Die Bar

"Na, wenna meint..." Er würd ja nichts ausprobieren, was er eklig fand. Aber gut, wenn Holger meint... Dann sollte er das eben machen. Und wenn Marco mitmachte, war das auch seine Sache.
"Ja, Hotel-hier! V-vorher warn ma ja ned zusammn!" Als Marco so schockiert auf seine Aussage reagierte, musste Julian wieder lachen. "Weiß nich... Mag su Benni, weil... weiß nich. Aber sch'kann dich nisch allein lassn..."

"Aber dahanach nicht mehr! Und isch will auch nur nohoch Frauen küssn!", stellte er sofort klar.
"Asoo stimmt.... Hm, geh ruhihig... Ich bleib hier, hab ja noch Mariooo und Tequihilla! Schlaf einfach hier..."

"Wie die Lisa?", fragte Julian lachend, war dann aber ganz froh, dass er gehen durfte. Aber Mario war ja auch noch da. Upps, der war ja echt noch da. Hoffentlich hatte der weggehört. Na, war ihm aber auch egal. Er wollte jetzt ficken. "Wir sehn un-uns dann am Fluhughafn!" Etwas wackelig auf den Beinen stand er auf, winkte seinem neuen besten Freund zum Abschied und machte sich dann auf die Suche nach Benni.

tbc: Lobby

"Jooo! Gate 43B!", brüllte er ihm hinterher, bevor er sich noch eine doppelte Runde Tequilla bestellte. Eine für ihn und eine für Jule, die er ihm Geiste für ihn mittrank.
"S' doch Alles doof... Wo is die Lisa?", nuschelte er und sah die leeren Gläser auf dem Tisch auffordern an, so als warte er auf eine Antwort.

Fassungslos schaute Mario in die Runde bzw. zu Marco. Was war denn hier passiert?
Obwohl er im Gegensatz zu Marco und Jule keinen Tropfen Alkohol getrunken hatte, drehte sich in seinem Kopf alles. Jule und Benni waren zusammen und Jule wollte Benni jetzt ficken. Okay...? Er dachte sich seinen Teil dann mal dazu.
Marco war fast mit Lisa zusammen und saß stockbesoffen neben ihm. Mario war so platt, dass er überhaupt nicht reagieren konnte. Wütend schrie er nun den betrunkenen Marco an: "Sag mal bist du eigentlich komplett bescheuert? Natürlich braucht Jogi dich. Wir sind das beste Mittelfeld-Duo bis zum Mond. Und jetzt gehst du gefälligst in dein Bett und schläfst dich aus. Ich jedenfalls geh jetzt."

Verwirrt starrte er sein Glas an, bis er seinen Kopf zur Seite drehte und realisierte, dass es Mario war, der ihn angeschrien hatte.
"I bin nich bscheuert!", widersprach er sofort, während er nach einem Glas Auschau hielt, in dem noch etwas zu Trinken war. "Isch war heute scheiße, Johogi braucht mich nit!"

"Doch Marco, wenn du jetzt nicht langsam aufhörst, bist du wirklich bescheuert" redete Mario weiter auf ihn ein und nahm ihm sein Glas aus der Hand. "Los wir verschwinden von hier!" zog Mario Marco von der Bar weg. Doch wohin sollten sie?

Marco sah verwundert auf seine leere Hand, als er auch schon von seinem Platz gezerrt wurde. "Zua Lihisaa", nuschelte er leise und stützte sich an einer seitlichen Wand ab.
"O-oder Lewy, de-den mag isch auch", fügte er hinzu und sah sich orientierungslos um. "Lewyy?! Bischt du daha?"

"Nix da. Lisa und Lewy haben bis morgen zeit. Du solltest schurstraks in dein Bettchen gehen mein Lieber. Komm ich nehm dich mit." zog Mario seinen Freund vorwärts.

"A-Aber Lewy is dohoch in meinem Bett!", erklärte er überzeugt und stolperte einige Schritte vorwärts, als er weitergezogen wurde.
"Isch will jetzt nicht a-allein sein! Jule is is ja auch bei s-seinem blöden Behenni!"

"Alter, jetzt quatsch mal keinen Scheiß! Lewy ist nirgendwo und ich bring dich jetzt verdammt noch mal in dein Bett. Was Jule und Benni machen ist mir scheiß egal!" wurde Mario jetzt wieder lauter. Er zerrte und zerrte an Marco um ihn vorwärts zu ziehen. Marco stolperte, viel aber nicht hin.
So erreichten sie irgendwann Marcos Zimmertür.
tbc: Lewis und Marcos Zimmer

(hoffe, das ist so okay für dich...)

cf: Schweinskis Zimmer

Lukas ließ sich seufzend auf einen Barhocker fallen. Irgendwie war dieser ganze Tag schon von vornherein dazu bestimmt, einfach scheiße zu laufen. Er lag die halbe Nacht wach, wachte schon mit Kopfschmerzen auf, beim Frühstück hatten Basti und er fast kein Wort miteinander gewechselt und jetzt das.
Es pochte mal wieder ziemlich heftig hinter seiner Stirn. Er sollte jetzt dringend mal eine Tablette nehmen und aufhören, so viel nachzudenken. Kein Wunder, dass er da Kopfschmerzen bekam.
Lukas bestellte sich ein Wasser und stützte seinen Kopf auf den Händen ab.

cf Schweinkis Zimmer

Als er in die Bar stolperte, fand er den eben abgehauenen Stürmer vor. Mit seinen Händen auf dem Kopf aufgestützt. Was war nur mit ihm los? Vorsichtig näherte er sich ihm und strich ihm über den Rücken.
"Was war das denn grade?", fragte er doch etwas zu vorwurfsvoll.

Erschrocken zuckte Lukas zusammen. Er hatte gar nicht gemerkt, dass er nicht mehr alleine in der Bar war, genauso wenig wie das Glas Wasser, das schon seit geraumer Zeit vor ihm stand.
Bevor er Basti jedoch antwortete, nahm er endlich eine von den Tabletten. Ach, oder gleich einfach zwei. Er spülte sie mit einem großen Schluck Wasser runter. Dabei fragte er sich, wieso Basti ihm überhaupt hinterher gekommen war. Holger und er schienen doch eben sehr beschäftigt gewesen zu sein.
"Keine Ahnung. Sag du's mir.", murmelte Lukas, ohne aufzusehen.

Bastian zog einen Barhocker zu sich und setzte sich auf ihn.
"Was soll das? Du bist derjenige, der einfach abgedampft ist!"
So langsam verstand der Blonde die Welt nicht mehr. Was zog Lukas denn jetzt hier ab? Er hatte sich bloß mit Holger vertragen und er musste daraus gleich so ein Drama machen. Verwirrt runzelte er die Stirn.

Warum war Basti eigentlich so sauer? Hatte Lukas etwa von ihm verlangt, ihm nachzugehen? Wohl kaum.
"Was regst du dich jetzt eigentlich so auf? Ich konnte ja schlecht wissen, was ihr da auf dem Zimmer macht."
Wie langsam wirkten diese Tabletten eigentlich? Lukas rieb sich über die Schläfen, kniff die Augen zu.
"Aber wenn's dir hilft, entschuldige ich mich halt."
Der Stürmer wusste gerade selber nicht, warum ihn das so wütend machte. Und warum Basti überhaupt sauer auf ihn war. Er hätte heute erst gar nicht aufstehen sollen.

"Ich bin nicht sauer? Ich will wissen warum du gegangen bist!"
Obwohl er nicht sauer war, schnaubte er wütend.
"Holger hat sich bei mir entschuldigt. Wir haben uns versöhnt, und?"

Ahh, entschuldigt. So nannte man das also. Direkte Zungenübertragung oder was?
Lukas sah zu Basti. Seine blau-grauen Augen schauten ihn fragend an, zeigten Unverständnis.
Ach, scheiße. Was machte er hier überhaupt?
"Ich bin verwirrt. Keine Ahnung, warum ich das gemacht hab."

Bastian nickte. Wirklich verstehen, warum Lukas jetzt abgedampft war, tat er trotzdem nicht.
"Ist schon okay. Ich habe mir bloß Sorgen gemacht!"
Sichtlich ruhiger strich er dem Jüngeren über den Rücken und lächelte ihn sanft an.
"Immer noch Kopfschmerzen?", fragt er und nickte Richtung Wasserglas.

Lukas war froh, dass das Thema somit erstmal erledigt war. Trotzdem...er verstand sich gerade selbst nicht.
"Ja, ein bisschen."
Schlafen wäre vielleicht nicht schlecht. Auch, um mal ein bisschen Ordnung in seine Gedanken zu schaffen.

"Du solltest dich hinlegen. Training kannst du sicher ausfallen lassen, wenn es dir nicht gut geht."
Besorgt blickte er Lukas an. Er verstand es wirklich nicht. Was war nur plötzlich mit ihm los? Aber nachbohren wollte er auch nicht. Wenn er reden wollte, würde er das tun, da war sicher Bastian sicher.

Lukas trank den Rest des Wassers in einem Zug leer und nickte. "Ja, ist wahrscheinlich gar nicht so verkehrt.", murmelte er.
Langsam rutschte er vom Hocker. Was musste Basti nur von ihm denken? Innerlich schüttelte Lukas über sich selbst den Kopf.

"Dann lass uns hoch gehen."
Er stand vom Hocker auf. Wartete bis Lukas ihm nachkam und trottete dann mit ihm auf ihr Zimmer zurück.

tbc Schweinskis Zimmer

Lisa & Marco cf: Speisesaal

Marco zog Lisa hinter sich in die Bar und schüttelte grinsend den Kopf. "Wie, jetzt willst du nichts mehr, ist klar." Ihm war ihr abwesender Gesichtsausdruck aufgefallen, daher strich er mit dem Daumen leicht über ihre Wange. "Ist alles in Ordnung?"

"Hunger hab ich schon noch, nur ich weiß nicht, ob ich dich noch mag, jetzt wo du mir beichtest, dass du kein Fleischfresser bist", schmunzelte sie lächelnd und drückte seine Hand.
"Doch, der Hunger bringt mich nur um!", log sie und schaute schnell weg, nicht, dass ihm noch etwas auffiel.