Hotelzimmer von Ilkay Gündogan und Marcel Schmelzer

Und nach einiger Zeit des Lesens bemerkte Ilkay, dass er Hunger hatte. Nur, wo sollte er jetzt um diese Uhrzeit etwas zu Essen herbekommen? Natürlich, da gab es den Zimmerservice, aber eigentlich wäre es ja gut, wenn er mal aus seinem Loch herauskommen würde. Er legte sein Buch beiseite und ging zurück ins Zimmer. Dort zog er rasch das Labbershirt aus, welches er sich angezogen hatte und zog sich etwas passableres an. Naja, was hieß den hier passabel? Es war weiß mit V-Ausschnitt und hatte den Aufdruck eines Kettensägenkillers, darunter der Schriftzug "It's not a day to be mad". Der Schriftzug war auf die Tatsache zurückzuführen, dass der gesamte Aufdruck regenbogenfarben hinterlegt war. Er kicherte, zog es sich über, dazu dunkle Shorts und dann schlüpfte er in seine Flip-Flops. Bevor er runter ging, hing er sich noch die Kette um, die ihm Shinji letztes Jahr zum Geburtstag geschenkt hatte. So eine mit Dog-Tag. Da hatte Shinji was süßes drauf eingravieren lassen, etwas, was vom Herzen kam. Er lächelte und verließ dann das Zimmer. Er würde zur Bar gehen.

tbc: Lobby, weil er dadurch geht, wenn er zur Bar muss

cf: Bar

Ilkay kam ins Zimmer, ging ins Bad und duschte kurz, bevor er sich in Schlafshorts ins Bett legte und einen geruhsamen Schlaf schlief.

cf: Ja wenn ich das wüsste xD

Marcel war schon viel zu lange wach. Das spürte er auch, weil seine Augen immer wieder zufielen. Immerhin hatte er dann doch sein Zimmer gefunden und es geschafft die Tür zu öffnen. Der Blonde zog sich aus und behielt nur die Boxershorts an. Dann legte er sich zu Ilkay ins Bett und schlief schnell wieder ein.

Ilkay bemerkte schnell, dass Marcels Körper neben ihm lag, als er morgens aufwachte. Zufrieden schaute er auf den schlafenden Blonden und beschloss zugleich, ihn aus eben diesem Zustand zu befreien. 
"Morgen", hauchte er, während er sich zu ihm hinüberbeugte und ihm einen Kuss auf die mit Haaren bedeckte Stirn gab. Vielleicht würde er Marcel heute mal für einen Haarschnitt begeistern können.

Marcel kuschelte sich in die Decken und schlief eigentlich ziemlich gut. Er spürte ein angenehmes Kribbeln auf der Stirn und blinzelte leicht. Marcel grinste. "Morgen. So darfst du mich gerne öfters wecken." Meistens war er ja doch früher wach als Ilkay. "Und? Geht es dir besser?" Ilkay war zwar nicht mehr so krank wie vor wenigen Tagen, aber gestern trotzdem noch nicht so richtig auf dem Damm. "Sonst können wir heute ja bestimmt was machen. Wenn du Lust hast?" So wirklich viel hatte er in Brasilien ja noch nicht gesehen. Als Marcel auf die Uhr sah, seufzte er. "Vielleicht doch eher später. Gleich ist schon Training." Er stand auf und zog sich die Trainingskleidung an. Ilkay reichte er ebenfalls die Kleidung. Der musste ja langsam auch wieder trainieren können.

tbc:Trainingsplatz

Ilkay lächelte, als Marcel aufwachte und ihm ebenfalls einen Morgengruß gab. 
"Geht", meinte er, den wirklich fit war er weiterhin noch nicht. 
"Kann gut sein", hauchte er und küsste ihn kurz auf den Mund. Dann stand Marcel auf, er musste zum Training. Nachdem er sich umgezogen hatte, hielt er Ilkay die Klamotten hin. Misstrauisch begutachtete Ilkay diese. 
"Ne ne, wirklich, ich bin noch nicht wieder gesund." Marcel beließ es also dabei und Ilkay zog sich was anderes an, eine hellblaue Jeansshorts und ein rosafarbenes T-Shirt mit zwei Einhörnern beim Koitus drauf. Es war dieses T-Shirt, was der Interviewer des wohl legendärsten Martin Freeman Interviews getragen hatte, einfach nur, weil er wusste, wie sehr der Star Einhörner liebte. Dann setzte er sich eine schwarze und ultra coole RayBan auf und flip flopte an den Pool. 

tbc: Pool

cf: Restaurant

Marcel machte sich schnell fertig für das Bett. Es wunderte ihn etwas, dass Ilkay noch nicht im Zimmer war. Aber der würde bestimmt bald kommen. As er am nächsten morgen aufwachte, war Ilkay auch noch nicht da. Der war bestimmt schon auf und beim Frühstück. Oder irgendwo anders halt. Meistens war er ja früher wach als sein Freund. Marcel duschte sich und zog sich danac um. Dann gings zum Frühstück. 

tbc:Speisehalle

cf: Irgendwo im Nirgendwo xD

Als der Dortmunder wieder zurück in sein Zimmer kam, wunderte er sich doch etwas darüber, dass Ilkay noch immer nicht da war. Es war jetzt nicht so, dass er nirgends hingehen durfte. Aber es wunderte ihn schon ein wenig. Sie teilten sich immerhin ein Zimmer. Und trotzdem hatte er seinen Freund mindestens einen ganzen Tag lang nicht gesehen. Blieb nur zu hoffen, dass alles in Ordnung war. Marcel schnappte sich trotzdem sein Handy um ihm eine SMS zu schreiben.

"Hey. Na bist du verschollen? Ich bekomm dich hier irgendwie kaum noch zu sehen. Hoffe mal du wurdest nicht entführt?

Meld dich mal





Nach dem er von dem Länderspiel zurück kam und sich ausgeruht hatte, überflog er Julians Sms. Marcel grinste leicht und beschloss, dass er da auf jeden Flall hin musste. Er zog sich schnell um und machte sich dann auf dem Weg.


tbc:Draxledeszimmer

cf: Lobby

Ilkay tapperte ins Zimmer und fand einen schlafenden Marcel vor. Sachte, um ihn auf keinen Fall zu wecken, schlich er ins Bad und stieg dort in die Dusche. Schnell merkte er, dass dies eine grauenvolle Idee war, schließlich brannte das Wasser mörderisch auf seiner verbrannten Haut und so entschied er sich, lieber zu stinken und den Schweiß ein wneig über zu sprühen. Er benutzte also rasch sein Deo, schmierte sich mit einer After-Sun Milch ein und zog sich dann wieder im Zimmer eine vernünftige Jeans und ein schlichtes und einfarbig graues T-Shirt an. Das sollte so gehen. Als er wieder aus dem Zimmer ging, warf er einen raschen Blick auf Marcel. Sollte er ihm von seinem Fehltritt berichten? Nein, dachte er entschieden, das alles hier wird eh schon zu viel werden.
Leise verließ er den Raum.

tbc: Lobby

Nachdem Marcel seine Zimmertür aufschloß und diese hinter sich fallen ließ, warf er sich ins Bett. Er war einfach froh sein kuscheliges Bett unter sich zu haben. Der "Spieleabend" war zwar ganz spaßig geworden, aber zum Ende hin vergang es ihm dann doch. Was zum großen Teil an den Streitereien der Anderen lag. Er zog sich schnell Oberteil und Hose auf, warf beides einfach in die Ecke. Ilkay war wieder nicht im Zimmer. Aber der würde schon nachkommen. Es wunderte Marcel langsam aber doch. Sein Freund hatte ja nicht mal auf seine SMS geantwortet. Ob er wegen irgendwas sauer war? Er wusste nur nicht wieso denn bitte...
Es dauerte ein wenig bis der Blonde dann eingeschlafen war.
Am nächsten Tag öffnete er seine Augen und streckte sich. Marcel warf kurz einen Blick auf die andere Seite des Bettes und seufzte, ehe er sich frische Kleidung aus dem Schrank nahm und sich im Bad fertig machte.
Er wollte gerade losgehen als ihm auffiel, dass sie eine Zeitung geschickt bekommen hatten. War doch ganz gut! Marcel musste sich eben auch mal wieder informieren was so in der großen weiten Welt vor sich ging. Er nahm sich also die Zeitung und blätterte in dieser herum. Daraus wurde aber nicht wirklich etwas, weil dem Blonden dann eine gewisse Schlagzeile auffiel. Ilkay...schwul?! Okay? Was ist denn bitte jetzt passiert? Was hatte er da nicht mitbekommen. 
Dem Blonden wurde heiß und kalt zugleich. Marcel setzte sich erst mal hin, ehe er mit zittrigen Fingern versuchte bis zur gewissen Schlagzeile zu blättern. 
Er las sich den Bericht durch. Auch, wenn Marcel sich nicht so wirklich darauf konzentrieren konnte. Irgendein idiotischer Pressefutzi hatte seinen Freund einfach so geoutet? Und was sollte das denn bitte mit Höger? Das war ganz bestimmt irgend ein Schwachsinn den sich ein Kerl ausgedacht hatte der endlich mal Kohle machen wollte. Aber er würde seinen Freund trotzdem darauf ansprechen. Marcel kam sich sofort ziemlich blöd vor. Jetzt war es auch klar, wieso Ilkay nicht auf die SMS geantwortet hatte. Er hatte andere Sorgen als dieses blöde Spiel. Marcel bekam langsam ein schlechtes Gewissen. Aber wieso kam der Deutschtürke nicht einfach zu ihm? Und ging ihm eher aus dem Weg? Vielleicht um ihn vor den Gerüchten zu schützen...

cf: Didis Roooom  

Müde kam Ilkay in ihr Zimmer getappert. Das Gespräch mit Didi, Marco und Köpke hatte so lange gedauert, dass er bis 4 Uhr nachts noch mit denen zusammen hockte. Auf den Weg in sein Zimmer hatte er sich aus purer Erschöpfung heraus auf ein Sofa in irgendeinem Gang gelegt und hatte 3 Stunden geschlafen. Den Rest der Zeit bis er nun ins Zimmer kam, hatte er damit verbracht verzweifelt sein Zimmer zu finden, weil er so schlaftrunken in irgendeinem seltsamen Trakt des Hotels gelangt war, wovon er immer noch nicht wusste, was es war. Die Wände waren schwarz gewesen und das in der Nacht so gemütlich wirkende Sofa war einfach nur ein Haufen Lumpen gewesen. Vielleicht war da der geheime SM-Raum der Hotelangestellten, was wusste Ilkay schon.
Auf jeden Fall kam Ilkay ins Zimmer und sah Marcel. Wie er da saß. Auf dem Bett, halbnackt, mit einer Zeitung in der Hand. Und dessen Gesicht sagte alles, was es zu sagen gab. Wieso, wer und stimmt das? Ilkay hatte nicht vor diese Fragen sofort zu beantworten.
"Hi", nuschelte er nur, dachte daran, wie er in Högers Arsch kam und wurde rot.

Marcel zuckte zusammen, da er mit den Gedanken ganz wo anders war. Er drehte sich zu seinem Freund um und lächelte unsicher. "Hey." Marcel wusste nicht so recht was er jetzt sagen sollte. Wäre es wirklich gut mit der Tür ins Haus zu fallen? Natürlich würde er Ilkay auf diesen Bericht ansprechen. Er sollte ihm aber vielleicht doch erst mal ein paar Minuten lassen. Da gab es ja ohnehin noch eine andere Frage die der Blonde sich stellte. "Sag mal...", fing der Dortmunder schließlich an und druckste leicht herum. "Hab ich dich irgendwie verletzt? Weil du immer weg warst."  Vielleicht bildete er es sich auch nur ein. Aber Ilkay war jedenfalls wirklich andauernd weg. "Aber... schön dich zu sehen.", lächelte er seinen Freund dann an. Hoffentlich blieb dieser jetzt auch mal etwas länger.

Ilkay bekam prompt ein mehr als schlechtes Gewissen, als Marcel ihn sofort auf sein Verschwinden ansprach. Und nicht etwa auf eine böse Art und Weise, sondern auf die Art wie Marcel nun mal eben so etwas nachfragt. Lieb und nett und einfach besorgt. Wie Marcel halt. Und er dachte an den ollen Höger ... was war er doch für ein toller Mensch.
"Ne ... also du hast mich nicht verletzt", nuschelte er nur weiter, stand immer noch dumpf nur zwischen Tür und Angel, machte dann vorsichtig einen Schritt in den Raum hinnein. Er versuchte mehr als angestrengt nicht an den Höger zu denken, an seinen Arsch, an sein Sixpack, an seinen Schwanz ...
"Ich war eben ... nur weg halt, und wenn ich da war, warst du halt weg", brummte er, in Gedanken zählend, wie lange sie sich nicht gesehen hatten. Drei Tage? Oder doch nur zwei?

Er wollt ihm gerade schon fragen ob Ilkay nicht mal endlich reinkommen wolle, aber auf die Idee kam der Deutschtürke dann doch von selbst. "Okay." Marcel lächelte erleichtert. Ihm wäre jetzt auch nicht aufgefallen wie er ihn hätte verletzen können. Auf solche Ideen würde er sowieso niemals kommen. "Naja in Brasilien gibt es eben viel zu sehen, was?", lächelte er seinen Freund an. Er musste jetzt ja auch nicht rund um die Uhr bei ihm bleiben. Ein wenig skeptisch war Marcel schon noch, aber das war schon nichts schlimmes. "Und wegen dem Bericht...", fing Marcel dann vorsichtig an. "Du kannst immer zu mir kommen, das weißt du ja? Ich versuche zu helfen so gut es geht." Auch, wenn das vielleicht schwer werden könnte. Er ging noch ein paar Schritte auf Ilkay zu und küsste ihn. "Bleibst du denn jetzt etwas?"

Es brach Ilkay fast das Herz. Marcel war so leicht- und gutgläubig. Marcel war nur lieb und süß und einfach perfekt und er betrog ihn einfach so. In einem Dreier. Mit Kollegen, die er eigentlich nicht mochte. War dabei so unvorsichtig, dass er geoutet wurde. Und Marcel selbst darauf nichts böses sagte. Nicht mal mehr misstrauisch wurde, wegen der Sache da mit Höger. Ja, Ilkay fühlte sich schlecht. Er fühlte sich grausam, hinterhältig. So wie Höger sich wohl fühlen musste, wenn er Max wieder mal betrogen hatte. Und er selber hatte es nur einmal getan. Doch konnte er etwas dafür, der Höger nicht. Er musste schlucken. Marcel kam und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen, so federleicht und so, wie es nur Marcel konnte. Er schämte sich schon ein wenig, weil er so unrasiert war, weil er stank und allgemein aussah wie der letzte Dreck. Doch trotzdem griff er nach der Hand seines Freundes, drückte sie leicht.
"Das da mit Höger, das stimmt nicht", begann er leise flüsternd, "ich war zwar bei ihm, aber was auch immer die Nachbarn da gehört haben wollen, das ist der totale Müll. Wir waren nur ein bisschen zwischen nichtspielenden Profis, mehr nicht. Und ... und noch etwas", er holte tief Luft, "ich möchte geoutet bleiben. Nachher geben Höger und ich eine entsprechende Mitteilung heraus, denn er ist bisexuell und er will es auch nicht mehr verheimlichen. Du musst dich nicht mitouten. Wirklich nicht. Aber ich mache es. So schlimm wird es schon nicht werden, okay?" Er hatte die ganze Zeit dabei auf den Boden gesehen und schaute nun das erste Mal bittend in Marcels Augen. Und er schaffte es tatsächlich seinen Seitensprung für einen Moment aus seinem Kopf zu verbannen, trotz oder gerade wegen der Lüge, die er Marcel aufgetischt hatte.
"Aber wir müssen gleich zum frühstück, denke ich", fügte er noch leise dazu.

"Als ob ich dem Reporter auch nur eine Sache glaube." Er lächelte seinen Freund an. Marcel wusste ja, dass Ilkay ihn liebte und sowas nie tun würde. Er musste kurz an das "Ich hab noch nie" denken. Da hatten ja einige von ihnen zugeben müssen, dass ihnen sowas bereits passiert war. Marcel hatte das schon gewundert. Aber solange niemand von ihnen das wiederholt gemacht hatte. Er fand es eben einfach falsch. Auch als er nichts mehr für Jenny gefühlt hatte, nur Freundschaft, hatte er sie nicht einfach betrogen. "Wahrscheinlich hatte da irgendjemand einen Porno am laufen und der Typ dachte ihr wärt das." Marcel küsste Ilkay lachend auf die Wange. Woher auch immer der Reporter wissen soll wie sich Ilkay anhört, wenn er "rumstöhnt". Immerhin wusste er es. Marcel musste bei dem Gedanken leicht grinsen. Als Ilkay dann aber begann über ein Outing zu sprechen, wurde der Blonde wieder ernst. "Meinst du wirklich?" Marcel zögerte leicht. "Ich meine...deine Familie." Ilkay hatte ja schon öfters von seiner gläubigen Familie erzählt. Er machte sich da einfach nur Sorgen drüber. "Aber, wenn du dir sicher bist, dann steh ich dir bei." Er nahm Ilkays Hand in seine und drückte sie leicht. Aber outen würde er sich auch wirklich nicht. Marcel war froh darüber, dass Ilkay ihm sofort sagte, dass es okay sei. Marcel würde ihm an sich natürlich gerne so beistehen, weil es für den Deutschtürken so bestimmt leichter wäre. Für Marcel war es aber noch so neu, dass er diese Gefühle für Männer, bzw. für Ilkay hatte.
"Wir können auch einfach hier bleiben und uns später was holen." Sonderlich große Lust hatte Marcel da sowieso nicht drauf. "Außerdem solltest du mal duschen.", grinste er frech. "Das kann man ja auch zu zweit."

Ilkay ignorierte einfach, was Marcel noch sagte. Also dass er sagte, dass er ihm das alles glaubte und einen Dreck auf den Müll des Berichtes gab. Er wollte nicht einfach noch mehr lügen und nickte daher einfach nur.
"Meine Familie wird das akzeptieren müssen", brummte er nur leise. Musste sie ja auch. Mussten ja nicht alle immer so schlecht reagieren wie die Eltern von dem ollen Draxler. Man konnte auch mal gut reagieren, verständnisvoll, liebend.
Er küsste ihn kurz zurück auf den Mund.
"Ich möchte aber gerne zum Frühstück. Ich geh vorher zwar noch duschen, aber schnell, weil ich möchte dass den anderen gegenüber treten. Ich muss den das dann ja auch mal sagen, oder so. Und vielleicht, wenn du nichts dagegen machst, können wir uns ja vor der Mannschaft als Paar outen."

"Okay, gut." nickte Marcel dann lächelnd. So schlecht wäre es jetzt auch nicht zum Frühstück zu gehen. Den gleichen Gedanken hatte sein Bauch wohl auch. Der fing nämlich wie auf Komando an zu brummen. Marcel verfluchte diesen innerlich. Wegen Ilkays Vorschlag musste Marcel nicht lange nachdenken. Er lächelte und strich seinem Freund kurz durch das Haar. "Das können wir gerne machen, ja." Ein paar Jungs wussten ja ohnehin über sie bescheid. Abgesehen davon konnte es in der Mannschaft ja kein Skandal sein. Da war ohnehin jeder zweite schwul. Was ihm das Trinkspiel am gestrigen Abend wieder gezeigt hatte.

Ilkay lächelte, als Marcel ihm zustimmte. Er beugte sich zu ihm vor und verwickelte ihn in einen etwas länger währenden Kuss. Danach ging er ins Badezimmer und sprang rasch unter die Dusche. Er cremte sich mit Lavendel-Hibiskus-Duschgel ein und wusch auch seine Haare mit seinem Lieblings Melonen-Rosen-Shampoo. Auf Föhnen hatte er anschließend nicht wirklich Lust, also rubbelte er seine Haare nur notdürftig mit dem weißen Handtuch ab. Leicht zerzaust standen sie nun ab, aber er befand, dass die gut aussahen. Und auch sah er nicht so müde aus, wie er sich fühlte und der etwas stärker geprägte Bart stand ihm auch eigentlich sehr gut. Ja, er sah gut aus dafür, dass er gerade geoutet wurde und es ihm relativ schlecht ging. Nackt ging er dann zurück ins Zimmer und zog sich an. Eine schicke, graue und vornehme Jeans, dazu ein schlichtes weißes Shirt mit V-Ausschnitt und ein mattschwarzes Jackett dazu. Er wollte einen guten Eindruck machen, so wie jemand, der dazu stand schwul zu sein und es nicht mehr verstecken wollte.
"Wir können", sagte er dann zu Marcel, nahm ihn bei der Hand und ging mit ihm zum Frühstück.

tbc beide: Speisesaal

cf: Keine Ahnung, war wieder im Suff

Ilkay wachte auf und hatte dröhnende Kopfschmerzen, begleitet von einer leichten bis schwerwiegenden Übelkeit. Er kratzte sich unbehaglich an seinem wieder viel zu stark ausgeprägtem Bart, bald war er schon ein echter Türke, dann rollte er sich mit einem Rülpsen aus dem Bett. Immerhin fühlte er sich etwas fitter, also schien er nicht mehr krank zu sein, aber er hatte eindeutig einen Kater. Lag ganz sicherlich daran, dass er sich letzten Abend wieder mega weggeschossen hatte. Er kicherte, während er in das Badezimmer torkelte. Er war ganz und gar sicherlich der unvorbildhafteste WM-Spieler überhaupt. Schwul, versoffen, untreu. Er gähnte und stieg in die Dusche, cremte sich mit einem Honig-Maracuja-Duschgel ein und wusch sich die Haare mit seinem Waldbeer-Pfifferling-Shampoo. Danach rasierte er sich noch gehörig und ging dann, nur in einen rosa Bademantel gewickelt, wieder ins Bett. Mal sehen was nun anstand.

cf: Ja, wenn ich das wüsste xD


Marcel streckte sich leicht und schloss die Tür seines Zimmers auf. Er hatte nicht wirklich etwas zu tun und sein Freund brauchte vielleicht jemanden, der ein wenig bei ihm blieb. Jetzt nach dieser ganzen Outingsache. Sie wollten sich ja zumindest vor den Anderen outen, aber denen war wohl nichts aufgefallen. Wahrscheinlich war die ganze Mannschaft schon so homosexuell, dass es zum guten Ton gehörte mit nem anderen Kerl aus der Mannschaft Hand in Hand durch den Speisesaal zu "tänzeln". Wenn Marcel ehrlich war, fiel ihm nicht mal auf, wer von denen wirklich hetero war...
Er sah Ilkay in dem rosa Bademantel im Bett und musste leicht schmunzeln.
"Steht dir."

Die Tür ging knartschend auf und Ilkay zuckte wild und voller Schrecken zusammen. Dann spähte er voller Angst zwischen seinen vor den Augen zusammengeschlagenen Händen hindurch, erpicht darauf, wer denn nun hereinkommen würde. Doch es war nur Schmelle. Wieder einmal schallt er sich in Gedanken dafür, dass er seinen Freund nun Schmelle nannte. Verdammt.
"Danke", murmelte er und überspielte prompt seine vorige Angst. Und was kam nun? Würden sie sich küssen und tun als wäre alles schön? Oder war sogar doch alles schön und er hatte es nur vergessen?

"Ist irgendwas los?" Marcel zog seine Augenbrauen zusammen. Ilkay kam ihm irgendwie komisch vor und machte ihm Sorgen. Aber dann würde er doch mit ihm reden, oder? Er überlegte kurz und ging dann aber zum Bett und setzte sich neben dem Deutschtürken. "Wenn irgendwas los ist, dann sags mir bitte, ja?" Marcel seufzte leicht und fuhr sich durch das Haar. Er wollte nicht, dass Ilkay ihm etwas verheimlichte. Vielleicht konnte er ihm ja helfen. Dafür musste Marcel aber erst mal wissen, was eigentlich genau los war. "Ist es wegen diesem Zeitungsbericht?" Das war ja verständlich, wenn sein Freund deshalb Angst hatte. Vor allem, weil Ilkay sich wirklich outen wollte. Richtig...also vor allen Leuten.

"Nein nein", winkte Ilkay dann aber jedoch nur mit einer knappen Handbewegung ab. Er hatte die Uhrzeit gesehen und registriert, dass sie zum Training mussten.
"Training, mein Süßer", meinte er dann mit einem gewinnbringendem Lächeln, wovon ja niemand zu wissen brauchte, dass es nicht ganz ehrlich war, und ging zu ihm zur Bettkante, zog ihn an den Händen in den Stand und küsste ihn federleicht auf seine roten Lippen. "Und mach dir deswegen keine Sorgen, ich hab alles im Griff." Ja, genau, so weit im Griff, dass er sich fast jeden Abend besaufen musste um das zu verkraften. Und weil er sich ja auch schon so herbe getraut hatte, einen facebook-Post zu machen. Würde er vielleicht nach dem Training mal machen.
"Ich zieh mich noch eben um", verkündete er nach einem weiteren Kuss und schlüpfte aus den Bademantel direkt in seine Trainingsklamotten, dann gingen sie los.

cf: Trainingsgelände

cf: Flughafen oder so'n Shit

Es hatte doch tatsächlich ein paar Tage gedauert, bis er sich doch endlich getraut hatte zum Hotel zu fahren. Die Kameramänner hatte er geschickt umgangen und bei den Securityleute hatte er sich durch gelächelt.
Jetzt stand er also vor der Tür, hinter der sein Kumpel Illy sein sollte und wischte sich nervös durch seine Haare. Die Jungs im Club hatten immer gesagt, er würde sich wie ein Volltrottel verhalten, wenn er mit Ilkay zusammen war und das man doch eigentlich merken sollte, dass er den Deutschtürken liebte bis zum verrückt werden, obwohl sie nicht wussten, dass sie recht hatten, mit dem, was sie immer gesagt hatten.
Trotzdem raffte er sich zusammen und klopfte dumpf gegen die Holztür, auch wenn er sie am liebsten eingetreten hätte.