Hotelzimmer von Mario Götze

"Ich rede hier ja eh gegen ne Wand, werd endlich erwachsen, Mann!" Er hatte die Tür bereits wütend aufgerissen und stand mit einem Fuß auf dem Flur, als er ihn wieder zurückzog und die Tür zuknallte.
"Vom Heulen wird es auch nicht besser! Komm schon, sie tut dir nicht gut, dass musst du doch sehen, Mario! Wie nennst du sie denn dann, hm?! Der ihr Verhalten ist doch nicht mehr normal!"

"Marco, weißt du wie scheiße du gerade bist?", flüsterte Mario mit tränenerstickter Stimme. Er zog sich die Decke hoch über seinen Körper und kuschelte sich hinein. "Ich werde mit dir da nicht mehr drüber sprechen, solange du so bist.", murmelte er. Er fühlte sich zum ersten Mal nicht verstanden, von seinem besten Freund. Der sonst alles über ihn wusste und immer einen Rat hatte. "Sie ist meine Kleine....", nuschelte er noch.

"ICH?! Ich bin scheiße?! Das ist jetzt NICHT dein Ernst, oder?! Ich gehe hier Kompromisse ein und meide Lisa im Moment und DIR soll ich erlauben, wieder zu Emilia zu rennen, nur weil Jogi denkt, dass sie eventuell irgendwie auf dich stehen könnte?" Marco trat neben Marios Bett und zog ihm ruckartig die Decke vom Kopf. "Schau mich wenigstens an, wenn ich mit dir rede!" Langsam kam er sich vor, wie ein böser Vater, der mit seinem Sohn redete, aber inzwischen hatte er sich so in Rage geredet, dass ihn das nicht sonderlich störte.

Marco kam zurück, nur um ihm weiter Vorwürfe zu machen. Er zog ihm die Decke weg und beschimpfte ihn weiter. Mario war so verzweifelt, dass er Marco einfach nur von sich schubste. "Geh Marco. Geh einfach. Solange du so bist, will ich dich hier nicht haben. Ich erkenne dich nicht mehr wieder", flüsterte er und verkroch sich wieder in seinem Bett.

Marco stolperte ein Stück zurück, als Mario ihn von sich schubste. "Also gut, dann halt so", fauchte er und rutschte ebenfalls auf das Bett. Dort zog er Mario an sich und umschlang ihn mit seinen Armen, damit er nicht wieder abhauen konnte.
"Und jetzt hörst du MIR mal genau zu, ja? Es tut mir leid, dass ich dich gerade so angebrüllt habe, aber ich kann es einfach nicht mit ansehen, wie sie dich verletzt! Und dieses dauernde "Vielleicht liebt sie mich ja doch", das... ich kann das echt nicht mehr hören!"

Marco kam zu ihm auf das Bett und drückte ihn an sich. Zunächst wehrte er sich kräftig dagegen, doch nach einiger Zeit ergab er sich einfach.
"Marco, ich kann sie nicht einfach so gehen lassen. Ich werde um sie kämpfen. Wenn bis zum Ende der WM nichts passiert, geh ich allein nach Dortmund zurück. Dann werd ich sie vergessen. Aber bis dahin, muss ich das probieren. Aber Marco... Ohne deine Unterstützung schaffe ich das nicht. Also bitte helf mir", flehte er schon fast. Er hatte immer noch Tränen in den Augen.

Marco lockerte seinen Griff etwas, als Mario seine Gegenwehr aufgab. "Mario.. das wird dich die ganze WM ablenken, glaub mir doch!" Er seufzte leise. "Aber gut, du bist auch auf einen Kompromiss eingegangen. Ich werde mich so gut es geht zurückhalten, solange sie sich nicht während dem Training, auf dem Platz oder kurz vor einem Spiel einmischt, klar? Da musst du konzentriert sein!" Er strich Mario durch seine Haare und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn. "Schon okay, Kleiner. Ich werde dich unterstützen, egal was du machst, auch wenn ich mich manchmal wie ein Arsch verhalte, ich werde immer bei dir bleiben, okay?"

Die letzten Worte brachten das Fass zum Überlaufen. Mario lief eine kleine Träne hinunter als er sich an Marco presste. "Danke." Er wusste nicht, was er noch sagen sollte. Hatte keine Ahnung, wie er seine Gefühle in Worte fassen sollte. "Kompromiss klingt gut. Ich glaub eh nicht, dass wir Weltmeister werden, von daher ist es egal, wenn ich nicht bei der Sache bin.", murmelte er weiter.
Mario musste immer wieder an Marcos Worte denken. Er würde bei ihm bleiben. Genau das, was er brauchte. Nichts und niemand würde sie beide jemals auseinander bringen.

Marco wischte die Träne schnell weg und drückte ihn fester an sich. "Komm, sag sowas nicht. Wir kommen so weit, wie wir eben kommen sollen, noch ist alles offen. Und wenn wir uns reinhängen, können wir es immer noch schaffen", widersprach er ihm überzeugt.

"Marco, bleibst du für immer mein Freund?", fragte er. Mario wusste nicht, wie er auf so einen Quark kam. Man wusste ja nie, wie alles wurde und was passieren würde. Aber er brauchte das jetzt. Die Bestätigung. Marco war ein Teil von ihm, sein bester Freund, der immer für ihn da war.
"Wir können es schaffen. Aber so wie im Moment nicht."

"Was?! Natürlich, was ist das denn für eine Frage?" Er strich Mario immer noch beruhigend durch die Haare und seufzte. "Ich weiß, dass wir in letzter Zeit viel Streit hatten, aber das kriegen wir wieder hin, ja? Und das mit der WM natürlich auch."

Mario genoss das Gefühl, dass Marco für ihn da war. "Ich weiß nicht, was ich manchmal ohne dich machen würde", flüsterte er leise und zog Marco auf seinen Bauch. Er starrte an die Decke und dachte nach. "Wir müssen einfach zusammenhalten und keine Frau darf uns jemals trennen. Wir müssen aufpassen, dass das niemals passiert ja?"

"Du würdest untergehen", scherzte er grinsend und ließ sich von Mario auf ihn ziehen. "Ja, das müssen wir... Egal welche Frau, sie wird uns nicht dazu bringen, keine Freunde mehr zu sein. Das wird auch Lisa verstehen müssen, falls das mit uns irgendwann mal etwas werden soll." Er seufzte leise und machte es sich auf seinem besten Freund bequem. Wenn Lisa das sehen würde, würde sie wahrscheinlich wieder ausrasten, aber das war ihm im Moment egal, immerhin war es unter Freunden ja normal, dass man sich Kraft gab.

"Haha, Blödmann du", lachte Mario nun. Ein bisschen Scherzen tat ihm gut. "Das müssen alle verstehen. Egal wer. Niemand wird mich dir wegnehmen. Das dürfen wir einfach niemals zulassen. Wer mich will, muss dich dazunehmen", grinste er und strich Marco über die Haare. Sie hatte so viele Gemeinsamkeiten, den gleichen Verein, eine ähnliche Einstellung zur Frisur und den gleichen Humor. Es passte einfach.

"Nix Blödmann, ich hab nur die Wahrheit gesagt", rechtfertigte er sich grinsend und griff in Marios Haare, um seine Frisur zu zerstören. "So, das war die Rache", fügte er hinzu und betrachtete stolz sein Werk. "Wie das klingt, also dürfen wir nur noch auf Doppeldates gehen. Wir müssen die Frauen nicht über Kinder informieren, sondern ihnen sagen "Ach ja, das ist mein bester Freund, er wird mitentscheiden, ob es was mit uns wird, ich hoffe, er mag dich"." Er lachte über den Vorschlag, auch wenn Mario schon recht hatte. "Ne, Scherz, hast ja recht, und glaub mir, ich werde dich dran erinnern, wenn mal wieder ne Frau zwischen uns steht."

Mario musste schallend lachen, als er von Marcos Vorschlag hörte. "Jaahaaa...", japste er. "Das ist gut." Er klopfte lachend mit der Hand auf das Bett und kicherte wie ein kleines Kind. "Und ich werde dich da auch dran erinnern. Glaub mir. Aber wir müssen auch Verständnis füreinander haben. Und wenigstens versuchen, mit ihr klar zu kommen. Aber egal. Gleich zählt erstmal der Sieg!", meinte Mario.

Marco beobachtete Mario grinsend, wie dieser immer noch lachte. So gefiel er ihm schon viel besser. Als er allerdings das Wort klarkommen hörte, dachte ef sofort an Emilia. Das würde mit Sicherheit noch einiges an Streit mit sich bringen und insgeheim hoffte er, dass die beiden nicht zusammen kommen würden. "Hm, ja...", brummte er nur und verscheuchte Emilia gleich zusammen mit Lisa aus seinen Gedanken. Jetzt zählte nur das Spiel.


(mim handy gehen ein paar wenige posts, aber nur für Marco, umloggen schaff ich nicht^^ grüße ausm IC nach rottweil )

Marco reagierte mehr als reserviert und Mario glaubte nicht, dass Marco Emy je akzeptieren würde. Aber womöglich brauchte er das auch gar nicht. Bald hätte sich eh alles erledigt und er würde mit einem gebrochenen Herzen zurückbleiben. Egal, das war jetzt Nebensache. Er kuschelte sich näher an seinen besten Freund. "Und wie nehmen wir die Schweden gleich auseinander?", fragte er Marco und grinste.

(Grüße zurück Bin jetzt aber auch weg. Vielleicht dann bis heute Abend )

Marco nickte grinsend. "Oh ja, wir machen die fertig", stimmte er ihm zu und strich ihm gedankenverloren durch die Haare. "Ich bin echt froh, dass ich dich habe...", murmelte er unbewusst.

Als sein Blick auf Marios Wecker fiel, rutschte er von ihm herunter und stand vom Bett auf. "Hopp, sonst fahren die ohne uns und wir können denen nicht mehr in den Hintern treten", scheuchte er ihn und zerrte ihn ohne groß zu warten auf die Beine.

tbc: Lobby

cf: Kabine

Missmutig ließ Mario sich auf sein Bett fallen. Das Handy hielt er neben sich.
Zur Ablenkung machte er den TV an. Falsche Entscheidung. In ganz Deutschland redete man über ihn.
Scheiße, scheiße, scheiße.

SMS an Mario:

"Dann lass es eben. Aber lass auch das von vorher sein. Weder irgendwelche Gestik beim Spiel, noch solche SMS wie vorher. Weißt du was? Du kannst mich mal."

Mario bemerkte sofort den Vibrationsalarm von seinem Handy. Schnell öffnete er die SMS, bis sein Handy ihm aus der Hand fiel. Mit Tränen in den Augen sah er zur Decke und versuchte das Feuchte wegzublinzeln. Er wusste nicht, was er tun sollte. Dies Worte hatten ihn so unfassbar verletzt.
Dennoch stand er auf, packte alle Sachen zusammen und ging so, wie er war zu Emilias Zimmer.
Er wollte es noch einmal von ihr ins Gesicht gesagt bekommen, dann konnte er damit hoffentlich besser umgehen.

tbc: Emilias Zimmer

cf: Emilias Zimmer

Völlig erschöpft und mit Tränen in den Augen ließ sich Mario auf sein Bett fallen.
Er vergrub sich unter der Decke und ließ seinen Tränen freien Lauf. Der Kuss hatte sich so gut und so richtig angefühlt. Was konnte daran nur falsch sein?

Nach einer ganzen Weile sah Mario auf die Uhr und zuckte zusammen. Es war Zeit fürs Abendessen.
Schnell wusch er sich das Gesicht, obwohl man ihm weiterhin ansehen konnte, dass er lange geweint hatte. Er packte sein IPod ein und verließ sein Zimmer.

tbc: Speisesaal