Hotelzimmer von Mario Götze

Innerlich flogen wieder die Schmetterlinge durch seinen Bauch. Er zeufzte, stand auf und machte sich noch im Bad frisch. Dann packte er sein Handy in die Tasche und machte sich auf den Weg in den Speisesaal.

Tbc: Spiesesaal

cf: Draxledes-Zimmer

Eigentlich wäre Mario gerne zu Emy gegangen, aber er wollte sie nicht schon wieder nerven. Deshalb legte er sich einfach auf sein Bett und kuschelte sich in die Decke. Er machte ein Foto von sich und lud es bei Facebook hoch. "Gute Nacht aus Brasilien" schreib er darüber und schickte es ab. Er freute sich schon auf die Reaktionen.

SMS an Mario:

"Hey Mario, ich geh jetzt dann mit Toni ans Meer. Hast du Lust mit zu kommen? :-*"

Mario sah sich lächelnd die Kommentare auf seiner Facebookseite an, als plötzlich eine neue SMS angezeigt wurde. Emy war der Absender und während er die Kurznachricht las, wurde sein Grinsen immer breiter. Sie wollte ihn sehen, sie würden gemeinsam am Meer sein. Toni würde auch da sein, aber das spielte keine Rolle. Schnell tippte er eine Antwort:
"Ich bin schon unterwegs für meine Süße. Lieb dich :-*"
Schnell kramte er seine Badehose und ein Handtuch aus dem Schrank und packte alles zusammen.
Dann machte er sich schon auf den Weg zum Meer.

Tbc: Meer

cf: Meer

Mario legte sich sofort auf sein Bett und schlief sofort ein. In dieser Nacht schlief er tief und unglaublich glücklich, sodass er morgens aufschreckte, als es schon so hell war. Er sah auf die Uhr. Fuck, voll verschlafen. Schnell rannte er ins Bad, zog sich neue Kleidung an und rannte in den Speisesaal.

Tbc: Speisesaal

cf: Fußballplatz

Frustriert schmiss er seine Fußballschuhe in die Ecke. Emy hatte einen Dreier gehabt und Benni konnte also auch der Vater sein. Na super... Schnell sprang er in die Dusche und stellte das Wasser auf heiß. Krebsrot trocknete er sich ab und ließ sich nackt in sein Bett fallen. Was eine Kacke alles.

cf: Zimmer Benni

Vor Marios Zimmer blieb Emilia stehen und holte kurz tief Luft. Sie hoffte wirklich, dass er da war. Also klopfte sie an.

Erschrocken, dass noch Besuch vorbei kam sprang er auf. "Moment, ich muss mir eben was anziehen", rief er nach draußen und kramte schnell ein Shirt und eine Hose daraus. Nachdem er sich die Kleidung über gestreift hatte ging er zur Tür und machte auf. "Emy?", fragte er überrascht und zog sie in eine Umarmung. "Kann ich was für dich tun?"

Als Mario die Tür öffnete, fiel Emilia ihm förmlich in die Arme. Sie brauchte jetzt jemand der ihr Halt gab und für sie da war. Und da war Mario gerade der Richtige. "Ich... ich... sowas mach ich doch eigentlich nicht. Das bin nicht ich."

Mario zog Emy einfach so an sich. "Emy es ist alles gut", flüsterte er an ihrem Ohr. Mit einem Fuß kickte er die Tür zu und zog sie dann mit auf sein Bett. Er setzte sich gegenüber von ihr und zog sie wieder in seine Arme.

Emilia lehnte sich an Mario. "Das... das ist... ich kann... ich weiß nicht was ich sagen oder denken soll.", sagte sie leicht verzweifelt. "Wenigstens ist Manu der Vater. Das war aber auch der einzige Trost für sie gerade.

Mario drückte sie sanft an seine Brust. Beruhigend strich er ihr durch die Haare und küsste sie auf die Stirn. "Ihr wart betrunken nach einem Fußballspiel. Ich weiß zwar nicht aus welchem Grund ihr euch alle dermaßen zugesoffen habt, dass ihr nichts mehr wisst, aber das kann passieren. Ich bin froh, dass Manu der Vater wird und nicht Benni." Mario zwang sie dazu, ihn anzusehen. "Das ist Vergangenheit Emy. Ich kann auch nichts für meine Vergangenheit, wir müssen wohl damit leben. Aber mach dir bitte keine Vorwürfe ja?"

Emilia sah Mario tief in die Augen und nickte leicht. "Hmm ok.", sagte sie und versuchte es wirklich. Sie drehte sich um und lehnte sich mit dem Rücken an Mario. "Ich hatte zu viel getrunken, weil ich mich mir Felix gestritten hatte und kurz vorher hat mein Ex mich betrogen. Warum ich mich aber dermaßen zugeschüttet habe, weiß ich auch nicht.", sagte sie leise und spielte mit Marios Fingern.

Mario hatte die Beine gespreizt, sodass sich Emy an ihn lehnen konnte. Sie spielte mit seinen Fingern, was Mario ziemlich glücklich machte. Als sie dann allerdings die Gründe für die Nacht in Berlin verdeutlichte, verkrampfte er sich. "Du wurdest von deinem Ex betrogen?", fragte Mario mit zittriger Stimme. Der Schreck wandelte sich aber schnell in Hass um, weshalb seine Stimme richtig aggressiv wurde. "Dieser Wixxer", knurrte Mario und ballte die Hände zu Fäusten. "Sag mir, wer es ist und er wird das noch bereut haben."

Leicht erschrocken, aber auch grinsend drehte sie ihren Kopf zu Mario um. "Hey, es ist alles ok. Es hatte schon irgendwie seinen Sinn. Hätte ich nicht mit Manu geschlafen, wäre ich jetzt nicht schwanger, dann wäre ich immer noch mit Ron zusammen und wir hätten keine Chance.", erklärte sie Mario und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Dann legte sie sich wieder gemütlich hin und nahm seine Hand.

Mario starrte gegen die Wand. "Alles im Leben hat einen Sinn", flüsterte er gedankenverloren. Das hatte es wirklich. Wenn Jen ihn nicht sitzengelassen hätte, hätte er niemals solche Gefühle für Emy gehabt. "Trotzdem. Er ist ein Wixxer. Wie konnte er dich betrügen? Wie kann man nur so eine wundervolle, hübsche, kluge, einfach nur wunderbare Frau betrügen? Manchen Männern sollte man die Eier abschneiden, so doof sind sie." Mario konnte sich nur schwer beruhigen. Sie legte sich neben ihn, weshalb er sich ebenfalls dicht neben sie legte. Sie nahm seine Hand und er verschränkte ihre Finger miteinander. "Ich könnte sowas nicht Emy", flüsterte Mario gegen die Decke. "Ich liebe dich so sehr."

Emilias Gesicht nahm einen Rotton an, als Mario ihr die Komplimente machte. "Danke.", sagte sie nur leise und kuschelte sich an Mario. Auf seine Liebeserklärung konnte sie noch nichts antworten. So weit war sie einfach noch nicht. Sie hoffte Mario würde verstehen, dass sie nichts dazu sagte, sondern einen Kuss auf seine Wange hauchte.

Emy kuschelte sich neben ihn, doch sagte nichts. Zwar versetzte ihm das einen Stich im Herz, doch er versuchte die Enttäuschung herunter zu schlucken. Immerhin lagen sie hier zusammen nebeneinander. Das konnte also nicht ganz falsch sein. "Emy", begann Mario doch räusperte sich dann, weil der Kloß in seinem Hals doch größer als gedacht war. "Was ist denn jetzt mit deinem Studium? Warum geht das in München nicht?"

Emilia strich über Marios Oberkörper und sah ihn dann an. Daran hatte sie gerade nicht mehr gedacht. Ab dem heutigen Tag war ziemlich viel passiert. "Ich kann in München nicht weiter studieren, da es meinen Studiengang dort nicht gibt.", erklärte sie leise und traurig.

Mario genoss ihre Berührung auf seinem Oberkörper. "Und was willst du nun tun?", fragte er sie. "Willst du dein Studium schmeißen? Oder... bleibst du mit den Kids hier?" Hoffnungsvoll sah er sie an. Vielleicht gab es ja noch eine Hoffnung, dass er die Stadt doch nicht verlassen würde. Doch dann kam ein Gedanke zurück. Manu würde München nicht verlassen. "Ach sorry... Ich hab nicht nachgedacht. Du gehst ja zu Manu mit den Kids." Nachdenklich spielte er mit ihren Fingern.

"Ich... ich weiß es wirklich nicht Mario. Ich hab absolut keine Ahnung, was ich machen soll.", sagte Emilia verzweifelt. "Ich will den Kleinen ihren Papa doch nicht vorenthalten, aber ich will auch nicht ohne Abschluss da stehen und zum Hausmütterchen werden." Sie sah auf ihre und Marios Finger. Es sah ein bisschen so aus, als würde sie zusammen gehören.

Die Sache war wirklich verzwickt. So schnell hatte er auch keine Lösung für das Problem. Er verstand das Problem ja schon, dass die Kleinen bei Manu sein sollten. Aber dafür ein Studium aufgeben, wo man schon so viel für getan hatte? "Ich bin mir sicher, dass wir eine Lösung finden Schatz", flüsterte er und sah ihren Blick auf ihre Finger. Das sah nicht nur gut aus, sondern fühlte sich auch gut an. Als wenn sie beide zusammen wären.

"Hmm", murmelte Emilia. "Irgendeine Lösung werden wir schon finden, nur ob sie gut ist und alle damit eiverstanden sind, das ist die Frage.", sagte sie nachdenklich und spielte weiter mit Marios Fingern.

Mario schluckte. Er wäre es, der damit nicht einverstanden sein würde. Denn er würde durch das Raster fallen. Er versuchte ruhig zu bleiben und nicht sofort wieder in Panik zu verfallen. Wenn sie keine Gefühle für ihn hätte, würde sie hier nicht mit ihm liegen oder? Trotzdem verkrampfte er sich und entzog ihr seine Finger.

Mario entzog Emilia seine Finger. Das brachte sie dazu, sich von ihm zu lösen und sich halb zu drehen. Sie wollte Mario jetzt ansehen können. "Was ist denn los Mario? Hab... hab ich irgendetwas Falsches gesagt?", fragte sie ihn ängstlich.