Die Bar

"Tja, falls es dich umstimmt, wenn ich mir ein Steak bestelle, tue ich das natürlich. Nur roh darf es nicht sein", antwortete er grinsend, während sie einen Tisch ansteuerten.
"Ach so, okay. Dann essen wir lieber schnell was", fügte er hinzu, auch wenn sein Grinsen etwas verrutscht war. Eine gute Lügnerin war sie definitiv nicht, aber wenn sie ihm nicht davon erzählen wollte, würde er sie nicht dazu drängen.

"Musst du nicht... ich gibt dich so oder so nicht mehr her!" Lächelte sie und folgte Marco zu einem der Tische.
"Danke", lächelte sie ihn dankbar an, als sie sich hinsetzten. Sie hatte bemerkt, dass er sie durchschaut hatte und sie war froh, dass er sie nicht darauf an sprach.
"Was nehm ich denn?", überlegte sie und durchforstete die Karte.

"Dann ist gut..." Er ließ sich neben sie auf die Eckbank (ist jetzt einfach mal eine^^) fallen und griff ebenfalls nach einer Speißekarte.
"Da bin ich ebenfalls überfragt, das hört sich alles so gut an. Na ja, zumindest soweit ich es verstehe", antwortete er lachend.

"Ich könnte jetzt einen auf Püppchen machen und mir einen Salat bestellen, aber dann würde ich wohl sterben!", grinste sie. "Ich glaub ich nehm das Feijoada. Das ist wirklich lecker!" Sie winkte den Kellner heran, ohne darauf zu achten, ob es sich dabei um Cyr oder jemand anderes handelte.

"Nein, bitte nicht! Dann fühle ich mich schlecht, wenn ich neben dem Hauptgericht auch noch Chips mit Dip nehme? Dazu dann das Moqueca Capixaba." Er verzog fragend das Gesicht, als er die letzten beiden Begriffe komisch aussprach.
"Bei den Chips können wir ja zusammen essen, aber ich habe da richtig Lust drauf."

Lisa kichert leise, als Marco sein Gericht seltsam aussprach. "Natürlich können wir uns die Chips teilen, oder denkst du, ich lasse sie dich alleine essen?"
Sie überlegte noch immer, was Marcos Gericht denn sei, als tatsächlich Cyr plötzlich vor ihnen stand und sich mit hochgezogenen Augenbrauen zu ihnen runter beugte. "Your order?", fragte er und schaute dabei nicht begeistert aus.
"Lisa bestellte sich schnell ihren Eintopf und noch einen Caipi, dann ließ sie Marco seins bestellen.

"Oh nein! Jetzt willst du mir auch noch mein Essen klauen!", stieß er gespielt fassungslos hervor und stieß ihr grinsend den Ellebogen in die Seite.
Als der Kellner sie nicht gerade begeistert musterte, fragt er sich, ob sie vielleicht gerade seinen Feierabed erwischt hatten, was um die Uhrzeit aber eigentlich unmöglich war.
Er bestellte die beiden Gerichte mit einer Extraportion Dip, außerdem eine Cola für ihn.
"Von Alkohol habe ich erst mal die Nase voll", erklärte er ihr grinsend. Als der Kellner sich entfernte, sah er ihm noch einen kurzen Moment hinterher. "Glaubst du, wir haben den irgendwie gestört, oder so? Freundlich ist ja anders..."

"Wer? Ich? Niemals!", grinste sie scheinheilig und lachte leise.
Sie war erleichtert, als Cyr wieder wegging und schnappte gleich instinktiv nach Marcos Hand. "Spaßbremse." Verspielt hauchte sie ihm einen Kuss auf seine Mundwinkel.
"Weiß nicht, vielleicht hat er ja gerade telefoniert", log sie und küsste Marco zur Ablenkung schnell noch einmal.

"Mhm, ist klar..."
Marco erwiderte den Kuss nur kurz, bevor er sich mit aller Willenskraft von ihr löste. "Moment, als wir im Pool waren... da hast du gesagt, dass du beim Aufwachen nicht an Benni gedacht hast, sondern Angst hattest, dass da zwischen dir und nem Kellner was war... Ist der das? Schaut er mich deshalb so angepisst an?" Er warf einen kurzen Blick in Richtung des Kellners, der tatsächlich erneut in ihre Richtung sah und legte fast schon besitzergreifend einen Arm um Lisa.

Mist, jetzt hatte er sie.
Beschämt sah sie auf ihre Hände, die sie mittlerweile zu kneten begonnen hatte. "Das ist alles so peinlich. Ich war halt total frustriert und er war diese heilige Person, die mir immer mehr Alkohol, gegeben hatte - und du musst schon zugeben... er sieht gut aus. Natürlich nicht so wie du! Aber um deine Frage zu beantworten: Ja, das ist er. Cyr." Sie rückte zu Marco und küsste ihn entschuldigend auf seinen Hals.

Marco spannte sich an, als sie es ihm erzählte und warf einen ziemlich deutlichen Blick in seine Richtung.
"Hm, ich... Ich kann ja verstehen, dass du frustriert warst, aber halt dich bitte von ihm fern, ja? Ich mag nicht, wie er dich ansieht. Versprichst du mir das?" Er sah sie hoffnungsvoll an, auch wenn er wusste, dass er gerade eine Menge von ihr verlangte.

"Jetzt hab ich doch dich - und ich will dich nicht mehr hergeben!" Sie lächelte Marco leicht an ohne auf das Versprechen einzugehen. Sie wusste nicht, ob nicht doch etwas passieren würde, auch wenn sie es eigentlich ausschloss. Sie gab trotzdem nie Versprechen, weil sie wusste, wie mies es war, wenn man sie brach.

Marco verzog leicht sein Gesicht, als Lisa sein Versprechen offensichtlich umging und ihn stattdessen leicht besänftigte.
"Hm, okay... Aber, wenn er dir irgendwie blöd kommt oder so, sag mir Bescheid ja? Seine Blicke gefallen mir nicht", brummte er deutlich schlechter gelaunt.
Als ihre Getränke gebracht wurden, ließ er ihn nicht aus den Augen und nippte schließlich seufzend an seiner Cola.

cf. Miros und Rons Zimmer

Miro lief durch die Lobby und seine Hände waren tief in den Taschen vergraben.
An der Rezeption war wie sollte es auch ander sein die bekannte Empfangsdame alias Drachenlady.
Ach das noch nocht dachte sich Miro als er sich ein Herz fasste und sie ansprach.
"Hallo?", begann Miro unsicher und legte unbedacht seine Hände auf den Tresen.
"Sie wünschen", sagte die Dame freundlich aber als sie auf Miros Hände sah musste sie grinsen.
"Schöne Nägel", konnte sie sich nicht verkneifen.
"Ähm Danke, freut mich das sie ihnen gefallen aber ich muss das Zeug ganz schnell wieder runterkriegen, ich bräuchte ganz dringend Nagellackentferner", bat Miro.
"Das tut mir leid aber den haben wir hier nicht, da müssen sie leider in die Stadt fahren", antwortete Dame grinsend.
"Hören sie das ist nicht lustig, ich kann doch schließlich nicht so rumlaufen was soll ich denn jetzt machen?", fragte Miro nun mehr wie verzweifelt.
"Entweder in die Stadt fahren oder Handschuhe", fiel der Dame ein.
"Haben sie vielleicht Handschuhe?", fragte Miro mehr wie verzweifelt nach.
"Moment", antwortete die Dame und verschwand kurz.
Dann kam sie wieder und und schob Miro die Handschuhe zu.
Es waren rosafarbene Gummihandschuhe.
"Das ist doch nicht ihr enst haben sie nicht wenigstens noch ne andere Farbe?", Miro war schockiert.
"Leider nicht, aber ich kann sie auch gerne behalten", erwiderte die Dame.
"Ich nehm sie ja , vielen Dank auch", antwortete Miro und packte die handschuhe.
"Gern geschehen, einen schönen Tag noch", sagte seine Freundin grinsend.
"Dito, erwiderte Miro "Verarschen kann ich mich auch alleine", fügte er leise noch hinzu eher er sich auf den Rückweg machte.

tbc. Miros Zimmer

SMS von Mario an Marco:

Hi Marco! Würde gerne mit dir sprechen. Ist das ok und wo bist du? Mario

Marco stellte sein Glas wieder ab, als er sein Handy spürte und zog es schnell aus seiner Hosentasche.
"Mario", informierte er Lisa kurz und überflog die SMS, bevor er antwortete:

"Hey, is was passiert? Klar, bin mit Lisa in der Bar. Komm ruhig runter! Marco"

cf: Emilias Zimmer

Froh, dass Marco Zeit für ihn hatte, lief Mario zur Bar. Dort fiel er seinem Freund um den Hals. "Danke Man, dass ich kommen durfte" Lisa bedachte er mit einem kurzen Blick und murmelte: "Hi Lisa!"

"Kein Ding, ist doch klar, dass ich Zeit habe, wenn du reden willst. Also, was gibt's?" Er nippte erneut an seiner Cola und sah seinen besten Freund abwartend an.

Mario bestellte sich auch eine Cola an der Bar. Als die Bestellung vor ihm stand, nippte er ebenfalls daran und fragte sich, was er hier vor Lisa alles sagen konnte. "Also... Hmm.. ich hab gerade erfahren, dass es Mats ist..." Mario war mittlerweise so gefasst, dass er nicht mehr völlig ausflippte. Er merkte aber trotzdem den Stich in seinem Herzen. Das würde wohl noch so weitergehen.

"Mats?! Mats und Jenny? Hat sie... also, hat sie dir irgendwie gesagt, wieso? Ich dachte, sie wäre in dich verknallt, oder so... Also, wenn du nicht darüber reden willst, kann ich das nachvollziehen, aber ich verstehe das irgendwie nicht", antwortete er irritiert.

"Nein Marco. Ich hab nach der SMS nichts mehr von ihr gehört... Es war wie ein Schlag ins Gesicht für mich. Du hast ja die SMS von gestern gelesen von ihr. Ich glaube sie war auch verliebt in mich, zumindest hat sie mich so behandelt. Ausgerechnet Mats..." Mario vergrub abermals sein Gesicht in den Händen. Er war froh, dass auch Marco nichts verstand.

"Und woher weißt du dann, dass es Mats ist? Hat es dir jemand Anderes erzählt? Versteh mich jetzt nicht falsch, aber wir müssen das klären. Wenn da irgendetwas zwischen Mats und dir nicht passt... dann... das kann sich auf uns alle auswirken, verstehst du?" Er seufzte und drehte sein Glas gedankenverloren in den Händen.

"Ich... Ich war bei Ron eben. Ich musste das einfach wissen, wer es ist. Ich versteh es schon, dass ich das klären sollte. Aber Marco, das geht noch nicht. Nicht im Moment. Ich kann das noch nicht."
Mario flüsterte zum Schluss. Er war froh, dass Marco bei ihm war und ihm zuhörte. Unsicher nippte er wieder an seiner Cola.

Marco nickte langsam und legte einen Arm um Mario. "Ich versteh dich doch... Es muss ja jetzt nicht sofort sein, aber wenn es zu Problemen kommt, wird Jogi aufmerksam werden und spätestens dann werdet ihr das klären müssen. Oder ich kann mal mit ihm reden, wenn du willst. Das entscheiden wir dann, ja?"

Mario fühlte, wie Marco einen Arm um ihn legte. Das fühlte sich gut an, fand er. "Ach das sehen wir dann ok? Ich will das hinter mir lassen, Man. Zeit, dass wir ein bisschen Spaß haben oder was meinst du?" Dabei boxte Mario ihm in die Seite. Mario war gespannt, was Marco gleich zu seinen Plänen sagen würde.