Der Pool

Als sie versuchte, ihm die Beine wegzureißen, schüttelte er nur lachend den Kopf. Sein Lachen blieb ihm allerdings im Hals stecken, als er spürte wie sie anscheinend nach einer anderen Methode suchte und nach seiner Badehose griff.
Bevor sie sie komplett herunter ziehen konnte, ließ er sie los und zog sich mit hochrotem Kopf die Badehose wieder zurecht.
"Das waren voll unfaire Mittel!", beschwerte er sich stammelnd, als sie wieder aufgetaucht war.

"Gar nicht", grinste sie ihn breit an, glücklich darüber, dass ihr Plan aufgegangen war. "Jedenfalls nicht mehr, als die Tatsache, dass du viel stärker bist als ich!" Sie sah, dass sich seine Wangen rot gefärbt hatten und sofort wurde ihr Grinsen noch dicker.
"Aber gib's zu, die Idee war gut! Eine intelligente Frau lässt sich nun mal nicht so schnell unterkriegen!"

"Dass ich stärker bin, ist normal, das ist nicht unfair... Und Ausziehen ist sehr wohl unfair, oder kann ich mich gegen dich auch so wehren?", konterte er grinsend und stellte erst fest, wie zweideutig seine Frage gewesen war, als sie bereits ausgesprochen war. "Äh, also, so hab ich das nicht gemeint..."

"Doch, dass ist unfair von der Natur", schmollte sie spielerisch.
"Ausziehen ist nicht fair. Es geht ums überleben, nicht um Scham", grinste Lisa, "Da muss jeder das tun, was er für wichtig hält!"
Als sie plötzlich Marcos Zweideutigkeit erkannte, musste sie leise lachen. "Wie denn dann?", fragte sie ihn keck und leckte ihre Hand auf seine Brust, um ihn zu provozieren.

"Nö, wenn du mit uns im Kraftraum trainierst, schlägst du einen unserer Kleinen bestimmt bald, aber mich nicht", antwortete er grinsend. "Wie dann? Ähm..." Er wich leicht zurück, als er ihre Hand auf seinem Oberkörper spürte. "Ich meinte, dass ich mich ja auch so wehren könnte und so...", murmelte er leise und sah angestrengt auf einen unsichtbaren Punkt auf dem Wasser.

"Ich will aber doch niemanden schlagen. Ich sitze lieber am Rand und schaue euch beim Schwitzen zu", grinste sie.
Marcos Unsicherheit war nun auch zu spüren und es bereitete Lisa einen diebischen Spaß, ihn so in der Hand zu haben.
"Kannst du das denn? Dich so wehren?", hauchte sie ihn ins Ohr.

"Na, wenn dir das so viel Spaß macht, kannst du das gerne machen." Er spannte sich sichtlich an, als sie ihm etwas ins Ohr hauchte. "Äh... k-keine Ahnung... Vielleicht?"

Wie er da so herum stammelte, fand sie es ja fast schon niedlich. Aber davon sollte sie sich jetzt nicht beeinflussen lassen, sie musste sie aufs Wesentliche konzentrieren.
Lasziv glitten ihre Finger Marco zu Marcos Seite und strichen langsam höher. "Weiß du Marco", begann sie grinsend, was er aber zum Glück nicht sehen konnte, "Frauen haben auch Waffen mit auf den Weg bekommen!"

"Waffen?", hakte er nach, da er sowieso nicht mehr als ein Wort hinausbekommen hätte. Er war schließlich auch nur ein Mann und er konnte nicht bestreiten, dass es ihn nicht ablenkte, wie Lisa ihn anfasste. In gewisser Weise gefiel es ihm auch, auch wenn er so etwas kurz nach seiner Trennung eigentlich gar nicht denken sollte.

"Ja Waffen", flüsterte sie und ihr Atem streifte dabei Marcos Hals.
Ihr Finger tänzelten wieder nach vorne und "zufällig" streifte sie Marcos Brustwarze. "Ganz böse und entwaffnende Eigenschaften."

Marco seufzte leise, als ihre Hand seine Brustwarze streifte und lehne sich etwas näher an sie, bis ihm bewusst wurde, wonach das gerade aussah. Mit seiner gesamten Willenskraft löste er sich von ihr und blinzelte einige Male. "Entwaffnende Eigenschaften? Ne, also, für sowas bin ich echt nicht zu haben. Sorry!" Kopfschüttlend stemmte er sich aus dem Wasser und steuerte seine Liege an, wo er sich tropfnass auf sein Handtuch fallen ließ und sich auf den Bauch legte.

Belustigt beobachtete Lisa, wie Marco auf seufzte und sich weiter gegen sie lehnte. Als er sich dann jedoch mit aller Willenskraft dagegen wehrte und so tat, als wäre es ihm ziemlich gleichgültig, konnte sie nicht mehr anders, als breit zu grinsen. Zu amüsant war das ganze, als er sich dann auch noch auf eine der Liegen flüchtete.
"Natürlich, hab ich auch nicht anders erwartet", antwortete sie sarkastisch und lehnte sich an den Beckenrand. Ein wenig Abstand gönnte sie ihm trotzdem und schwamm einige Runde, bevor sie sich auf die Liege daneben fallen lies.
"Hey, das war nur Spaß, das weißt du doch, nicht?"

Er war froh, dass sie noch einige Runden geschwommen war, bevor sie ebenfalls zu den Liegen kam.
"Hm, ja... Schon klar. Trotzdem war das unfair", brummte er in sein Handtuch und legte den Kopf wieder ab.

"Vielleicht", lächelte sie und drehte ihren Kopf in seine Richtung um ihn besser betrachten zu können.
"Aber du wirst es mir doch nicht übel nehmen, oder doch? Ich mag dich wirklich - als Freund, wenn du das denn bist - ein Freund von mir. Die Aktion war wohl ein bisschen kindisch und ja, meinetwegen auch unfair. Es wäre schade, wenn das jetzt irgendetwas ändern würde."

"Das war sie wirklich... Aber ich mag dich ja auch, also werde ich dir das wohl irgendwann verziehen können", murmelte er in sein Handtuch. Er grinste leicht, als sie sich so halb für ihre Aktion entschuldigte.

"Aber trotzdem hatte ich meinen Spaß", grinste sie jetzt breit. Das Kommentar ließ sich einfach nicht unterdrücken. Da machte sie den Mund auf und schon war es draußen. Aber was soll's, wenn es doch die Wahrheit war.
"Irgendwann?", fragte Lisa schmollend. "Was ist wenn ich dir auch einen Bart male, wenn du mir nicht sofort wieder verzeihst?" Jetzt grinste sie ihn keck an, strich sich dazu ihre Haare auf die andere Seite.

"Schön für dich", grummelte er eingeschnappt. "Ich schlafe ab jetzt auf dem Bauch, ist auch bequem. Und wenn ich schlafe, kommst du nicht in mein Zimmer", beschloss er und bewegte sich kurz, bis er eine bequeme Liegeposition in Bauchlage gefunden hatte, um es ihr zu beweisen. "Siehst du, an mein Gesicht kommst du nicht dran", erklärte er ihr schließlich.

Verwirrt zog sie die Augenbrauen hoch. War Marco etwa wütend auf sie? "Du bist eingeschnappt", stellte sie schließlich fest. "Aber warum? Bin ich dir zu nah getreten? Tut mir Leid, das hätte ich nicht tun sollen." Schuldbewusst biss sie sich auf ihre Lippe.
Als Marco ihr dann doch wieder ausschlug, bei ihm zu schlafen, wenn es ihr nicht gut ging, bereitete ihr Bauchschmerzen. Sie hatte ihn nicht verärgern wollen und es war offensichtlich, dass sie es dennoch gemacht hatte. "Es tut mir wirklich Lied!"

"Nö, du hast nur meinen männlichen Stolz verletzte", erklärte er ihr und setzte sich schließlich wieder auf.
Als er ihr schuldbewusstes Gesicht sah, seufzte er leise. "Mensch, nimm dir doch nicht immer Alles so zu Herzen, ist schon okay. Ich bin nicht sauer, oder so."

Erleichtert seufzte sie auf. "Ich hab mir schon Sorgen gemacht", nuschelte sie leise und versteckte ihr Gesicht in ihren Händen. "Ich will nicht, dass du sauer wärst. Es ist schön, dass du es nicht bist", lächelte sie ihn lieb an.
Sie hatte eine Bitte auf der Zunge, aber sie war unsicher, ob sie Marco tatsächlich fragen sollte. Sie entschied sich einfach dafür. "Darf ich dich umarmen?"

"Da braucht es schon etwas mehr, dass ich wirklich sauer bin. Eingeschnappt vielleicht schon eher, aber sauer? Ne, so schlimm war das jetzt auch nicht." Als sie ihn fragte, ob sie ihn umarmen durfte, runzelte er leicht die Stirn. "Natürlich, habe ich vorhin im Wasser doch auch gemacht, du musst sowas doch nicht fragen", antwortete er grinsend.

Sie stockte, er hatte recht. Trotzdem... "Ich dachte nur vielleicht wegen eben gerade. Es schien mir angebracht zu fragen!" Schnell setze sie sich neben ihn auf seine Liege und umarmte ihn. Wieso war sie auf einmal so kuschel bedürftig? So war sie doch früher nicht gewesen, wieso also jetzt? Aber darüber konnte sie später noch nachdenken, entschied sie und schmiegte sich an den Borussen.

"Ist ja nett, dass du gefragt hast, aber ich hätte dir auch nicht den Kopf abgerissen, wenn du es nicht getan hättest", antwortete er lächelnd und drückte sie noch etwas mehr an sich.

(bis später^^)

Sie lächelte leicht und schloss ihre Augen.
Nach einiger Zeit legten sie sich beide zurück auf die Liege und Lisa schlief, an Marco gekuschelt, ein.
Sie träumte von Benni und Julian, die sich wild küssten. Als die beiden sie bemerkten, zeigten sie auf Lisa und lachten sie spottend aus. Immer wieder hörte sie Wortfetzen, die nach "Ich hab dich nie geliebt", "Schau ich doch an, du bist lächerlich und es nicht wert, geliebt zu werden" und "Wir hassen dich!" klangen.
Ihr stiegen Tränen in die Augen und sie begann sich an Marco zu krallen und sich hin und her zu drehen. Immer wieder kam ein leisen "Geh nicht Benni, ich liebe dich doch!" über ihre Lippen, während die Tränen unaufhörlich ihre Wange hinunter rannten.

Marco strich ihr leicht über den Arm, als sie anscheinend einen schlechten Traum hatte.
"Hey, es ist nur ein Traum. Lisa? Wach auf, ja? Du träumst nur!" Er schüttelte ihre Schulter etwas stärker mit dem freien Arm, der nicht um sie gelegt war.