Hotelzimmer von Mario Götze

Emilia lächelte. "Ja dann sag ich es dir.", sagte sie und schloss wieder ihre Augen. Ihr tat es leid, aber sie konnte sein Liebesgeständnis leider noch nicht erwidern. Stattdessen gab sie ihm einen Kuss auf die Wange und strich mit ihrer Hand über seinen Oberkörper.

Mario verstand ihre Gesten schon richtig. Natürlich tat es im ersten Moment weh, doch sie waren eben kein gewöhnliches Paar. An ihm würde nie etwas Gewöhnliches sein. "Ist schon okay", flüsterte er ihr ins Ohr und legte seine Hände auf ihren Bauch. "Du musst nichts tun, was du noch nicht kannst. Wir haben Zeit..."

Emilia legte ihre Hände auf Marios und lächelte. "Danke.", flüsterte sie leise. Sie war froh, dass er nicht sauer war deshalb.
"Wo gehen wir denn nachher essen? Also wie schick wird das? Ich muss ja wissen, was ich anziehen soll.", fragte Emilia, während sie mit Marios Fingern spielte.

Mario lächelte glücklich, als Emy mit seinen Fingern zu spielen begann. Diese Vertrautheit machte ihn sehr glücklich und gab ihm die Hoffnung, dass das wirklich was werden könnte mit ihnen. "Ich glaube sooooo schick wird es nicht. Ich hab ja auch keine super Klamotten dabei und außerdem wenn Lisa wieder ihre komischen Essens-Kreationen bestellt, sollten wir nicht in ein 5-Sterne-Restaurant..." Er lachte und drückte ihr einen Kuss auf den Mund.

Emilia nickte. "Hmm ok, aber ein bisschen schick machen darf ich mich, oder?", fragte sie, doch dann fiel ihr was ein. "Oh ähm, ich weiß gar nicht, ob mir mein Kleid überhaupt noch passt.", gab sie zu bedenken. Sie musste erst ausprobieren, ob ihr das Kleid, das sie vor hatte anzuziehen noch passte.

Mario begann zu kichern. "So dick ist dein Bauch aber noch nicht, dass es dir nicht mehr passt oder?" Lächelnd streichelte er über ihren Bauch. Emy war zwar noch nicht so lange schwanger, aber da zwei kleine Babys in ihrem Bauch wuchsen, fühlte man schon eine leichte Wölbung. "Ich fürchte nämlich, dass ein neues Kleid zu kaufen zeitlich nicht mehr hinkommt. Notfalls müsstest du also was anderes anziehen."

Emilia begann zu lachen. "Ich mein auch nicht unbedingt nur den Bauch. Obenrum ist es auch mehr geworden und dieses Kleid ist eines der wenigen Sachen von mir, das eng anliegt.", erklärte Emilia. "Aber ich werde es sehen. Sonst ziehe ich eben einfach was anderes an." Sie strich über Marios Hände.

Mario lachte. "Die Kleinen brauchen ja auch was zu Essen, da solltest du schon mal anfangen mit der Produktion." Er grinste sie an und strich über ihren Bauch. "Was hast du denn noch so zum Anziehen? Ich mag es, wenn du enge Sachen anziehst." Verlegen sah er zu Boden und lächelte glücklich. Er liebte ihre Figur einfach, diese wunderbaren Formen ihres Körpers.

Emilia lachte. "Ja mein Körper ist ja schon dabei."
Sie setzte sich wieder auf und lächelte Mario an. Sie hob seinen Kopf an und sah ihm tief in die Augen. "Mir wird in den nächsten Monaten sowieso nicht viel anderes übrig bleiben, als enge Sachen anzuziehen. Beziehungsweise bei mir werden alle Dinge bald eng anliegen, egal, wie sie geschnitten sind."

Emy sah ihm tief in die Augen und er schluckte verlegen. "Du hast einen wunderschönen Körper, Emy. Du wirst einfach wundervoll aussehen, egal wie dick dein Bauch ist. Du hast so wundervolle Kurven, ich liebe einfach alles an dir." Seine Augen glänzten und er legte alle seine Liebe in den Blick.

Emilia sah Mario skeptisch an. Sie hatte wundervolle Kurven? Das konnte man aber auch falsch verstehen. Sie wusste zwar, wie Mario das meinte, aber so ganz begeistert war sie von seiner Formulierung nicht. Trotzdem beugte sie sich nach vorne und küsste Mario.

Mario bemerkte ihren Blick und löste deshalb ihren Kuss sofort wieder. "Was ist los?", fragte Mario sanft und strich ihr über den Kopf. "Ich wollte dich doch nicht verletzen. Ich liebe deinen Körper, Emy. Ich liebe alles an dir, vor allem deinen Bauch. Aber das ist doch nicht böse gemeint."

Emilia lächelte. "Ich hab es schon richtig verstanden.", sagte sie und gab Mario nochmal einen kurzen Kuss. Dann stand sie jedoch auf. "Aber jetzt lass uns mal gucken, was wir nachher anziehen wollen und wann wollen wir überhaupt los?" Emilia sah Mario fragen an. Das hatte er ihr noch nciht gesagt.

Mario genoss den kurzen Kuss und stand ebenfalls auf. Er zog sie grinsend zu seinem Kleiderschrank und öffnete die Tür. Neben den DFB-Sachen war auch eine kleine Ecke mit seinen Privatklamotten. "Hier", sagte Mario lachend. "Suchst du dir beziehungsweise mir was aus?" Er fragte sich, ob er gleich auch mitentscheiden durfte. Vermutlich nicht, aber das wäre auch in Ordnung.

Emilia lief grinsend zu Marios Schrank. "Kannst du das nicht selber?", fragte sie provozierend und sah ihn an.
"Komm her, wie machen das zusammen.", sagte sie dann lächelnd und streckte ihre Hand nach ihm aus.

Mario haute ihr mit der flachen Hand auf den Hintern und grinste ebenfalls provozierend. "Soll ich etwa Marco fragen, was ich anziehen soll oder möchtest du en bisschen Mitspracherecht haben?" Er lachte weiterhin und sah sie fragend an. "Also an meiner blauen Lieblingsjeans kommst du eh nicht vorbei. Du darfst dir noch nen Shirt aussuchen, wenn du magst."

"Eyyy.", quietscht Emilia und grinste Mario dann aber an. "Hmm... ich sag dir dann, ob ich dich so mitnehme oder nicht.", meinte sie lachend.
Sie sah sich im Schrank um, konnte sich aber nicht entscheiden. "Hmm, ne such du aus und ich sag, ob es mir gefällt."

Mario kramte in seinem Schrank und hielt auf einmal das "hungry german youth-shirt" in der Hand. Sofort machte sich ein schlechtes Gewissen in ihm breit und zögerte. Doch dann warf er das Ding kurzentschlossen in den Müll. "Doofe Erinnerung", murmelte Mario nur und kramte weiter. Dann zog er ein weißes Nike-Shirt aus dem Schrank. "Ist das okay?", fragte er seine Freundin.

Verwirrt sah Emilia Mario zu, wie er das Shirt in den Müll schmiss. "Was ist denn mit dem Shirt? Warum schmeißt du es weg?", wollte sie wissen.
"Jap, so nehme ich dich mit.", sagte sie lachend und zwinkerte ihm zu. Dann ging sie die paar Schritte zu ihm und gab ihm einen Kuss.

Mario sah zu Boden. "Scheiß Erinnerung dran", nuschelte Mario. "Ich will es nie wieder sehen und mich nie wieder dran erinnern." Den Kuss erwiderte er nur halbherzig, viel mehr beschäftigte ihn die Erinnerung an diesen schlimmen Tag. Erst die Sache mit Jenny und dann der Abend in der Disko. Obwohl er froh sein sollte, denn Emy war seine Traumfrau. Und wenn irgendetwas nicht so passiert wäre, würde er vielleicht nicht hier mit seiner Freundin sitzen.

Emilia bemerkte, dass Mario nicht ganz dabei war. Deshalb löste sie den Kuss schnell wieder und sah ihn fragend an. "Was ist denn das für eine Erinnerung? Willst du drüber reden? Vielleicht hilft das ja?" Emilia wollte nicht, dass Mario so betrübt war. Sie wollten den Abend doch genießen.

Wollte Emy das nun wirklich wissen? "Willst du das wirklich wissen? Wenn ich nicht der Held bin, Emy... Wenn ich der Böse bin?" Mario erinnerte sich an Twilight, den er mal mit Marco gesehen hatte. Dort sagte Edward das auch zu Bella. Er fühlte sich genauso. Er hatte sie zwar noch nicht gekannt, aber irgendwie fühlte es sich jetzt trotzdem wie Betrug an.

Verwirrt sah Emilia Mario an. Was wollte er ihr damit denn jetzt bitteschön sagen. "Ähm hä?", fragte sie. "Also ja ich will es wissen und ich kenne deine Vergangenheit Mario. Ich weiß, wie du warst. Das ist mir nicht verborgen geblieben. Aber ich glaube an dich, dass du dich verändert hast."

Mario sah Emy in die Augen. "Es war in den ersten Tagen des Lagers hier. Es war schrecklich, ich war so verletzt. Auch wenn das nichts war im Vergleich zu einer Woche später. Aber ich war so verletzt und ich brauchte Ablenkung. Irgendwie bin ich dann mit Marco in dieser Disko gelandet. Ich hab es noch am selben Abend bereut. Für einen kurzen, winzigen Moment fühlst du dich dann geliebt. Und dann findest du dich nur noch widerlich." Er machte eine kurze Pause und griff nach ihren Händen. "Aber seitdem gibt es nur noch dich. Nur noch dich und die beiden Kleinen."

Emilia nahm Mario in den Arm. "Das war, als das mit Jenny war, oder?", fragte sie leise und strich über seinen Rücken. "Ich hoffe du siehst das jetzt anders. Ich kann dir diese drei Worte zwar noch nicht sagen, aber ich will mit dir zusammen sein. Ich weiß, dass du seitdem nur noch mit mir geschlafen hast. Ich vertrau dir Mario."