Hotelzimmer von Mario Götze

"Ja... na ja... schon irgendwie...", nuschelte er verlegen, riss aber erschrocken die Augen auf, als Mario weitersprach. "WAS?! Nein! Mario, ich liebe Lisa und NUR Lisa! Deshalb... deshalb ist es ja so komisch... aber es hat sich so gut angefühlt und... ich konnte dann einfach nicht mehr abbrechen und jetzt habe ich den Salat..."

cf: Speisesaal

Als Emilia vor Marios Zimmer ankam, wollte sie schon anklopfen, aber dann hörte sie Stimmen von drinnen. Marios Gesprächspartner schien ziemlich aufgebracht zu sein. Vielleicht war es besser, wenn sie da jetzt nicht stören würde. Also machte sie sich eben doch alleine auf den Weg zu den Hängematten. Ein bisschen ausruhe tat sicherlich gut.

tbc: Hängematten

Mario beruhigte sich etwas und rutschte näher an seinen besten Freund heran. "Du liebst also Lisa. Soweit hab ich das ja alles verstanden. Aber warum zur Hölle schläfst du mit einem deiner besten Freunde, wenn dich Lisa ausfüllt. Für mich hört sich das eher so an, als würde Lisa dich nicht vollends ausfüllen." Kurz dachte er nach und winkte dann ab. "Du bist ein Mann, du kannst deinen Schwanz dann nicht mehr stoppen, wenn du soweit bist. Das ist doch klar..." Aber dass Marco so erregt bei einem Mann war, das machte Mario ja schon ein wenig Sorgen.

"W-weiß ich doch nicht, verdammt!", schluchzte er und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. "Ich sehe Lisa im Moment so selten und... und Marc hat es so dargestellt, als wäre es so toll und... und das war es ja auch, aber... ich hab noch nicht mal mit ihm geredet! Ich hab keine Ahnung, wie er dazu steht!" Er zuckte mutlos mit den Schultern. "Das entschuldigt es nicht. Bei der Sache mit Ella war ich nicht fest mit Lisa zusammen. Jetzt schon. Und es war Marc! Das... das wird doch für sie sein, wie damals mit Benni!"

Mario rutschte nun neben Marco, zog ihm die Hände aus dem Gesicht und zog ihn in eine feste Umarmung. Er musste jetzt für ihn da sein und durfte ihn nicht verurteilen. Auch wenn er das irgendwie komisch fand alles. Er wusste nicht so richtig damit umzugehen. Da waren so viele Fragen. "Hat es dir nur so sexmäßig Spaß gemacht?", fragte Mario. "Oder fühlst du was für Marc? Oder fühlst du was für einen anderen Mann?" Mario wusste plötzlich nicht, ob er das alles fragen durfte. Sie waren zwar die besten Freunde, aber war das in Ordnung?
"Also... Marco komm erstmal runter ja?" Er versuchte auf ihn einzureden. "Was willst du von Marc hören oder was willst du Marc sagen?"

Marco lehnte sich haltsuchen gegen ihn und nickte. "J-ja... der Sex war gut. Aber... nein, ich liebe Marc jetzt nicht, oder sowas. Also schon, aber halt so wie dich, wie man eben einen besten Freund liebt", murmelte er leise. "Ich liebe nur Lisa! Aber.. der Sex war halt gut..." Und er wusste ehrlich nicht, ob er Marc abweisen würde, wenn er es noch einmal probierte. "I-ich... ich will von ihm hören, dass das ganze an unserer Freundschaft nichts ändert..."

Mario merkte, dass Marco ihn brauchte. Richtig verstand er das Ganze aber nicht. Wenn Marco Lisa so sehr liebte, dann würde er nicht so fühlen. Glaubte er zumindest. Aber er konnte Marc nicht so sehr wollen, wenn Lisa ihn seelisch und körperlich befriedigte. Eine Sache musste er Marco aber klar machen. Einmal konnte das ein Ausrutscher sein, aber... "Marco, dein Körper und du... Ihr müsst euch entscheiden. Du kannst nicht mit Marc schlafen, auch wenn es euch nichts bedeutet, gleichzeitig aber mit Lisa zusammen sein. Das geht nicht." Ernst sah er ihn an. "Es ändert nichts zwischen uns. Das verspreche ich dir. Egal, für wen du dich entscheidest."

"I-ich... das wird ein Ausrutscher bleiben, Mario! Ich liebe nur Lisa, okay? Ich werde sie nicht noch einmal betrügen, das... das verzeihe ich mir sowieso nie in meinem Leben", murmelte er leise. "Ich entscheide mich für Lisa natürlich! Aber... ich weiß nicht, ob sie mich überhaupt noch will."

Mario zog seinen Freund wieder an sich. "Wenn du Lisa liebst und sie dich auch liebt, dann werdet ihr beide das schaffen. Vertrau mir." Er zwang Marco dazu, ihn anzusehen. "Ihr müsst das hinbekommen. Aber das darf nicht nochmal passieren ja?"

"Glaubst du wirklich? Du kennst sie doch... und ich hatte doch schon die Sache mit Ella... das... ich glaube nicht, dass sie das dieses Mal so einfach akzeptieren wird." Er lehnte sich seufzend an ihn. "Das WIRD auch nicht noch mal passieren! Ich werde das nicht noch mal zulassen."

Unsicher sah Mario zur Seite. "Ich mochte Lisa nicht, sie hat dir weh getan. Aber ich glaube sie kann dir gutgun Marco. Und du bist nicht schwul, das kann ich mir nicht vorstellen. Auch wenn dir der Sex gefallen hat." Seufzend strich er ihm über den Arm und küsste ihn auf die Wange. "Was ist denn mit Marc? Hat er denn keinen festen Freund? Oder wie ist das?"

"Ja... das hat sie, aber sie tut mir auch so gut, dass ich sie einfach nicht verlieren will..." Er seufzte und drehte schnell seinen Kopf zur Seite. "Mario, lass das bitte erst mal. Ich muss mir noch über einige Sachen klar werden.. Nein, er... er hält davon nichts, er hat lieber einfach so Spaß..."

Mario rutschte von ihm. Hatte er die Situation falsch eingeschätzt? Brauchte Marco mehr Distanz? Er setzte sich wieder weit von ihm entfernt hin und sah ihn an. "Marc hat also seinen Spaß?", fragte er überrascht. Das konnte er sich bei dem gar nicht vorstellen. "Sag mir aber bitte nicht, dass er seinen Spaß hier und mit allen Spielern hat?!"

"Abrutschen musst du nicht... ich bin nicht giftig...", brummte er leise. "Und.. na ja... ich glaube schon, aber sicher bin ich mir nicht. Ach ja, wenn du IRGENDETWAS über Marc und/oder mich sagst, auch wenn es nur, oder nein... besser, besonders wenn es bei deiner Freundin ist, reiße ich dir deinen Kopf ab, klar?"

Mario riss die Augen auf. "Sag mal, wofür hälst du mich eigentlich?", fragte er bissig. "Vertraust du mir echt so wenig, dass du mir zutraust sofort zu Emy zu rennen und rauszuposaunen, dass du was mit Marc hattest? Dann bin ich ja ein wahnsinnig guter Freund für dich..." Seufzend stand er auf und holte sich ein Glas mit Wasser. Irgendwie taten ihm die Worte weh. Er hatte gedacht, dass Marco ihm vertrauen würde.

Marco stöhnte genervt auf und erhob sich vom Bett. "Ich sage es doch nur, damit ich mir keine Sorgen machen muss, Mario... ich vertraue dir hundertprozentig..." Er sah ihn traurig an und schüttelte den Kopf. "Ich versaue hier im Moment aber sowieso irgendwie alles, ich glaube, ich sollte lieber gehen."

Entschieden stand Mario auf und stellte sich vor die Tür. "NEIN", sagte er laut und deutlich. "Du weißt, dass ich dich immer unterstützen werde. Egal was du tust und was du nicht tust, meine Unterstützung hast du. Zu 100%!"

SMS an Mario:

"Hey du, wenn du den Artikel in der Presse ließt, dann vergiss alles, was darin steht. Das haben sie sich alles nur zusammen gereimt. Und diese angebliche Quelle gibt es nicht. Bitte glaub mir. Und wenn du mit Marco fertig geredet hast, melde dich mal bitte. :-* Emy"

"Boah, Mario! So bringt das doch nichts, wir zicken uns nur gegenseitig an und davon wird es auch nicht besser!" Er seufzte, als er Marios Handy hörte. "Nach dir wird verlangt... ich lass dich dann lieber allein."

Er sah Marco ernst an und ignorierte sein Handy. "Warum zicken wir uns nur an, Marco?", fragte er unsicher. "Ich möchte dir gerne irgendwie helfen oder gescheit mir dir reden. Ich weiß auch gerade nicht, wieso wir hier gerade so miteinander reden. Was ist mir dir los, Marco?"

"Weil... keine Ahnung..." Er seufzte und raufte sich überfordert die Haare. "Das ist es ja... Ich.Weiß.Es.Nicht! Ich hab keinen blassen Schimmer, was mit mir los ist! Wieso ich dauernd gereizt bin, wieso ich nicht zu Lisa ins Bett bin, sondern Sex mit Marc hatte und wieso ich dabei sogar gekommen bin!" Er schüttelte enttäuscht den Kopf. "Irgendetwas stimmt doch nicht mit mir!"

Mario fasste Marco am Arm und schob ihn wieder auf sein Bett. "Manchmal hat man solche Tage, Marco", sagte er sanft und strich ihm über den Arm, bevor er die Hand zurückzog. Er hatte ja gesagt, dass er das momentan nicht wollte. "Naja unter welcher Hand man kommt, ist sekundär oder? Mit dir ist nichts komisch. Das wird schon wieder, glaub mir doch. Vielleicht sollte ich Lisa mal ein bisschen in den Arsch treten, damit sie sich mal ein wenig mehr um dich kümmert."

"Na, wenn du meinst..." Er ließ sich wieder auf das Bett fallen und seufzte. "Ist schon okay..., wirklich... Trotzdem, es war Marc! Er... es war ja nicht nur seine Hand, sondern... einfach... e-er war... in mir, verstehst du? Das lässt sich nie wieder rückgängig machen, er hat mich sozusagen irgendwie ... entjungfert, wenn man das so nennt... Lisa kann dafür nichts, Mario! Das ist ganz alleine meine Schuld!"

Mario nickte einfach nur und hörte ihm schweigend zu. Trotzdem war Lisa da eingebunden, da konnte Marco so viel reden, wie er wollte. Entjungfert? Komische Vorstellung. "Vielleicht kannst du es nicht mehr rückgängig machen. Aber du kannst lernen, damit zu leben. Du musst mit Marc sprechen, damit ihr euch klar macht, dass das nichts zu bedeuten hatte. Aber du musst auch mit Lisa reden. Denn so wie es im Moment ist, hat eure Beziehung keine Zukunft."

cf: Speisesaal

Zurückhaltend klopfte Lisa an Marios Zimmertür. Sie waren nun mal bei weiten nicht die besten Freunde, da wollte sie gar nicht wissen, was los war, wenn Marco nicht da war. Unsicher trat sie auf einer Stelle, streichelte über ihren Bauch, der schon eine Wölbung erahnen ließ.