolzen.
Als plötzlich zwei Personen auf sie zu kamen, und Max augenblicklich rot wurde, drückte er diesen nur näher an sich, drehte sich dann zu den beiden Neuankömmlingen um. Zu seiner Freude entdeckte er Ilkay Gündogan und Marcel Schmelzer vom Revierrivalen. Er hatte zwar nicht allzu viel mit den beiden am Hut, aber er wusste, dass beide sehr nett waren und sich auch nicht zu schade waren, mit Schalkern zu reden - auch nicht, wenn diese ihnen in Derbys schon Tore reingewürgt hatten.
Die beiden begrüßten ihn und Max und auch der Kleine lächelte sie lieb an, zwar mit roten Backen, und grüßte sie verlegen.
Marco nickte ihnen freundlich zu, wuschelte Max durch dessen Locken, als Marcel fragte, ob alles okay sei. "Natürlich!" Schließlich war er ja hier, dann musste doch alles okay sein.
Beiläufig ließ er seinen Blick über die Körper der Dortmunder wandern, leckte sich unwillkürlich über seine Lippen. Lecker, definitiv. Auch wenn Marcel vor zwei Jahren noch nicht wirklich blendend ausgesehen hatte, hatte sich das mittlerweile deutlich geändert.

"Ähm, ich zeigs dir nachher mal", nuschelte Max. Er konnte das auch nicht erklären, würde es Marco einfach zeigen.
Als er die beiden Dortmunder begrüßtte, wuschelte Marco ihm schon wiedr durch die Haare und Max wurde rot, sah nur verlegen zur Seite. Er mochte diese Berührungen, gerade von Marco, aber er würde es nie zugeben.
"Was macht ihr denn hier?" fragte er schüchtern, fühlte sich dafür auch etwas doof - was tat man am Pool normalerweise, wenn nicht Schwimmen?

Ilkay musterte die beiden Schalker, wie Marco Höger Max durch die Haare wuschelte, woraufhin dieser rot wurde. Hm, noch so ein schüchternes Bübchen. Vielleicht sogar ein kleiner Schü? Und diese beiläufigen Bemerkungen über Französisch erinnerten ihn daran, wie er Julian vor zwei Jahrne im ersten Trainingslager der EM auch Nachhilfe gegeben hatte.
"Bei Mathe könnte ich helfen", schlug er daher vor und lächelte den jungen Blauen freundlich an.
"Da habe ich Julian vor zwei Jahren genauso Nachhilfe gegeben, wie Marco jetzt mit Französisch." Er hoffte doch sehr, dass der Kleine schnell auftaute. Dann wandte er sich dem Höger zu, bemerkte noch flüchtig den Blick dessen, welcher über seinen Körper strich. Er konnte es gerade noch vermeiden, dass er eine Augenbraue hob. Was denken wollte er sich dabei nämlich nichts.
"Ohne unhöflich klingen zu wollen ... wieso bist du eigentlich da?"

Max sah ihn hoffnungsvoll an. "Wirklich?" fragte er. "Ich mein, ich bin in Mathe ganz okay, aber... muss halt trotzdem lernen. Irgendworin muss ich ja auch gut sein", meinte er und sah verlegen sonstwohin, nur nicht zu Ilkay.
"Kannst du vielleicht auch Chemie?" fragte er schüchtern, zuppelte am Saum seines T-shirts... beziehungsweise Julians T-shirt, er trug ja immer noch dessen Sachen, die ihm dementsprechend bestimmt zwei oder drei Nummern zu groß waren, herum.
Ilkays Frage aber war irgendwie berechtigt. Warum war Marco hier, wenn er nciht nominiert war? Max würde das wohl nicht machen.

(Sorry, Marco ist grad bei mir drüben, haben vergessen auszulocken!)

Marco verschluckte sich an seiner eigenen Spucke, als Max meinte, er würde es ihm nachher zeigen. Das hieß dann ja auch, dass er es ihm gleich erklären sollte. Ach du Scheiße, in was hatte er sich da rein geritten. Er scheiterte ja schon komplett an der Aussprache. Auf Max' Frage hin musste er leise kichern, sein Teamkollege war echt süß. Was sollte man am Pool wohl anderes tun, als schwimmen und sich sonnen. Obwohl.. das taten sie ja auch gerade nicht und bei Jojo und Lewis hatte das auch anders ausgesehen. So dumm war die Frage also doch gar nicht.
Das Illy Max Mathe Nachhilfe anbot, brachte Marco zum Lächeln, zumal der Schalker das Angebot auch glücklich an nahm. Bei Gelegenheit würde er Ilkay fragen, ob er es auch mit Französisch machen könnte.
Dessen Frage, brachte ihn dann endgültig zum Lachen. "Meine Freunde besuchen, die Sonne genießen, sich einige Brasilianerinnen aufreißen. Such dir was aus. Nein quatsch, ich bin wirklich hier, um meine Kollegen zu unterstützen. Zum Beispiel mit Nachhilfe in Max' Fall"... scheiß Fall!

Marcel konnte nicht anders als bei "Französisch lernen" zweideutig zu denken. Manchmal war er was das betraf echt schlimm. Deshalb musste er auch leicht lachen als Ilkay davon sprach, dass er Jule "genauso" Nachhilfe gegeben hatte. Soso. Der Kleine schien echt extrem schüchtern zu sein. Das war ja schon beinahe niedlich. Da meldete sich doch glatt der Beschützerinstinkt, oder Mutter bzw. Vatergefühle. Okay das wäre dann doch vielleicht etwas übertrieben. Max und Marco schienen sich sehr gut mitenander zu verstehen. Das zeigten jedenfalls ihre Gesten. An Max gerichtet sagte der Dortmunder schließlich "Wir wollten nur etwas an den Pool. Schwimmen und so." Das "versteht sich" verkniff Marcel sich dann. Als er Marcos intensiven Blick auf sich spürte, zog der Blonde eine Augenbraue in die Höhe. Aber er sagte nichts dazu. Wahrscheinlich bildete er sich wieder zu viel ein. Aber Ilkays Frage interessierte auch ihn. Marco war jedenfalls nicht nominiert.