Die Bar

"Na gut, ist ja auch gleich Abendessen." Mario lachte. "Hoffentlich dürfen wir bald zusammen spielen. Ich will die ganze Welt fertig machen." Dabei musste er schon wieder lachen. Hier mit Marco fühlte er sich wohl. Da musste er nicht nachdenken.

"Eben. Und wenn du deinen Teller da nicht auf isst, gibt's schlechtes Wetter, also stopf dich jetzt nicht mit Chips zu, Kleiner", neckte er ihn grinsend und spülte einen Bissen mit einem Schluck Cola hinunter.
"Das hoffe ich auch, aber nach meiner Glanzleistung gestern... da weiß ich nicht, ob ich noch mal aufgestellt werde", brummte er leise.

Lisa hatte bis jetzt geschwiegen seit Mario da war und mehr oder weniger nur zugehört, aber als Marco das Spiel wieder erwähnte und sich selbst schlechter machte, als er war, konnte Lisa einfach nicht mehr still da sitzen und nichts tun. Zärtlich griff sie unterm Tisch Marcos Hand und strich mit ihrem Daumen rüber.
"Sag das nicht, okay!", flüstere sie und küsste ihn kurz auf seine Mundwinkel, "Wenn der Löw dich nicht mehr aufstellt, kriegt er es mit mir zu tun!"

Marco drehte seinen Kopf lächelnd zur Seite und drückte ihr einen Kuss auf den Mund.
"Das werde ich ihm dann ausrichten und auf dich zurückkommen", antwortete er und lachte allein bei der Vorstellung. "Jogi wird vor Angst zittern."

"Dazu hat er auch allen Grund! Schließlich stalkt er mich auch noch vom Pool aus... das werde ich ihm heimzahlen!" Sie schmunzelte und nahm Marco mit einer Hand auf seinem Hinterkopf die Zurückweichmöglichkeit und küsste ihn wieder verspielt. Mario, der immer noch neben ihnen saß, wurde da einfach nicht mal außer Acht gelassen und war nicht weiter interessant. Sie hatte Marco, wer oder was war da schon ein Mario Götze?

Marco erwiderte den Kuss lächelnd und strich mit der freien Hand leicht über ihre Zeite, bevor er sich stirnrunzelnd von ihr löste. "Er stalkt dich vom Pool aus?! Ist das dein Ernst?", fragte er schockiert und legte die Gabel neben seinen Teller.

Sie lachte leise und strich Marco eine Strähne aus dem Gesicht. Verdammt, sie war echt süchtig nach seinen Haaren.
"Das war doch ein Scherz - wegen der Fensterwand, dass weißt du doch noch!"
Sie legte den Kopf schief und grinste ihn an. "Wenn es tatsächlich so wäre, würde ich es dir sagen und du würdest ihm den Arsch aufreisen!"

"Du stehst auf meine Haare, kann das sein?", neckte er sie grinsend. "Ich wollte schon sagen... Das ist aber echt nicht witzig", brummte er leicht beleidigt und griff nun ebenfalls nach den Chips, da sein Hauptgang bereits aufgegessen war.

"Kann schon sein", murmelte, nicht ohne ihre Hände zurück zu ziehen. Bennis Haare hatten nicht so eine Faszination auf sie ausgeübt, das war bei Marco ganz anders. Dafür liebte sie Bennis Sommersprossen, sein Lächeln, seine Fältchen, wenn er sein Gesicht verzog und auch ganz besonders seine Wangen, die so schnell rot wurden und bei denen man einen Hubel fühlte, wenn man über sie strich, auf Grund von seinem zweifachen Jochbeinbruch.
Natürlich war Marcos Lächeln auch wunderschön, aber es war irgendwie nicht das selbe. Schuldbewusst schaute sie auf ihren Teller, der fast leer gegessen war. Schnell aß sie den letzten Bissen, bevor sie sie Marco antwortete. "Der alte Mann ist bestimmt eigentlich ganz nett. Er hat doch auch eine Frau und würde sich doch sicher nie an Frauen in meinem Alter ranmachen." Sie lachte bei dem Gedanken.

Marcos Lächeln verrutschte, als sie schuldbewusst auf ihren Teller sah. "Hey, was ist denn los? Ist doch nicht schlimm, wenn du Haarfetischistin bist, oder ist es etwas anderes?", versuchte er sie mit einem Witz aufzumuntern.
"Hm, stimmt. Das will ich zumindest für ihn hoffen..."

"Mhmm...", murrte sie nur und küsste Marco als Entschädigung. Sie wollte jetzt nicht an Benni denken, schließlich hatte sie Marco und der munterte sie auf und schien sie wirklich glücklich zu machen. Wieso sollte sie das für stilles Leiden hergeben?
"Alles gut", hauchte sie gegen seine Lippen und strich mit einem Daumen über seine Wange. Kein Hubel.
"Ich auch, der Gedanke ist doch schon etwas... abstoßend!"

"Hm, okay...", brummte er wenig überzeugt und wurde den Gedanken nicht los, dass sie ihn immer küsste, wenn sie vom Thema ablenken wollte. War er wirklich so leicht zu beeinflussen? Als sie mit dem Daumen über seine Wange strich, beugte er sich noch etwas weiter zu ihr und vertiefte den Kuss. Definitiv, ja.
"Ist er allerdings, also lass nicht mehr über ihn reden", murmelte er, als er den Kuss kurz unterbrach.

"Bin ich mit einverstanden", nuschelte sie gegen seine Lippen und rutschte näher an Marco heran, damit er sich nicht so unbequem beugen musste. Sie vergas vollkommen wo sie war und das Mario neben ihn saß. Genau so wenig bemerkte sie den Blick von Cyr, der die beiden vom Tresen aus mit einem stechenden Blick beobachtete.
Zaghaft begann sie wieder einmal an Marcos Haaren zu zupfen. Ja, sie war definitiv süchtig nach ihnen. Das konnte sie nicht abstreiten, wollte sie aber auch nicht.

Marco vergrub ebenfalls eine Hand in ihren Haaren und zog sie noch etwas näher an sich. Er konnte es nicht vermeiden, dass er aus den Augenwinkeln den Kellner fast etwas herausfordernd ansah, als er seine zweite Hand an ihre Seite legte.
Er konnte ihn einfach nicht ausstehen und allein, wie er sie ansah, brachte ihn schon auf 180.

Als Marco seine Hand auch in ihre Haare gleiten ließ, schnurrte sie wollig auf. Sie liebte dieses zarte Ziehen an der Wurzel, welches ihr, wie auch jetzt, einen Schauer über den Rücken schickte.
Marco zog die Hand leider recht schnell wieder aus ihren Haaren und legte sie ebenfalls an ihre Seite. Sie fühlte sie von Grund auf wohl, wenn er sie so hielt.

Mario merkte, dass er überflüssig war. Er ließ die beiden allein und rief seinem Freund nur schnell zu: "Bin schon mal zum Abendessen. Wir sehen uns" und verließ die Bar. Dies Geknutsche hielt ja keiner aus. Das konnte ja keiner ertragen. Gleichzeitig freute er sich umso mehr auf den Abend.

tbc: Speisesaal

Marco strich mit der Zunge über ihre Unterlippe und schob eine Hand in ihren Nacken.
Mit der anderen Hand fuhr er an ihrer Seite leicht unter ihr Tshirt, allerdings nur so weit, wie er es in der Öffentlichkeit verantworten konnte. Trotzdem war es für den Kellner wohl offensichtlich, dass er die Finger von ihr lassen sollte. Er bekam nur am Rande mit, wie Mario sich zum Abendessen verabschiedete. Er selbst sollte sich wohl auch mal wieder dort blicken lassen, aber er hatte keine wirklich Lust, sich von Lisa zu lösen.

Als Marco mit seiner Zunge über ihre Unterlippe strich und eine Hand in Lisas Nacken schon, öffnete sie nur allzu gerne ihren Mund und stupste seine Zunge mit ihrer an. Ein aufregendes Kribbeln erfaste sie, als Marco eine Hand unter ihr Tshirt schob und sie dort sanft streichelte. Sie waren schließlich immer noch in der Öffentlichkeit und nicht auf einem ihrer Zimmer.
Mari verschwand, was Lisa zwar nur nebenbei, aber trotzdem erleichtert mitkriegte. Sie wusste nicht warum, aber irgendwie war ihr der Dortmunder unsympathisch. Zumal er ihr auch heute Abend Marco wegschnappen wollte.
Sie verstand irgendwas von Abendessen und seufzte auf. Sie hatten doch gerade erst gegessen... und jetzt kostete sie gerade von dem hübschen Leckerbissen neben sich. Sie gluckste leise auf.

Marco seufzte leise, als sie seine Zunge anstupste und erkundete ebenfalls ihren Mund.
Er strich mit seiner Hand noch ein Stück weiter nach oben und verweilte dort, um es nicht gleich zu übertreiben.
Als er sie leicht lachen hörte, öffnete er irritiert die Augen und sah sie fragend an. "Wasn los?", nuschelte er, nachdem er sich atemlos von ihr gelöst hatte. "Ich glaube, wir sollten uns mal wieder bei den Anderen blicken lassen, oder?"

"Marco erkundete ihren Mund und Lisa tat es ihm nur zu gerne gleich. Sie seufzte genießerisch auf und schob sich noch ein Stück dichter an den Borussen, was kaum noch möglich war. Ihre Körper klebten beinahe aneinander und das war auch gut so, denn Lisa wollte es nicht missen.
Marco schaute sie irritiert an, als sie leise lachte. "Ich hab nur daran gedacht, dass ich gar nicht gehen brauche, weil ich mit dir eh schon den leckersten Happen im Raum habe!"
Frustriert schnaubte sie auf, als Marco meinte, sie sollten doch zu den anderen. "Wahrscheinlich hast du sogar recht."

Marco grinste, konnte aber nicht verhindern, dass er bei ihren Worten leicht rot anlief. "Das ist ja süß. Vielen Dank, ich kann mich auch nicht beklagen, aber ich sollte mich mal wieder blicken lassen", antwortete er und seufzte frustriert.
"Außerdem will ich ja danach mit Mario weg. Ist das okay für dich? Ich benehme mich auch, aber er braucht mich im Moment einfach...", fügte er hinzu und löste sich widerwillig von ihr.

"Na ich hoffe doch, sonst wäre ich nicht ganz amused", zwinkerte sie ihm zu. "Dann lass uns zu den anderen gehen, ich will ja nicht, dass du noch Probleme mit dem Tainer kriegst!"
Als er von seinem Abend mit Mario erzählte, seufzte sie leise auf, "Ich würde am Liebsten mit, aber ich denke, dass passt Mario nicht!" Sie verschwieg lieber gleich, dass sie den jungen Borussen auch gar nicht dabei haben wollte. "Ich vertrau dir doch... außerdem haben wir theoretisch nichts abgemacht, sodass du tun kannst, was und mit wem du willst. Aber weißt du, das will ich wirklich nicht!" Sie küsste ihn kurz, bevor sie aufstand und Marco mit hochzog.

"Keine Sorge, das musst du nicht", antwortete er schmunzelnd. "Hm, ich glaube, er wollte mal wieder einen Männerabend machen, sonst kommt er sich bei uns vor, wie das fünfte Rad am Wagen, was ich ja auch verstehen kann", murmelte er leise und sah sie entschuldigend an. "Ich werde gar nichts tun, außer vielleicht ein Auge auf Mario haben, dass der sich nicht komplett abschießt! Ich hab ja gesagt, dass ich dich mag. Und das werde ich auch in einer Disko nicht vergessen", erklärte er ihr und griff nach ihrer Hand, als sie gemeinsam in Richtung Speisesaal gingen.

tbc: Speisesaal

cf: Zimmer von Patrick und Mesut

Patrick fand sich schließlich an der Bar wieder. Hier war keine Menschenseele. Es war ja auch fast mitten in der Nacht. Was hatte ihn dazu gebracht das Zimmer zu verlassen? Was hatte ihn überhaupt dazu gebracht Nicky anzurufen? Hatte er eine Zimmerkarte dabei?

cf: Lobby

Als Emilia an der Bar vorbei lief, sah sie dass darin Licht war. Langsam ging sie zur Tür und hörte sie ein leses Schluchzen. Sie machte die Tür auf und sah Patrick auf einem der Barhocker traurig sitzen. 'Ablenkung könnte mir jetzt nicht schaden.', dachte sie und ging zu ihn.
"Hallo Patrick, was ist denn mit dir los? Kann ich dir irgendwie helfen?"