Die Bar

Wieso musste Marco denn jetzt unbedingt wieder kommen? Weinend wannte sie sich von ihm ab, schlug dabei noch fahrig nach ihm, verfehlte dabei aber ihr Ziel.
"Hör auf, mir zusagen, was ich tun und lassen darf und was nicht! Ich bin erwachsen, ich kann das selbst bestimmen. Dieses Teil gehört nicht dir, sondern mir und niemanden sonst, aber genau das ist das Problem. ICH muss damit fertig werden. ICH muss es in mir tragen und später aufziehen. Aber es macht auch eben MICH kaputt!"
Als Marco sie packte und mit zum Ausgang zog, wehrte sie sich, schlug mit der freien Hand nach ihm. "Lass mich los", schrie sie weinend, "Lass mich sofort los. Ich will nicht mit dir nach oben, ich will hier bleiben. Bei dem Alkohol, der hilft mir wenigstens bei meinen Problemen!"

Marco biss die Zähne zusammen, um sie nicht anzubrüllen, als sie nach ihm schlug.
"Du benimmst dich aber verdammt noch mal nicht erwachsen!" So viel zu nicht anbrüllen... "Du musst es später aber nicht alleine aufziehen! Verstehst du das nicht, oder hörst du mir einfach nicht zu?! Ich will dir doch helfen! Dafür musst du mich aber helfen lassen!"
Marco ignorierte ihren Tobsuchtsanfall und hielt auch die zweite Hand fest, als sie erneut nach ihm schlug. "Hör endlich AUF! Der Alkohol hilft dir sicherlich nicht damit, der macht das nur noch schlimmer! Ich versuche dir zu helfen und mich willst du loswerden! Bekommst du eigentlich noch was mit, oder hast du schon so viel getrunken, als ich dich gesucht habe?!" Kopfschüttelnd schob er sie vor sich auf den Ausgang zu. "Du solltest dich dringend mal hinlegen, sonst hole ich MüWo, dass er dir was zur Beruhigung gibt!"

Sie hörte Marco gar nicht zu, verstand nur immer kleine Wortfetzen. "Alleine aufziehen", "Alkohol hilft dir sicherlich" und "er dir was zur Beruhigung gibt" waren dabei, brachten Lisa nur noch mehr zum Weinen. Das Marco sie dabei auch noch anbrüllte, machte das alles nicht gerade besser. Er griff noch ihre zweite Hand, drückte sie schmerzhaft zusammen, sodass sich zu ihrer Wut und Verzweiflung noch Schmerz mischte. "Du tust mir weh, au, lass mich los. Hilfe!", schrie sie, trat jetzt einfach nach Marcos Beinen.

Marco sah sie mit einer Mischung von Verzweiflung und Wut an. "Lisa! Jetzt hör mir doch endlich mal zu! Ich liebe dich, okay?! Auch wenn du mich wahrscheinlich nicht mehr haben willst, aber wenn du mich um Hilfe bittest, werde ich dir helfen, ja?!" Erschrocken ließ er eine ihrer Hände los und rieb sich keuchend das Schienbein, das Lisa erwischt hatte, bevor er den freien Arm um ihre Hüfte legte und sie so weiterführte.
"Hör auf hier rumzuschreien! Ich will dir doch nur helfen!"

Lisa blieb erstarrt stehen und starrte Marco mit offenem Mund an. Er liebte sie? Klar, das hatte er ihr schon gesagt, aber JETZT liebte er sie immer noch? Kurzer Hand zog sie Marco zu sich rüber und küsste ihn verlangend auf dessen Lippen. Das war doch eh viel besser, als sich zu streiten und irgendwie spürte Lisa gerade totale Lust auf den Dortmunder - oder generell auf jemanden.
Die Bar war dafür zwar nicht der best geeignetste Raum, aber verdammt, das war doch überhaupt nicht wichtig.
"Ich liebe dich auch", wisperte sie gegen seine Lippen, aber viel weniger, weil es stimmte, sondern, weil sie ihn wollte. Jetzt.

Marco zuckte überrumpelt zurück, als Lisa ihn urplötzlich an sich zog, entspannte sich aber nach wenigen Sekunden und erwiderte den Kuss erleichtert.
Lächelnd streichelte er ihre Wange, als sie ihm zum ersten Mal direkt sagte, dass sie ihn liebte. Die leisen Zweifel, die in ihm aufkeimten, erstickte er sofort, indem er Lisa wieder an sich zog und küsste. Sofort ließ er auch ihr zweites Handgelenk los und strich entschuldigend darüber, bevor er sie auf die Wand zuschob und dagegendrückte.


(du doof, Lisa...)

Dass Marco ihren Kuss erwiderte, stimmte sie zufrieden und sie beschloss spontan, weiter zu gehen. Die Hand, welches Marco gerade losgelassen hatte, legte sich besitzergreifend auf Marcos Bauch, wartete einen Moment, bis sie unter sein Oberteil schlüpfte und über die klar definierten Muskeln strich.
Ihr andere Hand schlich sich in Marcos Nacken, zog ihn weiter zu sich hinunter.

(Es tut mir so leid, lieb dich doch :*)

(ja ja... im Moment... xD)

Marco seufzte zufrieden, als Lisa ihn noch weiter zu sich herunter zog und legte eine Hand auf ihrer Hüfte ab. Als sie über seinen Bauch strich, breitete sich dort eine leichte Gänsehaut aus, die ihn etwas zurück in die Realität rief. "Lisa... Ni-nicht hier", murmelte er halbherzig gegen ihre Lippen.

(Für immer und ewig ^^)

Marcos halbherziger Versuch wurde sofort beiseite geschoben. Genauso wie Marco, der plötzlich an der Wand lehnte, während Lisa sich an ihn presste, ihre Hand auf Marcos Rücken wandern ließ, weiter hinunter gleiten ließ. "Ich... will dich!", hauchte sie atemlos, küsste Marco dann wieder. Tiefer und verlangender. Es war doch vollkommen egal, dass sie hier in der Bar waren, sah man sie halt, was war denn groß schlimm dabei?

Marco keuchte erschrocken auf, als er plötzlich gegen die Wand gedrückt wurde und erwiderte bereitwillig den Kuss. Aber konnte er wirklich mit einer Schwangeren schlafen...? Kurz schüttelte er den Kopf und verwarf den Gedanken, wahrscheinlich auch, weil seine Jeans bereits unangenehm spannte. Hatte er gestern schließlich auch schon getan, nur weil er jetzt davon wusste, änderte sich ja nichts.
Mit letzter Willenskraft schob er sie ein Stück von sich und atmete kurz durch. "Nein, bitte... Egal wo, nur nicht hier. Wenn wir erwischt werden, fliege ich sofort raus", erklärte er ihr atemlos.

Marco schob sie von sich und Lisa konnte merken, wie viel Mühe es ihm kostete. "Uns wird schon keiner erwischen", versprach sie ihm leise, dränte sich wieder an ihm, wobei ihre Hand wie durch ein Wunder in seinem Schritt landete, ihn durch den Stoff hinweg massierte. Also bitte, wer trieb sich denn tagsüber in der Bar herum?
Das leise Räuspern hinter sich ignoriert sie vorerst. Aber die Person dann auch noch anfing zu reden, verharrte Lisa in ihrer Bewegung.
"Nice.. yeah, really nice! Do you nead another guy to have a lot of fun?" Es war Cyr und sein Angebot klang ja doch schon ziemlich verlockend.

Als Lisa ihn auch noch durch den Stoff hindurch massierte, bröckelte sein letzter Widerstand und er drängte sich ihr stöhnend entgegen.
Enttäuscht und genervt sah er über ihre Schulter, als Lisa in ihrer Bewegung inne hielt, als sie Jemand ansprach. Marco funkelte ihn wütend an und schüttelte schwer atmend den Kopf. "No, fuck off!", fuhr er ihn an, bevor er Lisa wieder an sich zog und ihr seine Lippen aufdrückte.

Das Marco sein Revier markierte, Cyr anpflaumte und sie dann einfach weiter küsste, erregte sie total. Scheiße war der Kerl heiß. Der hinter ihr jedoch auf und der machte sich gerade daran, seine Hand auf ihre Hüfte zu legen und langsam ihre Seite entlang zu streicheln.
Verdammt, das würde Marco nicht gefallen, ihr aber schon. Sie beschloss einfah, Marco weiter zu küssen und wegen Cyr nichts zu machen. Mal sehen, wie sich das entwickelte...

Marco riss wütend die Augen auf, als er eine männliche Hand an Lisas Hüfte erkannte, sie sicherlich nicht seine eigene war. Warnend knurrte er den nervigen Kellner an, stieß seine Hand von Lisa und drehte diese um, sodass sie jetzt gegen die Wand gedrückt wurde.
De Kellner versetzte er nur einen Stoß in Richtung Bar, bevor er Lisa wieder in einen Kuss verwickelte.
Inzwischen war es ihm auch egal, ob der Sack zusah, oder endlich - wie er es eigentlich verlangt hatte - abhaute.

Lisa keuchte zufrieden auf, als Marco sie umdrehte, sodass er sie jetzt an die Wand drängte, sie verlangend küsste.
Ihre Hand rutschte dabei unverfroren auf seinen Hintern, den sie einfach mal beschloss zu kneten. Und dann waren da plötzlich noch ein anderes Paar Hände, größer und kräftiger, die das gleiche bezweckten wie ihre.
Gott, das Cyr einfach nicht auf gab, machte sie so an. Sie keuchte leise in Marcos Mund, drückte ihr Bein gegen Marcos Schritt und rieb sich dort an ihm.

Marco stöhnte leise auf, als er ihre Hand auf seinem Hintern spürte und drückte sich ihr entgegen. Er bekam nur am Rande mit, dass sich noch ein zweites Paar Hände dazu verirrten und wollte sich gerade verwirrt umdrehen, als Lisa ihr Bein gegen seinen Schritt drückte. Abgelenkt keuchte er auf und drehte seinen Kopf wieder nach vorne, um Lisa zu küssen. War jetzt auch egal.

Äußerst zufrieden schnurrte Lisa, als Marco seinen Widerstand aufgab und hinnahm, dass Cyr sich an ihrem Spiel beteiligte. Dass der sich dann kurz darauf von ihnen löste und sie zu einer kleinen Tür zog, die wohl zum Vorratsraum gehörte, sie dort mit hinein zog und sich wieder an Marcos Rücken schmiegte, gefiel Lisa gleich noch besser. Sie küsste Marco verlangend, fand sich dann plötzlich zwischen zwei großen, männlichen Körpern wieder.

Marco nickte erleichtert, als sie in einen abgetrennten Raum stolperten, nahm sich aber vor, den anderen Typen weitgehend zu ignorieren.
So ganz wohl war ihm bei der Sache immer noch nicht und als er sie erneut anfasste, hätte er ihm am Liebsten die Hand abgerissen. Besitzergreifend zog er Lisa an sich heran und drückte ihr seine Lippen auf. Wenn Lisa unbedingt darauf bestand, konnte er es wohl nicht ändern, aber er würde sicherlich nicht die zweite Geige spielen. Sie hatte gesagt, dass sie ihn liebte... Vielleicht nicht so stark wie Benni, aber er vertraute ihr.

Marco ignorierte Cyr und ließ Lisa somit leise kichern. Das war alles verdammt aufregend! Hatten sie sich eben noch gestritten, so machten sie jetzt im Vorratsraum mit einander rum und das nicht mal mehr alleine.
Lisas Lust dauerte allerdings nicht lange, denn als Cyrs Hand plötzlich auf ihren Bauch wanderte, hatte sie plötzlich keine Lust mehr, schob die Hand weg, beendete Marcos Kuss und drängte sich an beiden vorbei nach draußen in die Bar. Woher der plötzliche Stimmungswechseln kam, war ihr ganz genau bewusst: Das Baby. Sie wollte nicht an ihrem Bauch angefasst werden, dann fühlte sie sich dick und hässlich und überhaupt vollkommen ungeliebt. Dämliches Baby.
Sie ging schnurstracks zur Bar, orderte ein Glas Wasser bei der verwirrten Kellnerin und trank es in einem Zug aus.

Marco stöhnte frustriert auf, als sie ihn einfach so stehen ließ und aus dem Raum verschwand. "Was zum... Lisa?!", rief er ihr atemlos hinterher. Er brauchte einige Minuten, bis er wieder halbwegs normal atmen konnte und er den Kellner im Raum stehen ließ, um Lisa zurück an die Bar zu folgen.
Immer noch hatte er sein kleines Problem nicht beseitigt und musterte Lisa schon fast vorwurfsvoll. "Was sollte das denn gerade?"

Natürlich folgte Marco ihr, sah sie entrüstet an.
"Ich hatte keine Lust mehr", meinte sie gleichgültig, zuckte mit ihren Schultern, "Außerdem soll man mich nicht an meinen Bauch fassen. Das bin dann nicht ich, die berührt wird, sondern das Ding da drinnen!"
Sie sah, wie auch Cyr aus dem Vorratsraum kam, sich gegen die Wand lehnte und sie vorwurfsvoll anstarrte. Sollte er doch, hatte es nicht anders gewollt.
Ihr Blick fiel auf Marcos ausgebeulte Hose und sie seufzte leise. "Wir können ja hoch oder so und dann blass ich dir einen, dann bist du dein Problemchen los!" Machte sie das eben. Selbst berührt zu werden, wollte sie jetzt nicht mehr.

"Kann der Kerl das wissen?! Nein! Außerdem ist das doch lächerlich, man darf dich also nicht mehr anfassen?!" Fassungslos schüttelte er den Kopf. Über ihren Vorschlag schüttelte er nur den Kopf, auch wenn er durchaus verlockend klang. "Sicherlich nicht! Was ist eigentlich mit dir los? Ich erkenne dich gar nicht wieder! Wir gehen jetzt hoch! Und zwar dieses Mal wirklich!" Abwartend verschränkte er die Arme vor der Brust und sah sie an.

"Dann soll er halt Gedanken lesen", schnaubte sie, verschränkte ihre Arme vor der Brust. Sie hatte doch recht, wieso erkannte das niemand? "Nein, darf man nicht. Zumindest nicht meinen Bauch."
Marcos Frage verwirrte sie, "Wie, ich bin nicht mehr die selbe? Außer das ich schwanger bin, bin ich immer noch Lisa. Wenn dir das nicht passt, dein Problem!" Das waren wohl die Hormone, die Frage war nur, wieso war sie vorher nicht so seltsam gewesen, sondern erst jetzt, nachdem sie es wusste? Reine Kopfsache, das war wohl die einzige richtige Antwort.
Sie schnaubte, stand trotzdem auf und griff Marcos Hand. "Dann lass uns eben hoch."

"Ja, sicher... Das werde ich ihm ausrichten, vielleicht lernt er es ja dir zu Liebe", bemerkte er sarkastisch.
"Du bist nicht mehr diesselbe Lisa! Du bist rücksichtslos, hirnrissig und kindisch!", erklärte er ihr und atmete erleichtert auf, als sie ihm dieses Mal ohne Widerstand in Richtung Zimmer folgte.

tbc: Zimmer von Lisa

cf: Hotelzimmer Mario Götze & Kevin Trapp

Fauchend stampfte sie in die Bar, ließ sich auch gleich auf einen Barhocker fallen und entdeckte zu ihrem Entzücken Cyr, der sie verwirrt anstarrte. Sie zwang sich zu einem süßlichen Lächeln, als sie nach einem Vodka-O verlangte.
Sein Gesichtsausdruck wechselte zu einem frechen Grinsen, ehe er sich über die Theke rüber beugte und ihr auf Englisch erklärte, dass er keinen Alkohol mehr ausschenken durfte, es aber noch welchen gäbe.
"What do you want from me", fragte sie ihn und das Grinsen zeichnete sich noch deutlicher auf seinen Lippen ab. Sie erwartete schon das schlimmste, als er mit einem einfachen "Kiss!" rausrückte.
Das... das war wenig! Aber naja, nur besser für sie also drückte sie schnell ihre Lippen auf seine. Aber ehe er den Kuss vertiefen konnte, hatte sie sich schon wieder zurück gezogen und schaute ihn abwartend an.
Etwas perplex, dass der Kuss nicht länger gedauert hatte, holte er eine Vodka Flasche aus dem Vorratsraum und mischte ihr einen Vodka-O.
Glücklich um griff sie das Glas und nippte am Alkohol.
Wenn man sonst niemanden hatte, war das nun mal das beste was sie kriegen konnte.