Hotelzimmer von Mario Götze

cf: besprechungszimmer

Der verwirrte panische Anruf einer jungen Frau, die ihm sagte, dass er schleunigst zu Marios Zimmer kommen müsse setzte ihn in Alarmbereitschaft.
Hastig hatte er seine sieben Sachen zusammen gepackt und war quer durchs Hotel zu Marios Zimmer gelaufen. Seinen silbernen Koffer schob er zuerst durch die offene Zimmertür in den Raum.
"Okay, okay okay. Alle einen Schritt zurück bitte." sagte er, als er die Versammlung um Marios Bett sah.

Marios Probleme schienen eher psychischer Natur zu sein. Aber er war da kein Fachmann. Allerdings fiel ihm auf, wie besorgt Emma um den Spieler war. Die beiden schienen gute Freunde geworden zu sein. "Mario, egal was ist...du kannst IMMER mit uns reden. Egal worüber", machte er ihm klar. Bevor er noch mehr sagen konnte, betrat MüWo den Raum. "Gut, dass du da bist", begrüßte er den Arzt. Den großen Arztkoffer fand er zwar etwas übertrieben, aber der Doc würde am besten wissen, was er brauchte.
Als der sie aufforderte, zurückzutreten, stand er auf und blieb in der Nähe der Tür stehen. Abwartend beobachtete er das Geschehen.

cf: Wellnessbereich

Marco runzelte die Stirn, als er sah, dass Marios Zimmertür offen stand. Anscheinend hatte er Besuch, aber darauf konnte er jetzt keine Rücksicht nehmen, er brauchte seinen Rat.
Atemlos rannte er in Marios Zimmer und realisierte erst einige Sekunden später, wer da überhaupt alles rumstand. "Mario! Ich brauche deine Hilfe! Lisa hat..." Er zuckte erschrocken zusammen, als sein Gehirn die Szene verarbeitete. "Scheiße! Mario, was... hast du?..." Panisch wandte er sich an Jogi und deutete zitternd auf Mario. "Hat er irgendwelche Tabletten genommen? Oder was getrunken? Mann! Ich hab ihm gesagt, er soll das nicht machen!"

Philipp machte Platz für MüWo, die besorgte Miene blieb aber. Allerdings fragte er sich, ob er nicht doch Fehl am Platz war.
Der Kapitän trat zu dem Trainer. "Ich glaube... ich weiß nicht, aber was ist denn mit Dr. Hermann? Das klingt zwar nach Herzschmerz, als wäre er unglücklich verliebt, aber er kann hier am meisten ausrichten, oder?" Ganz sicher war er sich da nicht.
Als dann plötzlich Marco reingestürmt kam und was von "Tabletten" und "getrunken" murmelte, sah er Joachim fast panisch an. Jetzt war er sich sicher, dass der Psychologe gebraucht wurde.

Er hörte Phil zu, sah dabei aber zu MüWo und Mario. "Möglicherweise hast du Recht." Jetzt stürmte auch noch Marco ins Zimmer. Sonst sah man keinen der Spieler und jetzt drängten sich gleich sechs Menschen in dieses Zimmer. Als Marco seinen Freund sah, drehte er sich panisch zu Jogi um.
"Hat er irgendwelche Tabletten genommen? Oder was getrunken? Mann! Ich hab ihm gesagt, er soll das nicht machen!" Er blinzelte. "Bitte was?", fragte er ungläubig. Tabletten? Alkohol? "Philipp, du hast definitiv Recht. Kannst du ihn herholen?" Dann drehte er sich zu MüWo. "Und?"

"Was? Ähm ja, klar, ich kann man mal gucken gehen", Philipp nickte etwas überrumpelt. Besorgt drehte er sich noch mal zu Mario und Marco um... noch einer, der sich das Leben nehmen wollte. Wegen Liebeskummer? Marco sollte wirklich auf ihn aufpassen...
Schnell verließ er das Zimmer.

tbc: Teampsychologe

Mario wollte Tabletten nehmen? Das mit dem Betäuben war ja eine Sache, aber Tabletten und Alkohol? Am besten noch in Kombination miteinander. Sie trat hier lieber erst in den Hintergrund und beobachtete die anderen. Besorgnis. Fragen nach dem Warum. Das alles stand irgendwie im Raum. Vielleicht sollte sie Mario lieber alleine lassen. Er war hier doch in guten Händen. Marco als sein bester Freund. Joachim als Trainer. MüWo als Arzt. Alle waren für ihn da. Hoffentlich schaffte er das auch wirklich. Wenn er schon Tabletten wegen Emy nehmen wollte...Er brauchte wirklich Hilfe von einem Psychologen und sie würde sich nach dieser WM irgendwo einliefern lassen.

Er nickte in die Runde, während er seinen Koffer neben Mario auf dessen Bett hiefte. "Mario? Mario?" sprach er ihn zwei mal an. Vergeblich. Mario öffnete zwar kurz seine Augen, doch er schloss sie auch sofort wieder. Er klappte seinen Koffer auf und kramte nach seinem Stethoskop. Dann hörte er Mario ab. Sein Herzschlag war regelmäßig, er atmete tief ein und aus.
"Er verliert keine großen Mengen Blut..." murmelte er mehr zu sich selbst als zu den Anwesenden. Das war ja auch offensichtlich.
Er überstreckte Marios Kopf vorsichtig und versuchte in seinen Mund zu gucken. "Sieht auch nicht so aus, als ob er Medikamente genommen hätte und Alkohol..." er schüttelte den Kopf. "Wenn er Alkohol getrunken hat, dann nicht in den Mengen, dass es sich SO auf ihn auswirken könnte."
Er sah kurz auf. "Ich würde ein Hypnotikum verabreichen, wenn Didi hier war. Keine große Chemiekeule. Aber die meisten pflanzliche Mittel zum Schlafen wirken nur, wenn sie kontinuierlich über einige Wochen genommen werden. Aber dann kann er einfach mal schlafen und gut." Er kramte in der linken Hälfte seines Koffers herum. "Irgendwo hier...." nach einer kurzen Zeit hob er eine kleine durchsichtige Flasche mit einem bräunlichen Flüssigkeit aus seiner Tasche und stellte sie auf Marios Nachttisch. Aus einer kleinen Dose holte er noch einen kleinen Löffel. "Warten wir auf Didi?" fragte er in die Runde.

Marco stellte sich schließlich direkt hinter MüWo und kaute unruhig auf seiner Unterlippe herum. "Wieso soll er schlafen? Sobald er wach ist, wird es wieder von vorne losgehen. Er muss das einfach verarbeiten, wir müssen ihm dabei helfen und ihn nicht ruhig stellen, verdammt!" Er schüttelte den Kopf. "Das bringt doch nichts..." Er beugte sich über seinen besten Freund und schüttelte ihn. "Mario! Wach auf, Mann! Tu mir das bitte nicht an!"

MüWos Diagnose hatte sie beinahe erwartet. Die Medikamente, die er Mario verabreichen wollte, sah sie ebenfalls als sinnvoll an. Er sollte sich jetzt wirklich ausruhen. Marcos Reaktion konnte sie allerdings nicht nachvollziehen. Natürlich musste Mario das verarbeiten, aber nicht sofort. Als Marco dann auch noch begann Mario wie wild zu schütteln, griff sie ein. Sie stellte sich neben Marco und zog ihn ein Stück von Mario weg. "Lass ihn! Er braucht jetzt auch mal Ruhe. Natürlich muss er das später verarbeiten, aber je mehr Ruhe sein Körper bekommt, desto besser. Du siehst doch was sonst passiert."

cf: Teampsychologe

Als Philipp wieder ins Zimmer kam, hatte er für einen Moment, dass alle Blicke auf ihm lagen.
"Dr. Hermann meldet sich, sobald er fertig ist. Aber er kann gerade nicht weg", erklärte er. Irgendwie fühlte er sich hilflos. Nicht mal das konnte er tun. Jemanden holen. Was war nur los mit Mario? Er trat wieder näher ans Bett. Der Kleine sah nicht gut aus.

"Marco, reiß dich zusammen." sagte er bestimmt. "Wenn es ihm psychisch so schlecht geht, wie ich das sehe und vermute, dann ist Schlaf nicht das Heilmittel. Da hast du vollkommen recht. Aber das er Zusammenklappt ist eine Reaktion seines Körpers auf den Stress." Er zog Marco sanft, aber bestimmt von Mario weg, damit er von ihm abließ, wurde dabei von Emma unterstützt.
"Ich habe jetzt..." er rechnete kurz nach, "knapp 60 Jahre Erfahrung mit Herzschmerz, Liebeskummer und der gleichen. Wenn man in solch einer Situation die Möglichkeit hat Schlaf zu finden, ohne sich Gedanken um alles machen zu müssen, dann ist das wohl das beste, was einem passieren kann. Außerdem," er machte eine kleine Pause, "außerdem wird mir auch Dr. Hermann zustimmen, jetzt sofort können wir nicht viel an Marios Zustand ändern. An seinem seelischen, meine ich." Er legte seine Hände auf Marcos Schultern. "Ich verstehe, dass du in Sorge bist. Das sind wir auch" sagte er ruhig. "Aber Dr. Hermann und ich werden entscheiden und wenn wir sagen, dass Mario erst mal Schlaf braucht, dann ist das so." sagte er ruhig aber bestimmt und hoffte, dass die Botschaft bei Marco angekommen war. Da wurden sie von Philip unterbrochen, der mitteilte, dass Didi nicht sofort erscheinen könne. "Na siehst du. Dann verschieben wir die Therapiestunde auf später, Mario kann in Ruhe schlafen und alles wird gut." Optimistisch ließ er Marco los. "Du kannst bestimmt auch bei ihm bleiben, wenn du möchtest..." sagte er und warf einen fragenden Blick in Richtung Jogi, der noch immer an der Tür stand, die Arme verschränkt.

"A-aber.... aber... Mann! Was geht eigentlich grad nicht schief?! Mit wem soll ich jetzt reden?! Toll, echt! Vielen Dank auch!" Er wusste nicht, ob er gerade Mario oder den Rest der Truppe anmeckerte, aber gerade kotzte ihn das Ganze wirklich an. Wütend riss er sich von MüWo los und beschloss, lieber auf den Balkon zu gehen. Er würde sicherlich nicht dabei zusehen, wie sie seinen besten Freund betäubten.

Philipp sah sich um. Er schien jetzt ziemlich Fehl am Platz zu sein.
"Ich glaube, ich geh mal wieder... oder?" Immerhin sollte Mario schlafen. "Ich bin in meinem Zimmer, wenn mich jemand sucht", besorgt sah er noch mal auf die beiden Dortmunder, ehe er den Raum verließ und die paar Türen weiter zu seinem Zimmer ging.

tbc: Zimmer von Julian und Philipp

Er ließ den Arzt machen. Doch als Marco an Mario rumschüttelte, wollte er dazwischen gehen. Das musste nun wirklich nicht sein. Allerdings waren MüWo und Emma schneller. "Marco, beruhige dich", sprach er jetzt trotzdem.
Als Antwort ging Marco nur auf den Balkon. War vielleicht am besten. "Gib Mario ein leichtes", er betonte das Wort. Immerhin wollte er hier keine narkotisierten Spieler haben. "...Beruhigungsmittel. Und dann lassen wir ihn schlafen. Marco soll bei ihm bleiben. Und sobald Didi Zeit hat und Mario wach ist, soll er sich darum kümmern und mit uns Rücksprache halten", beschloss er.
Der Kapitän war der erste, der das Zimmer bereits verließ. "Ich lasse dich dann mal machen", lächelte er und machte eine auffordernde Handbewegung in Emmas Richtung.

tbc: Meer

Mario bekam den Rummel um ihn herum nicht richtig mit, Leute kamen und gingen. Erst als er eine bekannte Stimme hörte und bekannte Hände fühlte, ging es ihm ein bisschen besser. Allerdings wurden diese vertrauten Sachen sofort von ihm entfernt, was ihm gar nicht gefiel. Der Schmerz wurde augenblicklich wieder größer. Sie sollten ihm wenigstens Marco geben. "Marco", krächtste Mario. "Ich... will Marco..."

Er nickte.
Was dachten die nur alle von ihm? Dass er reihenweise dafür sorgen wollte, dass alle Spieler ins "Schlafkoma" fielen? Auf gar keinen Fall. Er hasste es warscheinlich am meisten, wenn seine alternative Medizin keine Wirkung finden konnte, weil zu wenig Zeit oder dergleichen war. Trotz seines Vertrauens in gewisse Kräuter, Blumen und die Natur war ihm durchaus bewusst, dass sich ein Herzinfakt niemals mit Handauflegen und ein Kreuzbandriss nicht mit Akupunkturnadeln behandeln ließe.
Er seufzte, als er einige Tropfen aus der Flasche auf den Löffel tropfen ließ. Dann sorgte er dafür, dass Mario den Löffel in den Mund steckte und die Flüssigkeit auch hinunterschluckte. Er deckte Mario zu, der raunte Marcos Namen. Er seufzte erneutg, bevor er sich hinter Marco auf den Balkon stellte. "Marco, er hat deinen Namen gebrabbelt. Warscheinlich wäre es das beste, wenn du hier schläfst." sagte er leise.

Marco seufzte, als MüWo zu ihm auf den Balkon kam. Eigentlich hatte er ja vorgehabt, zu schmollen, wurde aber sofort weich, als der Doc ihm sagte, dass Mario ihn brauchte. Er antwortete nichts sondern schob sich schnell an ihm vorbei in das Zimmer, wo Mario bereits unter seiner Decke lag. Er sollte wohl wirklich hier schlafen, alleine lassen würde er ihn sicherlich nicht. Seufzend zog er sich sein T-Shirt über den Kopf und schlüpfte aus Schuhen und Hose, bevor er sich in Boxershorts neben Mario unter die Decke legte und ihn sanft an sich zog. "Was machst du nur, hm? Jag mir doch nicht so einen Schrecken ein..." Er strich ihm leicht durch seine Haare, diese Berührungen würden ja wohl noch erlaubt sein, bevor er versuchte, mit Mario im Arm, eine bequeme Position zu finden. "Schlaf gut, Kleiner."

Leise ließ er seinen Koffer zu schnappen, bevor er den Raum verließ. Er die Tür hinter sich, bevor er auf den Flur trat. Er schrieb sich noch eine kleine Notiz, die er, sobald er in seinem Sprechzimmer ankam, in Marios Akte schreiben würde.
In Gedanken versunken machte er sich auf den Weg zurück in sein Sprechzimmer. Er bemerkte schon wieder diese eine hartnäckige Verspannung, die er nur mit sich herum schleppte, wenn er bei der Nationalmannschaft war. Was erwartete er auch, das hier war kein Kindergarten, kein Zuckerschlecken. In seinem Handy stellte er noch kurz einen Wecker, der ihm mitteilen sollte, dass er morgen ein Mal große Visite laufen müsste, bevor er sein Sprechzimmer erreichte.

TBC: Sprechzimmer

Mario spürte eine warme Person, die sich neben ihn legte, was nur Marco sein konnte. Er war zu müde um nachzusehen, aber der Körper fühlte sich nach Marco an. Er spürte kräftige Arme, die sich um ihn schlossen und ihn nie mehr loslassen sollte. Viel mehr denken konnte er aber auch nicht.
Mario merkte, wie irgendwas ihn müder machte und die Schmerzen nahm. Diese wiederlichen Schmerzen in seiner Brust. Langsam glitt Mario in einen traumlosen Schlaf.

Marco beobachtete Mario, wie er sich langsam entspannte und seufzte. Für einen kurzen Moment hatte er gedacht, es würde alles gut werden, auch mit Emilia. Aber dann... Er schüttelte den Kopf und strich Mario behutsam durch seine Haare. Wieso musste sie auch ausgerechnet nach München ziehen?!
Er zog Mario sanft noch enger an sich und beschloss, lieber auch noch etwas Schlaf zu bekommen.

Einige Stunden später spürte Mario wie die Schmerzen zurückkamen. Er drehte sich unruhig im Bett, merkte aber, dass er sich nicht richtig bewegen konnte. Starke Arme hielten ihn fest umschlossen. Emy? Er wollte wissen, ob es seine Liebe war. Schnell öffnete er die Augen, bevor er sie vor Schmerzen wieder zukniff. Was war es nur so hell? Trotzdem zwang er sich, sie wieder ein wenig zu öffnen und auf die Person neben sich zu sehen. Marco, nicht Emy. Deshalb auch die Schmerzen in seiner Brust. So langsam prasselte wieder alles auf ihn ein. Emy die nach München ging und ihn allein ließ.
Schnell kuschelte er sich an Marco. Er wollte da nicht dran denken.

Marco wachte langsam auf, als sich in seinen Armen jemand unruhig hin und her drehte. Seufzend öffnete er die Augen und drückte Mario fester an sich. "Psst... Schlaf weiter, ich bin da, okay? Dir passiert nichts", murmelte er leise und strich Mario beruhigend durch die Haare.

Mario lauschte Marcos Worten und kuschelte sich enger an seinen besten Freund. "Nicht... nicht.. mehr schlafen..", krächtste Mario. "Aber.. nicht gehen.. ja? Ich.. lass mich nicht allein. Ich... nicht gehen... Ich Angst ohne dich... Emy... sie nicht so sehen... Ich muss... stark sein." Mario wusste nicht warum er so viel Mist erzählte. Es passierte einfach. Er wollte klar denken, aber sein Gehirn konnte nicht richtig arbeiten.

Marco seufzte und drückte ihm einen Kuss aufs Haar. "Doch schlafen... Das tut dir gut. Und ich lass dich nicht alleine, wenn du wieder aufwachst, bin ich immer noch hier. Du brauchst keine Angst haben, wirklich nicht. Und du bist stark, wir kriegen das hin", antwortete er, nachdem er versucht hatte, irgendeinen Sinn aus Marios Worten zu ziehen. Was er da für Drogen verabreicht bekommen hatte, wollte er lieber gar nicht wissen.