Hotelzimmer von Mario Götze

"N-nein", stotterte Mario und versuchte ihrem Blick auszuweichen. "Ich... also mit wenn nicht alle einverstanden sind... Dann falle ich aus dem Raster oder?", fragte Mario unsicher. "Ich bin doch das schwächste Glied der Kette oder?"

Emilia nahm Marios Gesicht zwischen ihre Hände und zwang ihn somit sie ansehen zu müssen. "Warum solltest du da aus dem Raster fallen? Selbst wenn du das schwächste Glied in der Kette bist, du bist ein Glied in der Kette. Das heißt du wirst nicht ignoriert. Mario, nur weil ich noch nicht so weit bin, heißt das nicht, dass du mir nicht wichtig bist."

Mario sah Emy ernst an. "Ich will die Diskussion eigentlich nicht schon wieder führen. Aber ich bin nichts. Ich bin weder der Vater deiner Kinder noch kann ich dir einen Studienplatz geben. Also wird meine Aussage keinen Wert haben." Er zuckte traurig mit den Schultern. "Vielleicht bin ich dir wichtig. Aber meine Worte werden nie so viel Aussagekraft haben."

"Ach Mario.", sagte Emilia und strich ihm über die Wange. "Nur weil du nicht der leibliche Vater von den Zwillingen bist, heißt es nicht, dass du nicht trotzdem der Papa von ihnen werden kannst. Ich kann es nur jetzt noch nicht, aber das heißt doch nicht, dass ich nie mit dir zusammen sein will. Und wenn du dann mein Partner bist, dann bist du automatisch auch der Papa der Kleinen. Sie haben dann nur eben 2 Papas."

Nur widerwillig ließ er die Berührung zu. "Emy, ich... Wir haben jetzt Zeit. Niemand wird dich für irgendetwas verurteilen. Wenn du es also nur nicht willst, weil du Angst vor den Reaktionen der anderen hast, kann ich dich beruhigen. Aber gut... Wenn du es noch nicht kannst oder willst, dann werde ich Geduld haben."

Ein bisschen verwirrt sah Emilia Mario an. "Hä? Ich versteh nicht so ganz, was du mir sagen willst.", sagte sie und ließ aber ihre Hand auf seiner Wange liegen. Sie wartete jetzt nur noch ab, bis er antworten würde und dann wollte sie ihn küssen.

"Naja... ich meine, wenn du nur Angst davor hast, dass die anderen dich verurteilen, wenn du mit mir zusammen bist. Das würde ich nicht gut finden. Weil wir hier Zeit haben uns kennen zu lernen und alle da Verständnis für haben sollten. Aber wenn du noch keine Beziehung mit mir möchtest, weil in deinem Herzen noch kein Platz für mich ist, kann ich das zumindest halbwegs verstehen."

"Darum geht es nicht Mario. Ich habe bloß keine Lust auf blöde Fragen, die ich nicht beantworten kann.", sagte Emilia und schloss dann kurz die Augen. "Du hast doch schon längst einen Platz in meinem Herzen eingenommen.", sagte sie leise und traute sich nicht ihre Augen zu öffnen.

"Doch darum geht es Emy", beharrte er auf einem Standpunkt. "Vor welche Fragen hast du denn Angst? Oder wer könnte solche Fragen stellen? Du bist von Manu schwanger. Das ist Fakt. Und ich werde dein Freund sein. Von Ron hat doch außerhalb des Teams niemand etwas mitbekommen. Und Ron hat dich verlassen. Er ist es nicht wert, dass du ihm hinterher trauerst." Er sah, dass sie die Augen noch geschlossen hatte und beugte sich über sie. Mit einer Hand strich er ihr über die Wange. "Wir haben hier die Möglichkeit hinter diesen Mauern herauszufinden, ob es passt mit uns. Wovor hast du Angst Emy?"

Traurig sah Emilia Mario an. Ihr kamen ein paar Tränen. "Jetzt... jetzt habe ich dich schon wieder verletzt, dabei will ich das doch gar nicht. Ich... ich kann das einfach noch nicht. Klar habe ich Gefühle für dich und du hast auch schon einen großen Platz in meinem Herzen eingenommen. Nur ich kann jetzt noch nicht auf Friede-Freude-Eierkuchen machen vor den anderen. Es geht einfach nicht." Sie hatte ihre Augen immer noch geschlossen.

Mario legte seine Lippen auf ihre Wange und küsste ihre Tränen weg. "Ich wünsche es mir anders. Ja, das ist wohl so." Sanft strich er ihr über die Wange. "Friede-Freude-Eierkuchen? Emy, du darfst das nicht so sehen. Wenn du es noch nicht kannst, ist es okay. Aber die anderen sollten dir egal sein."

Emilia drehte ihren Kopf, sodass Marios Lippen auf ihren lagen. Sie wollte jetzt nicht mehr reden. Sie wollte die Zeit mit Mario genießen und nicht mehr darüber nachdenken. Sie legte ihren Arm auf Marios Seite und rutschte ein Stück näher an ihn heran.

Mario wollte eigentlich eine Antwort darauf hören, doch stattdessen lagen ihre Lippen auf seinen. Er lächelte und erwiderte den Kuss. In seinem Bauch flogen sofort die Schmetterlinge und seine Lippen brannten. Sie rutschte näher zu ihm und legte einen Arm um sie. Doch er konnte sich nur auf den Kuss konzentrieren, legte seine ganze Liebe hinein.

Mario erwiderte den Kuss und auch bei Emilia begannen ein paar Schmetterlinge zu fliegen. Sie bemerkte, dass es richtig war, Mario Hoffnung zu machen, dass sie ein Paar werden könnten. Zwar konnte sie noch nicht sagen, dass sie ihn liebte oder in ihn verliebt war, aber sie hatten wirklich eine Chance zusammen.

Mario wollte den Kuss noch nicht lösen. Er intensivierte ihn stattdessen in der Hoffnung, dass er damit nicht alles kaputt machte. Doch es fühlte sich richtig an, hier mit ihr zu liegen und sie zu küssen. Er wusste nicht, ob es was werden würde. Wenn nicht würde er daran zerbrechen, aber es bestand die Chance Emy für sich zu gewinnen. Und die musste er einfach nutzen.

Nach einer Weile löste Emilia den Kuss und lächelte Mario dann an. Sanft strich sie über seine Wange. "Können wir es nicht einfach noch ein bisschen für uns behalten und sich die Beziehung entwickeln lassen?" Fragend sah sie ihn an.

Mario nickte und sah ihr in die Augen. "Es ist okay. Wenn... wenn.. du mich mal mehr beachtest. Emy ich..." Mario wollte nicht schon wieder so kindisch rüber kommen. Doch er konnte seine Gefühle nicht zügeln. "Ich brauche einfach mehr Liebe und Zuwendung. Ich gehe sonst kaputt, wenn du nur mit anderen redest. Eben auf dem Platz. Ich hätte dich gebraucht. Aber du redest mit Julian."

"Das können wir ja auch machen, aber nicht im Speisesaal, wenn alle dabei sind.", erklärte Emilia. Leicht erschrocken sah sie Mario an. "Aber... ich wusste nicht, dass du wolltest, dass ich zu dir komme. Ich habe bemerkt, dass du sauer warst, aber ich wusste nicht, dass es so schlimm war. Es tut mir leid.", sagte sie und strich Mario über die Wange.

"Emy... ich... also ich brauche dich", flüsterte Mario und strich ihr über die Seite. "Ich kann nicht ohne dich leben. Und ich brauche dich hier. Hier geht alles drunter und drüber und nichts funktioniert. Ich brauche dich als mein Ruhepol. Bleib bei mir ja?" Fast schon flehend strich er über ihre Haut an ihrem Hals.

Emilia zog Mario an sich. "Mario ich bin doch da. Ich lass dich nicht mehr alleine. Nur weil wir noch kein Paar sind heißt das nicht, dass ich nicht für dich da bin." Sie strich ihm sanft über den Rüchen. " Es wird alles gut Mario." Eigentlich war sie ja schwanger und brauchte seine Fürsorge, aber es tat ihr gerade wirklich gut, dass sie gebraucht wurde.

Mario kuschelte sich an sie. Es tat unglaublich gut, sie bei sich zu wissen. "Danke", flüsterte Mario und streichelte sie sanft. "Ich brauche das einfach. Alle glauben, was für ein abgezockter Kerl ich bin. Doch das stimmt nicht. Ich bin so nicht und ich kann so nicht sein." Er sah sie an. "Wenn du also einen abgezockten Kerl suchst, dann bin ich nicht der Richtige..."

"Hör auf dich schlecht zu machen Mario. Mein Herz hat sich für dich entschieden und so ist es jetzt. Mir ist es egal, ob du abgezockt bist oder nicht. Ich will dich so, wie du bist und nicht anders.", erklärte Emilia ihm lächelnd und strich ihm beruhigend über den Rücken. "Würde ich sonst hier mit dir liegen und dich küssen?" Fragend sah sie ihn an.

Mario genoss das Gefühl von ihren Händen auf seinem Körper. "Du willst mich? Genau so wie ich bin? Emy weißt du, was mir das bedeutet?" Er hielt Emys Gesicht in seinen Händen, sodass er ihr in die Augen sehen konnte. "Das hat noch keine Frau zu mir gesagt. Und das aus deinem Mund zu hören bedeutet mir mehr als alles in der Welt. Es... Emy... ich liebe dich..." Mario schloss seine Augen und näherte sich ihrem Gesicht. Sanft verschloss er ihre Münder miteinander.

Emilia nickte nur. Mario würde auch so verstehen, was sie ihm sagen wollte. Als sich sein Gesicht ihrem näherte, schloss sie die Augen. Seine Lippen berührten ihre nur ganz sanft. Aber sie wollte mehr, deshalb strich sie mit ihrer Zunge über seine Lippen. Ihre Hand wanderte auf seinen Rücken und strich sanft darüber.

Emys Zunge berührte seine Lippen, strichen sanft darüber. Es war wie ein Schalter in seinem Bauch, der dann von Emy umgelegt wurde. Sofort kribbelte sein ganzer Körper und in seinem Bauch flogen die Schmetterlinge wie wild. Ihre Hand wanderte auf seinen Rücken, was es nicht besser machte. Er öffnete seine Lippen ein Stück und kam ihrer Zunge entgegen. Das war einfach ein unbeschreibliches Gefühl.