Hotelzimmer von Mario Götze

Mario konnte an keine Konsequenzen mehr denken, er fühlte einfach nur noch. Und was er fühlte, fühlte sich gut an. Marcos Hand in seinen Haaren und seine Zunge vor seinen Lippen waren so unfassbar sanft und vorsichtig, dass er einfach mitmachte. Seine Hand fand den Weg in Marcos Haare und seine Lippen öffneten sich automatisch.

Etwas überrascht, dass Mario so ohne weiteres seine Lippen für ihn öffnete, schob er seine Zunge schnell in Marios Mund und stupste dort seine an. Erst, als ihm ein Stöhnen entwich und er begann, sich an Mario zu reiben, realisierte er, was er da gerade tat. "Scheiße", entwich es ihm und er rückte schnell von ihm ab. Er versuchte, seine hektische Atmung irgendwie unter Kontrolle zu bringen und einen normalen Gedanken zu fassen. "Sorry, aber... noch weiter sollten wir nicht gehen."

Überrascht keuchte Mario auf, als Marco sich ihm so entgegendrängte und sich sogar an ihm rieb. Das passte ihm dann nämlich gar nicht mehr, im Kuss hatte er sich geborgen gefühlt danach nicht mehr richtig. Er war froh, dass Marco das genauso gesehen hatte wie er.
Sanft strich er Marco über den Arm. "Mehr sollten wir nicht machen Marco. Aber danke für den Kuss." Er lächelte. "Das hat mir sehr sehr gut getan."

Marco nickte, als sich seine Atmung wieder beruhigt hatte. "Ja, hast recht... Ich... das kann ich Lisa nicht antun, außerdem... wir sind nur Freunde", murmelte er und lächelte. "Du brauchst dich nicht bedanken, mich beruhigt es doch auch." Er rutschte wieder über ihn und konnte es nicht verhindern, erneut seine Lippen auf Marios zu drücken, zwang sich allerdings dazu, vorerst zurückhaltend zu bleiben.

cf:Corvocadodings xD

André war noch immer ziemlich überrumpelt und wusste nicht wohin mit seinen Gedanken. Seine Gedanken klebten noch immer an Libby und die Situation von vorhin. Es war echt zum Haare raufen! Er stand vor Marios Tür und zögerte. André wollte ihn ja nicht unbedingt mit seinen Problemen nerven. Mario hatte ja selbst genug um die Ohren. Aber wohin sollte er denn sonst? Marco hatte bestimmt genug mit Lisa zu tun. Wo die Beiden doch wieder glücklich waren. André klopfte an der Tür und öffnete diese kurz darauf. Der Anblick schockierte ihn und ließ den Blonden erstarrt im Türrahmen stehen.

Marco schob eine Hand in Marios Haare und stöhnte leise in den Kuss, als er ein Klopfen an der Tür wahrnahm und erschrocken zurückzuckte. Allerdings wohl zu spät, wenn er Schüs geschockten Gesichtsausdruck so sah. "W-was... Schü? D-das... das ist nicht, wonach es aussieht! Ich hab ihn nur abgelenkt und wir.. wir..." Er biss sich panisch auf die Unterlippe und rutschte erst einmal von Marios Schoß, um die Situation etwas zu entschärfen.

André regte sich noch nicht. Er blieb weiter wie angewurzelt stehen und starrte die Beiden verwirrt an. Er wusste noch nicht so recht was er mit diesen Informationen anfangen sollte. Seine beiden besten Freunde...machten miteinaander rum?! Also war nicht nur Libby Mario verfallen? Sondern auch Marco? Aber Marco war doch mit Lisa zusammen? Und Mario trauerte Emilia oder wie die auch hieß nach. "Also i-ihr...zwei?" Sein Blick huschte abwechselnd verstört von Marco zu Mario und andersrum. "Aber i-ich dachte M-Mario will w-was von dieser E-Emilia? Und M-Marco und L-Lisa?" Er sprach eher zu sich selbst als zu den Beiden.

Mario sah schockiert von Schü zu Marco. "Schü... Also es sieht nicht so aus wie es ist... Also, komm doch erstmal rein." Er rannte zur Tür, holte Schü herein und schmiss die Tür zu. Er drückte Schü auf das Bett und sah ihn ernst an. "Schü, das was du hier gesehen hast, war nichts ja? Ich... ich... kann das nicht in Worte fassen, aber es ist nichts passiert. Ich... Emy geht weg nach München. Und lässt mich allein in Dortmund. Ich... Schü, das tut so weh, weißt du das?" Er verkrampfte sich wieder und sah auf den Boden. Er wollte nicht wieder weinen, wollte nicht schon wieder so ein Weichei sein. "Und Marco macht, dass die Schmerzen wenigstens ein bisschen weg sind."

"Schü... es ist wirklich nichts... Ich bin mit Lisa zusammen und das hier war nur... ich wollte ihn nur auf andere Gedanken bringen, damit er sich geborgen fühlt", erklärte er ihm und stand schnell auf, um Mario erneut in den Arm zu nehmen. "Nicht weinen, Mario... Wir gehen nachher zu Didi, okay? Wir kriegen das hin."

André zögerte leicht. Natürlich tat ihm Mario leid. Es war eben wirklich blöd, dass er keine Chance bei Emy hatte. Irgendwie war es doch ironisch. Mario hatte bei so vielen Frauen eine Chance. Bei Libby zum Beispiel. Aber bei dem Mädchen das er selbst mochte nicht. "I-ich will euch J-jetzt auch k-keine Vorwürfe machen. Das müsst i-ihr wissen." Er drehte sich dann wieder zu Marco um. "Aber d-denkst du echt s-so ist es am besten? Wo L-Lisa und Mario Probleme m-miteinander haben?" Und jetzt wäre es schon verständlich von Lisa aus. Der Blonde zögerte einen Moment. "I-ich wollte eigentlich mit M-Mario reden. Oder e-eben mit euch b-beiden." Aber jetzt mit ihm über Libby zu reden wäre wohl eher unangebracht.

Mario kuschelte sich an Marco, der ihm versprach das alles gut werden würde. Das bezweifelte er gerade sehr stark, zumal Schü irgendwie total komisch reagierte. Fast wie so ein richtiger Moralapostel.
"Schü, es ist nichts passiert ja? Ich liebe Emy und werde sie immer lieben. Und Marco liebt Lisa. Das ändert nichts und wird auch nie jemand erfahren." Er sah ihn eindringlich an. "Bitte behalt das für dich ja? Wir haben alle schon genug Probleme hier, da hab ich kein Bock auf solchen Stress noch."
Dann zog er Schü zu sich und nahm ihn kurz in den Arm. "Worüber willst du denn reden? Ist alles in Ordnung mit dir?"

"Ich weiß, dass e swahrscheinlich nicht gerade die beste Methode ist, aber... es war das erste, das mir eingefallen ist", rechtfertigte er sich seufzend.
Als Mario nun Schü in den Arm nahm, quetschte er sich irgendwie dazu und bugsierte sie zu Dritt auf das Bett. "Ist irgendwas passiert?"

"I-ihr seid meine b-besten Freunde. D-denkst du da e-echt, dass ich euch v-verpetzen würde?" Es war zwar nicht richtig, aber André würde wohl trotzdem dicht halten. Für die Beiden würde er so ziemlich alles tun. Mario zog ihn an sich und schien sich Sorgen um ihn zu machen. Aber ihm ging es doch schon selbst schlecht. Es tat aber irgendwie gut, dass Mario und Marco ihn jetzt umarmten und für ihn da waren. "L-Libby. Also...i-ich mag sie d-denke ich. Also s-sehr." Er bekam noch keinen geraden Satz zustande, hoffte aber, dass die Beiden ihn irgendwie verstanden.

Mario genoss es zusammen mit seinen besten Freunden auf dem Bett zu liegen. Genau bis zu dem Moment, wo Schü Libby erwähnte. Der sie sehr mochte. Was für Schüs Verhältnisse nur das eine bedeutete. Mario zuckte leicht zusammen, weshalb wusste er selbst nicht so genau. Immerhin war er nicht in Libby verliebt, er mochte sie einfach gerne. Aber nicht so gerne, wie Schü sie wohl mochte. "Schü, was ist mit Libby?", fragte er sofort misstrauisch. "Ich meine, hast du sie getroffen? Habt ihr was zusammen gemacht?"

Marco war froh, als das Gespräch endlich in eine andere Richtung ging. "Du magst Libby also? Aber... das ist doch toll, Schü! Weißt du denn, ob sie dich auch mag?" Er boxte Schü grinsend in die Seite. Wäre doch toll, wenn er auch mal Jemanden finden würde.

"N-nein. S-sie mag mich nicht so wie ich s-sie." Er schloss seine Augen und biss kurz die Zähne zusammen. "H-Hab mich wahrscheinlich in sie v-verknallt." André wusste nicht wie viel er den Beiden erzählen konnte. Von der Sache mit Kevin und wem auch immer konnte er wohl nichts sagen. Libby würde ihn dann sicherlich nie wieder ansehen. Wenn sie es denn jetzt überhaupt noch tat. "A-also sie hat mir mal a-anvertraut, dass sie d-dich süß und t-toll findet." Andrés Blick wandte sich an Mario. Er seufzte leicht. "Naja...w-wir haben schon ö-öfters was zusammen g-gemacht. Und heute w-waren wir auf diesem k-komischen Corcoirgendwasberg...Sie war t-traurig und ich h-hab sie getröstet. Hab s-sie dabei u-umarmt." Soweit konnte er ja sprechen. Er musste den Beiden ja nicht sagen was sie traurig machte. "Jedenfalls s-sagte sie, dass sie m-mich auch s-sehr mag und mir d-dankbar dafür ist, d-dass ich sie getröstet habe." Er fühlte sich echt scheisse, weil er das Ganze nochmal erklären musste. Es tat doch so schon weh. "Naja...i-irgendwie bekam ich dann d-doch etwas M-Mut und habe sie einfach geküsst. Das w-war aber eine S-Scheissidee! Sie hat sich b-bei mir e-entschuldigt und ist w-weggerannt..."

Mario sah seinen Freund skeptisch an. Er hatte sich in Libby verliebt. Einerseits freute er sich für Schü, aber gleichzeitig versetzten seine Worte ihm einen Stich. Libby fand ihn süß und toll? Verzeifelt drehte er sich um. "Warum kann nicht mal die eine mich süß und toll finden? Oh mein Gott, ich mag Libby total. Aber ich bin nicht verliebt in sie!!" Er stopfte sich das Kissen unter seinen Kopf und brummelte weiter. "Warum kann Emy mich nicht süß finden? Was ist das für eine ungerechte Kacke?", brüllte Mario weiter, bevor ihm bewusst wurde, wie unfair er seinem Freund gegenüber war. Dieser schüttete ihm gerade sein Herz aus und er selbst dachte nur an sich.
Als er hörte, dass sie weggelaufen war, nachdem er sie geküsst hatte, musste er schlucken. Da ging es ihm ja nicht viel anders als ihm selbst. Er drehte sich wieder um und zog Schü wieder in seine Arme. "Das... Also Libby ist sehr vorsichtig und das wurde ihr bestimmt zu viel. Aber... sie mag dich, Schü. Sehr sogar glaube ich." Er lächelte.

Marco seufzte und strich Schü sanft durch seine Haare. "Och, Schü... das tut mir so Leid... Also... erst mal ist es toll, dass du sie geküsst hast, ja? Du hast nichts falsch gemacht, sie war vielleicht auch einfach total überfordert. Wenn du sie das nächste Mal siehst, rede mit ihr..." Wieso hatten eigentlich alle von ihnen so Probleme mit den Frauen?

André wollte Mario schon irgendwas an den Kopf werfen, wei der wieder sofort nur an sich dachte. Er hätte ihm am liebsten gesagt, dass es egoistisch von ihm war. Wenigstens mochte ihn ein Mädchen. Und wer mochte ihn schon so richtig? Niemand! Aber er wollte eigentlich auch kein Mitleid. Was sollte er denn schon damit anfangen? So würde er Libby auch nicht bekommen. Es war komisch. André war noch nie so richtig in ein Mädchen verliebt. Anscheinend bis jetzt. Und dann lief es sofort so. Aber Mario tat ihm ja auch leid. Sie hatten eben beide gerade kein Glück. André hielt seine Augen geschlossen und war seinem besten Freund dankbar dafür, dass er ihm half. André schniefte leicht und lehnte sich an Mario. "W-wie kommst du d-darauf?" Er war eher skeptisch. Mario wollte ihm bestimmt nur Mut zureden damit er nicht so traurig war. Auch Marco war er für seine Hilfe dankbar. Er hatte eben die tollsten besten Freunde. Marcos Hand in sein Haar beruhigte ihn etwas. "B-bist du dir s-sicher? I-ich will nicht, d-dass sie noch mal w-wegläuft."

"Ich weiß es einfach Schü", flüsterte Mario und strich seinem Freund über den Rücken. "Schon damals beim Unfall. Und ich werde dir nicht im Weg stehen, glaub mir. Wenn du magst rede ich nochmal mit ihr und sag ihr, was für ein toller Kerl du bist." Mario lächelte. "Glaub mir, ich liebe sie wirklich nicht und ich werde ihr auch nichts vorspielen. Dafür bin ich einfach nicht und das weißt du doch auch hm?"

"Ach, Schü... sie wird bestimmt nicht noch mal weglaufen... Aber sie ist doch genauso schüchtern, wie du. Ich glaube, wenn dich einfach so Jemand küsst, würdest du auch die Flucht ergreifen, oder? Vielleicht muss sie einfach nachdenken und sich darüber klar werden, was sie für dich empfindet..." Er behielt seine Bewegungen in Andrés Haar bei und lächelte leicht.

André wusste erst nichts mit Marios Aussage anzufangen. Welcher Unfall? Aber wahrscheinlich meinte der das "Soßenatentat." André wirkte eher skeptisch. "W-wie kommst du d-denn darauf? Wir haben d-da nicht wirklich g-geredet." Mario kam ja schnell danach um sie zu trösten. Und da hatte sie schon eher Augen für ihn. Aber es war lieb, dass der Dortmunder ihn trösten wollte. "Danke. I-ich vertraue d-dir ja." Und auch Marco war er dankbar für diese Worte. Aber es wäre zu einfach. Sie hätte sich doch nicht entschuldigt, wenn sie ihn doch eigentlich mochte. "I-ich weiß nur n-nicht w-was ich m-machen soll."

"Soll ich nochmal mit ihr reden Schü?" Er sah ihn fragend an. "Ich muss dann wohl eh noch mal mit ihr reden und ihr weh tun, indem ich ihr sage, dass ich nichts für sie empfinde." Er sah an die Wand und schluckte. Das würde nicht schön werden, im Gegenteil. Eher ein wirklich trauriges Gespräch.
"Und dann redest du mit ihr ja? Zur Not... Sag ihr, was du fühlst. Mit Ehrlichkeit können Frauen meistens am Besten umgehen." Gerade er sagte sowas. Wo er doch überaupt nichts auf die Reihe bekam.

Marco nickte bestätigend, beschloss, die Beiden erst einmal reden zu lassen. Gerade er musste lieber mal selbst die Wahrheit sagen und Lisa seinen Seitensprung beichten. Er konnte wirklich nur hoffen, dass Ella dicht hielt. Die Nachricht war auch so schlimm genug, da musste sie es nicht gerade von ihr erfahren.

"W-wenn du denkst, d-dass das gut ist, dann j-ja." André nickte. Er wusste nur nicht so recht ob Marios Idee wirklich gut war. Er wollte ja auch nicht, dass Libby sich noch schlechter fühlte. Nur weil er selbst sich schlecht fühlte, sollte sie sich nicht auch noch schlecht fühlen. Er zögerte nach Marios weiteren Vorschlag. So sicher war André sich doch selbst nicht. Also irgendwas war da auf jeden Fall. Aber noch ging es. Wenn er jetzt einen richtigen Korb bekommen würde, wäre es schlimmer. "I-ich hab Angst, d-dass sie mich dann g-gar nicht mehr mag." André blickte auf die Uhr und seufzte. "K-kommt Leute. W-wir müssen uns langsam mal auf den W-Weg machen." Er stand auf und ging mit den Beiden aus dem Zimmer. Libby würde er dort ja nicht sehen also würde schon alles okay sein.

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